Zum Inhalt springen

Die Bergpartie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Bergpartie
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 488–489, 514
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[488–489]

Die Bergpartie.
Nach einer Originalzeichnung von L. Blume-Siebert.

[514] Die Bergpartie. (Zu dem Bilde S. 488 und 489.) Zu den Annehmlichkeiten, welche der Aufenthalt in ländlicher Sommerfrische den erholungsbedürftigen Städtern bereitet, gehört gewiß nicht in letzter Reihe die ungenierte harmlos heitere Geselligkeit, welche sich dort so leicht unter den Gästen entwickelt. Wie auffrischend wirkt ein solcher Verkehr, der ganz außer allem Zusammenhang mit den Sorgen und Lasten, Verpflichtungen und Rücksichten des Lebens im Alltagsgeleis steht! Wie rasch knüpft die Gemeinsamkeit des Aufenthalts, der Freuden und Unterhaltungen, denen man im Freien nachgeht, ein Band zwischen den Gemütern, welche den Reizen der schönen Natur mit gleicher Liebe entgegentreten! Auch die lustige Gesellschaft auf unserem Bild, die sich inmitten eines herrlichen Hochgebirgsthals zusammengefunden hat, verdankt ihre gehobene Stimmung nächst dem Genuß der freien Natur dieser Art von Geselligkeit. Auf einem schattigen Grasplatz mitten im Felsgestein am Wege, der ihrem eigentlichen Ziel, der Spitze des Aussichtsbergs, zuführt, haben sie Rast gemacht: der fidele alte Herr, der seinen Kindern, dem Herrn Studenten mit der bunten Mütze und dessen Schwestern, nichts nachgiebt an Rüstigkeit im Wandern, und der so jubelnd in den Jodelruf einstimmt, mit welchem das junge Ehepaar hinter ihm die längsterwarteten, endlich herannahenden Nachzügler begrüßt. Auch der kleine Teckel beteiligt sich an dem Jubel, während das Söhnchen des noch im Aufstieg begriffenen Paares sich an dem Quellbrünnlein sein Glas füllt, um mit diesem Labetrank in das Hoch einzustimmen, das der Bruder Studio ausbringt mit rotem Tiroler. Wahrlich, die Zwei haben allen Anlaß, mit wehenden Tüchern solch’ herzliche Bewillkommnung zu erwidern! Nicht ohne Neid mag die einsame Dame, die nur in Begleitung eines Führers zur Aussichtsspitze hinaufreitet, Zeugin der lebhaften Scene werden.