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Der große Stein bei Reetz

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Der große Stein bei Reetz
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aus: Die Volkssagen der Altmark
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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26. Der große Stein bei Reetz.

Zwischen dem Amte Reetz und dem Dorfe Rietzig steht am Wege ein großer Stein, um welchen kleinere Steine herumliegen. Auf dem großen Steine findet man allerlei Figuren von Menschen-Händen und Füßen und von Thierklauen eingedrückt, und man unterscheidet besonders deutlich den Fuß von einem Frauenzimmer, den Fuß von einem Kinde, eine Hand und ein Hufeisen. Man erzählt sich, daß der Teufel einmal eine Krügerin, so die Bauern im Kruge betrogen, geholet und auf diesen Stein gesetzet, da dann plötzlich viele Geister mit Pferde- und Bocksfüßen gekommen, die um sie herum getanzet und einen höllischen Lärm gemacht. Wie nun die Krügerfrau in großer Todesangst dem zusehen muß, da kommen des Weges zwei unschuldige Kinder. Die gewahren von allem dem Spuk [111] nichts, und setzen sich ruhig auf den Stein zu der Krügerin, um sich auszuruhen. Und in dem Augenblicke ist denn auch Alles verschwunden gewesen.

Beckmann histor. Beschr. v. Brandenburg. Th. 2. S. 376. 377.