Der treue Knabe (Erk, Variante 3)

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Titel: Der treue Knabe
Untertitel:
aus: Deutscher Liederhort,
S. 98–99
Herausgeber: Ludwig Erk
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
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Erscheinungsort: Berlin
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[98]
29b. Der treue Knabe.
Zweite Melodie.
Mündlich, aus dem Bergischen. (Mettmann etc.)

\relative c' {
  <<
    \new Voice = "Melodie" { 
      \time 4/4 \tempo "Mäßig langsam."
      \key f \major \autoBeamOff \override Score.BarNumber #'break-visibility = #'#(#f #f #f)
      \partial 4 f8[ a] c4 f d bes c e, f f8[ a] d4 c c( a8) f c'4 a g\fermata \bar "||"
      g8[ a] bes4. c8 a4( g8) f f'4 d c4. c8 e4. e8 f4 d c e, f \bar "|."
    }
    \new Lyrics \lyricmode {
      \set associatedVoice = #"Melodie"
      Es4 war ein -- mal ein fei -- ner Knab, der liebt sein Schatz4. ein8 gan4 -- zes Jahr;
      ein gan4. -- zes8 Jahr4. und8 noch4 viel mehr4. die8 Lieb4. die8 nahm4 kein En -- de mehr.
    }
  >>
}
1.
Es war einmal ein feiner Knab,

der liebt sein Schatz ein ganzes Jahr;
ein ganzes Jahr und noch viel mehr,
die Lieb die nahm kein Ende mehr.

2.
Da reist der Knab ins Niederland,

derweil ward ihm sein Schätzchen krank;
so krank, so krank bis auf den Tod,
drei Tag, drei Nacht sprach sie kein Wort.

3.
Und als der Knab die Botschaft kriegt,

daß sein Feinsliebchen krank da liegt:
da verließ er all sein Hab und Gut,
und schaut, was sein Feinsliebchen thut.

4.
„Guten Tag, guten Tag, Herzliebste mein!

was machst du hier im Bettelein?“
‚‚‚Dank dir Gott, dank dir Gott, mein feiner Knab!
mit mir wirds heißen: fort ins Grab!‘‘‘

5.
„Nicht so, nicht so, Herzliebste mein!

die Lieb und Treu muß länger sein.“ –
Er nahm sie sanft in seinen Arm,
da war sie kalt und nicht mehr warm.

6.
„Geschwind, geschwind, bringt mir ein Licht!

mein Schätzchen stirbt, daß Niemand sicht.
Geschwind, geschwind zum Doktor hin,
daß er ihr gleich die Schmerzen nimmt!

[99]
7.
„Ich hab gemeint, swär lauter Freud:

jetzt muß ich tragen ein schwarzes Kleid;
ein schwarzes Kleid und noch viel mehr,
mein Trauern nimmt kein Ende mehr!“