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Das Letzte Gerichte

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Andreas Gryphius
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Titel: Das Letzte Gerichte
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Ander Buch. S. 54
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
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Erscheinungsort: Breßlau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.
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Bearbeitungsstand
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XLVII. Das Letzte Gerichte.

AVff Todten! auff! die Welt verkracht in letztem Brande!
     Der Sternen Heer vergeht! der Mond ist dunckel-rott /
     Die Sonn’ ohn allen Schein! Auff / ihr die Grab vnd Kott
Auff! ihr die Erd vnd See vnd Hellen hilt zu pfande!

5
Ihr die ihr / lebt komm’t an: der HErr / der vor in Schande

     Sich richten ließ / erscheint / vor Ihm laufft Flamm’ vnd Roth
Bey Ihm steht Majestätt / nach ihm / folgt Blitz vnd Tod /
     Vmb ihn / mehr Cherubim als Sand an Pontus Strande.
Wie lieblich spricht Er an / die seine Recht’ erkohren.

10
Wie schrecklich donnert Er / auff diese / die verlohren

     Vnwiderrufflich Wort / kommt Freunde / Feinde fliht!
Der Himmel schleußt sich auff! O GOtt! welch frölich scheiden!
Die Erden reist entzwey. Welch Weh / welch schrecklich Leiden.
     Weh / Weh dem / der verdamm’t: wol dem / der JEsum siht!