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Die Martinsgans-Dresden 1690

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dankschreiben Kurfürst Johann Georgs II. an den Chronisten Anton Weck Die Martinsgans-Dresden 1690 (1898) von Otto Richter
Erschienen in: Dresdner Geschichtsblätter Band 2 (1897 bis 1900)
Die Demolition der Dresdner Festungswerke
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Die Martinsgans.

Den besten Vogel, den ich weiß,
das ist eine Gans,
die hat zwei breite Füße,
darzu einen langen Hals,
ihre Füße sind gelb,
ihre Stimme ist hell,
den besten Gesang, den sie kann,
der ist Ta Ta, Ta Ta
das ist Kikak, Kikak.
Diesen Vogel, wer ihn hat,
der rupft und zupft ihn
wohl itzund zu Sanct Martins-Tag.

Diese Gänse-Reime pflegen die Kreuzschüler in Neudresden umb die Martins-Zeit auf der Gassen vor denen Häusern, da es begehret wird, zu singen.“

(Niederschrift Gottfried Heinrich Zenckers in Altendresden in seinem Schreibebuch vom Jahre 1690, Handschrift der Königlichen öffentlichen Bibliothek L. 12am Seite 135.)