Das Selbstanfertigen von Kleidern

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Titel: Das Selbstanfertigen von Kleidern
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 324 a
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[324 a] Das Selbstanfertigen von Kleidern ist eine so lohnende Ersparnis, daß sich noch viel mehr Frauen und Mädchen daran begeben sollten. Die meisten finden es unmöglich, einen Journalschnitt ihrer Person anzupassen, und verzichten zu früh auf den Versuch, der doch an der Hand von guten Lehrbüchern für Zuschneiden, wie sie die großen Modezeitungen herausgeben, leicht genug zu machen ist. Es gelingt sicher, wenn man als Grundlage dafür eine ältere, gut sitzende Taille zertrennt, das Futter sorgfältig mit wenig heißem Eisen bügelt und nun den Schnitt der Musterzeitung auf dieses Futter legt. Die Unterschiede fallen sofort in die Augen, und es ist nicht schwer, die neue Form mit den Linien der eigenen Figur in Einklang zu bringen und sich so ein bleibenden Grundmuster zu verfertigen. Ganz ebenso verhält es sich mit den Aermeln, deren Länge und Weite sich immer nach dem eigenen Arm richten muß. Für die Röcke finden sich in allen Musterzeitungen stark verkleinerte Schnittübersichten, deren Weite man nur mit dem eigenen Längenmaß zu kombinieren hat. Selbstverständlich wird zum Selbstschneidern Uebung in allen den kleinen Handgriffen erfordert, welche bei Herstellung eines Kleides nötig sind; sie sollte eben unseren Haustöchtern zeitig beigebracht werden, indem sie bei der Hausschneiderei mithelfen und allmählich zu so viel Selbständigkeit gelangen, um wenigstens das Verändern getragener Sachen, sowie die Anfertigung von einfacheren Kleidern und Blusen selbst besorgen zu können. Es kommt bei dieser Thätigkeit viel mehr Gewinn heraus als beim Sticken, Häkeln oder Holzbrandmalen, ganz abgesehen von dem Zuwachs an praktischer Tüchtigkeit fürs Leben!