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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:113

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 224, 225
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[224]

     6. Ist dem Durst in Emmendingen nicht sein volles Recht geschehn,
suchen wir es einzubringen, wenn wir stracks nach Ebnet gehn! Ja,
wo Liebe ec.

     7. Ha, schon schließt der durstgen Kehle sich der frohen Tage Zahl,
rasch drum auf, daß keines fehle, rasch drum auf nach Güntersthal!
Ja, wo Liebe ec.

     8. Und so leben wir im Sommer und im Winter punktum gleich,
sei kein Türke, sei kein Pommer, komm in unser lustig Reich! Ja,
wo Liebe ec.

     9. Denn du wirst, das mußt du wissen, unter Gleichen König
sein, darfst die schönsten Mädchen küssen, stimmst in unsern Ruf mit
ein: Ja, wo Liebe ec.

Gerandt Grobfadinger (Rob. Ferd. Gagg). 1867.


          248.     Einladung zur Lebenslust.

     Singw.: Gaudeamus igitur etc

     1. Brüder, laßt uns lustig sein, weil der Frühling währet; bricht
der Jahre Winter ein, ist die Kraft verzehret. Tag und Stunde weilen
nicht; dem, der keine Rosen bricht, |: ist kein Kranz bescheret. :|

     2. Unser junges Leben eilt mit verhängtem Zügel; Krankheit,
Schmerz und Gram verweilt, nur die Lust hat Flügel. Ob wir hier
uns wiedersehn und wie heut ein Fest begehn, wer giebt Brief und
Siegel?

     3. Wo sind jene, sagt es mir, die vor wenig Jahren jung und
fröhlich, so wie wir, und voll Hoffnung waren? Ihre Leiber deckt der
Sand, sie sind weit von hier verbannt, aus der Welt gefahren.

     4. Wer nach unsern Vätern forscht, mag den Kirchhof fragen;
ihr Gebein, das längst vermorscht, wird ihm Antwort sagen: „Nützt
das Leben, braucht es bald; eh die Morgenglocke schallt, kann die
Stunde schlagen!“

Joh. Chr. Günther. 1717.


          249.     Burschen, heraus!     (II. 169.)

     Rasch.

     1. Burschen, her=aus! Laßt es schal=len von Haus zu
Haus! (p) Wenn der Ler=che Sil=ber=schlag grüßt des
[225] Mai=en er=sten Tag, (f) dann her=aus, und fragt nicht
viel, frisch mit Lied und Lau=ten=spiel! Burschen, her=aus!

     2. Burschen, heraus! Laßt es schallen von Haus zu Haus! mf Ruft
um Hilf die Poesei gegen Zopf und Philisterei, f dann heraus bei Tag
und Nacht, bis sie wieder frei gemacht! Burschen, heraus!

     3. Burschen, heraus! Laßt es schallen von Haus zu Haus! f Wenn
es gilt fürs Vaterland, treu die Klingen dann zur Hand, ff und heraus
mit mutgem Sang, wär es auch zum letzten Gang! Burschen, heraus!

Seit 1847 bekannt.


          250.     Denkst du daran?     (II. 172.)

     Mäßig. J. D. Doche.

     1. Denkst du dar=an, Ge=nos=se fro=her Stunden,
     wir, die als Knaben in=nig schon ver=bun=den,

wo wir ver=eint die Mu=sen=stadt be=grüßt;
uns auch als Burschen noch so treu ge=küßt? Denkst du dar=
an, wie dort im Dienst der Mu=sen die höch=ste Freu=de
un=ser Herz durchrann; wie hoch für Ed=les schlug der Burschen
Bu=sen? O sprich, Student, Stu=dent, denkst du dar=an?