De Ruschelzeit

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Autor: Georg Schulze
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Quelle: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Schaltjahr 1928, S. 31
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De Ruschelzeit.


     Dissen Ohmd wan kännts gefallen
In dr winterhäßen Schtuh?
Hausewahk muß heite schallen,
Denk ich, wos mänst du drzu?
Bes, zu frih uns, von dr Nacht
Wärd dr Lust ä End gemacht.

     Wos als Mä bei uns will galten,
Schtermt ju mehst nuvambergleich,
Un dr korze Summer, falten
Isser uns an Fräden reich.
Schau, do brängt der Winter mit,
Wos dr Summer uns nett gitt.

     Äne Lust, net zu verachten,
Dan, dar muß, bedeckt von Schwäß,
Mehst in Schtickluft iwernachten
Un net achten kalt un häß;
Dar verschtiehn muß zu wohng
Un verlarnt hahn zu verzohng;

     Dieder mit Gefahr zu jachten,
Ja sugar als hechste Luft
Larnt än Schtaucherz zu betrachten,
Darder schtramt bes in dr Brust;
Die, wos käne Barkschul schafft,
Mut dir gitt un schtramme Kraft.

     Denk, wie balle is geschwunden
Ah dr Winter längste Zeit!
Un wie oft is vull dr Munden
Un dr Himmel rän wie heit?
Wäßte denn, eb morring Nacht
Net de Walt zusamme kracht.

     Un dr Schnee in Wolkenmassen,
Daß än, wemmer hinhorcht, graust,
Dorch de rohmfinstern Gassen
Wie mit Dunnersch Brullen saust?
Denn in winterhäßer Schtuh
Flagste schicklicher dr Ruh.

     Oder weil de schwache Sunne
Noch net hot dn schwären Sieg
Iwer Schnee und Eis gewunne,
Nob dr Bahn, dr blanken, flieg.
Nimmste heite dir de Zeit,
Ferchtich, dasses dir gereit.

     Schträt sän Schnee dr Lahmswinter
Uns ärscht in de schparling Haar,
Schwärlich klieker dan wull findter,
Dar als Borsch all altkluhk war.
Un dar Winter sei uns nahnt,
Sahn de Alten, ehs än schwant.

     Drim von Ohmd wan kännts gefallen
In dr winterhäßen Schtuh?
Doch solls Hausewahk noch schallen,
Ahnschtalt mach geschwind derzu,
Eh dr Lahmswinter kimmt,
Darder Rahz un Lusten nimmt.