Das Spuckfläschchen – nichts Neues

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Titel: Das Spuckfläschchen – nichts Neues!
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aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 164
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[164] Das Spuckfläschchen – nichts Neues! „Es ist schon alles dagewesen; es giebt nichts neues unter der Sonne!“ Dieser Spruch des weisen Ben Akiba trifft auch auf das Spuckfläschchen zu, welches wohlmeinende Aerzte jetzt einführen möchten. Bekanntlich ist der eingetrocknete Auswurf der Lungenschwindsüchtigen eine der vornehmsten Ursachen der Ansteckung und Verbreitung der Seuche. Darum eifern die Aerzte gegen die Unsitte der Lungenkranken, ins Taschentuch zu spucken, und verlangen entschieden, daß der bacillenhaltige Auswurf noch im feuchten Zustande vernichtet werde. Man kann diese Mahnung nicht oft genug wiederholen! Einige Aerzte empfehlen nun, daß Lungenkranke Spuckfläschchen bei sich tragen. Manchen erscheint eine solche Neuerung undurchführbar – aber das Spuckfläschchen ist nicht einmal eine Neuerung! Marco Polo aus Venedig, der gegen das Ende des 13. Jahrhunderts Asien bereiste, sagt über die Chinesen: „Bequemlichkeit, Sauberkeit, Ruhe, Ordnung geht den Chinesen über alles. Bevor sie die Halle betreten, legen sie die Stiefel, in denen sie gekommen sind, ab und ziehen andere von weißem Leder an, um die schönen Teppiche nicht zu beschmutzen. Auch führt jeder einen zierlichen Spucknapf bei sich, in welchen er spuckt, denn niemand wagt es, den Boden zu verunreinigen, und hat er in das Gefäß gespuckt, so legt er den Deckel wieder darauf und macht eine Verbeugung.“ *