Zum Inhalt springen

Die Holzmalerei

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Holzmalerei
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 388
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[388 a] Die Holzmalerei findet jetzt wohl am meisten Anwendung bei der farbigen Ausschmückung von bereits mit dem Brennstift verzierten Gegenständen. Aber auch das besondere Verfahren der Imitation von Intarsien mittelst Holzmalerei wird von den Liebhaberkünstlern keineswegs vernachlässigt, so daß es wohl vielen unserer Leserinnen und Leser willkommen sein dürfte, auf die neuen Brand- und Holzmalereifarben des akademischen Malers Keilitz in Leipzig aufmerksam gemacht zu werden. Diese Farben sind für vorliegende Zwecke besonders präpariert und bieten gegenüber den sonst angewandten Beizen oder Wasserfarben längst ersehnte Vorteile. Die Manipulation mit den Beizen erfordert bekanntlich eine große Gewandtheit, und namentlich größere Flächen ein und derselben Farbe sind äußerst schwierig in einem reinen, gleichmäßigen Ton herzustellen, weil die Beizen, sobald sie auf eine etwa schon unter der Hand getrocknete Stelle geraten, dortselbst einen dunkleren Ton hervorrufen und bei ungenügender Präparation des Holzes allerlei häßliche Flecke, Wolken, Ränder erzeugen, die sich durch nichts beseitigen lassen.

Tischplatte mit Intarsiaholzmalerei.

Auch Wasserfarben ergeben keine gleichmäßigen Flächen, es fehlt ihnen obendrein jede natürliche Zartheit, sie sind zu deckend, und wenn man sie, um letzteres zu vermeiden, verdünnt, so verlieren sie hinwieder an Leuchtkraft und Tiefe des Tones ganz bedeutend. Die neuen Keilitzfarben jedoch lassen sich wunderbar geschmeidig auftragen, wahren die Lasur, das heißt den Durchblick des Holzes, auf alle Fälle, und behalten auch bei großer Verdünnung ihren Farbeneffekt vollkommen bei, ohne daß jemals die Arbeit als „gemalt“ erscheint. Im satten Auftrag zeigt sich vielmehr das Holz an den bemalten Stellen wie natürlich gefärbt, und im verdünnten Zustand wie „farbig angehaucht“, wodurch der Eindruck wesentlich schöner ist als bei Benutzung von Beizen oder Wasserfarben. Wir bringen die obenstehende Abbildung einer in Intarsiamanier gemalten Tischplatte.