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klingt sein Lied, hin=ü=ber trägt's die Nacht, ins fer=ne La=ger
der Ty=ran=nen=knech=te. „Die Da=me, die ich lie=be,
nenn ich nicht; doch hab ich ih=re Far=ben mir er=
ko=ren! Ich strei=te gern für Frei=heit und für Licht, ge=
treu der Fah=ne, der ich zu=ge=schwo=ren, ge=
treu der Fah=ne, der ich zu=ge=schwo=ren!“
2. Die Nacht verrinnt, Kampf bringt der junge Tag, der Sänger
will nicht von der Fahne weichen; es blitzt sein Schwert, doch ist's ein
Blitz und Schlag, und singend schlägt er Lebende zu Leichen! „Die
Dame, die ich liebe, nenn ich nicht; kommt nur heran, die Brust mir
zu durchbohren! Ich sterbe gern für Freiheit und für Licht, |: getreu
der Fahne, der ich zugeschworen!“ :|
3. Der Tod ist satt, gewonnen ist die Schlacht, aus tiefen Wunden
strömt des Sängers Leben; auf blutger Fahne, die er treu bewacht,
hört man ihn sterbend noch sein Lied erheben: „Die Dame, die ich
liebte, nannt ich nicht; mein Leben ist, die Ehre nicht verloren! Ich
stritt und fiel ec.“
1. Diandle, sei nur g'scheid, mach kan Buam ka Freud, denn dö
Buam, dö sein halt gar so schlimm, doch das mirk dir fein, freundlich
kannst schon sein dann, wenn i als Frei=er zu dir
kimm! Denn wia i di liab, so liabt di ka=ner mehr.
Gott Va=ter hat dei Bild in d'Seel mir druckt, für di
ga=bet i recht gern mei Le=ben her; i schwör's bei
Gott, der mir ins Herz nein guckt.
2. Han di längst schon kennt, bist als Maderl g'rennt weit hinaus
ins schöne grüane Feld. Wo jetzt Hadrich blüaht, hast du d'Lamperln
g'hüat, han a oft die Sternlan mit dir zählt! Und was bist du jetzt
f'ra saubre Jungfrau wur'n, das ganze Dorf nennt di als feine Zier.
Und wann d'Mann a greint, wann a die Eltern murrn, ja du muaßt
mein sein, sunst is aus mit mir.
Kärntnerisch.
↑*)Löwe änderte selbst den Text in die obige Form. Nach gütiger Mitteilung von C. Schönhardt.