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Der Wirthin Töchterlein (Uhland)

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Textdaten
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Autor: Ludwig Uhland
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Titel: Der Wirthin Töchterlein
Untertitel:
aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 208
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons.
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[208]
Der Wirthin Töchterlein.


Es zogen drei Bursche wohl über den Rhein,
Bei einer Frau Wirthin, da kehrten sie ein.

„Frau Wirthin! hat sie gut Bier und Wein?“
Wo hat sie ihr schönes Töchterlein?“

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„Mein Bier und Wein ist frisch und klar,

Mein Töchterlein liegt auf der Todtenbahr.“

Und als sie traten zur Kammer hinein,
Da lag sie in einem schwarzen Schrein.

Der erste, der schlug den Schleier zurück

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Und schaute sie an mit traurigem Blick:


„Ach lebtest du noch, du schöne Maid!
Ich würde dich lieben von dieser Zeit.“

Der zweite deckte den Schleier zu,
Und kehrte sich ab, und weinte dazu:

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„Ach! daß du liegst auf der Todtenbahr!

Ich hab’ dich geliebet so manches Jahr.“

Der dritte hub ihn wieder sogleich,
Und küßte sie an den Mund so bleich:

„Dich liebt’ ich immer, dich lieb’ ich noch heut,

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Und werde dich lieben in Ewigkeit.“