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Textdaten
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Autor: |
Rainer Maria Rilke
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Illustrator: |
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Titel: |
Das Lied des Blinden
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Untertitel: |
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aus: |
Das Buch der Bilder 2. Buch Teil 12, S. 135
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Herausgeber: |
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Auflage: |
Zweite sehr vermehrte Auflage
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1906
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Verlag: |
Axel Junker Verlag
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Drucker: |
{{{DRUCKER}}}
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Erscheinungsort: |
Berlin / Leipzig, Stuttgart
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Commons, E-Text von eLib Austria Projekt
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Kurzbeschreibung: |
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Signatur ÖNB 665257-B.Neu-Mag
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Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bild
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Bearbeitungsstand
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fertig
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Das Lied des Blinden
Ich bin blind, ihr draußen, das ist ein Fluch,
ein Widerwillen, ein Widerspruch,
etwas täglich Schweres.
Ich leg meine Hand auf den Arm der Frau,
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meine graue Hand auf ihr graues Grau
und sie führt mich durch lauter Leeres.
Ihr rührt euch und rückt und bildet euch ein
anders zu klingen als Stein auf Stein,
aber ihr irrt euch: ich allein
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lebe und leide und lärme.
In mir ist ein endloses Schrein
und ich weiß nicht, schreit mir mein
Herz oder meine Gedärme.
Erkennt ihr die Lieder? Ihr sanget sie nicht
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nicht ganz in dieser Betonung.
Euch kommt jeden Morgen das neue Licht
warm in die offene Wohnung.
Und ihr habt ein Gefühl von Gesicht zu Gesicht
und das verleitet zur Schonung.