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Die Aufbewahrung des Hopfens

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: F. D.
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Titel: Die Aufbewahrung des Hopfens
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 140
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1875
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Patent des Chemikers A. Breithaupt in Hagenau im Elsaß auf ein Verfahren, Hopfen aufzubewahren, 1874, Staatsarchiv Ludwigsburg: archivportal d
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
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[140] Die Aufbewahrung des Hopfens, eine der Fragen, welche schon lange die Brautechnik beschäftigt, scheint endlich durch den Chemiker und Hopfenproducenten A. Breithaupt zu Hagenau im Unterelsaß ihre Lösung gefunden zu haben. Bekanntlich bringt das seither übliche Schwefeln des Hopfens den Nachtheil mit sich, daß das in der Blüthe enthaltene ätherische Hopfenöl, welches dem Biere sein eigentliches Aroma verleiht, zerstört und statt dessen ein übelriechender Körper, Baldriansäure, gebildet wird. Auch der Gerbstoff des Hopfens wird dadurch in die scharf schmeckende Gallussäure verwandelt. Breithaupt’s auf der Wiener Weltausstellung durch die Verdienstmedaille ausgezeichnete Erfindung, welche seitdem durch die Koryphäen der Brautechnik die lebhafteste Anerkennung gefunden hat, besteht nun darin, daß er durch einen mechanisch-chemischen Proceß das ätherische Hopfenöl, welches später dem fertigen Biere beigemischt wird, von dem Hopfen trennt und den Hopfen trocknet, preßt und luftdicht verschlossen aufbewahrt. Er hält sich auf diese Weise Jahre lang. Aeußerlich zeigt er sich in den natürlichen, schönen Dolden, und sein Bitterstoff und seine Gerbsäure bleiben völlig unverändert. Diese Methode ist bereits in den großen Brauereien zu Reichshofen zur Anwendung gebracht worden und hat vorzügliche Resultate ergeben. Das Aroma des Bieres ist wahrhaft überraschend.
F. D.