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Die Berner Klause

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Die Berner Klause
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 28, S. 885, 892
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[885]

Die Berner Klause.
Nach der Natur gezeichnet von M. Zeno Diemer.

[892] Die Berner Klause. (Zu dem Bilde S.885.) Etwa achtzehn Kilometer nordwestlich von Verona durchbricht die schäumende Etsch den letzten Riegel, den ihr das Kalkgebirge vorgeschoben hat. Im Laufe von Jahrtausenden haben ihre Wasser die Berner Klause oder Chiusa di Verona, eine enge von senkrechten Felsen eingeschlossene Schlucht, ausgehöhlt. Am Ufer des Stromes zieht sich eine Fahrstraße und das Geleise der Brennerbahn hin, die bei der Station Ceraino in die Klause eintritt. Als einer der natürlichen Zugänge von Tirol nach Norditalien hat dieser Engpaß in früheren Kriegen wiederholt eine bedeutende Rolle gespielt, und noch heute ist er durch Fortanlagen befestigt. In der Berner Klause versuchte im Jahre 1155 eine Schar von Veronesern dem heimkehrenden Heere Kaiser Friedrichs I den Weg zu sperren, wurde aber von Otto von Wittelsbach zur Ergebung gezwungen. In der Nähe von Ceraino erhebt sich auf einer Anhöhe die alte Feste Rivoli. Um ihren Besitz fanden in den Jahren 1796 und 1797 hartnäckige Kämpfe zwischen den Oesterreichern und Franzosen statt, in denen sich Bonaparte, Augereau und Masséna, der spätere Herzog von Rivoli, auszeichneten.