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Das Wäscherschlößlein

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Ludwig Palmer
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Titel: Das „Wäscherschlößlein“
Untertitel:
aus: Spätsommer. Gedichte, S. 121–122
Herausgeber:
Auflage: 1.–2. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1921
Verlag: Paul Mähler
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Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* = Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
Bild
Bearbeitungsstand
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[121]
Das „Wäscherschlößlein".


Vom Tannenwald umgeben,
Der rings dem Berg entsproß,
Liegt öd und ohne Leben
Das kleine Wäscherschloß!

5
Verriegelt ist die Pforte,

Nicht weckt den Widerhall
An diesem stillen Orte
Kampfruf und Waffenschall.

Verträumt und weltverloren,

10
Ein Denkmal alter Zeit,

Darin ward einst geboren
Der Staufen Herrlichkeit,
So steht die Burg im Grünen,
Waldtäler links und rechts,

15
Die Wiege eines kühnen

Und adligen Geschlechts.

In Flammen aufgelodert
Ist Staufens Prunk und Zier,
Im Grabe sind vermodert

20
Die Helden vom Turnier;

Nur diese stille Klause
Bot Trotz dem Zeitensturm,
Fehlt auch am alten Hause
Der längst zerfallne Turm.

[122]
25
Könnt’ ich hier einsam wohnen,

Befreit vom Druck und Zwang,
Würd’ mich die Welt verschonen
Mit ihrem Lärm und Drang,
Ich schrieb’ an Tor und Türen:

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„Nimm, Fürwitz, dich in acht,

Die edlen Herren von Büren
Sind wieder aufgewacht.“