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Der falsche Fang

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Der falsche Fang
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 38, S. 629, 632
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1878
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[629]

Der falsche Fang. Nach dem Oelgemälde von Anton Deibl.

[632] Der falsche Fang. Der Zeichner unseres Bildes (S. 629) erzählt: „Es ist eine einfache, aber traurige Geschichte: An einem schönen Sommernachmittage, als gerade keine Schule war, zogen zwei Knaben und ein kleines Mädchen zum Fischen in dem nahen Mühlbach. Dort angelangt brachten sie an dem Angelhaken einen großen Regenwurm als Köder an, und nun wurde der Versuch gemacht, einen großen Fisch zu fangen. Gemüthlich schwammen einige alte und junge Enten in dem genannten Bach. Schon ist die Angel in die Mitte des Wassers geworfen; die Kinder erwarten sehnsuchtsvoll den Fisch, der anbeißen soll. – Da spannt sich plötzlich die Schnur, aber – Entsetzen und Jammer zeigte sich auf den Gesichtern der Kinder. Nicht ein Fisch, sondern Lise, die weiße Ente, hat den Regenwurm verschluckt. Vergebens suchen sie dieselbe vom Haken zu befreien. Endlich werfen sie die Angelruthe weg, laufen geängstigt nach Hause und gestehen reumüthig die That. Natürlich erhielten sie eine möglichst gerechte Strafe. Der Maler hat diese traurige Geschichte im Bilde vereinigt und bittet diejenigen um Verzeihung, welchen sie nicht gefallen sollte.“