aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
|
<<< |
>>>
|
Autor: |
Heinrich Heine
|
Illustrator: |
{{{ILLUSTRATOR}}}
|
Titel: |
Die Libelle
|
Untertitel: |
|
aus: |
Deutscher Musenalmanach, Band 7. S. 385–386
|
Herausgeber: |
Christian Schad
|
Auflage: |
|
Entstehungsdatum: |
|
Erscheinungsdatum: |
1857
|
Verlag: |
Stahel’sche Buchhandlung
|
Drucker: |
{{{DRUCKER}}}
|
Erscheinungsort: |
Würzburg
|
Übersetzer: |
|
Originaltitel: |
|
Originalsubtitel: |
|
Originalherkunft: |
|
Quelle: |
Google und Commons
|
Kurzbeschreibung: |
|
|
|
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
|
Bild
|
Deutscher Musenalmanach (7) 1857.djvu|page=403
|
Bearbeitungsstand
|
fertig
|
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
|
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
|
Indexseite
|
|
Die Libelle.
Es ist die Libelle, die blaue,
Im Käferland die schönste Person.
Die Schmetterlinge sind mit Passion
Verliebt in die schöne Fraue.
5
Sie ist so fein von Hüften,
Sie trägt ein Flügelkleid von Gaß;
In jeder Bewegung Ebenmaß,
Gaukelt sie keck in den Lüften.
Die bunten Buhlen fliegen
10
Ihr nach, und mancher junge Fant
Schwört laut: Ich geb dir Holland und Brabant,
Willst du meiner Brunst dich fügen.
Da spricht die falsche Libelle:
Holland und Brabant, die brauch’ ich nicht;
15
Ich brauche nur ein Fünkchen Licht,
Damit ich mein Stübchen erhelle.
Kaum hören sie diese Töne,
Und die Verliebten flattern wetteifernd fort;
Sie suchen geschäftig von Ort zu Ort
20
Ein Fünkchen Licht für die Schöne.
Sieht einer eine Kerze,
So stürzt er d’rauf zu, wie blind und bethört;
Und die Flamme den armen Käfer verzehrt,
Ihn und sein liebendes Herze.
25
Die Fabel ist japanisch;
Doch auch in Deutschland, liebes Kind,
Gibt es Libellen, und sie sind
Gar sehr perfid und satanisch.