Der Mustersteiger (Kämpchen)

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Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Der Mustersteiger
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 112–113
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[112] Der Mustersteiger.

Was soll der Steiger sein? – Zuerst ein Treiber,
Denn Kohlen, Kohlen gilt’s für ihn, zu schaffen –
Anspannen, bis zum völligen Erschlaffen,
Soll er die Menschen- und die Pferdeleiber, –

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Dann soll er kargen, kargen mit der Löhnung,

Mit Holz und allem, was da Geld tut kosten –
Soll rauben lassen auch die Stempelpfosten
Im Pfeilerbau zur Sparsamkeitsgewöhnung. –

Dann soll er schneidig sich des Tons befleißen,

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Des „Mustertons“, den die Sergeanten führen –

Der Bergmann soll sogleich daran verspüren:
Du bist ein Knecht und tust was dir geheißen! –

Ist so der Steiger, ist’s um ihn nicht schade,
Doch selbstverständlich muß den „Soll“ er schaffen.

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Und hat er Pech, kann er ihn nicht erraffen,

So fliegt er dennoch ohne alle Gnade. –

[113] Ihr aber, Knappen, die ihr eure Leiber
Im Kohlenschacht an harter Arbeit „letzet“, –
Denkt, wenn der Steiger euch noch spornt und hetzet:

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Er wird getrieben und ist wieder Treiber. –