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Taub und blind (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Taub und blind
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 112
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[112] Taub und blind.

Da unten tief in den Schächten und Stollen,
Da brütet es wieder mit dumpfem Grollen,
Da ballen sich wieder die Wetter dicht,
Sie aber achten und merken es nicht –

5
Und lassen die Löhne nur niederrasseln,

Und lassen die Strafen nur niederprasseln,
Und nullen die Wagen, die Bergmannsfleiß
Zu Tage gefördert mit Bergmannsschweiß. –
Sie hören nicht, was schon so mancher hört,

10
Sie sehen nicht, was schon so mancher sieht,

Der schnöde Golddurst hat sie betört,
Das tolle Hasten nach Mehrprofit. –
Und wenn der Riese sich wieder reckt,
Zu Ende geht auch die Knechtsgeduld –

15
Und wenn er wieder die Zähne bleckt,

Sie tragen einzig allein die Schuld. –