Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige Band 5/Echte Siegel2

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Echte Siegel Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige Band 5 (1913) von Otto Posse
Echte Siegel
Falsche Siegel
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Maximilian I.


1. Or. Communalarchiv Mecheln 1474 (Abdruck 3473 in der Collection sphragistique des archives generales de Royaume Brüssel).     Abb. Vredius, Sigilla comitum Flandriae 1639 S. 103.

Herzog von Österreich vor der Verheiratung mit Maria (1477 20/8). Drei Schilde, oben Kärnthen, unten Österreich und Habsburg, zu den Seiten Krain und Steiermark (III, Taf. 1, 1).

Vorkommen: 1474/77 (Urk. 1477 12/9 bei Vredius a. O. 103).


2. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 104.

Maximilian und Maria. Beide zu Pferde, die Pferdedecken mit reichem Wappenschmuck. Maximilian mit gezücktem Schwerte, Maria mit dem Falken auf der linken Hand. Über ihnen hält ein Engel zwei auch auf den Pferdedecken wiederholte quadrierte Wappenschilde: 1. gespalten von Alt- und Neuösterreich, [54] 2. zweimal gespalten von Neu- und Altburgund und Brabant, 3. zweimal gespalten von Steiermark, Kärnthen, Krain, 4. zweimal gespalten von Altburgund, Limburg, Neuburgund; als Herzschild aufgelegt: gespalten Flandern und Tirol. Auf dem zweiten ganz gleichen Schilde rechts Tirol, links Flandern als Herzschilde. Am Ende der Umschrift: 1477 (III, Taf. 1, 2).

Rücksiegel: Zwei Löwen halten je einen dieser Schilde, oben über ihnen zwei Engel einen gekrönten Helm (III, Taf. 1, 3).

Vredius veröffentlicht dieses Siegel, das er von Adrianus Waterlosius, dem königlichen Siegelstecher zu Brüssel, erhalten hat. Es ist bisher an keiner Urkunde gefunden. Vielleicht ist es gar nicht echt und mit Benutzung echter Siegel Maximilians in vergrößerter Form hergestellt.


3. Or. Histor. Archiv Cöln.     1482 März.     Abb.Vredius a. O. 106.

Maximilian und Maria. Bild ähnlich No. 2, ohne die Engel als Schildhalter (III, Taf. 1, 4).

Rücksiegel: Zwei Schilde nebeneinander, darüber eine Krone, neben dieser, kaum erkennbar, zwei Feuerstähle (III, Taf. 1, 5).

Vorkommen: 1478/82 (Urk. bei Vredius a. O. 106). Als selbständiges Siegel findet sich (III, Taf. 1, 5) Or. Staatsarchiv Wien. 1491 18/12.


4. Abdruck Sammlung des Jesuitenkollegs in Valkenburg (Holland).     Abb. Vredius a. O. 108.

Dieselben. Curia Brabantiae. Bild ähnlich No. 3. Die Schilde, auch des Rücksiegels = III, Taf. 1, 3. 5.

Rücksiegel. Zwei Löwen halten die mit einem gekrönten Helme bedeckten Schilde (III, Taf. 2, 1. 2).

Vorkommen: 1479 (Abdruck Staatsarchiv Wien mit Jahr 1479 und an Urkunde bei Vredius von 1479 9/6).


5. Or. Staatsarchiv Utrecht (Domstift).     1478 März 28.

Dieselben. Sekret (sigillum secretum) für die burgundischen Domänen. Ein gekrönter Löwe im Harnisch hält die zwei Schilde = III, Taf. 1, 3. 5. Siegelformel: Onse zegel, dat wy bruyckende zyn in den zaicken van landen erven ende Ieenen, die ons hertoginne angestorven zyn (III, Taf. 2, 3).


6. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung.     Ohne Datum- und Provenienzangabe.

Dieselben. Bild = No. 5 (III, Taf. 2, 4).


7. Abdruck Geh. Staatsarchiv Berlin, Siegelsammlung 2447.     1480 Dez. 7.     Abb. Vredius a. O. 107.

Dieselben. Dasselbe Siegel wie das vorige, jedoch besser erhalten (III, Taf. 2, 5).


8. Or. Staatsarchiv Utrecht (Domstift).     1485 Juli 18.     Abb. Vredius a. O. 109 (Taf. 2, 7).

Dieselben. Ein Löwe hält den Schild = No. 2 (III, Taf. 2, 6. 7).

Vorkommen: 1478–85 (Urk. Vredius a. O. 109).

Sigillum minus für die burgundischen Domänen. Siegelformel: Onse zegel, dat wy gebruyckende zyn in den saicken van landen erven ende Ieenen, die ons hertoge Phillipps angestorven zyn.


9. Or. nicht vorhanden. Abbildung Vredius a. O. 108.

Dieselben. Sigillum justitiae. Zwei Löwen halten je einen Schild Maximilians und Marias = No. 2. Darüber halten zwei Engel einen gekrönten Helm (III, Taf. 2, 8).


10. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Jahres- und Provenienzangabe.

Dieselben. Auf einem Schiffe stehend halten zwei Engel einen gevierten Schild: 1 · 4 Neuburgund, 2 · 3 gespalten Altburgund und Brabant, Herzschild: Flandern (III, Taf. 2, 9).


11. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 109.

Maximilian, Erzherzog. Sekret. Zwei Greifen halten einen mit der Krone bedeckten von Österreich und Burgund quadrierten Schild (III, Taf. 2, 10).


12. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 110.

Sigillum camerae consilii Flandriae. Ein Schild, mit dem flandrischen Löwen, der mit der Krone bedeckt ist. Zu beiden Seiten Feuerstähle mit Flammen (III, Taf. 3, 1).

Rücksiegel: Feuerstahl mit Flammen (III, Taf. 3, 2).


13. Or. Communalarchiv Brügge.     1489 Juni 28.     Abb. Vredius a. O. 116 (Taf. 3, 4 = Vredius 116).

Maximilian und Philipp. Maximilian unter Thronzelt, dessen Teppichenden von zwei Knaben (?) gehalten werden, mit dem erhobenen Schwerte in der Rechten, mit der Linken seinen Sohn Philipp haltend. Auf den Thronstufen liegt ein Schild = No. 2 (III, Taf. 3, 3. 4).


Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 9172.     1494 Dez. 9.

Rücksiegel: Zwei Greifen halten den gekrönten Schild = No. 2 (III, Taf. 3, 5).


14. Abgefallenes Originalsiegel unbekannter Provenienz, Staatsarchiv Brüssel 6554.     1485.     Abb. Vredius a. O. 117 (Taf. 4, 2).

Dieselben. Curia Brabantiae. Maximilian und Philipp zu Pferde, über ihnen hält ein Greif einen Schild = No. 2 (III, Taf. 4, 1).

Rücksiegel ähnlich III, Taf. 3, 5 (III, Taf. 4, 2).


15. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 8630.     1486 Sept. 2.     Erw. Heffner No. 151.

Maximilian. Römischer König. Ein Schild mit einfachem Adler, bedeckt mit der Königskrone; in der Mitte, an dessen vier Ecken und unten Feuerstähle des goldenen Vließes, am untersten das Ordenszeichen selbst hängend. Rechts der Bindenschild von Österreich, darunter der habsburger Löwe, links das Wappen von Burgund, darunter der Adler von Tirol. Überall, neben und zwischen den Schilden, Feuerfunken (III, Taf. 4, 3).

Vorkommen: 1486–1505 (Or. Dresden 9321, 9325, 9356, 9628, 9629).


[55] 16. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 10181.     1517 Nov. 7.     Abb. Vredius 119. Heffner XIX, 125.

Römischer König. Ein Schild mit einfachem Adler, bedeckt mit der Königskrone, zu beiden Seiten an Bändern hängend; rechts der Bindenschild von Österreich, links das Wappen von Burgund, darunter von zwei Greifen gehalten die Feuerstähle, an denen das goldene Vließ hängt, zu dessen beiden Seiten: rechts das Wappen von Habsburg, links das von Tirol (III, Taf. 4, 4).

Vorkommen: vom Krönungstage (9. April) 1486 an bis 1518 (Or. Dresden 9012, 9013), Or. Kreisarchiv Würzburg (Mainz, Weltl. Schrank 3) 1498 14/9, Or. Staatsarchiv Wien 1518 20/9, Or. Wien (Hausarchiv) 1495 20/1 und 22/1, 1506 1/6, 1515 22/7. Danach ist zu berichtigen Heffner No. 156.


17. Or. nicht vorhanden.     Abbildung Vredius a. O. 121.

Römischer König. Sekret. Schild = No. 2, aber im ersten Felde der deutsche Königsadler statt der drei Adler 2·2·1 (III, Taf. 4, 5).

Vorkommen: 1488/89.


18. Or. nicht vorhanden.     Abbildung Vredius a. O. 123.

Römischer König. Ein nur mit einer Königskrone bedeckter Schild mit dem einfachen Adler (III, Taf. 4, 6).


19. Or. Staatsarchiv Wien.     1494 Febr. 27.

Römischer König. In der Mitte der österreichische Bindenschild, darüber der einköpfige Reichsadler mit Krone auf dem Schilde, rechts Österreich, links Burgund, unten Tirol. Auf dem unteren Bande: 1–491 (III, Taf. 4, 7).

Vorkommen: 1491–94 (Or. Staatsarchiv Wien 1493 12/9).


20. Or. Staatsarchiv Wien.     1496 März 18.     Erw. Heffner No. 155.

Römischer König. Hofkammer. In der Mitte der österreichische Bindenschild, bedeckt mit dem Herzogshute, darum sechs Schilde, und zwar oben in der Mitte der einfache Adler, bedeckt mit der Königskrone, dann rechts oben das Wappen von Ungarn, mit der Königskrone bedeckt, darunter das Wappen von Kärnthen, links oben das von Burgund, mit dem Herzogshute bedeckt, darunter das von Steiermark, unten in der Mitte das Wappen von Krain. Neben dem Mittelschilde zu beiden Seiten auf einem Bande: 1494. Auf beiden Seiten des obersten und untersten Mittelschildes Feuerstähle und Flammen des goldenen Vließes (III, Taf. 5, 1).

Vorkommen: 1495–96 (Or. Hausarchiv Wien 1495 29/8).


21. Or. Staatsarchiv Wien.     1503 April 7.

Römischer König, österreichisches Regiment. In der Mitte der einköpfige Reichsadler, mit Krone auf dem Schilde, oben rechts Ungarn, links Österreich, unten rechts Steiermark, links Kärnthen (III, Taf. 5, 2).

Vorkommen: 1503–13 (Or. Hausarchiv Wien 1513 16/11).


22. Or. Hausarchiv Wien.     1493 Dez. 14.

Römischer König. Auf dem Mittelschilde der einfache Adler, bedeckt mit der von zwei Engeln gehaltenen Königskrone, umgeben von der Ordenskette des goldenen Vließes. Unter den Engeln rechts die Wappen von Ungarn und Burgund, links von Österreich und Habsburg, unten von Tirol. Zwischen den Schilden Feuerstähle des goldenen Vließes (III, Taf. 5, 3).

Vorkommen: 1494–1507 (Or. Dresden 9031, 9116, 9293, 9738).


23. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 9237.     1498 März 15.

Römischer König. Schatzkammer in Innsbruck. Auf dem Mittelschilde Burgund, darüber der von zwei Greifen gehaltene, mit der Königskrone bedeckte Adlerschild; rechts davon Ungarn und Österreich, unten Tirol und Elsaß, zwischen beiden Schilden ein Feuerstahl (III, Taf. 5, 4).


24. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Provenienzangabe.

Römischer König. Hofkammer. In der Mitte ein Schild mit einfachem Adler ohne Krone, daneben rechts oben der Bindenschild von Österreich, darunter der habsburger Löwe, links oben Burgund, darunter der Adler von Tirol (III, Taf. 5, 5).

Vorkommen: 1493–1500 (Or. Staatsarchiv Wien 1493 15/11).


25. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 9737.     1507 Aug. 18.     Heffner XIX, 126.

Römischer König. Siegelbild = No. 22 (III, Taf. 5, 6).

Vorkommen: 1507–1518 (Or. Staatsarchiv Wien 1518 13/4).


26. Or. Hausarchiv Wien.     1512 Aug. 22.     Abb. Vredius a. O. 143.

Maximilian und Karl. Engster geheimer Rat. In der Mitte ein von Österreich und Burgund quadrierter mit dem Erzherzogshute bedeckter Schild, von dem die Kette des goldenen Vließes herabhängt; darüber der Adlerschild mit der Königskrone. Um den Mittelschild herum, von rechts angefangen, die Schilde von Ungarn, Steiermark, Elsaß, Granada, Leon und Kastilien (III, Taf. 5, 7).


27. Or. Staatsarchiv Wien.     1494 Juni 4.

Sigillum causarum Tirolis, Alsatie etc. In der Mitte der einköpfige Königsadler, darüber Tirol, rechts Österreich, unten Elsaß (III, Taf. 5, 8).


28. Or. Staatsarchiv Wien.     1497 Juni 14.

Hofregiment zu Innsbruck. In der Mitte der Adler von Tirol, über ihm der einköpfige Reichsadler, mit der Königskrone auf dem Schild. Zu Seiten des letzteren oben rechts Steiermark, links Österreich, unten rechts Kärnthen, links Elsaß (III, Taf. 5, 9).


29. Or. Staatsarchiv Wien.     1504 Juli 29.

Hofkammer. In der Mitte der einköpfige Reichsadler, mit der Königskrone auf dem Schilde, neben diesem rechts Ungarn, mit der Königskrone, links [56] Österreich, mit dem Herzogshute, unten Burgund (III, Taf. 5, 10).


30. Or. Staatsarchiv Wien.     1502 Febr. 16.

Hofregiment zu Innsbruck. Quadrierter Schild: 1 · 4 Kärnthen, 2 · 3 Tirol, über dem Schilde der einköpfige Reichsadler mit der Königskrone (III, Taf. 6, 1).


31. Or. Staatsarchiv Wien.     1514 Juli 23.

Hofkammer. Der einköpfige Reichsadler, mit der Königskrone auf dem Schilde, zu beiden Seiten Feuerstähle, unten rechts Ungarn, links Österreich, dazwischen Burgund (III, Taf. 6, 2).


32. Abdruck Sammlung Trümmer-Wandsbek.

Hofkammer. Bild wie das vorige Siegel; zwei Greifen halten den obersten Schild (IV, Taf. 75, 2).


33. Abdruck Sammlung Trummer-Wandsbek.     Mit Jahr 1487.

In der Mitte pfahlweise Tirol (?), Adler, Württemberg, oben zwei Feuerstähle, unten zwei Engel (?). Rechts Österreich, links Elsaß (IV, Taf, 75, 3).


34. Abdruck Sammlung Trummer-Wandsbek.

Pitschir. Oben Adler mit der Königskrone, rechts Österreich, links Burgund, unten Habsburg; in der Mitte ein Feuerstahl. Zu Seiten des obersten Schildes: M–R, des untersten T–H (IV, Taf. 75, 4).


35. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden.     1492 Okt. 22.     (König Maximilians Schreiben 1480–98 Bl. 56.)

Pitschir. Schild mit einköpfigem Adler (III, Taf. 6, 3).


36. Abdruck Hausarchiv Charlottenburg.     Abb. Heffner XVIII, 121.

Thronsiegel. Das Stück wird für einen Probeabdruck des bis zur Umschrift vollendeten Siegels gehalten. Es gelangte durch Schenkung des geheimen Registrators Voßberg an das Hausarchiv. Der Kaiser in voller Porträtmäßigkeit auf einem Thronstuhle sitzend, im Krönungsornate, über ihm ein reicher Baldachin in spätgotischen Formen. Aus der Kaiserkrone fällt das lockige Haupthaar bis auf die Schultern herab. Der Kaiser hält in der Rechten das Laubzepter, in der Linken den Reichsapfel, der einen ganzen Reif quer und darüber einen halben aufwärts hat, welch' letzterer das Kreuz trägt. Die zahlreichen, künstlerisch geordneten Falten des Mantels fallen fast bis auf die Füße herab, so daß wenig vom Unterkleide zu sehen ist. Auf der Brust wird der Mantel durch eine breite, mit großen Edelsteinen besetzte Schließe gehalten. Hier erscheinen der Saum des Unterkleides und die auf der Brust gekreuzte Stola mit großen Perlen besetzt. Der Hintergrund des Stuhles, Baldachins und der Seitenteile ist mit Maßwerk ausgefüllt. Auf beiden Seiten des Baldachins halten Engel unter kleineren Seitenbaldachinen, an Bändern: rechts das Wappen von Ungarn mit Krone, links den österreichischen Bindenschild mit dem Herzogshut. Daran lehnen sich schräg an: rechts das Wappen von Burgund, links das Wappen mit dem habsburger Löwen. Darunter halten Greife rechts den Löwen oder Panther von Steiermark, links den tiroler Adler. Unten zu beiden Seiten der Füße erscheinen rechts das Wappen von Kärnthen, links der Löwe von Luxemburg.

Wegen der treuen Wiedergabe der bekannten Gesichtszüge des Kaisers muß dieses Siegel Maximilian I. zugewiesen werden, doch kann ich mich der überschwänglichen Lobpreisung, daß hier die deutsche Stempelschneidekunst ihren Höhepunkt erreicht habe, nicht anschließen. Als Vorlage hat offenbar das Kaisersiegel Friedrichs III. (II. Taf. 25, 1) gedient. Die treue Wiedergabe des Porträts kann einem modernen Künstler, dem das Vergleichsmaterial zugänglich war, ebenso gut wie dem Zeitgenossen gelungen sein. Die Reproduktion der Wappenschilde spricht für einen Mann, der nicht mehr vertraut mit der Heraldik des beginnenden 16. Jahrhunderts war. Ist aber das Siegel echt, so liegt der Gedanke nahe, daß, da der Kaiser als Greis dargestellt ist, dieser während der Arbeit an dem Siegel starb, und aus diesem Grunde das Siegel unvollendet bleiben mußte (III, Taf. 6, 4[WS 1]).


37. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Heffner XIX, 123. 124.

Kaisergoldbulle. Avers: Der Kaiser sitzend im Krönungsornate auf einem Thronstuhle. Zu beiden Seiten des Stuhles Teppiche. Vor ihnen sitzen zu beiden Seiten Greifen, nach auswärts gewendet, die die Teppiche auseinander halten. Unter dem Podeste in einem Kreise ein Monogramm. Daneben zwischen zerstreuten Flämmchen gekreuzte Stäbe (III, Taf. 6, 5).

Revers: Zwei Greife halten zwei Feuerstähle, an an denen das goldene Vließ hängt. Darüber ein unten zugespitzter Wappenschild, auf diesem der Doppeladler, über diesem die Kaiserkrone. Rechts davon der österreichische Bindenschild, bedeckt mit dem Herzogshute, links das altungarische Wappen, mit Königskrone bedeckt. Unter den Greifen: rechts das Wappen von Burgund, links das von Habsburg (III, Taf. 6, 6).

Vorkommen des Reverses als Wachssiegel Or. Frankfurt a. M. 1486 22/3.


38. Or. nicht vorhanden.     Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI. mit Jahreszahl 1501.

Kaisersekret. Hofkammer? Adler mit Heiligenschein (III, Taf. 6, 7).


39. Or. Hausarchiv Wien.     1517 Sept. 22.

Kaisersekret. Hofkammer. In der Mitte der doppelköpfige Reichsadler, mit der Kaiserkrone auf dem Schilde, rechts Ungarn mit der Königskrone, links Österreich mit dem Herzogshute, unten rechts Burgund, links Habsburg (III, Taf. 6, 8).


40. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 10180.     1517 Nov. 7.     Heffner XIX, 128.

Kaisersekret. Auf einem unten abgerundeten, auf beiden Seiten etwas eingebogenen, mit der Kaiserkrone bedeckten Schilde der Doppeladler, auf der Brust einen gespaltenen Schild mit den Wappen von Österreich und Burgund tragend. Auf den Seiten [57] und unten Feuerstähle, das ganze übrige Siegelfeld mit Feuerfunken und Rankenwerk ausgefüllt (III, Taf. 7, 1).


41. Abdruck in der Siegelsammlung Lepsius. Geh. Haupt- und Staatsarchiv Weimar.     Ohne Datum- und Provenienzangabe.

Siegel des goldenen Vließordens. Ein von zwei Löwen gehaltener quadrierter Schild: 1 · 4 Neuburgund, 2 · 3 gespalten Altburgund und Brabant; Herzschild: Habsburg. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes, zu beiden Seiten des Lammes Feuerstähle. Auf dem Schild ein Helm mit Lilie (III, Taf. 7, 2).


42. Abdruck Siegelsammlung Lepsius, Großherzogl. Bibliothek Weimar, mit Jahr 1516.

Maximilian und Karl. Schild quadriert mit Bindenschild (Österreich) und Löwen (Habsburg), bedeckt mit der Krone. Um den Schild hängt die Kette des goldenen Vließes. Im Kranz herum elf Schilde wie No. 43 (III, Taf. 7, 3).


43. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Heffner XVIII, 122.

Dieselben. Burgundischer Hofrat. Unter zwei Rundbögen, gestützt auf drei Säulen, die beide wieder von einem größeren Bogen überwölbt sind, sitzen rechts Kaiser Maximilian I. im Krönungsornate, links sein Enkel Karl im Harnisch, darüber der Herzogsmantel, das Haupt bedeckt mit dem Herzogshute, in der Rechten ein Zepter, in der Linken ein abwärts gekehrtes Schwert. Oben in dem Winkel der beiden zusammenstoßenden Bögen das goldene Vließ an zwei Feuerstählen. Auf dem Gesims unter dem Bogen, in der Höhe der Köpfe, der Wahlspruch Maximilians: Halt Mas. Auf beiden Seiten in der Mitte neben den Säulen flammende Schrägkreuze. Außer dem Bogen ein Kranz von elf Wappenschilden, und zwar in der Mitte oben, aufrecht stehend der Bindenschild Österreichs, mit dem Herzogshute bedeckt, dann von rechts anfangend Ungarn, Kroatien, beide mit Königskronen bedeckt, Burgund, Brabant, Luxemburg; nach links: Kastilien und Leon, Dalmatien, mit Königskronen bedeckt, Österreich, Limburg, Geldern (III, Taf. 7, 4).

Rücksiegel: Ein Schild wie No. 45 (III, Taf. 7, 5).

Vorkommen: 1508–13 (Or. Wien Hausarchiv 1508 18/10, 1513 28/8).


44. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 150.

Maximilian. Kaisersekret. Achteckiger Siegelring. Schild mit Doppeladler, belegt mit Herzschild (gespalten Österreich und Burgund). Oben ein Doppeladler. Aufschrift: M R I A (Maximilianus Romanorum imperator augustus) (III, Taf. 7, 6).


45. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 148.

Maximilian und Karl. Sigillum justitiae curiae Mechlinensis. Mit der Königskrone bedeckt ein Schild, quadriert: 1 und 4 von Kastilien-Leon und Aragon-Sizilien, mit unten eingeschobener Spitze für Granada, 2 und 4 ebenfalls quadriert mit gespaltenem Mittelschild (Flandern und Tirol) von a) Österreich, b) Neuburgund, c) Altburgund, d) Brabant. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes. Um den Schild herum elf Wappenschilde wie No. 43 (III, Taf. 8, 1).

Vorkommen: 1509–13 (Urk.Vredius a. O. 148f.).


46. Or. Staatsarchiv Utrecht (Domstift).     1518 April 12.     Abb. Vredius a. O. 150 (Taf. 8, 3). Erw. Heffner No. 149.

Dieselben. Sigillum curiae Hollandiae. Ein Greif (rechts) und ein Löwe (links) halten zwei Wappenschilde auf dem rechts mit der Kaiserkrone bedeckten der Doppeladler ohne Heiligenschein und Krone, auf dem links das Wappen wie No. 45. Zwischen beiden steht ein gestümmelter Ast, an dem oben an Bändern ein Wappenschild mit einem Löwen hängt (III, Taf. 8, 2. 3).

Vorkommen: 1518–19 (Urk. Vredius a. O. 150. 1519 28/9).


47. Or. Staatsarchiv Wien.     1517 Nov. 20.

Dieselben. Zwei aneinandergelehnte Schilde, rechts der zweiköpfige Reichsadler mit der Kaiserkrone, links ein quadrierter Schild mit dem Herzogshute: 1 · 4 Kastilien und Österreich, 2. Aragon-Sizilien, 3. Alt-und Neuburgund; Herzschild (gespalten): Flandern-Tirol (III, Taf. 8, 4).


Maria, 1. Gemahlin Maximilians I.


1. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI. mit Jahreszahl 1474.

Vor ihrer Verheiratung (1477). Frauengestalt zu Pferde, unter diesem ein laufender Hund (III, Taf. 8, 5).


2. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Abb. Vredius a. O. 101 (Taf. 9, 2).

Vor ihrer Verheiratung (1477). Bild ähnlich dem vorigen. Oben drei Schilde: Artois, Friesland, Brabant. Auf der Pferdedecke das mittlere Wappen des Rücksiegels.

Rücksiegel: Ein Engel hält einen von 1 · 4 Neu- und 2 · 3 Altburgund und Brabant quadrierten Schild mit Herzschild: Flandern, rechts ein Schild Friesland, links Brabant unten Artois (III, Taf. 9, 1. 2).


3. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 103.

Kleines Sekret an Urk. 1479. Viereckiger Schild = Mittelschild III, Taf. 9, 2 (III, Taf. 9, 3).


4. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 109.

Ein Engel hält einen Schild = III, Taf. 1, 2 (III, Taf. 9, 4).


Blanca Maria, 2. Gemahlin Maximilians I.


1. Or. Bezirksarchiv Straßburg. 1496 März 12.

Ein mit der Krone bedeckter, gespaltener Schild, vorn ein Adler, dem ein quadrierter Schild aufgelegt ist: 1. Ungarn (?), 2. Burgund, 3. Österreich, 4. Adler; hinten geteilt, oben der quadrierte Schild Mailand, unten ein Kreuz. Zu Seiten des Schildes: BL || M, mit Kronen darüber (III, Taf. 9, 5).


[58] 2. Or. Reichsarchiv München.     1500.

Schild gespalten, vorn ein Adler mit Brustschild wie No. 1, hinten quadriert: 1 · 4 Mailand (quadriert Adler und Schlange), 2 · 3 Kreuz. Auf dem Schild eine Krone. Über BL und M je eine Krone (IV, Taf. 75, 5).


Karl V.


1. Or. Staatsarchiv Utrecht (Stift S. Mariæ).     1507 Okt. 15.     Abb. Vredius a. O. 142 (Taf. 10, 2).

Curia Mechlinensis. Mit dem Herzogshut bedeckt ein quadrierter Schild: 1 · 4 Kastilien-Leon quadriert, 2 · 3 a) Österreich, b) Neuburgund, c) Altburgund, d) Brabant; Herzschild: Flandern (III, Taf. 10, 1).

Vorkommen: 1506–7 (Urk. Vredius a. O. 1506 17/11).


2. Or. Staatsarchiv Namur.     1516 März 6.     Abb. Vredius a. O. 153. (Taf. 10, 5).

Großes Siegel. Engster geheimer Rat. Ein nach rechts sprengender Reiter, mit gezücktem Schwerte, oben ein Schild, mit der Krone bedeckt (= III, Taf. 8, 1 Hauptschild). Ringsherum 19 Schilde: 1. Altösterreich, 2. Steiermark, 3. Krain, 4. Luxemburg, 5. Flandern, 6. Burgund, 7. Holland, 8. Namur, 9. Antwerpen, 10. Mecheln, 11. Salins, 12. Elsaß, 13. Seeland, 14. Hennegau, 15. Artois, 16. Geldern, 17. Limburg, 18. Kärnthen, 19. Bindenschild (Österreich) (III, Taf. 10, 3).

Rücksiegel:

Or. Staatsarchiv Utrecht (Domstift).     1515 Febr. 16.

Ein von einem Greifen und Löwen gehaltener Schild = III, Taf. 8, 1 (Hauptschild). Auf dem Schilde ein Helm mit einer Krone, aus der der Löwe von Leon mit einem Schwerte in der Pranke hervorwächst (III, Taf. 10, 4. 5).


3. Or. Staatsarchiv Utrecht (Domstift).     1515 Juni 10.     Abb. Vredius a. O. 151 (Taf. 11, 2).

Engster geheimer Rat. Ein quadrierter Schild, mit Krone: 1. Kastilien-Leon, 2. Aragon-Sizilien, 3. Österreich-Granada, 4. Altburgund-Brabant, umgeben von der Kette des goldenen Vließes. Ringsherum sechs Schilde, von rechts anfangend: 1. Brabant, 2. Limburg, 3. Geldern, 4. Flandern, 5. Holland oder Hennegau, 6. Namur (III, Taf. 11, 1. 2).


4. Or. Hausarchiv Wien.     1522 April 9.     Erw. Heffner No. 161.

Karl V. und Johanna. Großes Siegel für Neapel (citerioris Siciliae). Avers: Der Kaiser sitzt im Harnisch mit gezogenem Schwerte auf einem in vollem Laufe befindlichen Pferde. Auf jeder Seite steht eine Säule, über der die Worte: PLVS OVLTRA, des Kaisers Wahlspruch. An der Säule rechts der kaiserliche, an der links der spanische gekrönte Wappenschild = III, Taf. 8, 1 (III, Taf. 11, 3).

Revers: Auf einem Throne sitzt rechts die Königin Johanna, des Kaisers Mutter, ein Zepter in der Hand haltend, zur Linken ihr Sohn Kaiser Karl, mit dem Schwerte in der Rechten. Auf der rechten Seite des Thrones steht die Kaiserkrone, auf der linken die spanische. Zwischen beiden der mit der Krone bedeckte spanische Schild. 1. geviertet 1 · 4. Kastilien, 2 · 3. Leon, 2. geteilt, oben Aragon, Jerusalem, Altungarn, unten Sizilien und Navarra, 3. geteilt Österreich und Altburgund, 4. geteilt Neuburgund und Brabant. Mittelschild gespalten: Flandern und Tirol (III, Taf. 11, 4).

Vorkommen: 1516–22 (Or. Wien, Hausarchiv 1516 22/1).


5. Or. Stadtarchiv Brügge.     1517 Juli 12.     Abb. Vredius a. O. 159.

Karl. Engster geheimer Rat. Der König sitzt unter einem Baldachin, in der Rechten das Schwert, in der Linken das Zepter haltend, rechts und links ein Feuerstahl. Über dem Haupte der gekrönte Wappenschild von Kastilien, rechts von diesem Leon, links Aragon. Oben am Baldachin der gekrönte spanische Schild (= III, Taf. 8, 1), rechts Sizilien, links ein gekrönter, quadrierter Schild (1 · 4 Aragon, 2 · 3. Neu- und Altungarn). Rechts vom Baldachin befinden sich vier gekrönte Wappenschilde (1. Navarra, 2. Österreich, 3. Burgund, 4. Luxemburg), links ebenfalls vier (1. Granada, 2. Brabant, 3. Limburg, 4. Geldern. Zu Füßen des Königs sieht man die Schilde von Flandern und Tirol (III, Taf. 12, 1).

Rücksiegel: Der von einem Greifen und Löwen gehaltene Wappenschild = III, Taf. 8, 1. Zu Beginn der Umschrift ein Kreuz mit Flamme und ein Feuerstahl (III, Taf. 12, 2).

Als selbständiges Siegel Or. Wien (Hausarchiv) 1517 28/9.


6. Or. Staatsarchiv Wien.     1521 Mai 3.     Abb. Vredius a. O. 163 (Taf. 12, 5).

Johanna und Karl V. König von Spanien. Quadrierter Schild, zu beiden Seiten Feuerstähle = III, Taf. 8, 1 (III, Taf. 12, 3).

Rücksiegel: Quadrierter Schild = III, Taf. 8, 1, mit Hinzufügung bei 1 · 4 des Wappens von Jerusalem (III, Taf. 12, 4. 5).

Vorkommen: 1518–21 (Or. Wien 1518 24/12).


7. Or. Staatsarchiv Wien.     1519 Febr. 6.     Abb. Vredius a. O. 162 (Taf. 12, 7).

Karl V. Sekret (Spanien). Ein Greif und ein Löwe halten einen gekrönten Schild = III, Taf. 8, 1 (III, Taf. 12, 6. 7).


8. Or. nicht vorhanden. Abb. Vredius a. O. 190.

Johanna und Karl V. König von Spanien. Schild mit Krone = dem vorigen, mit Hinzufügung bei 1 · 4 des Wappens von Neu- und Altungarn (III, Taf. 13, 1).


9. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI. Abb. Vredius a. O. 171.

Karl V. Curia Brabantiae. Ein nach rechts sprengender Reiter, mit gezogenem Schwerte. Oben, von rechts anfangend vier Schilde: Österreich und Löwenschilde (Brabant, Flandern, Luxemburg?) (III, Taf. 13, 2).

Rücksiegel:

Abdruck Staatsarchiv Brüssel (unbekannter Provenienz, Coll. 1797).     1528.

[59] Zwei Löwen halten einen gekrönten Schild, mit dem Doppeladler, der mit einem Brustschild bedeckt ist = III, Taf. 9, 1 (III, Taf. 13, 3).


10. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 161.

Curia Brabantiae. Bild = No. 9. Oben, außer den vier Schilden, der gekrönte spanische Schild, unten Löwenschild. In der Umschrift ist VTVSQ3 SIC zugefügt (III, Taf. 13, 4).

Rücksiegel: Von einem Greifen und Löwen wird ein gekrönter Schild gehalten, der quadriert ist: 1 · 4 Österreich, 2 · 3 Brabant, Herzschild gespalten (Flandern und Tirol). Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (III, Taf. 13, 5).


11. Or. (Fragment) Staatsarchiv Utrecht (Herrschaft Montfort).     1522 März 28.     Abb. Vredius a. O. 160 (Taf. 14, 1).

Curia Mechlinensis (Magnum consilium). Der König mit Schwert und Zepter im Krönungsornat unter einem Baldachin sitzend, oben der gekrönte Schild = III, Taf. 8, 1, ringsherum elf Schilde, links anfangend: 1. Altösterreich, 2. Brabant, 3. Adler, 4. Luxemburg, 5. Flandern, 6. Friesland, 7. Seeland, 8. Holland, 9. Limburg, 10. Kärnthen, 11. Neuösterreich (III, Taf. 13, 6; 14, 1).

Rücksiegel:

Abb. Vredius a. O. 160 (Taf. 14, 3).

Gekrönter Schild = III, Taf. 8, 1 (III, Taf. 14, 2. 3).


12. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 183.

Consilium finantiarum. Auf halbovalem, mit der Kaiserkrone bedecktem und der Kette des goldenen Vließes umgebenem Schilde der Doppeladler ohne Heiligenschein, der auf der Brust den Schild mit den gewöhnlichen Wappen hat (= III, Taf. 19, 1). Das Ganze von Schnörkeln und Laubwerk umgeben (III, Taf. 14, 4).


13. Or. Staatsarchiv Namur.     1552 März 18.     Abb. Vredius a. O. 169. Heffner XX, 129.

Engster geheimer Rat. Der Kaiser sitzend im Krönungsornate, in der Rechten das Schwert, in der Linken den Reichsapfel haltend. Über ihm ein Baldachin, der die Spitze nach der Mitte kehrt, in der Mitte eine hervorstehende, kurze, eckige Säule, über der ein Engel sitzt, an den Seiten aber runde, nach oben und unten sich verjüngende Säulchen hat. Ganz ähnliche Säulen bilden zu beiden Seiten die Enden des Thronstuhles. Neben diesen erheben sich runde, stärkere Säulen, deren Basis gezahnt ist. Auf der rechts steht ein halbovaler Schild mit dem Doppeladler, bedeckt mit der Kaiserkrone, auf der links das mit der Königskrone bedeckte kombinierte Wappen von Spanien, Sizilien, Österreich, Burgund usw. Außerhalb dieser Säulen steht auf jeder Seite ein K. 14 gekrönte Schilde umgeben das Ganze, sie tragen von rechts oben anfangend, die Wappen von Kastilien und Leon, Deutschland, Navarra, Valencia, Österreich, Brabant, Flandern, Tirol, Limburg, Burgund, Sardinien, Granada, Jerusalem und (links oben) Aragon und Sizilien (III, Taf. 14, 5).

Rücksiegel: Gekrönter Schild mit Doppeladler, der auf der Brust einen Schild = III, Taf. 19, 1 hat. Der Schild ist umgeben von der Kette des goldenen Vließes, Siegelfeld mit Ranken (III, Taf. 14, 6).


14. Or. Staatsarchiv Utrecht (Oudmunster).     1539 Dez. 24.     Abb. Vredius a. O. 170 (Taf. 15, 2). Erw. Heffner No. 164.

Curia Mechlinensis. Der Kaiser thronend im kaiserlichen Ornat, mit Schwert und Reichsapfel unter Baldachin. Zu beiden Seiten sitzen auf Säulen Löwen mit Stäben in den Pranken. Über dem Baldachin auf halbovalem, mit der Krone bedecktem, von der Ordenskette des goldenen Vließes umgebenem Schilde der Doppeladler mit dem Schilde wie III, Taf. 17, 4. Um das Siegelbild laufen 17 Wappenschilde herum, von rechts anfangend: Burgund, Brabant, Luxemburg, Flandern, Neuburgund, Holland, Namur, Friesland, Mecheln, Salins, Antwerpen, Seeland, Hennegau, Artois, Geldern, Limburg, Österreich (III, Taf. 15, 1).

Rücksiegel:

Or. Communalarchiv Mecheln (Collect. Brüssel 3478).     1533.

Auf halbovalem, mit der Kaiserkrone bedecktem Schilde der Doppeladler mit dem gewöhnlichen Brustschilde (= III, Taf. 19, 1), auf beiden Seiten Feuerfunken und Stähle des goldenen Vließes (III, Taf. 15, 3).

Vorkommen: 1539–42 (Or. Hausarchiv Wien 1542 23/5).


15. Or. Staatsarchiv Utrecht (Oudmunster).     1533 Dez. 23.

Lehnhof zu Utrecht. Zwischen zwei Säulen ein Reiter zu Pferde, zu beiden Seiten Schilde, rechts Löwenschild, links Hennegau, unten Löwenschild. Oben ein mit der Kaiserkrone bedeckter Schild mit dem Doppeladler, mit Brustschild = III, Taf. 19, 1, (III, Taf. 15, 4).


16. Or. Staatsarchiv Brüssel (Archives privées Collect. 6547).     1552.     Abb. Vredius a. O. 174. Heffner XIX, 131.

Siegel für Geldern. Der Kaiser zu Pferde in vollem Galopp über eine blumige Fläche nach rechts sprengend, in ganzer Rüstung, über dem Harnisch einen reichgestickten Waffenrock tragend. Die Rechte führt das über dem Haupte hochgeschwungene Schwert, die Linke hält die reichgeschmückten Zügel des Pferdes. Der Helm und Kopf des Pferdes von Straußfedern umwallt, die Decken des Pferdes mit Schmuck bedeckt, tragen auf dem Hinterteil die Wappen von Geldern und Holland oder Limburg. Über dem Kopfe erscheint auf halbovalem, mit der Kaiserkrone bedeckten, von der Kette des goldenen Vließes umgebenem Schilde der Doppeladler ohne Heiligenschein, auf der Brust das Wappen = III, Taf. 19, 1 tragend. Um den inneren Rand des Siegelfeldes zwölf Wappenschilde, die von rechts oben anfangend darstellen: Kastilien und Leon, Österreich, Holland, Namur, Seeland, Hennegau; von links oben: Sizilien, Burgund, Brabant, Limburg, Geldern, Flandern (III, Taf. 16, 1).

Rücksiegel: Ein Löwe hält zwei Löwenschilde (III, Taf. 16, 2).


[60] 17. Or. Staatsarchiv Utrecht (Oudmunster).     1526 Febr. 4.     Abb. Vredius a. O. 174 (Taf. 16, 4). Erw. Heffner No. 172.

Curia Hollandiae. Der Doppeladler mit Heiligenschein, bedeckt mit der Kaiserkrone, auf der Brust = III, Taf. 19, 1, umgeben von der Kette des goldenen Vließes. In der Kette rechts das Wappen von Holland, links von Seeland, unten von Friesland (III, Taf. 16, 3).


18. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 162.

Königreich Neapel. Gekrönter Schild = III, Taf. 8, 1. Ringsherum sechs Schilde: 1 · 3 · 5 quadrierter Schild (1 · 4 Aragon, 2 · 3 gespalten (Neu- und Altungarn), 2 · 4 · 6 Jerusalem. Im Siegelfeld die Buchstaben I C (III, Taf. 16, 5).


19. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 190.

Königreich Neapel. Doppeladler, darüber die Kaiserkrone. Der Herzschild = III Taf. 19, 1. Rechts ein Schild mit Königskrone und einfacher Adler, links quadrierter Schild (1 · 4 Aragon, 2 · 3 gespalten (Neu- und Altungarn) (III, Taf. 16, 6).


20. Or. Staatsarchiv Wien.     1522 März 28.     Abb. Vredius a. O. 166. Erw. Heffner No. 171.

Curia Brabantiae. Im mittleren mit der Kaiserkrone bedeckten Hauptschilde der Doppeladler ohne Heiligenschein, mit dem österreichischen Bindenschilde auf der Brust. Daneben rechts das Wappen von Kastilien und Leon quadriert, unten in einer Spitze das von Granada, links ein von Ungarn und Sizilien geteilter Schild, in der Spitze darunter Jerusalem. Beide sind mit Königskronen bedeckt. Unten zwischen zwei kannelierten Säulen, umgeben von der Kette des goldenen Vließes, das Wappen von Burgund. Oben von der Kaiserkrone ausgehend bis auf die Königskronen Ranken, alle übrigen leeren Teile des Siegelfeldes mit Feuerstählen und Funken ausgefüllt (III, Taf. 16, 7).

Vorkommen: 1520–25 (Or. Staatsarchiv Wien 1525 15/2 und 20/2).


21. Or. Staatsarchiv Wien.     1521 Mai 7.     Heffner XX, 132.

Römischer König. Unter der Königskrone zwei mit Bändern verbundene, unten abgerundete, an den Seiten eingebogene, schräg gegeneinander gestellte Schilde, auf denen rechts der einfache Adler linkssehend, links Kastilien, Leon, Sizilien und Burgund, quadriert dargestellt sind. Die Enden der Bänder laufen zwischen den Schilden durch und bilden unter diesen mehrfach zierliche Verschlingung. Die leeren Räume sind mit Kreuzchen und Blumen besät, am Rande treten oben und unten Blattverzierungen hervor (III, Taf. 17, 1).

Vorkommen: 1519–22 (Or. Dresden 10308, 10312a–14, 10317, 10320–21, 10329): 1521, Or. Wien (Staatsarchiv): 1519 3/7, 1522 28/3 und ebenda (Hausarchiv): 1522 30/1.


22. Or. abgefallen, Siegelsammlung Geh. Staatsarchiv Berlin 3149.

Römischer König. Kleiner als No. 21 (III, Taf. 17, 2).


23. Or. Hausarchiv Wien.     1522 Febr. 7.     Heffner XX, 130.

Großes Kaisersiegel. Der Kaiser sitzend im Krönungsornate mit Schwert und Reichsapfel unter einem Baldachin mit vier runden, geraden, mit Kuppeln bedeckten Säulen. Hinter ihm unter herabhängenden Kränzen ein Teppich mit dem Ordenszeichen des goldenen Vließes besät. Zu dessen beiden Seiten stehen viereckige Postamente, auf jedem von diesen ruht ein Feuerstahl des goldenen Vließes. Neben diesen halten Engel über abgebrochenen Säulen rechts den von der Kaiserkrone bedeckten Wappenschild mit dem Doppeladler ohne Heiligenschein, links das Wappen mit der Königskrone bedeckt (= III, Taf. 19, 1), beide umgeben von der Ordenskette des goldenen Vließes (III, Taf. 17, 3).

Rücksiegel: Der Doppeladler bedeckt mit der Kaiserkrone, auf der Brust ein mit der Königskrone bedeckter Schild = III, Taf. 19, 1 (III, Taf. 17, 4).

Als selbständiges Siegel 1522–51 (Or. Dresden 11310, 11313, 11314, 11315a, 11335, 11341, 11342, 11359, 11360, 11390, 11418, 11434).

Vorkommen: 1522–1555 (Or. Staatsarchiv Wien 1541 28/7, 1555 25/10).


24. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11339.     1548 Febr. 24.     Erw. Heffner No. 165.

Kaisergoldbulle. Avers: Der Kaiser sitzend im kaiserlichen Ornate mit Schwert und Reichsapfel auf einem Stuhle mit viereckiger Rücklehne, darüber ein niedriger Baldachin. Zu beiden Seiten wachsende runde Säulen, worauf rechts der Schild mit dem Doppeladler und der Kaiserkrone, links ein Schild mit dem Wappen und der Königskrone = III, Taf. 19, 1 (III, Taf. 18, 1).

Revers: Der Doppeladler mit Heiligenschein, mit der Kaiserkrone bedeckt, deren Bänder zu beiden Seiten der Adlerköpfe herabfallen, auf der Brust der Schild mit Wappen und Königskrone bedeckt = III, Taf. 19, 1. Zu beiden Seiten wachsende runde Säulen, um die sich Bänder schlingen, worauf rechts PLVS, links VLTRA steht (III, Taf. 18, 2).


25. Abdruck Siegelsammlung Geh. Staatsarchiv Berlin 2997.     Ohne Datum- und Provenienzangabe.     Heffner XX, 133.

Kaisersekret. In der Mitte ein mehrfach gebogener, mit der Kaiserkrone bedeckter Schild. darauf der Doppeladler ohne Heiligenschein, mit dem österreichischen Bindenschild auf der Brust. Rechts vom Mittelschilde der Wappenschild von Kastilien, links der von Ungarn, beide von Laubkronen bedeckt. Unten zwei Säulen, zwischen ihnen das Wappen von Burgund, umgeben von der Ordenskette des goldenen Vließes, dessen Feuerstähle und Funken auch oben zwischen der Kaiserkrone und den Kronen der beiden Nebenschilde erscheinen (III, Taf. 18, 3).

Vorkommen: 1520 (Or. Kreisarchiv Würzburg 1520 30/11; Or. Staatsarchiv Wien 1520 2/12).


[61] 26. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Heffner XXII, 134.

Reichsregiment. Der Doppeladler mit Heiligenschein, bedeckt mit der Kaiserkrone, von der die gegitterten Bänder hinter den Köpfen des Adlers herabfallen. Die Brust des Doppeladlers deckt ein mit der Laubkrone überhöhter quadrierter Schild: 1. von Kastilien und Leon quadriert, 2. quadriert von Aragon, Sizilien, Jerusalem und Navarra, 3. geteilt von Österreich und Altburgund, 4. geteilt von Neuburgund und Brabant. Ein zwischen 3. und 4. aufgelegter Nabelschild ist von Flandern und Tirol gespalten. Zu beiden Seiten des langen Adlerschweifes, teilweise von dessen auslaufenden Federn umschlungen zwei Säulen und mit ihnen durch die Federn verbunden Stahl und Flamme des goldenen Vließes (III, Taf. 18, 4).


27. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11457.     1552 Aug. 27.     Erw. Heffner No. 170.

Mittleres Kaisersiegel. Der Doppeladler mit Heiligenschein, bedeckt mit der Kaiserkrone. Auf der Brust trägt er den gekrönten Schild: 1. Kastilien-Leon (quadriert), 2. Aragon-Sizilien (gespalten), 3. Österreich-Neuburgund (geteilt), 4. Altburgund-Brabant (geteilt). Auf beiden letzteren, 3 und 4, liegt ein gespaltener Schild (Habsburg-Tirol) (III, Taf. 19, 1).

Vorkommen: 1521–51 (Or. Dresden 10529, 10599, 11001–7, 11217, 11219, 11285).


28. Or. Reichsarchiv München.     1530.

Bildliche Darstellung = vorigem Siegel, doch liegt hier oben als Schild Österreich, unten Habsburg-Tirol auf (V, Taf. 1, 2).

Umschrift: CAROLUS .... ROM . IMP . SEMP A D G HISPANIÆ UTRIUSQUE SICILIÆ REX ARCHIDUX AUSTRIÆ DUX BURGUNDIÆ COMES FLANDRIÆ.


29. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M. (Kaiserschreiben 8).     1524 April 18.

Kaisersekret. Reichsregiment. Bildliche Darstellung = III, Taf. 18, 4, nur kleiner (III, Taf. 19, 2). Besser erhalten ist IV, Taf. 67, 6. Or. Dresden (Speyerische Cammergerichtssachen 1507–1661. Bl. 70. Locet 10077. 1524 April 18.


30. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M. (Kaiserschreiben 8).     1542 Juni 9.

Kaisersekret (Hofkammer). Bildliche Darstellung = III, Taf. 18, 4, nur kleiner (III, Taf. 19, 3).


31. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11403.     1549 Nov. 13.     Abb. Vredius a. O. 184.

Kaisersekret. Kanzleisekret. Der dem gekrönten Doppeladler aufgelegte Schild = III, Taf. 19, 1 (III, Taf. 19, 4).


32. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 183. Erw. Heffner No. 174.

Kaisersekret. Gleich dem vorigen Siegel. Unter dem Adler auf einem Bande: PLVS OVLTRE (III, Taf. 19, 5).


Ferdinand I.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1521 Sept. 30.

Erzherzog von Österreich. Ein Greif und ein Löwe halten einen mit dem herzoglichen Hute bedeckten Schild, um den der Orden des goldenen Vließes hängt. Der Schild ist quadriert: 1 · 4 (Österreich, Neu- und Altburgund, Brabant quadriert). Nabelschild gespalten von Flandern und Tirol, 2 · 3 quadriert von: 1 · 4 Kastilien und Leon (quadriert), 2 · 3 Aragon-Sizilien (II, Taf. 20, 1).


2. Or. Staatsarchiv Wien.     1524 April 23.

Erzherzog von Österreich. Bild = No. 1 (III, Taf. 20, 2).

Vorkommen: 1522/24 (Or. Staatsarchiv Wien, 1522 21/11, 1523 9/9).


3. Or. Staatsarchiv Wien.     1523 Jan. 26.

Erzherzog von Österreich. Bild = No. 1 (III, Taf. 20, 3).

Vorkommen: 1523/26 (Or. Staatsarchiv Wien 1523 14/2; 1525 22/7; Or. Dresden 10507; 1526 25/8).


4. Or. Staatsarchiv Wien.     1522 Sept. 2.

Erzherzog von Österreich. Bild = No. 1 (III, Taf. 20, 4).


5. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Türkenkrieg 1527, fol. 11, Loc. 9322).     1527 Febr. 10.

König von Böhmen und Ungarn. Schild = No. 1 (III, Taf. 20, 5).


6. Or. Hausarchiv Wien.     1522 Febr. 7.

Erzherzog von Österreich. Reiter, mit gezogenem Schwert auf galoppierendem Pferde. Über dem Haupte der Schild (= No. 1), von dem der Orden des goldenen Vließes herabhängt. Links im Siegelfelde: F. 18 Wappenschilde umgeben das innere Bild: 1. Altösterreich, 2. Burgund, 3. Kärnthen, 4. Schwaben, 5. Elsaß, 6. Böhmen, 7. Görz, 8. Kiburg, 9. Burgau, 10. wie 2, 11. Portenau, 12. Windischmark, 13. Oberösterreich, 14. Pfirdt, 15. Tirol, 16. Krain, 17. Steiermark, 18. Österreich (III, Taf. 20, 6).

Vorkommen: 1522/25 (Or. Staatsarchiv Wien 1525 14/5).


7. Or. Staatsarchiv Wien.     1531 April 2.     Erw. Heffner No. 177.

Großes römisches Königssiegel. Zwei Greifen mit anliegenden Flügeln halten den gebogenen, mit der Königskrone bedeckten Schild, worauf der einfache rechtssehende Adler mit Heiligenschein, auf der Brust in gespaltenem Schilde das Wappen von Österreich und Kastilien tragend. Die Kette des goldenen Vließes umgibt den Schild. 11 gekrönte Wappenschilde umgeben das innere Bild, und zwar von oben rechts anfangend in folgender Reihe: Altungarn, Böhmen, Kroatien, Österreich, Steiermark, Tirol, Krain, Altburgund, Slavonien, Dalmatien, Neuungarn. Am Anfang und Ende schauen kleine Engelköpfchen hervor (III, Taf. 21, 1).

[62] Vorkommen: 1531/58 (Or. Dresden 11035, 11040, 11223, 11466, 11546, 11590, 11602; Or. Hausarchiv Wien 1543 1/6, 1547 4/2, 1554 25/2).


8. Or. Staatsarchiv Wien.     1531 Mai 19.

Für das Herzogtum Württemberg. Zwei Engel halten oben einen mit der Königskrone bedeckten Schild, von dem der Orden des goldenen Vließes herabhängt. Auf dem Schilde ein einköpfiger Adler, der auf der Brust einen von Österreich und Burgund gespaltenen Schild trägt. Unter den Engeln rechts ein Schild von Ungarn und Böhmen, links von Kastilien und Leon, Aragon und Sizilien quadriert, beide mit Königskronen bedeckt. Beide Schilde werden von Engeln gehalten. Zwischen diesen ein mit der Krone bedeckter, quadrierter Schild (Württemberg und Teck). Oben zu beiden Seiten der Krone D-W (Ducatus Wirtembergensis) (III, Taf. 21, 2).


9. Or. Hausarchiv Wien.     1537 Dez. 24.

Für Niederösterreich. Bild = No. 8 und 10, doch halten hier die Engel den Hauptschild und die beiden Seitenschilde. Die unteren Engel halten einen quadrierten (Alt- und Neuösterreich) Schild. Oben über der Krone: N . O (Niederöstereich) (III, Taf. 21, 3).

Vorkommen: 1531–61 (Or. Staatsarchiv Wien 1531 3/11, 1532 9/4, 1533 10/9, 1540 16/1, 1541 9/6, 1561 31/3 und 10/5, während der Kaiserzeit.


10. Or. Staatsarchiv Wien.     1541 Dez. 7.

Für Tirol. Bild = No. 8 und 9, doch halten die Engel unten einen gespaltenen Schild, vorn Österreich, hinten Tirol, um den Schild der Orden des goldenen Vließes. Zu Seiten der Königskrone oben: C-T (Comitatus Tirolis) (III, Taf. 21, 4).

Vorkommen: 1540–41 (Or. Staatsarchiv Wien 1540 30/6, 1541 14/3 und 26/11.


11. Or. Gräflich Hardeggsches Familienarchiv Schloß Stetteldorf.     1543 April 10.

Römisches Königssekret. Österr. Hofkanzlei. Bild ähnlich No. 13, aber anderer Schild: quadriert Ungarn und Böhmen, Herzschild gespalten Österreich und Burgund (III, Taf. 22, 1).


12. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 10872.     1538 April 17.     Erw. Heffner No. 180.

Mittleres römisches Königssiegel. In einem erhabenen Ringe der einfache Adler mit Heiligenschein. Auf der Brust ein quadrierter Schild: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. quadriert Kastilien und Leon, 4. gespalten, vorn Burgund, hinten geteilt von Habsburg und Tirol; Herzschild Österreich. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (III, Taf. 22, 2).

Vorkommen: 1534–57 (Or. Dresden 11218, 11220, 11549a; Or. Staatsarchiv Wien 1534 21/6; Or. Hausarchiv Wien 1535 22/4, 1548 24/4, 1557 13/12).


13. Or. Staatsarchiv Wien.     1534 Juli 20.

Römisches Königssekret. Reichshofkanzlei. Auf dem mit der Königskrone bedeckten einfachen Adler ein quadrierter Schild, rechts oben Ungarn, links Böhmen, das dritte Feld gespalten (Österreich und Burgund), das vierte quadriert (Kastilien und Leon). Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (III, Taf. 22, 3).

Vorkommen: 1531–58 (Or. Dresden 11247 und 11459. 1531 24/2. Derer Rom. Kayser … Schreiben hinter fol. 17, Loc. 8497. Schreiben Kaiser Ferdinands I. … Loc. 13540, Or. Frankfurt 1555–58).


14. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11679. 1562 März 9. Heffner XXII, 138; XXIV, 143.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei, Dasselbe Siegelbild wie No. 7, aber das ganze Siegel größer, statt des einfachen Adlers der Doppeladler, statt der Königs- die Kaiserkrone. Umschrift in zwei Zeilen. Das ganze umgibt ein Laubkranz (III, Taf. 22, 4).

Vorkommen: 1559/62. (Auch Or. Staatsarchiv Wien 1559 30/4, 1562 24/11; Or. Hausarchiv Wien 1561 13/9).


15. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11629.     1559 Mai 2.     Abb. des Reverses Heffner XXIV, 143 (fälschlich Maximilian II.).

Kaisergoldbulle. Avers: Der Kaiser thronend, zwischen zwei Säulen, hinter ihm ein Teppich, über diesem in rundem Schilde der Doppeladler, rechts das Wappen von Ungarn, links von Böhmen (III, Taf. 23, 1).

Revers: Der gekrönte Doppeladler, auf der Brust ein von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild, mit einem von Österreich, Kastilien, Burgund und Aragon quadrierten Schilde belegt, darauf als Herzschild Tirol und Habsburg, gespalten. Der Schild ist umgeben von der Kette des goldenen Vließes (III, Taf. 23, 2).


16. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11664.     1561 Juli 5.     Heffner XXIII, 139.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Das Siegel fast gleich dem Königssiegel No. 12. Statt des einfachen ein Doppeladler mit Kaiserkrone und anderer Umschrift (III, Taf. 23, 3).

Vorkommen: 1561–64 (Or. Hausarchiv Wien 1564 13/5).


17. Or. Staatsarchiv Wien.     1562 Mai 2.

Kaisersekret. Schild quadriert, rechts oben Ungarn, links Böhmen, das dritte Feld gespalten, vorn Österreich, hinten geteilt (Burgund und Tirol), das vierte Feld quadriert (Kastilien und Leon). Um den Schild hängt der Orden vom goldenen Vließ (III, Taf. 23, 4).


18. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. Kays. u. Kön. Maj. Schreiben 1547/64 fol. 160, Loc. 8498).     1564 März 28.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = No. 17, nur kleiner (III, Taf. 23, 5).

Vorkommen: 1559–64 (Or. Dresden 11634, 11636, 11691. Or. Frankfurt 1562 3/12. Or. Statthaltereiarchiv Wien 1563 7/3).


19. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11635.     1559 Aug. 19.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = No. 17 (III, Taf. 23, 6).


[63] 20. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. Kays. u. Kön. Maj. Schreiben 1547/64 fol. 151b, Loc. 8498).     1563 April 1.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = No. 17 (III, Taf. 23, 7).


21. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M. (Kaiserschreiben 12, 42).     1564 Febr. 15.

Kaisersekret. Hofkammer. Bild = No. 17. Zu Seiten der Adlerköpfe: S–C (Sigillum Camerae) (III, Taf. 24, 1).

Vorkommen: 1563–64 (Or. Frankfurt 1562 31/7, 1563 19/1).


22. Or. Staatsarchiv Wien.     1563 März 18.

Bild = No. 17. Zu Seiten der Adlerkrallen: C–I. Aus dem K. u. K. Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien wird mir folgendes mitgeteilt: Es mag Zufall sein, doch ist zu beachten, daß der Inhalt der Urkunde in einen Sachkomplex fällt, der damals in der Reichskanzlei schlechthin mit dem Schlagworte „Commissiones justitiae“ bezeichnet wurde. Da gerade in den Jahren 1557–64 diese Commissiones in einem eigenen Bande der Reichsregistratur Ferdinands I. (Band 13) zusammengefaßt erscheinen, mag es vielleicht vorübergehend für diese Agenden ein selbständiges Referat der Reichskanzlei mit eigenem Siegel gegeben haben (III, Taf. 24, 2).


23. Or. Hausarchiv Wien.     1559 Aug. 1.

Fingerring. Auf dem mit der Kaiserkrone bedeckten Schilde der Doppeladler (III, Taf. 24, 3).


24. Or. Landesarchiv Prag.     1528 Mai 4.

Siegel für Böhmen (vor der Wahl zum römischen König). Ein mit der Königskrone bedeckter Schild, quadriert: 1 · 4 Böhmen, 2 · 3 Ungarn. Mittelschild, quadriert: 1. gespalten von Österreich und Burgund, 2. quadriert: 1 · 4 Kastilien, 2 · 3 Leon, 3. gespalten von Aragon und Sizilien, 4. geteilt von Neuburgund und Brabant, in der Spitze Granada. Dem Mittelschild ist aufgelegt ein von Habsburg und Tirol gespaltener Herzschild. Um den Hauptschild hängt der Orden des goldenen Vließes. Zwischen zwei Kreislinien sechs Wappen: 1. (rechts) Mähren, 2. Luxemburg, 3. Oberlausitz, 4. Fürstentum Görlitz, 5. Niederlausitz, 6. Schlesien. Die einzelnen Schilde werden von Engeln gehalten (III, Taf. 24, 4).


25. Or. Landesarchiv Prag.     1530 April 10.

Siegel für Böhmen (vor der Wahl zum römischen König). Bildliche Darstellung = No. 24, doch ist der Hauptschild quadriert: 1 · 4 Ungarn, 2 · 3 Böhmen. Zu Seiten der Krone F–A (Ferdinand–Anna?) (III, Taf. 24, 5).


26. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden.     11298, 1546 Okt. 15.

Großes Siegel für Böhmen (römische Königszeit). Auf dem nimbierten einfachen Adler liegt ein mit der Königskrone bedeckter Schild, ringsherum sechs Schilde = No. 24. Zu Seiten des Adlerkopfes: S–B (Sigillum Bohemiae) (III, Taf. 24, 6).

Vorkommen: 1546–48: (Or. Dresden 11294 und 11611: 1546 14/10 und 1548 24/4).


27. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11502.     1554 März 7.

Sekret für Böhmen (römische Königszeit). Bildliche Darstellung = No. 26, aber kleiner und ohne die sechs Schilde und die Ordenskette (III, Taf. 24, 7).

Vorkommen: 1535–58 (Or. Frankfurt 1537 26/6; Or. Staatsarchiv Wien 1535 1/4, 1536 24/8, 1541 19/4, 1558 19/4).


28. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11347.     1548 März 18.

Sekret für Böhmen (römische Königszeit). Auf dem nimbierten einfachen Adler liegt ein von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild, mit dem Orden des goldenen Vließes. Herzschild: gespalten von Österreich und Burgund (III, Taf. 24, 8).

Vorkommen: 1545–52 (Or. Dresden 11269. 1545 27/8; Or. Frankfurt 1552 19/11).


29. Originallackabdruck Sammlung Trümmer-Wandsbek.

Ringsiegel für Böhmen (römische Königszeit). Bild = No. 28 (IV, Taf. 75, 8).


30. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M.     1562 April 13.

Sekret für Böhmen (Kaiserzeit). = dem Königssiegel No. 28, nur statt des einfachen ein Doppeladler (III, Taf. 24, 9).

Vorkommen: 1560–62 (Or. Dresden Loc. 8498. Rom. Kaiser und Könige Maj. Schreiben 1547–64, fol. 112 und 127: 1560 2/7 und 17/9; Or. Staatsarchiv Wien 1562 6/7).


31. Or. Staatsarchiv Wien.     1529 Jan. 20.

Innsbrucker Regierung. Schild = No. 25, gehalten von zwei Greifen (III, Taf. 25, 1).


32. Or. Staatsarchiv Wien.     1531 Jan. 17.

Österreichische Hofkanzlei. Bildliche Darstellung = No. 31 (III, Taf. 25, 2).


33. Silberner Originalstempel C 1 Staatsarchiv Wien.

Siegel für Böhmen (Kammer) vor der römischen Königswahl. Bildliche Darstellung = No. 32. Unter der Krone über dem Schild: S–C (Sigillum Camerae) (III, Taf. 25 3).


34. Silberner Originalstempel 2. Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn (vor der römischen Königswahl). Bildliche Darstellung = No. 33, nur kleiner und ohne die Schildhalter. Zu Seiten der Krone über der Ordenskette: S–H (Sigillum Hungariae) (III, Taf. 25, 4).


35. Silberner Originalstempel 3. Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen (vor der römischen Königswahl). Bildliche Darstellung = No. 33, nur kleiner (III, Taf. 25, 5).


36. Or. Staatsarchiv Wien.     1530 Aug. 4.

König von Ungarn und Böhmen (vor der römischen Königswahl). Bildliche Darstellung = No. 33 (III, Taf. 25, 6).

[64] Vorkommen: 1530–31 (Or. Wien Ministerium des Innern 1531 22/3).


37. Or. Staatsarchiv Breslau (Rep. 91. Leubus 689).     1534 Juni 9.

Landeshauptmannschaft Schweidnitz-Jauer. Vgl. III, Taf. 8, 7 (III, Taf. 25, 7).


38. Abdr. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.

König von Ungarn. Secretum majus vor der römischen Königswahl. Mit der Krone bedeckter Schild, mit dem Vließorden, quadriert 1 · 4 Alt- und Neuungarn, 2 · 3 Böhmen; Herzschild gespalten: Österreich und Burgund. Zwischen zwei Kreisen ringsherum 13 Schilde: 1. Kastilien. 2. Leon. 3. Aragon, 4. Steiermark. 5. Kärnthen. 6. Krain. 7. Görz. 8. Adler. 9. Adler. 10. Adler. 11. Bosnien. 12. Kroatien. 13. Dalmatien (IV, Taf. 75, 6).


39. Matrize Voßberg. Sammlung Trümmer-Wandsbek.

Herzogtümer Oppeln und Ratibor. Unter einem Portal sitzt der Kaiser im Ornat, mit Zepter und Reichsapfel. Über diesem Schild mit Adler, auf der Brust Schild Österreich-Burgund (gespalten); rechts Schild von Böhmen und Schlesien, links von Mähren und Niederlausitz, unten Tirol (IV, Taf. 75, 7).


40. Or. Domkapitel Gran.     1556 März 31.     Heffner XXI, 136. 137.

Doppelsiegel (Sigillum duplex) für Ungarn (römische Königszeit). Avers: Der König unbärtig, sitzend in reichverzierter Nische. Das mit Medaillons und Arabesken geschmückte Gesims wird von zwei breiten eckigen, unten und oben hervorspringenden Pfeilern getragen, deren Kapitale schneckenförmig gewunden sind. Der König im Krönungsornate, das Haupt mit der Königskrone bedeckt, Zepter und Reichsapfel haltend. Hinter ihm fällt ein reichverzierter Teppich in vielen Falten herab. Über dem Haupte des Königs, im oberen Bogen der Nische halten zwei Greifen einen mit der Königskrone bedeckten Schild mit dem einfachen Adler. In der Mitte halten zu beiden Seiten Engel gekrönte Wappenschilde, worauf rechts das Wappen von Alt- und Neuungarn, links das von Böhmen. Am Sockel erscheinen abermals auf jeder Seite Engel, die rechts das quadrierte Wappen von Spanien und Sizilien, links das von Dalmatien tragen. Hinter ihnen schaut noch ein zweiter Engel hervor. Ganz unten am Podeste in der Mitte ist das quadrierte, mit dem Herzogshute bedeckte Wappen von Österreich und Burgund angebracht. Um das Siegelbild läuft vom Podeste bis zu den Seitenausladungen der Nische eine feine Bogenlinie (III, Taf. 26, 1).

Revers: Der einfache Adler mit Heiligenschein, auf der Brust der gespaltene Wappenschild von Alt- und Neuungarn. Der Adler ist von einem erhabenen Ringe umgeben, dessen obere Kante mit Bögen verziert ist. Zwischen diesem Ringe und dem der Umschrift liegen auf einem Laub- und Fruchtkranze zwölf Wappenschilde, die von oben in der Mitte anfangend, dann nach rechts im Kreise herumliegend, folgende Länder darstellen: Bosnien, Galizien, Mähren, Nieder-Lausitz, Habsburg, Elsaß, Krain, Württemberg, Tirol, Bulgarien, Lodomirien, Kroatien (III, Taf. 26, 2).


41. Or. Domkapitel Gran.     1559 August 5.

Sigillum duplex für Ungarn (Kaiserzeit). Avers: Bildliche Darstellung = No. 40 mit einigen Veränderungen. Anstatt des einfachen Adlers ein Doppeladler mit Kaiserkrone in der Nische. In der Mitte halten statt der Engel zwei Adler die Wappenschilde. Am Sockel zu beiden Seiten statt der Engel je zwei Löwen. Unter dem Podeste halten zwei Engel den mit der Krone bedeckten Schild (III, Taf. 27, 1).

Revers: Bildliche Darstellung = No. 40. Anstatt des einfachen der Doppeladler, über ihm die Kaiserkrone (III, Taf. 27, 2).


42. Or. Landesarchiv Budapest.     NRA 809:36.     1563.

Größeres Siegel (Secretum majus) für Ungarn (Kaiserzeit). Der Doppeladler mit aufgelegtem Schild = No. 25. Auf dem Schilde, an dem der Orden des goldenen Vließes hängt, die Kaiserkrone. Zu Seiten der Krone: S–H (Sigillum Hungariae) (III, Taf. 28, 1).

Vorkommen auch Or. Budapest NRA 505:49. 1558 Okt. 21.


43. Or. Landesarchiv Budapest, NRA 484:49.     1558.

Kleineres Siegel (Secretum minus) für Ungarn (Kaiserzeit) = Kaisersekret No. 17 (III, Taf. 28, 2).


44. Or. Landesarchiv Budapest, NRA 822:17.     1562.

Gerichtssiegel (Sigillum judiciale) für Ungarn (Kaiserzeit) = Kaisersekret No. 17 (III, Taf. 28, 3).


45. Or. Landesarchiv Budapest, NRA 446:24.     1559 April 8.

Ringsiegel (Sigillum anulare) für Ungarn (Kaiserzeit). Auf der Brust des Doppeladlers liegt ein mit der Kaiserkrone bedeckter quadrierter Schild: 1 · 4 Ungarn, 2 · 3 Böhmen. Herzschild gespalten von Österreich und Kastilien (III, Taf. 28, 4).


46. Or. Landesarchiv Budapest, NRA 356:16.     1529 April 21.

Sigillum anulare für Ungarn (vor der römischen Königswahl). Schild = No. 42 (III, Taf. 28, 5).


Anna, Gemahlin Ferdinand I.


Or. Hausarchiv Wien.     1545 März 1.

Schild, quadriert von Ungarn und Böhmen, bedeckt mit der Königskrone, aus der der einköpfige Adler hervorragt. Auf dem Schilde liegt ein Schild, quadriert von Österreich, Böhmen, Burgund, Tirol (?). Auf diesem ein gespaltener Schild (Habsburg-Tirol) (III, Taf. 28, 6).

Vorkommen: 1547/52 (Or. Wien 1552 9/9).


Maximilian II.


1. Or. Kreisarchiv Würzburg.     1563 Febr. 26.     Erw. Heffner No. 184.

Großes römisches Königssiegel. Reichshofkanzlei. Zwei Greifen mit anliegenden Flügeln halten den mit [65] der Königskrone bedeckten Schild mit dem einfachen Adler, der auf der Brust einen von Böhmen und Ungarn quadrierten Schild trägt, mit dem von Österreich und Kastilien gespaltenen Herzschild. Zwölf Wappen umgeben das Siegelbild, und zwar von rechts oben anfangend: Böhmen, Altungarn, Dalmatien, Österreich, Steiermark, Tirol, Krain, Kärnthen, Burgund, Slavonien, Kroatien, Neuungarn (III, Taf. 29, 1).


2. Or. Staatsarchiv Wien.     1563 Okt. 18.

Mittleres Königssiegel. Reichshofkanzlei. Schild quadriert (Böhmen und Ungarn), bedeckt mit der Königskrone, aus der ein nimbierter einfacher Adlerkopf hervorragt. Herzschild, von Österreich und Kastilien gespalten. Vom Schilde hängt herab der Orden des goldenen Vließes (III, Taf. 29, 2).


3. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. Königl. Maximiliani Schreiben 1549–63 hinter fol. 84, Loc. 8501).     1563 Jan. 14.

Römisches Königssekret. Reichshofkanzlei. Schild = No. 1 (III, Taf. 29, 3).


4. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. Königl. Maximiliani Schreiben 1549–63 hinter fol. 368, Loc. 8501).     1563 Nov. 4.

Römisches Königssekret. Reichshofkanzlei. Schild = No. 1. Über dem Schilde die Königskrone (III, Taf. 29, 4).


5. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (König Maximiliani II. vertrauliche Schreiben 62/74. fol. 42, Loc. 8499).     1564 Aug. 4.

Pitschir (römische Königszeit). Schild, bedeckt mit der Königskrone, quadriert: 1 · 4 Böhmen, 2 · 3 Ungarn; Herzschild gespalten (Österreich-Kastilien?), um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (III, Taf. 29, 5).


6. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (König Maximiliani II vertrauliche Schreiben 62/74, fol. 46, Loc. 8499).     1565 Nov. 11.

Pitschir (römische Königszeit). Gekrönter Schild auf einköpfigem Adler, quadriert: 1 · 4 Böhmen, 2 · 3 Ungarn; Herzschild gespalten (Österreich-Kastilien?) (III, Taf. 29, 6).


7. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M. (Priv. 405).     1566 April 4.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 22, 4 (III, Taf. 30, 1).


8. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11795. 1567 Mai 10.     Heffner XXIII, 141.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild = No. 7, mit doppelter Umschriftreihe (III, Taf. 30, 2).

Vorkommen: 1566–76 23/4 (Or. Dresden 11770, 11840, 11931, 11943, 11981; Or. Staatsarchiv Wien 1566 22/3, 1571 28/11).


9. Or. Staatsarchiv Wien.     1564 Dez. 19.

Niederösterreichisches Regiment (jetzt Statthalterei von Niederösterreich). Bild ähnlich III, Taf. 21, 4, oben anstatt der Engel zwei Greifen (III, Taf. 31, 1).


10. Or. Staatsarchiv Wien.     1565 März 18.     Erw. Heffner No. 189.

Kleineres Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 3 (III, Taf. 31, 2).


11. Stählerner Originalstempel Staatsarchiv Wien 267.     Abb. Avers Heffner XXV, 142.

Kaisergoldbulle. Bild = III, Taf. 23, 1. 2. Die Säulen werden von zwei Löwen getragen. Im Futter der Krone MDLXV (III, Taf. 31, 3. 4).

Vorkommen: 1566 April 23 (Or. Dresden 11769).


12. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11773.     1566 Mai 14.

Größeres Hofkammersiegel. Bildliche Darstellung = III, Taf. 31, 4 (III, Taf. 31, 5).

Vorkommen: 1565–67 (Or. Hausarchiv Wien 1565 1/3; Staatsarchiv Wien 1565 23/10, 1567 1/2).


13. Or. Hausarchiv Wien.     1576 März 9.

Kaisersekret. Hofkammer. Unten S–C (Secretum Camerae) Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 31, 6).


14. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11887.     1571 Juni 27.     Erw. Heffner No. 188.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Der Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone. Auf der Brust trägt er einen quadrierten, mit einer Königskrone bedeckten halbovalen Schild, der im ersten Felde Ungarn, im zweiten Böhmen führt, das dritte Feld ist von Kastilien und Leon quadriert, das vierte gespaltene Feld hat auf dem ersten (vorderen) Platze Burgund, das hintere ist von Tirol und Habsburg geteilt. Als Herzschild liegt der österreichische Bindenschild darauf. Der Schild ist umgeben von der Ordenskette des goldenen Vließes. Um das Siegelbild ein Laubkranz (III, Taf. 32, 1).

Vorkommen: 1567–75 (Or. Dresden 11928; Or. Staatsarchiv Wien 1567 8/10, 1575 14/10).


15. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11784.     1566 Dez. 23.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 32, 2).

Vorkommen: 1564–76 (Or. Dresden. Kaiser Maximilian II. Schreiben 1564–76, nachweisbar bis 1573; ebendaselbst Kaiser Maximilians II. vertrauliche Schreiben, fol. 62/74, Loc. 8499: 1565–73; ebendas. der römischen Kaiser Maj. 1575–76, Loc. 10198; Or. Frankfurt a. M. 1564 15/2; Or. Wien 1565–74; Or. Dresden 11741, 1564 5/9).


16. Or. Hausarchiv Wien.     1564 Aug. 11.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 32, 3).


17. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Kaiser Maximilians II Schreiben 1564–76, hinter fol. 38, Loc. 8499), 1570 März 20.

Kaisersekret. Böhmische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 32, 4).


18. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11772.     1566 Mai 13.

Fingerring. Bildliche Darstellung = III, Taf. 32, 6 (III, Taf. 32, 5).

Vorkommen: 1564–68 (Or. Dresden. Kaiser Maximiliani II. vertrauliche Schreiben 62–74, Loc. 8499).


[66] 19. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Kaiser Maximiliani II. vertrauliche Schreiben 62–74, fol. 216, Loc. 8499).     1573 Febr. 12.

Fingerring. Im gekrönten Schild der Doppeladler, Herzschild Österreich. Um den Schild der Orden vom goldenen Vließe (III, Taf. 32, 6).

Vorkommen: 1564–73.


20. Or. Staatsarchiv Wien.     1554 Febr. 25.

König von Böhmen (vor der römischen Königswahl). Bildliche Darstellung = III, Taf. 24, 4 (III, Taf. 32, 7).

Vorkommen: 1554–62 (Or. Staatsarchiv Wien. 1562 24/11 und 30/11).


21. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11889.     1571 Juni 30.

Großes Siegel für Böhmen (Kaiserzeit). Der Doppeladler mit Heiligenschein, über ihm die Kaiserkrone. Auf der Brust führt er den von Ungarn und Böhmen quadrierten, mit der Königskrone bedeckten Schild = III, Taf. 24, 5. Auf den Flügeln des Adlers halten vier Engel die sechs Wappenschilde = III, Taf. 24, 4. Zu beiden Seiten der Königskrone die Buchstaben S–B (Sigillum Bohemiae). (III, Taf. 32, 8).

Dieser Stempel ist mit Änderung der Namen von Rudolf II. (III, Taf. 38, 7), Matthias (III, Taf. 43, 3), Ferdinand II. (III, Taf. 51, 5), Ferdinand III. (III, Taf. 57, 4), Leopold I. (III, Taf. 65, 1) und Josef I. (III, Taf. 72, 6) übernommen worden. Die dem Namen folgenden nächsten Buchstaben haben bei dem Neustich teilweise eine andere Stellung erhalten.

Vorkommen: 1571–75 (Or. Dresden 11890–91, 11972).


22. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. Kaiser Maximilian Schreiben 1549–63, fol. 57, Loc. 8501).     1559 Nov. 13.

Königssekret für Böhmen (vor der römischen Königswahl). Von Böhmen und Ungarn quadrierter Schild, darüber die Königskrone (III, Taf. 32, 9).


23. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Kaiser Maximilian II. Schreiben 1564–76, fol. 4b, Loc. 8499) 1565 Okt. 9.

Kaisersekret für Böhmen. Der Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone. Auf der Brust trägt er einen von Ungarn und Böhmen quadrierten Schild. Als Herzschild liegt darauf ein gespaltener Schild (Österreich-Burgund). (III, Taf. 32, 10.)


24. Or. Staatsarchiv Breslau. (Schweidnitz-Jauer 91 f.)     1567 Nov. 24.

Landeshauptmannschaft Schweidnitz-Jauer (III, Taf. 33, 1). Vgl. II, Taf. 8, 7.

Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden. Siegelsammlung (?) MW VI.


25. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden. Siegelsamml. MK.VI.

Siegel für Ungarn (römische Königszeit). Auf dem einköpfigen Adler liegt der Schild = III, Taf. 24, 5. Tirol und Habsburg. Zu Seiten des Adlerkopfes S–H (Sigillum Hungariae) (III, Taf. 33, 2).


26. Abdruck Siegelsammlung des histor. Vereins Würzburg.     Heffer, XXIII, 140.

Sigillum duplex für Ungarn (Kaiserzeit). Avers: Bild = III, Taf. 27, 1 (III, Taf. 33, 3).

Revers:

Abdruck Sammlung Trümmer-Wandsbek.

Bild = III, Taf. 27, 2 (IV, Taf. 76, 1[WS 2])


27. Or. Landesarchiv Budapest NRA 132:17.     1572.

Secretum majus für Ungarn. Bildliche Darstellung = III, Taf. 28, 1. Unter den Adlerköpfen S–H (III, Taf. 33, 4).


28. Or. Landesarchiv Budapest NRA 445:4.     1564.

Secretum minus für Ungarn. Kaisersekret = III, Taf. 23, 4. Zu Seiten der Adlerkrallen: S–H (III, Taf. 33, 5).


29. Or. Landesarchiv Budapest NRA 505:50.     1571.

Sigillum judiciale für Ungarn. Kaisersekret = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 33, 6).


30. Or. Landesarchiv Budapest NRA 165:24.     1568.

Sigillum anulare für Ungarn. Kaisersekret = III, Taf. 28, 4 (III, Taf. 33, 7).


Maria, Gemahlin Maximilians II.


Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. Kaisers Maximilians … Schreiben, fol. 28, Loc. 8538).     1574 März 24.

= Kaisersekret 23, 4, ohne Ordenskette (III, Taf. 33, 8).


Ferdinand, Sohn Ferdinands I.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1554 Febr. 25.

Schild, mit dem erzherzoglichen Hute bedeckt, quadriert: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. quadriert (Kastilien und Leon), 4. Aragon-Sizilien; unten in der Spitze Adler (Tirol); Herzschild gespalten (Österreich und Burgund) (III, Taf. 34, 1).


2. Or. Hausarchiv Wien.     1565 März 1.

Zwei Greifen halten den mit dem erzherzoglichen Hute bedeckten Schild, an dem der Orden des goldenen Vließes hängt. Auf dem Schilde liegt ein quadrierter Mittelschild mit einem gespaltenen (Österreich und Burgund) Herzschild. Jener zeigt: 1. Kastilien, 2. Tirol, 3. Altösterreich, 4. Steiermark. Der Hauptschild ist einmal gespalten und zweimal geteilt. Er zeigt in Platz I. Ungarn, II. Böhmen, III. Burgau, Württemberg, IV. Adler, Kärnthen; V. ist durch eine ausgeschweifte Spitze in drei Felder gesondert, wovon das rechts Elsaß, links Kiburg und das mittlere Pfirdt darstellt. Der VI. Platz ist wie der V. geteilt und zeigt rechts Krain (?), links Goerz, in der Mitte Windischmark. Die eingepfropfte Spitze ist zweimal gespalten, die mittlere Reihe enthält das Wappen von Cilly, rechts das von Oberösterreich, links das von Portenau (III, Taf. 34, 2).


[67] 3. Silberner Originalstempel 12 (zwei gleiche Stempel). Staatsarchiv Wien.

Siegel der Erzherzöge von Österreich. Ähnlich dem vorigen Siegel, mit anderer Anordnung der Felder: I. Ungarn, II. Böhmen, III. quadriert (Kastilien, 2 · 3 Leon und Kärnthen); IV. quadriert (Aragon-Sizilien, Krain, Görz); V. mit gleicher Spitzenteilung: Burgau, Württemberg, Pfirdt; VI. Elsaß, Kiburg, unten Cilly. Die eingepfropfte Spitze ist zweimal geteilt, rechts Oberösterreich, links Windischmark, in der Mitte Altösterreich. Der Mittelschild quadriert: Österreich, Burgund, Tirol, Steiermark (III, Taf, 34, 3).


4. Silberner Originalstempel 6. Staatsarchiv Wien.

Vier gleiche Stempel, einer mit reichgravierter Rückseite und Handhabe, trägt auf dieser: 15 + 94 und darüber A S. Schild = No. 3 (III, Taf. 34, 4).


5. Or. Staatsarchiv Wien.     1563 Okt. 18.

Schild, um den der Orden des goldenen Vließes hängt, ist gespalten und zweimal geteilt und enthält im I. Platze Ungarn, II. Böhmen, III. Kastilien und Leon, IV. Steiermark und Kärnthen. Der V. Platz ist durch eine ausgeschweifte Spitze in drei Felder gesondert, wovon das rechts das Wappen von Aragon, links das von Sizilien, das mittlere dasjenige von Granada enthält. Der VI. Platz ist wie der V. geteilt und zeigt rechts Tirol, links Krain, in der Mitte Habsburg. Die eingepfropfte Spitze zeigt Altösterreich. Herzschild: Österreich-Burgund (gespalten). (III, Taf. 34, 5).


6. Or. Hausarchiv Wien.     1564 Aug. 11.

Bild = No. 5 (III Taf. 34, 6).


7. Or. Archiv Wien des Ministeriums des Innern.     1568 März 18.

Bild = No. 5 (III, Taf. 34, 7).


8. Silberner Originalstempel 201.     Staatsarchiv Wien.

Schild, die Felder nicht ganz erkennbar, wohl = No. 5 (III, Taf. 34, 8).


Anna Katharina, Gemahlin Ferdinands


Or. Hausarchiv Wien.     1612 Juni 30.

Quadrierter Schild: 1. quadriert von Böhmen und Ungarn, 2 · 3. Mantua, 4. geteilt oben Adler, das Weitere nicht erkennbar. Herzschild: Österreich (III, Taf. 34, 9).


Karl II. von Steiermark


1. Or. Hausarchiv Wien.     1565 März 1.

Bild = III, Taf. 34, 3 (III, Taf. 34, 10).


2. Or. Staatsarchiv Wien.     1554 Febr. 25.

Schild = III, Taf. 34, 1 (III, Taf. 34, 11).


3. Or. Hausarchiv Wien.     1564 Aug. 11.

Schild = III, Taf. 34, 5 (III, Taf. 34, 12).


4. Silberner Originalstempel 18½.     Staatsarchiv Wien.

Auf der Rückseite VLRICH SCHWAIGER 15·85. Schild = III, Taf. 34, 3 (III, Taf. 35, 1).


5. Silberner Originalstempel 4.     Staatsarchiv Wien.

Auf der Handhabe: . Dieser Stempel gleicht dem vorigen No. 4 vollständig (III, Taf. 35, 2).


6. Silberner Originalstempel 5.     Staatsarchiv Wien 1585, ein zweiter Stempel von 1586 gleicht diesem vollständig.

Schild = III, Taf. 34, 5, doch hier in den drei linken Spitzen drei Adler (III, Taf. 35, 3).


Maria, Gemahlin Karls II. von Steiermark


1. Or. Hausarchiv Wien.     1591 Aug. 1.

Schild gespalten, vorn = III, Taf. 34, 3, hinten quadriert von Pfalz und Bayern (III, Taf. 35, 4).


2. Silberner Originalstempel 202.     Staatsarchiv Wien.

Der mit dem erzherzoglichen Hute bedeckte Schild ist von Bayern und Pfalz quadriert, Herzschild: Reichsapfel (Erztruchsessenamt). Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (III, Taf. 35, 5).


Rudolf II.


1. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Kaiser Rudolffs Schreiben 1572/85, fol. 10, Loc. 8500).     1574 Mai 26.

Vor der römischen Königswahl. Bildliche Darstellung = III, Taf. 34, 5 (III, Taf. 35, 6).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 11974.     1575 Nov. 1.     Heffner XXV, 145.

Römisches Königssiegel. Der einfache rechtssehende Adler mit Heiligenschein ohne Krone und Kette. Auf der Brust ein mit einer Königskrone bedeckter Schild = III, Taf. 24, 5 (III, Taf. 35, 7).

Vorkommen: 1575 (Or. Dresden 11975 und Würzburg 1575 2/11).


3. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. Kais. Maj. Rudolphi II. Kriegsunruhe bei. 1576/77, hinter fol. 2, Loc. 9309).     1576 Juni 21.

Römisches Königssekret. Auf einem geschnörkelten Schilde liegt ein einköpfiger nimbierter Adler, auf dessen Brust ein von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild, dessen Herzschild gespalten ist (Österreich und Kastilien). Über dem Kopfe des Adlers schwebt eine Königskrone (III, Taf. 35, 8).


4. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12020.     1578 Nov. 8.     Erw. Heffner, No. 191.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 22, 6, doch zeigt sich hier um dem Hauptschild mehr Schnörkelwerk als dort, und statt der Ordenskette des goldenen Vließes umschlingen hier Engel mit Gewinden von Blumen und Früchten den Schild (III, Taf. 36, 1).

Vorkommen: 1578–1611 (Or. Dresden 12021, 12022, 12027, 12042, 12068a, 12092–94, 12057–59, [68] 12074–76, 12700, 12740a : 1578–1611; Or. Staatsarchiv Wien 1587 26/8, 1597 30/10; ebendaselbst Hausarchiv 1600 8/11).


5. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12019.     1578 Nov. 8.

Kaisergoldbulle. Bild = III, Taf. 23, 1. 2. Auf dem Avers halten zwei Engel die Schilde (III, Taf. 36, 2. 3).

Vorkommen: 1578–1607 (Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12291, 12473, 12584; Or. Hausarchiv Wien 1607 1/3).


6. Or. Staatsarchiv Wien.     1583 Aug. 8.

Größeres Kaisersiegel. Niederösterreichisches Regiment. Bild = III, Taf. 31, 1. Der Stempel wurde übernommen von Ferdinand II. (III, Taf. 49, 1), wahrscheinlich auch von Ferdinand III. und Leopold I. (III, Taf. 60, 5) mit Veränderung des Namens (III, Taf. 37, 1).


7. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden Siegelsammlung MK VI., auch in der Siegelsammlung der Numismatischen Gesellschaft zu Dresden.     Ohne Datum- und Provenienzangabe.     Erw. Heffner No. 193.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Das Siegel Maximilians II. (III, Taf. 32, 1) mit Veränderung des Namens in der Umschrift (III, Taf. 37, 2).

Vorkommen: Or. Staatsarchiv Wien 1577 5/10.


8. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12587.     1602 Juli 24.     Heffner XXIV, 144.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 32, 1, kleiner als III, Taf. 34, 1. In der Umschrift finden sich Abweichungen: IMP statt IMPERATOR; AVG statt AVGVST9 (III, Taf. 37, 3).

Vorkommen: 1582–1610 (Or. Dresden 12266, 12554, 12585–89, 12603: 1586–1603; Or. Hausarchiv Wien 1583 23/5; ebendaselbst Staatsarchiv 1582 20/7, 1586 22/9, 1587 26/8, 159124/5, 1608 25/6, 1610 28/7).


9. Abdruck Sammlung Trummer-Wandsbek.

Variante von No. 8 (IV, Taf. 76, 2)


10. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Kaiser Rudolffs Schreiben 1572–85, fol. 52, Loc. 8500).     1577 April 9.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 37, 4).

Vorkommen: 1576–78 (Or. Dresden 12004, 1578 1/2).


11. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. K. Mat. Rudolfens II. … Kriegsunruhe bel. 1576–77, hinter fol. 171, Loc. 9309).     1577 Jan. 24.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 37, 5).

Vorkommen: 1576 Okt.–1577 Dez.


12. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12460.     1593 Juli 7.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 37, 6).

Vorkommen: 1580–1610 (Akten Dresden: 1585 bis 1595; Akten Frankfurt: 1580–1610).


13. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. K. Ms. überschickte Türkische und andere Zeitungen 1583–89, Loc. 10706).     1584 März 12.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 37, 7).

Vorkommen: 1583 16/1–1589 13/5.


14. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12654.     1606 Juni 22.

Kaisersekret. Hofkriegsrat. = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 37, 8).

Vorkommen: 1604–6 (Or. Dresden 12626 1604 1/6).


15. Or. Archiv des Minister, des Innern Wien.     1594 Aug. 3.

Kaisersekret. Niederösterreichisches Regiment. = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 38, 1).


16. Or. Hausarchiv Wien.     1584 Sept. 10.

Größeres Hofkammersiegel (Kaiserzeit). Schild = III, Taf. 35, 7 (III, Taf. 38, 2).


17. Or. Hausarchiv Wien.     1599 Juni 4.

Kaisersekret. Hofkammer. Bild = III, Taf. 23, 4. Unten: S C (III, Taf. 38, 3).

Vorkommen: 1591–1608 (Or. Frankfurt 1591 24/1, 1592, 1596, 1608 20/6).


18. Or. Pap. über Wachs Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kaisersekret. Schild = III, Taf. 23, 4 (IV, Taf. 76, 3[WS 3])


19. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Kaiser Rudolffs Schreiben 1572–85, fol. 24, Loc. 8500).     1575 Juni 5.

Fingerring. Ein mit der Krone bedeckter Schild, gespalten und geteilt: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. Kastilien und Leon (quadriert), 4. Aragon-Sizilien; Spitze unten Adler (Tirol?) (III, Taf. 38, 4).


20. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Kaiser Rudolffs Schreiben 1572–85, fol. 37, Loc. 8500).     1576.

Fingerring. Auf dem mit der Königskrone bedeckten Schilde ein einköpfiger nimbierter Adler, auf dessen Brust ein von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild liegt (III, Taf. 38, 5).


21. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Brieff Rom. Kays. Maj. Rudolff II. 1602–11, Loc. 8544).     1611 Juli 18.

Fingerring. Doppeladler mit Kaiserkrone, auf dem ein Schild (Österreich) liegt (III, Taf. 38, 6).


22. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12024.     1578 Dez. 3.

Großes böhmisches Siegel (Kaiserzeit). Vgl. III, Taf. 32, 8 (III, Taf. 38, 7).

Vorkommen: 1578–1603 (Or. Dresden 12023–25, 12032, 12233, 12263–65, 12331, 12463–64, 12523, 12578, 12611–13).


23. Or. Staatsarchiv Breslau (Grüssau 412).     1593 Jan. 11.

Landeshauptmannschaft Schweidnitz-Jauer. Vgl. II, Taf. 8, 7 (III, Taf. 38, 8).


[69] 24. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Röm. K. Rudolphs II. Maj. Schreiben 1578–86, fol. 234, Loc. 8500).     1584 Okt. 5.

Kaisersekret für Böhmen. Bild = III, Taf. 24, 9 (III, Taf. 38, 9).

Vorkommen: 1577–84 (Or. Dresden 11996. 1577 18/4).


25. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12297.     1587 Febr. 25.

Kaisersekret für Böhmen. Bild = III, Taf. 24, 9 (III, Taf. 38, 10).

Vorkommen: 1585–95 (Or. Dresden 12462, 12462a, 12485, 12498).


26. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12578.     1602 Mai 4.

Kaisersekret für Böhmen (Kammer). Bild = III, Taf. 24, 9. Über den Adlerkrallen rechts und links (Sigillum camerae regni Bohemiae) (III, Taf. 39, 1).

Vorkommen: 1602–4 (Or. Dresden 12583, 12620).


27. Or. Staatsarchiv Wien.     1584 Nov. 1.

Siegel für Schlesien (Abteilung der böhmischen Kanzlei) = dem böhmischen Sekret, doch als Herzschild der schlesische Adler. Zu Seiten der Adlerköpfe: S–S (Sigillum Silesiae) (III, Taf. 39, 2).


28. Or. Landesarchiv Budapest NRA 828:16.     1606.

Sigillum duplex für Ungarn (Kaiserzeit). Bildliche Darstellung des Averses und Reverses = III, Taf. 27, 1. 2 (III, Taf. 39, 3).

Revers: Der nimbierte Doppeladler, auf dessen Brust der mit der Königskrone bedeckte gespaltene Wappenschild von Alt- und Neuungarn liegt, um den der Orden des goldenen Vließes hängt. Über dem Adler die Kaiserkrone. Ringsherum zwischen zwei Kreislinien 13 Wappen, die von rechts anfangend folgende Länder darstellen: 1. Slavonien, 2. Serbien, 3. Lodomerien, 4. Bulgarien, 5. Kärnthen, [6. Habsburg, 7. Schlesien, 8. Krain, 9. Tirol], 10. Steiermark, 11. Böhmen, 12. Galizien, 13. Bosnien (III, Taf. 39, 4).


29. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1606:11.     1576.

Secretum majus für Ungarn (Kaiserzeit). Bildliche Darstellung = III, Taf. 33, 4. In der Krone die Jahreszahl: 1571 (III, Taf. 40, 1).


30. Or. Landesarchiv Budapest NRA 503:26.     1579 März 23.

Sigillum judiciale für Ungarn bis 1580. = Kaisersekret, III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 40, 2).


31. Or. Landesarchiv Budapest Acta Publica 17:31.     1583 Juni 20.

Sigillum judiciale für Ungarn. = Kaisersekret, III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 40, 3).


32. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1002:19.     1587 Dez. 19.

Sigillum judiciale für Ungarn. = Kaisersekret, III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 40, 4).


33. Or. Landesarchiv Budapest NRA 873:6.     1578.

Sigillum judiciale für Ungarn von 1576 ab. Bildliche Darstellung = III, Taf. 28, 4 (III, Taf. 40, 5).


34. Or. Landesarchiv Budapest NRA 408:20.     1604.

Sigillum anulare für Ungarn von 1586 ab. Bildliche Darstellung = III, Taf. 28, 4; 33, 7 (III, Taf. 40, 6).


Matthias


1. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1597 März 21.

Erzherzog von Österreich. Der mit dem erzherzoglichen Hute bedeckte, mit dem Orden des goldenen Vließes behängte erzherzogliche Schild ist gespalten und zweimal geteilt. Platz I: Ungarn und Böhmen; II: Kastilien, Leon, Aragon-Sizilien; III: Württemberg, Schwaben, Burgau, Elsaß; IV: Habsburg, Tirol, Pfirdt, Kiburg; in den Spitzen: Görz, Cilly; unten Windischmark und Oberösterreich. Der Mittelschild, auf dem ein Herzschild (Österreich) liegt, ist quadriert: Burgund, Steiermark, Kärnthen, Krain (III, Taf. 41, 1).


2. Or. Landesarchiv Budapest NRA 465:46.     1608 Juni 28.

Erzherzog von Österreich (regni Hungariae gubernator) Schild = No. 1 (III, Taf. 41, 2).

Vorkommen: 1599–1608 (Or. Staatsarchiv Wien. 1599 29/9, 1602 5/2).


3. Silberner Originalstempel 8.     Staatsarchiv Wien.

Hofkammer. Der mit der Königskrone bedeckte Schild, um den der Orden des goldenen Vließes hängt, ist einmal gespalten und geteilt, mit einem Nabelschild (gespalten Österreich und Burgund). Der Hauptschild zeigt im I. Platze Altungarn, geteilt, unten Kastilien und Leon (gespalten), im II. Böhmen, geteilt, unten Aragon und Sizilien. Platz III. und IV sind durch eine Spitze von Mähren gesondert. Platz III. Steiermark, Kärnthen, Spitze Oberösterreich; Platz IV. Tirol, Württemberg, Krain, Spitze Adler. Auf der Rückseite des Stempels: 16 Hof Camer 09 (III, Taf. 41, 3).


4. Silberner Originalstempel 8.     Staatsarchiv Wien.

Mährische Hofkanzlei in Wien (bis 1611). Vollständig = No. 3, nur 1½ mm größer. Auf der Rückseite: 16 Mährisch 09 (III, Taf. 41, 4).


5. Or. Klosterarchiv Lilienfeld.     1612 April 19.

König von Ungarn und designierter König von Böhmen = No. 3 (III, Taf. 41, 5).


6. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12766.     1613 Febr. 26.     Erw. Heffner, No. 197.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 22, 4 (III, Taf. 41, 6).

Vorkommen: 1613–14 (Or. Dresden 12764, 12767 bis 69; Or. Staatsarchiv Wien 1613 31/1, 14/2, 24/5, 1614 19/9).


7. Silberner Originalstempel 204/1.     Staatsarchiv Wien.

Statthalter der Niederlande (1578/71). Fingerring. Zusammengesetzter Wappenschild, die einzelnen Felder nicht erkennbar (III, Taf. 41, 7).


8. Silberner Originalstempel 204/2.     Staatsarchiv Wien.

Statthalter der Niederlande (1578/81). Fingerring. Zusammengesetzter Schild, die einzelnen Felder desselben nicht erkennbar (III, Taf. 41, 8).


[70] 9. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12763.     1613 Febr. 26.     Heffner XXV. 146–147.

Kaisergoldbulle. Avers: Der Kaiser im Krönungsornate sitzend, mit steifer Halskrause, unter einem zeltartigen Baldachin, zwischen zwei Säulen, die mit einem Bogen verbunden sind. Über diesem halten zwei Engel einen ovalen Schild mit dem Doppeladler. Außerhalb der Säulen, an diese angelehnt, erscheinen zwei niedrigere, von kannelierten Säulen getragene Nischen, auf denen ein Vogel (Adler) sitzt, in den Nischen selbst halten Engel auf gebogenen Schilden rechts das Wappen von Ungarn, links das von Böhmen, über beiden Königskronen. Darunter eine Galerie von kleinen, gedrehten Säulen. Hinter dem Kaiser ein geblümter Teppich, zu seinen Füßen ein Kissen mit Quasten auf verziertem Teppich, der über die beiden Stufen des Podestes herabreicht.

Revers: Der Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone. Auf der Brust trägt er einen ovalen, mit Schnörkeln umgebenen Schild von Ungarn und Böhmen quadriert, mit einem von Österreich, Kastilien, Burgund und Aragon quadrierten Schilde belegt, darauf als Herzschild Tirol und Habsburg gespalten. Über dem Schilde halten zwei auf den Schnörkeln sitzende Engel die Königskrone. Der Schild ist umgeben von der Kette des goldenen Vließes. Um das Ganze ein Laubkranz.

Der Bullenstempel wurde im Jahre 1613 von Abraham Schwarz in Augsburg hergestellt. Neben den Stufen des Thrones befindet sich die Inschrift . . ABRAHAM . SCHWARTZ . . . AUGUSTÆ . . . . AET 48. – MDCXIII –. Zu beiden Seiten des Schildfußes auf dem Revers sind erkennbar die Buchstaben A(braham) S(chwartz), auf einem Bande der mittleren Schweiffeder MDCXIII. Dieselben Inschriften finden sich auch auf den Bullen Ferdinands II. und III., und zwar auch auf des letzteren im Staatsarchiv Wien vorhandenen Stempel 198. Der Stempel von Matthias wurde für Ferdinand II. und III. (III, Taf. 49, 3·4 und 55, 1·2) hergerichtet, die II in III verändert. Auch wurden die Kopfpartien im Avers verändert und für Ferdinand II. die glatte Fläche des Reverses damasziert. Leopold I. ließ, wohl weil der Stempel seines Vorgängers zerbrochen war, einen schon 1618 gefertigten (III, Taf. 63, 1·2) durch Nachgravierung des Namens in der Umschrift neu herrichten, den dann Josef I. mit veränderter Namensumschrift übernahm III, Taf. 71, 1·2 (III, Taf. 42, 1·2).


10. Or. Kreisarchiv Würzburg.     1614 Sept. 22.     Erw. Heffner, No. 196.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Das Siegelbild = III, Taf. 32, 1 (III, Taf. 42, 3).

Vorkommen: 1613–19 (Or. Staatsarchiv Wien 1613 31/3, 1614 3/6, 1618 2/3, 1619 14/1).


11. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12758.     1612 Nov. 12.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 42, 4).

Vorkommen: 1612–16 (nach Dresdner Akten und Frankfurt 1616 15/10).


12. Silberner Originalstempel 10.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 42, 5).

Vorkommen: 1612–18 (Dresdner Akten und Akten der Statthalterei Wien: 1613–18).


13. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M.     1614 Juli 5.     (Kaiserschrank XVIII, 75).

Kaisersekret. Hofkammer. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 42, 6).


14. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M.     1616 Juli 20.     (Kaiserschrank XVIII, 166.)

Kaisersekret. Hofkammer. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 42, 7).


15. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. K. Maj. Matthias Schreiben 1612–23, Loc. 8555).     1617 Mai 11.

Fingerring. Gekrönter Schild mit Doppeladler; Herzschild quadriert: 1 · 4 Ungarn, 2 · 3 Böhmen, darauf liegt der Bindenschild; den Schild umgiebt die Kette des Ordens vom goldenen Vließe (III, Taf. 42, 8).


16. Or. Staatsarchiv Wien.     1610 März 20.

König von Ungarn und designierter König von Böhmen. Ein mit der Krone bedeckter, von zwei Greifen gehaltener, quadrierter (1 · 4 Ungarn, 2 · 3 Böhmen) Schild mit Herzschild, gespalten von Österreich und Burgund. Um den Hauptschild hängt der Orden des goldenen Vließes. Rechts ein quadrierter Schild mit Königskrone (1. Dalmatien, 2. Kroatien, 3. Slavonien, 4. Bosnien), links der spanische Schild: quadriert 1 · 4 (Kastilien und Leon quadriert), 2 · 3 Aragon-Sizilien. Unten rechts durch Spitze gespaltener Schild: 1. Steiermark, 2. Kärnthen, 3. Tirol, links durch Spitze gespalten: 1. Württemberg, 2. Mähren, 3. Krain. Zwischen beiden letzteren quadrierter Schild (1 · 4 Bindenschild, 2 · 3 Altösterreich) (III, Taf. 43, 1).


17. Or. Staatsarchiv Wien.     1610 Sept. 10.

König von Ungarn und designierter König von Böhmen von 1610 ab. Der mit der Königskrone bedeckte, von Ungarn und Böhmen quadrierte Schild, um den der Orden des goldenen Vließes hängt, wird von zwei Greifen gehalten. Ringsherum neun Schilde: 1. Kastilien und Leon (quadriert), 2. Dalmatien, 3. Steiermark, 4. Krain, 5. Tirol, 6. Böhmen, 7. Kärnthen, 8. Kroatien, 9. Aragon-Sizilien (III, Taf. 43, 2).


18. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12807b.     1615 Sept. 1.

Großes Siegel für Böhmen (Kaiserzeit). Vgl. III, Taf. 32, 8 (III, Taf. 42, 3).

Vorkommen: 1615 (Or. Dresden 12808–9).


19. Or. Staatsarchiv Breslau, (Rep. 118, Kapuz. Schweidnitz 6.) 1614 Sept. 19.

Hauptmannschaft Schweidnitz-Jauer. Vgl. II, Taf. 8, 7 (III, Taf. 42, 4).


20. Or. Landesarchiv Budapest, NRA 408:31.     1613.

Sigillum duplex für Ungarn (Kaiserzeit). Der silberne Originalstempel Karls VI. (Staatsarchiv Wien 22) [71] trägt rückseitig die neunzeilige Inschrift: ILLMVS† ACREVERMVS† DNVS|D†FRANCISCVSFORGACZ| DE CHIMES · S † ROM † ECCLESIÆ | PRESBYTER CARDINALIS ET | ARCHI EPISCOPVS STRIGONIEN | EX SPECIALI | MANDATO SERMI † REGIS | HVNGAR † MATTHIÆ II † SIGILLVM | HOC DVPLEX SCVLPI | CVRAVIT † | ANNO SALVTIS MDC † X †. Dieser Stempel ist also ursprünglich für Matthias im Jahre 1610 hergestellt und von seinen Nachfolgern Ferdinand II. (III, Taf. 52, 1. 2), Ferdinand III. (III, Taf. 58, 1. 2), Leopold I. (III, Taf. 66, 1. 2), Josef I. (III, Taf. 73, 1. 2) und Karl VI. (IV, Taf. 10, 1. 2) übernommen worden, indem man mehrfach die Kopfpartien der Siegelführer und deren Namen änderte: Ferdinand II. in III. Die Hauptänderung wurde unter Josef I. vorgenommen, indem man die Kopfpartie, und zwar wesentlich durch Zufügung einer Allongeperücke umgestaltete, eine Änderung, die auch unter Karl VI., der wiederum die Kopfpartie und zugleich die Umschrift und den Herzschild des Reverses (IV, Taf. 10, 1. 2) änderte, beibehalten wurde.

Avers: Unter einem Portale mit kannelierten Säulen der Kaiser sitzend im Krönungsornate. Über ihm, im Bogen halten zwei Greifen einen mit der Kette des goldenen Vließes umgebenen, mit der Kaiserkrone bedeckten Schild mit dem Doppeladler. Hinter dem Kaiser ein Teppich, dessen Enden zu beiden Seiten in Falten herabfallen. Außerhalb des Portals halten in der Mitte zu beiden Seiten Adler auf mit Königskronen bedeckten Schilden, rechts die Wappen von Alt- und Neuungarn, links von Böhmen. Darunter halten zu beiden Seiten der Säulensockel auf jeder Seite zwei Löwen auf mit Königskronen bedeckten Schilden, rechts das Wappen von Dalmatien, links von Kroatien. Zu Füßen des Kaisers, auf den Stufen des Podestes, halten zwei Engel auf gespaltenem, mit dem Orden des goldenen Vließes umgebenem und dem Erzherzogshute bedecktem Schilde die Wappen von Österreich und Burgund (III, Taf. 44, 1).

Revers: Zwei Greifen halten einen Schild mit dem nimbierten Doppeladler, auf dessen Brust der gespaltene Schild von Alt- und Neuungarn liegt. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes, über ihm die Kaiserkrone. Ringsherum 13 Wappenschilde wie bei Rudolf II. No. 28 (III, Taf. 44, 2).


21. Or. Landesarchiv Budapest NRA 698:45.     1609 Dez. 28.

Secretum majus für Ungarn von 1609 ab. Gekrönter, von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild, dem ein geteilter Mittelschild aufgelegt ist, oben gespalten von Österreich und Burgund, unten Tirol (III, Taf. 45, 1).


22. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1037:22.     1611 Aug. 1.

Sigillum judiciale für Ungarn vor der Kaiserwahl 1612. Der mit der ungarischen Königskrone bedeckte Schild ist quadriert von Ungarn und Böhmen. Der gespaltene Herzschild zeigt Österreich und Burgund, in der Spitze Tirol (III, Taf. 45, 2).


23. Or. Landesarchiv Budapest NRA 202:49.     1613.

Secretum minus für Ungarn (Kaiserzeit) = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 45, 3).


24. Or. Landesarchiv Budapest NRA 753:21.     1614.

Sigillum judiciale für Ungarn von 1612 ab = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 45, 4).


25. Or. Nationalmuseum Budapest.     1612 Jan. 3.

Die Echtheit der Urkunde – Adels- und Wappenbrief für Kaspar Bella, mit eingemaltem Wappen – dürfte außer Zweifel stehen, doch ist das Siegel gefälscht und erst später angehängt. In der Siegelformel heißt es: secreto nostro, quo ut rex Hungarie utimur, womit auf ein einseitig bestempeltes Siegel hingewiesen wird, wie tatsächlich die übrigen Wappenbriefe des Königs Matthias im Nationalmuseum zu Budapest mit Sekretsiegeln versehen sind. Auch sind am Pergament Abdrücke der Siegelschnur zu sehen, die der jetzigen Schnur nicht entsprechen. Als Ersatz für das wohl verloren gegangene Sekret wurde ein großes ungarisches Doppelsiegel fabriziert. Der Fälscher nahm zur Vorlage III, Taf. 44, 1. 2, das Matthias in der Kaiserzeit führte. Im Avers und Revers änderte er die Umschriften passend für ein ungarisches Königssiegel um, fügte in der Reversumschrift vor Silesie noch Superni et inferioris ein. Im Revers veränderte der Fälscher Krone und kaiserlichen Mittelschild, den er einem anderen ungarischen Königssiegel, etwa = III, Taf. 43, 2, entnahm (III, Taf. 46, 1. 2).


Anna, Gemahlin des Kaisers Matthias


1. Or. Hausarchiv Wien.     1614 Febr. 20.

Auf der Brust des Doppeladlers mit der Kaiserkrone liegt ein mit der Königskrone bedeckter, von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild (III, Taf. 45, 5).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Rom. Kay. Mait. Matthiassen Schreiben 1612–1623, Loc. 8555).     1614 Aug. 10.

Fingerring. Gekrönter Schild mit Doppeladler, dem der von Österreich und Burgund gespaltene Schild aufliegt (III, Taf. 45, 6).


Albrecht


Or. Staatsarchiv Wien.     1597 Aug. 1.

Quadrierter Schild (Ungarn und Böhmen), darauf als Mittelschild, gespalten und geteilt: 1. quadriert Kastilien und Leon, 2. Aragon-Sizilien, 3. geteilt: Österreich (Bindenschild) und Burgund, 4. geteilt: Altösterreich und Habsburg. Unten aufgelegt gespaltener Schild (Wappen nicht erkennbar), auf dem Schilde der erzherzogliche Hut, darüber ein Kardinalshut (III, Taf. 47, 1).


Maximilian, Sohn Maximilians II.

1. Or. Hausarchiv Wien.     1593 Aug. 2.

Ein Kreuz, in dessen Ecken oben von rechts angefangen sich die Schilde von Österreich, Burgund, [72] Tirol und Habsburg befinden. Auf der Mitte des Kreuzes liegt ein Adlerschild. Oben sieht man den mit der Königskrone bedeckten, von Ungarn und Böhmen quadrierten Schild, der einen Mittelschild führt (gespalten von Österreich und Burgund). Rechts davon die Schilde von Altösterreich, Kärnthen, Württemberg, Kiburg, Elsaß, Görz, Portenau, Windischmark, Oberösterreich, Pfirdt, Burgau, Krain, Habsburg. In den Winkeln des Kreuzes rechts Österreich, Tirol, links Burgund, Böhmen (III, Taf. 47, 2).


2. Or. Staatsarchiv Wien.     1602 Febr. 5.

Bild = No. 1, nur kleiner (III, Taf. 47, 3).


3. Or. Hausarchiv Wien.     1611 Dez. 27.

Bild = No. 2 (III, Taf. 47, 4).


Ernst


1. Or. Hausarchiv Wien.     1593 Aug. 2.

Schild = III, Taf. 47, 5. In der Krone: 1590 (III, Taf. 47, 5).


2. Or. Staatsarchiv Wien.     1589 Sept. 20.

Schild = III, Taf. 47, 5 (III, Taf. 47, 6).


Ferdinand II.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1602 Febr. 5.

Erzherzog von Österreich. Von einem Greifen und Löwen gehaltener Schild = III, Taf. 34, 3. Die Krone über dem Schilde, umgeben vom Orden des goldenen Vließes, wird von zwei Engeln gehalten (III, Taf. 47, 7).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12937.     1625 Aug. 13.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 22, 4. Der Stempel wurde dann von Ferdinand III. (III, Taf. 54, 5), Leopold I. (III, Taf. 61, 1) und Josef I. (III, Taf. 70, 1) mit Veränderung des Namens benutzt (III, Taf. 48, 1).

Vorkommen: 1620–35 (Or. Dresden 12884–85, 12887, 12892, 13023–24, 13026–27; Or. Staatsarchiv Wien 1620 27/10).


3. Or. Hausarchiv Wien.     1631 März 22.

Großes Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Bildliche Darstellung = No. 2. Der Stempel wurde wahrscheinlich auch von Ferdinand III. und dann von Leopold I. (III, Taf. 61, 2) mit Änderung des Namens benutzt (III, Taf, 48, 2).

Vorkommen: 1631–33 (Or. Staatsarchiv Wien. 1633 30/9).


4. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK.VI.     Heffner XXVI, 148.

Größeres Kaisersiegel. Niederösterreichisches Regiment. Der Stempel wurde von Rudolf II, Ferdinand II. und wohl auch III. mit übernommen und auch von Leopold I. (III, Taf. 60, 5) verwendet (III, Taf. 49, 1). Vgl. Rudolf II. No. 6.

Vorkommen: Abdruck in der Lepsiusschen Siegelsammlung Weimar mit dem Jahre 1620.


5. Or. Staatsarchiv Wien.     1625 Sept. 24.

Mittleres Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Bild und Umschrift, nur größer = III, Taf. 49, 1. Zu Seiten des Lammes: 16–20. Dieser Stempel wurde auch mit Namensänderung von Ferdinand III. (III, Taf. 54, 6) und Leopold I. (III, Taf. 62, 1) übernommen (III, Taf. 49, 2).

Vorkommen: 1620–23 (Or. Hausarchiv Wien. 1623 29/10 und 22/12).


6. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12889.     1621 Aug. 13.     Heffner 203.

Kaisergoldbulle. Der Stempel des Königs Matthias (III, Taf. 42, 1. 2) mit Namensveränderung in FERDINANDVS II. (III, Taf. 49, 3. 4). Vgl. Matthias No. 9 und Ferdinand III. No. 5.

Wesentliche Abweichung durch die ovale Darstellung des Herzschildes und die Darstellung des Greifen. Zu Seiten der Kaiserkrone: 16–20.


7. Abgefallenes Originalsiegel in der Siegelsammlung Geh. Staatsarchiv Berlin 3143.     Erw. Heffner No. 201.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Das Siegelbild = III, Taf. 32, 1. Wurde von Ferdinand III. (III, Taf. 55, 4) mit Veränderung der II in III übernommen, ebenso auch mit Namensänderung von Leopold I. (III, Taf. 63, 3) und Josef I. (III, Taf. 71, 3) (III, Taf. 50, 1).

Vorkommen: 1621–28 (Or. Staatsarchiv Wien. 1621 22/5, 1628 19/9).


8. Or. Hausarchiv Wien.     1616 Nov. 2.

Erzherzog von Österreich. = Stempel von Ferdinands Vater Karl: III, Taf. 35, 3. (III, Taf. 50, 2).

Vorkommen: 1611–16 (Or. Hausarchiv Wien, 1611 27/12).


9. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12850.     1619 Sept. 4.     Erw. Heffner No. 202.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 50, 3).

Vorkommen: 1618–19 (Or. Staatsarchiv Wien. 1618 24/9, 1619 24/4).


10. Or. Hauptstaatsarchiv 12865b.     1620 Juni 6.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 50, 4).

Vorkommen: 1620–34 (Archiv des Ministeriums des Innern Wien. 1634 29/3. Or. Frankfurt 1620–26).


11. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12879a.     1621 Febr. 1.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 50, 5).

Vorkommen: 1620–21 (Or. Dresden No. 12874, 12879c, 12880, 12890–91, 12893).


[73] 12. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Schreiben Rom. Kaiser Maj. Ferdinand II. betr. 1618–30, fol. 13. Loc. 8557).     1621 Febr. 29.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 50, 6).


13. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M.     1629 Mai 8.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 50, 7).


14. Or. Staatsarchiv Wien.     1624 Aug. 12.

Kaisersekret. Österreichische Hofkammer. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 50, 8).


15. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M.     (Kaiserschrank XIX, 105).     1626 Dez. 5.

Kaisersekret. Österreichische Hofkammer. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 51, 1).

Vorkommen: 1621–38 (Or. Dresden 12964. 1628 4/2. Wien, Ministerium des Innern 1627–38, Wien, Statthalterei 1622–28).


16. Or. Staatsarchiv Wien.     1630 Aug. 11.

Kaisersekret. Hofkammer. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 51, 2).


17. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1621 Sept. 13.

Kaisersekret. Niederösterreich. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 51, 3).

Vorkommen: 1620–37 (Akten des gen. Archivs).


18. Abdruck Sammlung Trümmer-Wandsbek 37.

Kaisersekret. Bild = III, Taf. 23, 4 (IV, Taf. 76, 4).


19. Or. Hausarchiv Wien I. 29 C. 44.     1629 Juli 13.

Fingerring. Ein mit der Kaiserkrone bedeckter Schild, auf dem sich ein Doppeladler befindet, dem ein von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild aufgelegt ist. Herzschild nicht erkennbar (III, Taf. 51, 4).

Vorkommen: 1624–29 (1624 29/11, 1627 24/1, Or. Dresden Rom. Kaiser Maj. Matthias Schreiben 1612–23, Loc. 8555).


20. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12983.     1630 Mai 24.

Großes Siegel für Böhmen (Kaiserzeit). Vgl. III, Taf. 32, 8 (III, Taf. 51, 5).

Vorkommen: 1621–36 (Or. Dresden 12882, 12938, 13033b; Or. Staatsarchiv Wien 1631 15/11, 1633 12/2).


21. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 12894.     1621 Aug. 23.

Kaisersekret für Böhmen. Bild = III, Taf. 24, 9 (III, Taf. 51, 6).


22. Or. Staatsarchiv Breslau (Leubus 830).     1622 Okt. 28.

Landeshauptmannschaft Schweidnitz-Jauer. Vgl. II, Taf. 8, 7 (III, Taf. 51, 7).


23. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Schreiben Rom. Kays. Maj. Ferdinand des Andern, fol. 5, Loc. 8557).     1618 März 5.

König von Böhmen (vor der Kaiserwahl). Schild = III, Taf. 35, 5 (III, Taf. 51, 8).

Vorkommen: 1618/19.


24. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Schreiben Rom. Kaisers Maj. Ferdinand des Andern, fol. 4, Loc. 8557).     1619 April 27.

König von Ungarn und Böhmen (vor der Kaiserwahl). Schild = No. 23 (III, Taf. 51, 9).

Vorkommen: 1618–19.


25. Or. Landesarchiv Budapest Acta Publica 1:76.     1619 Juni 19.

König von Ungarn und Böhmen (vor der Kaiserwahl). Schild = No. 24 (III, Taf. 51, 10).


26. Or. Landesarchiv Budapest Acta Jes. Pos. 13:37.     1628.

Sigillum duplex für Ungarn (Kaiserzeit). Ferdinand II. übernahm den Stempel seines Vorgängers Matthias No. 20 und veränderte in der Umschrift: MATTHIAS · DEI GRA · ELEC in: FERDINADVS · II D. G. EL (III, Taf. 52, 1·2).


27. Or. Landesarchiv Budapest NRA 901:15.     1630.

Secretum minus für Ungarn (Kaiserzeit). = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 52, 3).


28. Or. Landesarchiv Budapest Törtl. Eml. 45:18.     1629.

Sigillum judiciale für Ungarn (Kaiserzeit). = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 52, 4).


29. Or. Budapest Törtl. Eml. 46:90.     1623.

Sigillum anulare für Ungarn (Kaiserzeit). Doppeladler, dem ein von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild aufgelegt ist. Herzschild: nicht erkennbar. Auf dem Schild die Kaiserkrone (III, Taf. 52, 5).


Eleonore, Gemahlin Ferdinands II.


1. Or. Reichsarchiv München 1627.

Gespalten: vorn der Kaiseradler, hinten Mantua (IV, Taf. 77, 1).


2. Or. Gräfl. Hardeggisches Familienarchiv Schloß Stetteldorf.     1628 Sept. 25.

Auf dem gekrönten Doppeladler liegt ein Schild mit dem Wappen von Mantua; Herzschild zweimal geteilt: 1. Adler (Tirol?), Böhmen, Ungarn; 2. (?), Aragon, Österreich; 3. (?); 4. Pfirdt ?; 5. Kreuz (III, Taf. 53, 1).


3. Or. Staatsarchiv Wien.     1654 Juli 20.

Schild gespalten. Vorn quadriert: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. gespalten von Österreich und Burgund, 4. quadriert von Kastilien und Leon. Hinten: Mantua; Herzschild = Herzschild No. 2 (III, Taf. 53, 2).


4. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden. Siegelsammlung M. K. VI.     Ohne Provenienzangabe.

Pitschir. Schild = No. 3 (III, Taf. 53, 3).


5. Or. Reichsarchiv München.     Datum unbekannt.

Siegelring. Doppeladler mit aufgelegtem Schild, nicht erkennbar (IV, Taf. 77, 2).


[74]
Leopold


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1600 Nov. 2.

Der Bischof im Ornate unter einem Baldachin, an dem oben von einem Engel ein Wappenschild (Bistum Passau) gehalten wird. Auf den Seitenteilen des Baldachins und ringsherum sind sieben Schilde angebracht: Österreich, Steiermark, Krain; Böhmen, Tirol, Kärnthen und Burgund (III, Taf. 53, 4).


2. Or. Staatsarchiv Wien.     1620 April 22.

Der mit Erzherzogshute bedeckte Schild, auf dem ein Herzschild (gespalten Österreich und Burgund) liegt, ist gespalten und zweimal geteilt: I. Platz Ungarn, II. Böhmen, III. Kastilien, IV. Leon, V. Aragon, VI. Sizilien. Zu beiden Seiten des Schildes sind vier Schilde angebracht, rechts oben Straßburg (Bistum) und Passau (Bistum), links oben Passau, unten Schild mit Bischofsstab. In einem Kreise befinden sich ringsherum 14 Schilde. Oben Tirol, darüber ein Kreuz, rechts herum die Schilde von Altösterreich, Kärnthen, Württemberg, Kiburg, Elsaß, Görz, Cilly, Steiermark, Oberösterreich, Pfirdt, Burgau, Krain und Habsburg (III, Taf. 53, 5).


3. Or. Hausarchiv Wien.     1620 Okt. 27.

Zweimal gespaltener und dreimal geteilter Schild, bedeckt mit dem Erzherzogshute, oben rechts und links Bischofsstäbe, unten drei Spitzen eingepfropft. Die erste Reihe Ungarn, Böhmen, Elsaß, Tirol; die zweite: quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien; die dritte: quadriert 1. Steiermark, 2. Kärnthen, 3.?, 4. Görz. Der untere Schildraum ist durch eine ausgeschweifte Spitze in drei Felder gesondert, wovon das rechts das Wappen von Burgau, das links von Württemberg und das mittlere das von Windische Mark? enthält. Die anderen drei Felder enthalten rechts das Wappen von Schwaben, links das von Pfirdt, das mittlere Krain? Die eingepfropfte Spitze (unten) zeigt das Wappen von Altösterreich. Zu Seiten des Schildes und unten befinden sich drei mit der Bischofsmütze bedeckte Schilde: rechts Straßburg, links Passau, unten aneinander gelehnt Straßburg und Bischofsstab (III, Taf. 53, 6).


4. Or. Staatsarchiv Wien.     1625 Febr. 24.

Zu Ende der Unterschrift: 1612. Quadrierter Schild, bedeckt mit dem erzherzoglichen Hute. 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. und 4. nicht erkennbar. Zu Seiten des Schildes vier Schilde wie No. 2 (III, Taf. 53, 7).


Claudia, Gemahlin Leopolds


Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13039.     1639 Juli 29.

Der mit dem erzherzoglichen Hute bedeckte Schild ist gespalten, vorn = III, Taf. 34, 5, hinten Toskana. Über der Krone: 1632 (III, Taf. 53, 8).


Silberner Originalstempel 11.     Staatsarchiv Wien.

Gleich dem vorigen Siegel, nur kleiner. Über der Krone: 1633 (III, Taf. 53, 9).


Maximilian Ernst


Or. Hausarchiv Wien.     1611 Dez. 27.

Schild = III, Taf. 34, 3 (III, Taf. 54, 1).


Karl


Or. Hausarchiv Wien.     1621 Aug. 7.

Der mit dem erzherzoglichen Hute bedeckte Schild ist quadriert. 1. Ungarn, 2. Böhmen. Die Felder vor 3. und 4. nicht erkennbar. Auf dem Schilde liegt ein Kreuz. Zu Seiten des Schildes zwei mit Bischofsmützen bedeckte Schilde: rechts Bistum Brixen, links Bistum Breslau (III, Taf. 54, 2).


Ferdinand III.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1636 Dez. 24.

Römisches Königssekret. Schild quadriert 1 · 4 Ungarn, 2 · 3 Böhmen, bedeckt mit der Königskrone, aus der ein Adlerkopf mit Heiligenschein hervorkommt. Herzschild gespalten von Österreich und Burgund. Der Schild umgibt die Kette des goldenen Vließes (III, Taf. 54, 3).

Vorkommen: 1636 (Or. Dresden 13042, 1636 24/12). Das zweite Exemplar von 1636 24/12 ist mit dem Kaisersekret besiegelt. Vgl. No. 7.


2. Silberner Originalstempel 15.     Staatsarchiv Wien.

Römisches Königssekret. Bild = No. 1 (III, Taf. 54, 4).


3. Hauptstaatsarchiv Dresden 13276.     1652 Nov. 20.     Erw. Heffner No. 204.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Der Stempel Ferdinand II. (III, Taf. 48, 1) mit Veränderung des SECVNDVS in TERTIVS und von Leopold I. (III, Taf. 61, 1) und Josef I. (III, Taf. 70, 1) mit Veränderung des Namens übernommen (III, Taf. 54, 5).


4. Or. Staatsarchiv Wien.     1639 Febr. 19.

Mittleres Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Stempel Ferdinands II. (III, Taf. 49, 2), den mit Namensänderung des II. in III. und Leopold I. (III, Taf. 62, 1) übernahmen, selbst mit der Jahreszahl 16–20 (III, Taf. 54, 6).

Vorkommen: 1637–39 (Or. Staatsarchiv Wien 1637 16/3).


5. Stählerner Originalstempel Staatsarchiv Wien 198.     Erw. Heffner No. 208.

Kaisergoldbulle. Der von Ferdinand II. übernommene Stempel II. in III. verändert. Vgl. Matthias No. 9 (III, Taf. 55, 1. 2).

Vorkommen: 1638 3/8 (Or. Dresden 13063).


6. Abgefallenes Originalsiegel, Siegelsammlung Geh. Staatsarchiv Berlin 2026.     Erw. Heffner No. 205.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Siegelbild = III, Taf. 32, 1. Der Stempel Ferdinand II. (III, Taf. 50, 1) wurde von Ferdinand III, mit der Veränderung des II. in III. übernommen (III, Taf. 55, 3).

[75] Vorkommen: 1637–38 (Or. Dresden 13077. 1638 17/9 (Or. Staatsarchiv Wien 1637 28/5).


7. Or. Staatsarchiv Wien.     1636 Dez. 24.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Königsurkunde (Wahlkapitulation) mit dem Kaisersekret besiegelt. Dieses Exemplar war für Kurtrier bestimmt, ist aber wegen der damaligen Irrungen mit diesem Kurfürsten nicht „extradiert“ worden (III, Taf. 55, 4).

Vgl. No. 1.


8. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (I. Buch Reichstagsakten 1640, fol. 8, Loc. 10215).     1640 März 28.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 55, 5).


9. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (I. Buch Reichstagsakten fol. 7v, Loc. 10215).     1640 Mai 26.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 55, 6).


10. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Korrespondenz, welche Churf. Joh. Georg I. mit seiner Gemahlin gepflogen 1619–56, hinter fol. 105, Loc. 8557).     1646 Sept. 3.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 55, 7).


11. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M.     1650.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Im Futter der Krone: 1638. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 55, 8).


12. Or. Kreisarchiv Würzburg.     1654 Juni 2.     Erw. Heffner No. 207.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 56, 1).

Vorkommen: 1645–54 (Or. Dresden I. Buch. Reichstagsakten 1652–53, fol. 128b, Loc. 4551. Ebendaselbst Schreiben Churf. Joh. Georg I. 1636–56, fol. 255, Loc. 8560. 1645 2/5).


13. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13066.     1638 Aug. 3.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 Der Stempel stammt vermutlich aus der Kanzlei Ferdinands II. Infolge der Einfügung der III für II in der Umschrift wurde das S von Ferdinandus an V herangedrängt (III, Taf. 56, 2).

Vorkommen: 1638–56 (Or. Wien 1654 11/3, 1656 26/10).


14. Abgefallenes Originalsiegel Siegelsammlung Geh. Staatsarchiv Berlin 3266.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 56, 3).


15. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1638 Mai 12.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 56, 4).


16. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1641 Nov. 21.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 56, 5).


17. Or. Staatsarchiv Wien.     1649 Jan. 2.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 56, 6).

Vorkommen: 1649–55 (Or. Wien Min. des Inn. 1655 13/10).


18. Or. Archiv des Min. des Inn. Wien.     1640 Okt. 16.

Kaisersekret, österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4. Unter den Krallen des Adlers: 16–20, also adaptierter Stempel Ferdinands II. III. D : G in der Umschrift offenbar nachgraviert (III, Taf. 56, 7).


19. Or. Staatsarchiv Wien.     1648 März 31.

Kaisersekret. Niederösterreich. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 56, 8).


20. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Schreiben Churf. Joh. Georg I. 1636–56, fol. 67b, Loc. 8560).     1641 Sept. 26.

Kaisersekret. Hofkriegsrat. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 56, 9).

Vorkommen: 1641–50 (Akten ebendaselbst fol. 67, 71, 142, 153, 163, 167, 185, 192, 198, 211, 216, 233, 234, 254, 261, 283).


21. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Schreiben Churf. Joh. Georg I. 1636–56, fol. 247b, Loc. 8560).     1645 März 24.

Kaisersekret. Hofkriegsrat. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 56, 10).

Vorkommen: 1643–45 (Akten fol. 82, 247).


22. Or. Hausarchiv Wien (Korrespond. mit Leopold Wilhelm C. 10).     1630 Juni 30.

Fingerring, die Felder des Wappens nicht erkennbar (III, Taf. 56, 11).


23. Or. Hausarchiv Wien C. 10.     1636 Mai 23.

Fingerring. Mit Königskrone bedeckter Schild, der von Ungarn und Böhmen quadriert ist, und einen von Österreich und Burgund gespaltenen Mittelschild hat. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes. Um den Schild herum vier gekrönte Schildchen: 1. Adler, 2. Adler, 3. nichts erkennbar, 4. nichts erkennbar (III, Taf. 56, 12).


24. Or Hausarchiv Wien C. 10.     1637 Febr. 14.

Fingerring. Auf dem mit der Krone bedecktem, einköpfigem Adler liegt ein von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild, mit einem Mittelschilde, gespalten von Österreich und Burgund (III, Taf. 56, 13).


25. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Schreiben Churf. Joh. Georg I. von und an Rom. Kais. Maj. 1636–56, fol. 242b, Loc. 8560).     1645 Dez. 21.

Fingerring. Gekrönter Schild mit dem Doppeladler, Herzschild gespalten von Österreich und Burgund; um den Schild die Kette des goldenen Vließes (III, Taf. 56, 14).


26. Or. Hausarchiv Wien.     1631 Jan. 18.

König von Ungarn und Böhmen. = III, Taf. 32, 9 (III, Taf. 57, 1).


[76] 27. Silberner Originalstempel 14. Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Bild = III, Taf. 32, 9 (III, Taf. 57, 2).


28. Silberner Originalstempel 13. Staatsarchiv Wien.

König von Böhmen. Auf der Rückseite: ANNO DNI 1634. Schild = III, Taf. 24, 5. Ringsherum sechs Wappenschilde = III, Taf. 24, 4. 5 (III, Taf. 57, 3).


29. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13073.     1638 Aug. 17.     Heffner XXVI, 149.

Großes Siegel für Böhmen (Kaiserzeit). Vgl. III, Taf. 32, 8, Ferdinand I. No. 21 (III, Taf. 57, 4).

Vorkommen: 1638 (Or. Dresden 13072, 13074–75).


30. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13078.     1638 Sept. 23.

Böhmisches Kaisersekret. Bild = III, Taf. 24, 9. Im Futter der Krone: 1628 (III, Taf. 57, 5).

Vorkommen: 1628–46 (Or. Dresden 13076 und 13130 : 1638 26/8 und 1646 15/6).


31. Abdruck Siegelsamml. MK VI. Hauptstaatsarchiv Dresden.

Älteres Siegel der Landeshauptmannschaft Schweidnitz-Jauer. Vgl. II, Taf. 8, 7 (III, Taf. 57, 6).


32. Or. Staatsarchiv Breslau (Grüssau 481).     1641 Jan. 11.

Jüngeres Siegel der Landeshauptmannschaft Schweidnitz-Jauer seit 1636. Vgl. II, Taf. 8, 7 (III, Taf. 57, 7).


33. Or. Landesarchiv Budapest, NRA 97:8.     1644.

Sigillum duplex für Ungarn (Kaiserzeit). Ferdinand III. übernahm den Stempel seines Vorgängers Ferdinands II. (III, Taf. 52, 1. 2) und veränderte II. der Umschrift in III. (III, Taf. 58, 1. 2).


34. Or. Landesarchiv Budapest, NRA 1616:14.     1652.

Secretum minus für Ungarn (Kaiserzeit). = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 59, 1).


35. Or. Landesarchiv Budapest. NRA 318:51.     1640 Mai 4.

Sigillum judiciale für Ungarn (Kaiserzeit). = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 59, 2).


Maria, zweite Gemahlin Ferdinands III.


1. Or. Reichsarchiv München.     1641.

Schild gespalten: vorn: quadriert 1 · 4 Ungarn und Böhmen, hinten gespalten: oben, unten Österreich. Schild bedeckt mit der Krone (IV, Taf. 77, 3).


2. Or. Reichsarchiv München.     1645.

Doppeladler, die Felder des auf der Brust liegenden Schildes nicht erkennbar (IV, Taf. 77, 4).


Eleonore, dritte Gemahlin Ferdinands III.


Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Churfürstl. Sachs. Gesandtschaft an die Rom. Kayserl. Maj. nach Wien, 1677, Bl. 141, Loc. 8242).     1677.

Doppeladler, die Felder des auf der Brust liegenden Schildes nicht erkennbar (III, Taf. 59, 3).


Leopold Wilhelm, Sohn Ferdinands II.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1644 Febr. 25.

Der Schild ist einmal gespalten und zweimal geteilt, mit einem Mittelschild und einer im Fuße eingepfropften, aufwärts stehenden Spitze. Der Mittelschild (mit einem Herzschilde Österreich) ist quadriert. Das 1. Feld des Mittelschildes enthält das Wappen von Burgund, das 2. Steiermark, das 3. Kärnthen, das 4. Tirol. Der Hauptschild zeigt im I. Platze: Ungarn, im II. Böhmen. Der III. Platz ist quadriert und enthält: 1. Kastilien, 2. Leon, 3. Württemberg, 4. Schwaben. Der IV. Platz ist quadriert und zeigt in 1. Aragon, 2. Sizilien, 3. Burgau, 4. Habsburg. Der V. Platz ist durch eine ausgeschweifte Spitze in drei Felder gesondert, wovon das rechts das Wappen von Krain, das links von Pfirdt und das mittlere das Wappen von Elsaß enthält. Der VI. Platz ist wie der V. geteilt und zeigt rechts Kiburg, links Görz, in der Mitte Oberösterreich. Die eingepfropfte Spitze ist zweimal gespalten, die mittlere Reihe ist wieder gespalten und geteilt oder quadriert und enthält das Wappen der Grafschaft Cilly, rechts Windischmark, links Portenau (III, Taf. 59, 4).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13034.     1636 Juni 14.

Erzfürstliches Hofkanzleisekret. Bindenschild (III, Taf. 59, 5).


Ferdinand Karl


1. Silberner Originalstempel 16.     Staatsarchiv Wien.

Schild = III, Taf. 34, 5, nur kleiner und oval. Über der Krone: 1645 (III, Taf. 59, 6).


2. Silberner Originalstempel 16a.     Staatsarchiv Wien.

Der Schild = III, Taf. 34, 5 (III, Taf. 59, 7).


Ferdinand IV.


1. Or. Landesarchiv Budapest.     1651 Febr. 15.     Abb. Deutscher Herold 1902, No. 7, S. 109.

König von Ungarn und Böhmen. Ein von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild, mit einem von Österreich und Altburgund gespaltenen Herzschild. Der mit einer königlichen Bügelkrone bedeckte Schild ist von der Kette des Ordens vom goldenen Vließe umgeben (III, Taf. 60, 1).

Im Futter der Krone: 1650.


2. Or. Staatsarchiv Breslau (Grüssau 511).     1650 Juli 9.

Landeshauptmannschaft Schweidnitz-Jauer. Vgl. II, Taf. 8, 7 (III, Taf. 60, 2).


3. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Korrespondenz, welche Churf. Johann Georg I. und seine Gemahlin gepflogen 1619–56, hinter fol. 110, Loc. 8557).     1647 Juli 11.

König von Ungarn und Böhmen. Kleineres Siegel. Schild = No. 1 (III, Taf. 60, 3).


[77] 4. Or. Staatsarchiv Wien.     1663 Juni 2.

Römisches Königssiegel. Schild = No. 1 auf einköpfigem Adler liegend (III, Taf. 60, 4).

Vorkommen: 1653 (Or. Dresden 13284. 1653 Juni 2).


Leopold I.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1665 Dez. 11.

Größeres Siegel. Niederösterreichisches Regiment. Stempel Maximilian II. (III, Taf. 37, 1) und Ferdinand II., mit Namensänderung = III, Taf. 49, 1 (III, Taf. 60, 5).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13448.     1660 Juni 10.     Erw. Heffner No. 210.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild wie III, Taf. 22, 4. Der Stempel Ferdinand II. und III. (III, Taf. 48, 1 und 54, 5) mit Veränderung des Anfanges der Umschrift, den auch Josef I. (III, Taf. 70, 1) übernahm. Zu beiden Seiten des Lammes die Jahreszahl 16||58 (III, Taf. 61, 1).


3. Or. Kreisarchiv Würzburg.     1658 Aug. 5.     Heffner XXVII. 150.

Großes Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Der Stempel Ferdinand II. (III, Taf. 48, 2) – wahrscheinlich auch von Ferdinand III. übernommen – die Umschrift bis IMPERATOR wurde verändert (III, Taf. 61, 2).

Vorkommen: 1658–60 (Or. Staatsarchiv Wien 1660 4/10).


4. Or. Staatsarchiv Wien.     1677 Mai 18.

Mittleres Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Stempel Ferdinand II. (III, Taf. 49, 2), den, mit Namensänderung auch Ferdinand III. (III, Taf. 54, 6) und Leopold I. übernahmen. Die Jahreszahl 16–20 wurde beibehalten (III, Taf. 62, 1).

Vorkommen: 1659–89 (Or. Wien 1659 18/10, 1660 12/8, 1666 21/8, 1677 3/9, 1689 13/10).


5. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Provenienz- und Datumangabe.     Heffner XXVII, 151.

Mittleres Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Diesen Stempel übernahm, mit Namensänderung, Josef I. (III, Taf. 70, 2). Im Futter der Krone: MDC–LVIII (III, Taf. 62, 2).

Vorkommen: 1693–1700 (Or. Wien 1697 30/7, 169924/1, 170031/3; Or. Hermannstadt (No. 1829). 1693).


6. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13908.     1687 Sept. 19.     Heffner XVI, 152 (Avers).

Kaisergoldbulle. Bildliche Darstellung = III, Taf. 42, 1. 2. Wohl weil der unter Matthias (III, Taf. 42, 1. 2) angefertigte, von Ferdinand II. (III, Taf. 49, 3. 4) und Ferdinand III. (III, Taf. 55, 1. 2) übernommene Bullenstempel zersprungen war, ließ Leopold I. einen andern alten Stempel neu herrichten. Unter den Stufen des Thrones findet sich nämlich die sehr undeutliche Inschrift: D · 1618 · S. Danach scheint während der letzten Zeit des Kaisers Matthias für Ferdinand II. ein Stempel hergestellt worden zu sein, den erst Leopold I. in Benutzung nahm. Der Name LEOPOLDVS ist augenscheinlich nachgetragen. Der Stempel selbst ist uns als Stempel 199 (Staatsarchiv Wien) erhalten. Er wurde von Josef I. übernommen, hat dieselbe Inschrift: D · 1618 · S, auch ist der Name IOSEPHVS nachgetragen (III, Taf. 71, 1. 2) (III, Taf. 63, 1. 2). Vgl. Matthias No. 9.

Vorkommen: 1660–1704 (Or. Dresden 13439, 13952 und 53, 14041, 14063, 14064a, 14248a, 14260, 14274).


7. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13909.     1687 Sept. 19.     Erw. Heffner No. 211.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Das Siegelbild = III, Taf. 23, 3. Der unter Ferdinand II angefertigte Stempel (III, Taf. 50, 1) wurde von Ferdinand III. (III, Taf. 55, 3), Leopold I. und Josef I. (III, Taf. 71, 3) übernommen (III, Taf. 63, 3).

Vorkommen: 1682–1702 (Or. Dresden 13834–35, 13867, 13911–15a, 13930, 13942–44, 13965, 13968, 14070, 14083, 14085, 14118, 14231–32, 14249–54).


8. Or. Kreisarchiv Würzburg.     1658 Juli 26.     Erw. Heffner No. 212.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 63, 4).


9. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13384.     1658 Okt. 8.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 63, 5).


10. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14248c.     1702 Aug. 17.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 63, 6).

Vorkommen: 1660–1702 (Or. Dresden 13439b, c, 13448, 13476, 14055a, 14064b, c, d, 14248b, d).


11. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13910a.     1687 Nov. 18.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 63, 7).

Im Futter der Krone: 1658.

Vorkommen: 1658–87 (Or. Dresden 13885, 13910a, c, 13911 : 1686 14/2, 1687 19/9, 1687 20/10 und 18/11).


12. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13969.     1690 Jan. 24.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 64, 1).

Vorkommen: 1685–94 (Akten Dresden Handschreiben des Kaisers Leopold 1683–87, fol. 7 Loc. 8597 und No. 13933. 1388 6/5).


13. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Provenienzangabe.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei?. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 64, 2).


14. Or. Archiv Ministerium des Innern Wien.     1672 Juli 29.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 64, 3).

Vorkommen: 1569–92 (Akten des genannten Ministeriums).


[78] 15. Or. Staatsarchiv Wien.     1661 Aug. 7.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 64, 4).

Vorkommen: 1661–93 (Or. Hermannstadt No. 1832, 1693 in Siebenbürgischen Angelegenheiten, Vgl. No. 40).


16. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1664 Juni 1.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 64, 5).


17. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13661.     1673 April 24.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 64, 6).

Vorkommen: 1668–73 (Or. Dresden 13597, 13656, 13661, 13662).


18. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1659 April 5.

Kaisersekret. Regiment der niederösterreichischen Länder. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 64, 7).

Vorkommen: 1658–1704 (Akten des genannten Archivs 1658–1704; Or. Staatsarchiv Wien 1666 30/1).


19. Or. Staatsarchiv Wien.     1668 Jan. 14.

Kaisersekret. Innerösterreichische Regierung. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 64, 8).

Vorkommen: 1659–1703 (Akten des Ministeriums des Innern Wien).


20. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13385.     1658 Juli 16.

Fingerring. Der gekrönte Schild ist quadriert: 1 · 4 Alt- und Neuungarn, 2 · 3 Böhmen (III, Taf. 64, 9).


21. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Gratulatoria der Rom. Maj. … 1646–56, Loc. 10669).     1658 Juli 18.

Pitschir. Die Felder des Schildes im einzelnen nicht zu erkennen (III, Taf. 64, 10).


22. Or. Archiv Hermannstadt No. 1850.     1693.

Fingerring. Doppeladler mit Herzschild (III, Taf. 64, 11).


23. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13449.     1660 Juni 12.

Großes Siegel für Böhmen (Kaiserzeit). Vgl. III, Taf. 32, 8, Maximilian II. No. 21 (III, Taf. 65, 1).

Vorkommen: 1660–1702 (Or. Dresden 13438, 13450a/52, 13916/21, 14073/77, 14255/59).


24. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14081.     1694 Jan. 26.

Kaisersekret für Böhmen. Bild = III, Taf. 24, 9 (III, Taf. 65, 2).

Vorkommen: 1660–94 (Or. Dresden 13450b).


25. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14075b.     1693 Dez. 23.

Kaisersekret. Böhmische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 24, 9 (III, Taf. 65, 3).


26. Or. Staatsarchiv Breslau.     (Leubus 993b.)     1691 Aug. 27.

Landeshauptmannschaft Schweidnitz–Jauer. Vgl. II, Taf. 8, 7 (III, Taf. 65, 4).


27. Or. Matrize Voßberg, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Herzogtümer Oppeln und Ratibor. Stempel = Ferdinand I. No. 39 (IV, Taf. 75, 7) (IV, Taf. 77, 5).


28. Or. Staatsarchiv Wien.     1657 Sept. 20.

König von Ungarn. Secretum majus vor der Kaiserwahl. Bildliche Darstellung, ohne die Wappen im Siegelfelde = Ferdinand I. No. 38 (III, Taf. 65, 5).


29. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1658 Juli 12.

König von Ungarn. Secretum minus vor der Kaiserwahl. Der gekrönte Schild ist quadriert 1 · 3, gespalten Alt-und Neuungarn, 2 · 3 Böhmen. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes. Mittelschild gespalten (Österreich und Burgund). Über der Krone: 16–57 (III, Taf. 65, 6).


30. Or. Metropolitanarchiv Gran.     1700 April 2.

Sigillum duplex für Ungarn (Kaiserzeit). Leopold I. übernahm den Stempel seines Vorgängers Ferdinand III. (III, Taf. 58, 1, 2) und veränderte · FERDINADVS · III • der Umschrift in LEOPOLDVS, den auch Josef I. (III, Taf. 73, 1. 2) und Karl VI (IV, Taf. 10, 1. 2) mit Änderung der Kopfpartie des Averses, letzterer auch mit Änderung des Herzschildes des Reverses übernahm (III, Taf. 66, 1. 2).


31. Or. Landesarchiv Budapest. (Acta Jes. colleg. Kaschow 1:1).     1660 Aug. 7.     (Vergoldetes Messing.)

Kaisergoldbulle für Ungarn. Der Avers ist nicht mehr vorhanden.

Revers: Auf dem Doppeladler ein gekrönter, von Ungarn und Böhmen quadrierter Schild. Herzschild: Österreich. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (III, Taf. 67, 1).


32. Silberner Originalstempel 223.     Staatsarchiv Wien.

Secretum majus für Ungarn von 1678 ab. = No. 33. Auf der Handhabe die Jahreszahl 1673 (III, Taf. 67, 2).


33. Or. Landesarchiv Budapest. 1062:33.     1696.

Secretum majus für Ungarn 1696(?)–1705. Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone, in den Krallen rechts das Schwert, links das Szepter haltend. Der auf der Brust des Adlers ruhende gekrönte, mit der Kette des goldnen Vließes umgebene Schild ist gespalten (Alt- und Neuungarn). Herzschild: Österreich. Ringsherum sind neun Schilde angebracht, die folgende Länder darstellen: 1. Dalmatien, 2. Bosnien, 3. Kumanien, 4. Slavonien, 5. Lodomirien, 6. Galizien, 7. Serbien, 8. Bulgarien, 9. Kroatien (III, Taf. 67, 3).


34. Or. Komitatsarchiv Budapest.     1696 Juli 19.

Diese Fälschung rührt aus der Werkstatt des Urkundenfälschers Johann Beliczay von Kolon, der in den Jahren 1834–1842 als Advokat in Buda (Ofen) tätig war. Er fälscht einen Wappenbrief für Alexander Vlassits und dessen Sohn Adam. Die Fälschung ist auf den 19. Juli 1696 Wien rückdatiert. Laut einem Vermerk der Plica wurde der Wappenbrief auf der Komitatskongregation [79] zu Nyitra am 30. Aug. 1696 verlautbart. Pergament, Siegel, der Text vom ersten bis zum letzten Buchstaben erweist sich als eine gewöhnliche plumpe Fälschung. Das Ganze stellt eine Fälschung aus dem 19. Jahrhundert dar. Vermutlich hat Beliczay sie nicht verfertigt, jedenfalls war er der geistige Urheber. Das Pergament ist roh und grob, seine Größe entspricht nicht dem Brauche im 17. Jahrhundert. Die Plica ist übermäßig schmal. Das Hängesiegel ist ebenfalls eine neuzeitliche Fälschung, ein sehr schlechter, primitiver Minium-Abguß des Secretum majus Leopolds I. (III, Taf. 67, 3). Die Holzkapsel, in die das Siegel gelegt wurde, war räumlich nicht ganz entsprechend, so daß in der Mitte der Innenseite des Deckels eine Vertiefung gebohrt werden mußte, damit der Deckel das Siegel nicht verletze. Aber auch trotzdem drückte die Mitte des Deckelinnern an mehreren Stellen die untere Partie des Wappens und den unter sich befindlichen Teil der Umschrift auseinander. Sehr kennzeichnend für die Fälschung sind weiter die äußeren und inneren Merkmale des Urkundentextes. Die Schrift entspricht in keiner Weise dem Kanzleiusus des ausgehenden 17.Jahrhunderts. Noch gravierender sind die sachlichen Textirrtümer, insbesondere bei der Anführung der Namen und der Würden der Reichsgroßen und Dignitäre. Vgl. Alexander Horváth, Wappenbrieffälschungen und Fälscher in Nagy Iván, Familiengeschichtlicher Anzeiger 1901 (Család történeti értesito). (III, Taf. 67, 4).


35. Or. Landesarchiv Budapest. Gyal Kapt. Armal 10.     1657 Mai 5.

Secretum minus für Ungarn von 1657 ab (vor der Kaiserwahl). Der mit der Königskrone bedeckte Schild quadriert von Alt-Neuungarn und Böhmen. Herzschild: Österreich-Burgund. Im Futter der Krone die Jahreszahl 1657 (III, Taf. 67, 5).


36. Or. Landesarchiv Budapest. Acta Publica 31:77.     1658 Aug. 5.

Secretum minus für Ungarn (Kaiserzeit). = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 67, 6).


37. Or. Landesarchiv Budapest. NRA 220:50.     1671.

Secretum minus für Ungarn von 1658 (Kaiserwahl) ab. = Kaisersekret III, Taf. 23, 4. Im Futter der Krone: 16–58 (III, Taf. 67, 7).


38. Or. Landesarchiv Budapest. NRA 1047:49.     1691.

Secretum minus für Ungarn von 1689 ab. Bild = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 68, 1).


39. Or. Landesarchiv Budapest. NRA 936:60.     1677 Juli 31.

Sigillum consilii bellici für Ungarn. Schild = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 68, 2).


40. Or. Archiv Hermannstadt No. 1832.     1693 April 28.

Sekret der österreichischen Hofkanzlei für Siebenbürgen, vor Entstehung der dortigen Hofkanzlei. Vgl. No. 15 (III. Taf. 68, 3).


41. Or. Archiv Hermannstadt No. 1754.     1699 Dez. 14.

Großes Siegel für Siebenbürgen (Hofkanzlei) von 1695 ab. Der Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone, in den Krallen rechts Schwert, links Zepter haltend. Der auf der Brust des Adlers ruhende, mit der Königskrone bedeckte und mit dem Orden des goldenen Vließes umgebene Schild ist in vier von zwei Engeln gehaltene Felder geteilt: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. Kastilien und Leon (quadriert), 4. gespalten: vorn Burgund, hinten Sizilien. Zwischen zwei Kreisen ringsherum die Schilde von 1. Altungarn, 2. Kumanien, 3. Kroatien, 4. Bosnien, 5. Dalmatien, 6. Neuungarn. Unten die Schilde der drei Nationen. In der Krone: IMH oder A. Zu Seiten der Adlerköpfe: 16–95. (III, Taf. 68, 4).


42. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 33).     1701 Juni 10.

Sekret für Siebenbürgen (Hofkanzlei) von 1696 ab. Der Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone; auf der Brust des Adlers ein mit dem Fürstenhute bedeckter Schild der drei Nationen. Herzschild: Österreich. Zu Seiten der Adlerköpfe: 16–96. Der Stempel wurde mit verändertem Namen in der Umschrift und Veränderung des Stichjahres von Josef I. (III, Taf. 74, 4) übernommen. (III, Taf. 68, 5).


43. Or. Archiv Hermannstadt No. 42.     1701 Juli 11.

Sekret für Siebenbürgen (Gubernium) von 1696 ab. Bildliche Darstellung = No. 42. Zu Seiten der Adlerköpfe: 16–96. (III, Taf. 68, 6).


44. Or. Archiv Hermannstadt No. 77.     1701 Juni 22.

Sekret für Siebenbürgen (königliche Tafel) von 1696 ab. Bildliche Darstellung = No. 42. Zu Seiten der Adlerköpfe: 16–96. (III, Taf. 68, 7).


45. Or. Archiv Hermannstadt, Mag. 70.     1701 Okt. 8.

Sekret für Siebenbürgen. Hofkammer. = Kaisersekret III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 68, 8).


Margarethe, erste Gemahlin Leopolds I.


1. Silberner Originalstempel 265. Staatsarchiv Wien.

Nimbierter Doppeladler, auf dessen Brust ein mit der Königskrone bedeckter quadrierter Schild liegt: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. gespalten (Österreich und Burgund, 4. quadriert (Kastilien und Leon). Über den Adlerköpfen die Kaiserkrone (III, Taf. 69, 1).


2. Silberner Originalstempel 265a. Staatsarchiv Wien.

Bild kleiner als No. 1 (III, Taf. 69, 2).


3. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK.     Ohne Provenienzangabe.

Schild zweimal geteilt und gespalten. Oben Ungarn und Böhmen; Herzschild: Tirol. Die übrigen Felder sind nicht erkennbar (III, Taf. 69, 3).


Claudia Felicitas, zweite Gemahlin Leopolds I.


1. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Provenienzangabe.

Schild quadriert: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. gespalten (Österreich und Burgund), 4. quadriert (Kastilien und Leon) (III, Taf. 69, 4).


[80] 2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Provenienzangabe.

Schild = No. 1 (III, Taf. 69, 5).


Eleonore Magdalene Therese, dritte Gemahlin Leopolds I.


1. Or. Landesarchiv Budapest, Acta Publica 23:22.     1711 Mai 26.

Auf dem mit der Kaiserkrone bedeckten Doppeladler liegt ein gespaltener Schild. Vorn: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. gespalten (Österreich -Burgund), 4. quadriert (Kastilien-Leon). Hinten geteilt, oben: Bayern, Jülich, Kleve, Berg; unten: Veldenz, Mark, Ravensberg, Mörs. Herzschild: Pfalz (III, Taf. 69, 6).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Provenienzangabe.

Bild = No. 1 (III, Taf. 69, 7).


3. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Churf. Sächs. Gesandtschaft an die Röm. Kays. Maj. nach Wien, 1677, fol. 140, Loc. 8242).     1677 Nov. 11.

Bild = No. 1 (III, Taf. 69, 8).


4. Silberner Originalstempel 205, Staatsarchiv Wien.

Bild = No. 1, aber andere Umschrift (III, Taf. 69, 9).

Vorkommen: 1711 April 29 und 1712 Jan. 26 (Or. Wien, Min. des Innern).


5. Gipsabdruck Siegelsammlung Dresden MK.     Ohne Provenienzangabe.

Bild = No. 1 (III, Taf. 69, 10).


6. Or. Archiv Hermannstadt, Mag. 11.     1712 Febr. 8.

Schild = No. 1, unter den Schwanzfedern der Schild von Siebenbürgen (III, Taf. 69, 11).


Karl Josef, Sohn Ferdinands III.


1. Silberner Originalstempel 226.     Staatsarchiv Wien.

Der mit dem erzherzoglichen Hute bedeckte Schild ist gespalten und zweimal geteilt. Der I. Platz enthält das Wappen von Ungarn, der II. das von Böhmen, Platz III ist quadriert und enthält: 1. Kastilien, 2. Leon, 3. und 4. Württemberg; Platz IV ist ebenfalls quadriert: 1. 2. Aragon-Sizilien, 3. Burgau, 4. Habsburg. Der V. Platz ist durch eine ausgeschweifte Spitze in drei Felder gesondert, wovon das rechts das Wappen von Krain, das links von Pfirdt und das mittlere das Wappen von Elsaß enthält. Der VI. Platz ist wie der V. geteilt und zeigt rechts das Wappen von Kyburg, links das von Görz, in der Mitte Oberösterreich. Die eingepfropfte Spitze in der Mitte Cilly, rechts Windische Mark, links Portenau. Über der Krone: 16–63 (III, Taf. 69, 12).


2. Silberner Originalstempel 226a.     Staatsarchiv Wien.

Derselbe Schild = No. 1, auf einem Kreuze liegend (III, Taf. 69, 13).


Josef I.


1. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14293.     1705 Okt. 3.     Erw. Heffner, No. 217.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild = III. Taf. 22, 4. Der Stempel Leopolds I. (III, Taf. 61, 1), der bereits von Ferdinand II. (III, Taf. 48, 1) geführt wurde, mit Veränderung des Anfangs der Umschrift. Zu beiden Seiten des Lammes die Jahreszahl: 17||05 (III, Taf. 70, 1).

Vorkommen: 1705–8.


2. Or. Staatsarchiv Wien.     1708 Juni 25.

Mittleres Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Stempel Leopolds I. (III, Taf. 62, 2), den Josef I. mit Namensänderung übernahm. Den Stempel ließ auch, mit Veränderung in den Wappenschilden, Karl VI. (IV, Taf. 6, 1) nachbilden. Im Futter der Krone: MD–CCV (III, Taf. 70, 2).


3. Stählerner Originalstempel 199.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner, No. 218.

Kaisergoldbulle. Der bereits 1618, wohl für Ferdinand II. angefertigte, aber erst von Leopold I. (III, Taf. 63, 1. 2) in Benutzung genommene Bullenstempel wurde mit Namensveränderung übernommen (III, Taf. 71, 1. 2).

Vorkommen: 1708 (Or. Dresden 14329a, b, 14332).


4. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14320c.     1708 Aug. 9.     Erw. Heffner, No. 216.

Mittleres Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Das Siegelbild = III, Taf. 32, 1. Der Stempel Leopolds I. (III, Taf. 63, 3), mit Namensänderung in der Umschrift. (III, Taf. 71, 3). Vgl. III, Taf. 50, 1. Ferdinand II. No. 7.

Vorkommen: 1707–8 (Or. Dresden 14315a, 14321, 14323–26a, 14334, 14336).


5. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14288.     1705 Mai 6.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 71, 4).


6. Or. Staatsarchiv Wien.     1709 April 23.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 71, 5).

Vorkommen: 1708–9 (Or. Dresden 14322, 1708 Aug. 9).


7. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK.     Ohne Provenienzangabe.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei?. = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 71, 6).


8. Silberner Originalstempel 17.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Staatskanzlei von 1705 ab. Bild = III, Taf. 23, 4. Im Futter der Krone: MDCCV (III, Taf. 71, 7).


9. Silberner Originalstempel 18.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Staatskanzlei von 1705 ab. Bild = III, Taf. 23, 4. Im Futter der Krone: 1705 (III, Taf. 72, 1).


[81] 10. Silberner Originalstempel 227.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Niederösterreich?. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 72, 2).


11. Or. Archiv des Ministeriums des Innern.     1706 Mai 5.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei. Bild = III, Taf. 23, 4. Im Futter der Krone: MDCCV (III, Taf. 72, 3).

Vorkommen: 1705–10 (Akten des Ministeriums des Innern und des Statthaltereiarchivs).


12. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1705 Juli 17.

Kaisersekret für Niederösterreich von 1705 ab. Bild = III, Taf. 23, 4. Im Futter der Krone. 17–05 (III, Taf. 72, 4).

Vorkommen: 1705–8 (Statthaltereiarchiv).


13. Or. Staatsarchiv Wien.     1708 Mai 7.

Kaisersekret. Innerösterreichische Regierung. Bild = III, Taf. 23, 4 (III, Taf. 72, 5).


14. Abdruck Sammlung Trümmer-Wandsbek.

Kaisersekret = III, Taf. 23, 4 (IV, Taf. 77, 6).


15. Abdruck Sammlung Trümmer-Wandsbek.

Kaisersekret = III, Taf. 23, 4 (IV, Taf. 77, 7).


16. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14328a.     1708 Aug. 14.

Großes Siegel für Böhmen (Kaiserzeit). Vgl. III, Taf. 32, 8 (III, Taf. 72, 6).

Vorkommen: 1705–8 (Or. Dresden 14293. 14327–31. 14337).


17. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14328b.     1708 Okt. 10.

Kaisersekret. Böhmische Hofkanzlei von 1705 ab. Bild = III, Taf. 24, 9. Im Futter der Krone: 1705 (III, Taf. 72, 7).

Vorkommen: 1708 (Or. Dresden 14327c, b, 14329 b).


18. Or. Pap. über Wachs, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kaisersekret (Böhmen) (IV, Taf. 77, 8).


19. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 13969.     1690 Jan. 24.

Sekret für Ungarn vor der römischen Königswahl. Mit der Königskrone bedeckter Schild, gespalten von Alt- und Neuungarn (III, Taf. 72, 8).


20. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1836:29.     1707.

Sigillum duplex für Ungarn 1705–11. Josef I. übernahm den Stempel seines Vorgängers Leopold I. (III, Taf. 66, 1. 2) und veränderte LEOPOLDVS der Umschrift in IOSEPHVS. Auch wurde eine Änderung der Kopfpartie vorgenommen und eine Allongeperücke zugefügt. Der Stempel wurde dann wiederum mit Änderung der Kopfpartie des Averses und Änderung des Herzschildes von Karl VI. (IV, Taf. 10, 1. 2) übernommen (III, Taf. 73, 1. 2).


21. Or. Landesarchiv Budapest Törtl. Eml. 42:41.     1710.

Secretum. minus für Ungarn 1705–11 = Kaisersekret III, Taf. 23, 4. Oben Stichjahr: 1705 (III, Taf. 74, 1).


22. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1617:20.     1709.

Sigillum judiciale für Ungarn 1705–11 = Kaisersekret III, Taf. 23, 4. Oben Stichjahr: 1705 (III, Taf. 74, 2).


23. Or. Archiv Hermannstadt No. 1576.     1710 Nov. 26.

Großes Siegel für Siebenbürgen (Hofkanzlei). Josef I. übernahm mit Namensänderung den Stempel seines Vorgängers Leopold I. (III, Taf. 68, 4). Auch wurde die Jahresziffer in 17–05 umgeändert (III, Taf. 74, 3).


24. Or. Archiv Hermannstadt Mag. 16.     1707 Juli 11.

Sekret für Siebenbürgen (Hofkanzlei) von 1705 ab. Josef übernahm den Stempel seines Vorgängers (III, Taf. 68, 5). Name in der Umschrift und Stichjahr in 1705 verändert (III, Taf. 74, 4).


25. Or. Archiv Hermannstadt Mag. 15.     1709 April 25.

Sekret für Siebenbürgen (Gubernicum) von 1705 ab. Bildliche Darstellung = III, Taf. 68, 5. Oben zu Seiten der Adlerköpfe: 17–05 (III, Taf. 74, 5).


Wilhelmine Amalie, Gemahlin Josefs I.


1. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Provenienzangabe.

Siegelring. Gekrönter Schild mit einköpfigem Adler, mit dem Orden des goldenen Vließes. Schild auf dem Adler gespalten: vorn Österreich, hinten nichts zu erkennen (III, Taf. 74, 6).


Karl VI.


1. Original-Messingstempel 19.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Der König im Krönungsornate unter einem von zwei Säulen gebildeten Throne, in der Rechten das Zepter, in der Linken den Reichsapfel haltend. Über dem Haupte der spanische Schild, bedeckt mit der Königskrone, quadriert: 1. quadriert von Kastilien und Leon, 2. Aragon-Sizilien, in der Spitze Granada, 3. Österreich und Neuburgund (geteilt), 4. Neuburgund, Brabant (geteilt). Nabelschild von 3 und 4: Habsburg und Tirol (gespalten). Rechts und links vom Throne acht Wappenschilde, rechts Kastilien, Leon, Sizilien, Navarra, links Aragon, Katalonien, Jerusalem, Granada, in die Umschrift hineinragend: Österreich (IV, Taf. 1, 1).


2. Original-Stahlstempel 20.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Stanze für Goldbulle, Reiterseite zu IV, Taf. 2, 1. Reiter, in der Rechten das gezückte Schwert haltend, links hält ein Engel den Schild = IV, Taf 2, 4. Unter dem Podeste: A : DE GENNARO F: (IV, Taf. 1, 2).


3. Originalstahlstempel 23.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner No. 223.

Stanze für Goldbulle, Thronsiegel zu IV, Taf. 1, 2. Der Kaiser im Krönungsornate, sitzend in einer Reihe von kannelierten Säulen, mit dem Schwerte in der Rechten, die Linke stützt sich auf einen gekrönten [82] Schild mit dem Doppeladler, dem der österreichische Schild (Bindenschild) aufgelegt ist; an den Stufen des Thrones ein Helm mit Federn. Unter den Stufen des Baldachins: DE GEN : F : (IV, Taf. 2, 1).


4. Or. Staatsarchiv Wien.     1707 Aug. 12.

König von Spanien. Die Urkunde in drei Exemplaren, die eine mit Goldbulle, die zwei anderen mit Silberbullen. Die Bullen sind zu öffnen. Die obere Schale (IV, Taf. 2, 2) zeigt den König auf dem Throne sitzend, mit Zepter und Reichsapfel, die untere (IV, Taf. 2, 3) das Wappen von Sardinien. In der Bulle selbst liegt ein Wachssiegel, quadriert Schild (IV, Taf. 2, 4) mit Königskrone: 1. quadriert von Kastilien und Leon, 2. Aragon-Sizilien, 3. geteilt von Österreich und Altburgund, 4. geteilt von Neuburgund und Brabant. Auf 3 und 4 ist ein Nabelschild gelegt, der von Habsburg und Tirol gespalten ist. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (IV, Taf. 2, 2–4).


5. Originalstahlstempel 21.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Spanischer Schild = IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 2, 5).


6. Originalstahlstempel 21 a.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Ohne Umschrift; Schild wie IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 2, 6).


7. Stählerner Originalstempel 206.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Gekrönter Schild, umgeben von der Kette des Ordens vom goldenen Vließ. Wappen = IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 3, 1).

Vorkommen: 1707 August 12 (Or. Wien).


8. Silberner Originalstempel 21b.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Schild wie IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 3, 2).


9. Silberner Originalstempel 21c.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Schild = IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 3, 3).


10. Silberner Originalstempel 207.     Staatsarchiv Wien, aus der Bretfeld-Chlumzanskyschen Siegelsammlung als „Handsiegel Kaiser Karls VI. als Erzherzog von Österreich mit dem Erzherzogshute“ 1831 übernommen.

Erzherzog von Österreich. Bindenschild, bedeckt mit dem Erzherzogshute (IV, Taf. 3, 4).


11. Silberner Originalstempel 29a.     Staatsarchiv Wien.

Römisches Königssiegel (Staatskanzlei). Auf dem einköpfigen Adler liegt ein mit der Königskrone bedeckter quadrierter Schild, an dem der Orden des goldenen Vließes hängt. Über dem Adler schwebt die Königskrone. Der Schild quadriert: 1. von Ungarn und Böhmen, 2. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, Herzschild: Parma, 3. Kroatien, Kyburg, Siebenbürgen, Bosnien, Tirol, Flandern, Herzschild: Burgund, 4 Neapel, Majorka, Jerusalem, Indien, Sardinien. Zwischen 3 und 4 eine Spitze (gespalten): Lombardei und Mailand. Dem Hauptschilde ist als Herzschild: Österreich aufgelegt (IV, Taf. 3, 5).


12. Or. Regierungsarchiv Luxemburg.     1730 Juli 1.     Erw. Heffner No. 225.

Für die Niederlande (Kaiserzeit). Der Kaiser im Krönungsornate unter einem Thronhimmel, in der Rechten das Schwert, in der Linken das Zepter und der Reichsapfel. Über dem Haupte des Kaisers schwebt ein Adler; an den Seiten des Thrones zwei Löwen, hinter ihnen stehen auf Postamenten Engel, die Wappen in viereckigen Schilden halten, rechts der Doppeladler, links Sizilien, Kastilien, Leon und Aragonien. Neben den Löwen und von ihnen gehalten, runde Wappenschilde, rechts unbekannt, links zwei Säulen führend (IV, Taf. 3, 6).


13. Or. Sammlung Trümmer-Wandsbek.     1739 Juni 12.

Siegel für Flandern (Kaiserzeit). Reiter, im Siegelfeld fünf Schilde, deren Wappen nicht zu erkennen sind.

Rücksiegel: Zwei Löwen halten den mit der Königskrone bedeckten Schild, der einen Doppeladler zeigt, bedeckt mit dem spanischen Schild = IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 3, 7. 8).


14. Silberner Originalsfempel 29.     Staatsarchiv Wien.

Römisches Königssekret. Staatskanzlei. Auf dem mit der Königskrone bedeckten einköpfigen Adler liegt ein gespaltener Schild, vorn quadriert von Kastilien und Leon, hinten geteilt, oben Ungarn (Neu- und Alt), unten Böhmen. Herzschild: Österreich (IV, Taf. 4, 1).


15. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14386.     1711 Dez. 19.

Kaisersiegel (Reichshofkanzlei). Bild = No. 16. Im Futter der Krone: 1711 (IV, Taf. 4, 2).

Vorkommen: 1711 (Or. Wien 1711) 19/12.

16. Silberner Originalstempel 25.     Or. Staatsarchiv Wien.     Heffner XXVIII, 153.

Kaisersiegel. Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern, in den Krallen rechts Zepter und Schwert, links den Reichsapfel haltend. Der auf der Brust des Adlers ruhende, oben eckige, unten zugespitzte, mit der Königskrone bedeckte, mit der Kette des goldenen Vließes umgebene Schild ist in vier Hauptfelder geteilt, von denen jedes einen Herzschild hat und unten eine Spitze. Das erste Feld ist einmal geteilt, zweimal gespalten, führt als Herzschild den österreichischen Bindenschild, im ersten und zweiten Felde die Wappen von Ungarn, im dritten von Böhmen, im vierten von Dalmatien, im fünften von Kroatien, im sechsten von Bosnien. Das zweite Feld ist geviert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, hat als Herzschild den habsburger Löwen; das dritte ebenfalls gevierte Feld, mit dem Herzschild von Burgund, zeigt Brabant, Schwaben, Antwerpen und Flandern; im vierten gevierten Schilde, mit dem Herzschilde von Katalonien, stehen die Wappen von Neapel, Jerusalem, Navarra und Indien; in der Spitze die Wappen von Tirol und Mailand. Um das Ganze ein Laubkranz (IV, Taf. 4, 3).

Vorkommen: 1715–30 (Or. Dresden No. 14433, 14435–36, 14438a, 1442–47, 14572, 14603; Or. Kreisarchiv Würzburg 1715–30).


[83] 17. Silberner Originalstempel 26.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = No. 16 (Taf. 4, 4).

Vorkommen: 1727 Okt. 2 (Or. Wien).


18. Or. Pap. über Wachs, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei = III, Taf. 23, 4 (IV, Taf. 4, 5).


19. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14440a.     1715 Juli 1.     Abb. Glafey, Spec. dec. sig. Taf. IX. Erw. Heffner No. 224.

Kaisergoldbulle. Avers: Der Kaiser im Krönungsornate, sitzend in einem Säulenportale mit zeltartigem Baldachin, auf dessen Spitze die Kaiserkrone ruht, auf einem Stuhle mit geschweifter Rücklehne, barhäuptig, ohne Krone, mit großer Allongeperücke, in der Rechten das Zepter, in der Linken den Reichsapfel haltend. Über seinem Haupte halten zwei schwebende Engel einen Lorbeerkranz, über ihnen zeigen sich die Wappen der drei geistlichen Kurfürsten, in der Mitte Mainz, rechts Köln, links Trier. Außerhalb der Säulen, auf den Säulenwänden des Portales sind die Wappen der sechs weltlichen Kurfürsten angebracht, und zwar auf jeder Seite drei, davon rechts: Böhmen, Sachsen, Pfalz, links: Bayern, Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg. Über den obersten Kurfürstenwappen sitzen rechts der Doppeladler, ein Schwert, links der einfache, ein Zepter haltend. Außerhalb der Wappen stehen auf ausgeladenen Konsolen rechts die Fides mit Kelch und Kreuz, links die Justitia mit Schwert und Wage. Unten zu beiden Seiten der fünf zum Throne führenden Stufen sitzen Löwen. Unter den Thronstufen die Inschrift: A · D · GENNARO · ET · I · LIEBINGER · FECER . . 1719 (IV, Taf. 5, 1).

Revers: Doppeladler mit dem Brustschilde = No. 21, doch hier Herzschild des zweiten Feldes Burgund, des dritten: Habsburg. Als Herzschild des Hauptschildes liegt auf der einköpfige Adler. Auf den Adlerflügeln sitzen Engel, die die Königskrone über dem Wappenschilde halten (IV, Taf. 5, 2).

Der Stempel wurde hergerichtet für Franz I. (IV, Taf. 16, 2. 3).


20. Silberner Originalstempel 230.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner No. 221.

Mittleres Kaisersiegel. Österreichische Hofkanzlei. Stempel Leopolds I. (III, Taf. 62, 2) und Josefs I. (III, Taf. 70, 2) mit veränderter Umschrift und Veränderung der Wappen links und rechts. Im Futter der Krone: IMH · MDCCXII (IV, Taf. 6, 1).

Vorkommen: 1712–39 (Or. Wien 1712 13/12, 1714 23/3, 1715 13/9 und 29/5, 1718 17/8, 1719 19/5, 1724 4/10, 1726 17/7, 1729 13/4, 1730 9/9 und 3/6, 1732 26/7, 1733 5/9, 1735 5/4, 1739 13/11).


21. Silberner Originalstempel 24.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner No. 220.

Großes Siegel. Staatskanzlei. Bild = No. 16 (IV, Taf. 6, 2).

Vorkommen: 1723–39 (Or. Wien 1723 20/12, 1729 23/11 und 30/11, 1737 24/1; Or. Frankfurt 1732 7/8; Or. Kreisarchiv Würzburg 1739 3/4; Or. Dresden 14621, 14636, 14721b: 1728 9/2, 1730 1/3, 1737 15/7).


22. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14478.     1717 Sept. 2.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = IV, Taf. 4, 4 (IV, Taf. 7, 1).

Vorkommen: 1713–17 (Or. Staatsarchiv Wien 1713 10/11 und 16/12; Or. Dresden 14441b, d, 14455, 14456, 14478).


23. Or. Staatsarchiv Wien.     1712 Okt. 31.

Kaisersekret. Reichshofkanzlei. Bild = No. 17 (IV, Taf. 7, 2).

Vorkommen: 1712–30 (Or. Dresden 14565. 1722 17/9, 14644. 1730 27/11).


24. Silberner Originalstempel 229.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Niederösterreich. Gevierter Schild. 1. Feld quadriert: Kastilien und Leon. 2. Feld gespalten: Alt- und Neuungarn. 3. Feld Sizilien. 4. Feld Böhmen. Herzschild: der österreichische Bindenschild. Auf dem Schilde eine Königskrone. Der Schild liegt auf dem Doppeladler, über dem die Kaiserkrone mit Bändern schwebt (IV, Taf. 7, 3).


25. Silberner Originalstempel 228a.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Niederösterreich. Bild = No. 24 (IV, Taf. 7, 4).


26. Silberner Originalstempel 27.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Staatskanzlei. Bild = No. 24 (IV, Taf. 7, 5[WS 4]).

Vorkommen: 1715–28 (Or. Wien 1715 6/4 und 1728).


27. Silberner Originalstempel 228. Staatsarchiv Wien.

Kaisersekret. Österreichische Hofkanzlei? Bild = No. 23 (IV, Taf. 7, 6).


28. Or. Staatsarchiv Wien. 1715 Juli 13.

Kaisersekret. Niederösterreich. Bild = No. 23 (IV, Taf. 7, 7).

Vorkommen: 1715–28 (Or. Ministerium des Innern, Wien 1728 20/6).


29. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14762. 1739 Mai 24.

Kaisersekret (Geheimbes Insigel). Hofkriegsrat. Schild = No. 23 (IV, Taf. 7, 8).


30. Messingener Originalstempel 31.     Staatsarchiv Wien.

Staatskanzlei. Doppeladler, über dem die Kaiserkrone schwebt; auf ihm liegt ein quadrierter Schild, mit der Königskrone: 1. quadriert von Kastilien und Leon, 2. Aragon-Sizilien, 3. und 4. Alt- und Neuburgund; Herzschild: Habsburg-Tirol. Auf 1 · 2 Herzschild: Österreich. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (IV, Taf. 8, 1).


31. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Nachlässe 5–9. Briefwechsel des Kurprinzen Friedrich Christian von Sachsen mit dem österreichischen Kaiserhause IV. 5).     1732 Juni 25.

Siegelring. Doppeladler mit Krone, belegt mit dem Bindenschild (IV, Taf. 8, 2).

[84] 32. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Nachlässe 5–9. Briefwechsel des Kurprinzen Friedrich Christian von Sachsen mit dem österreichischen Kaiserhause IV. 5).     1740 Juni 29.

Siegelring. Doppeladler mit Krone, belegt mit einem quadrierten Schild: 1. Kastilien, 2. Ungarn, 3. ?, 4. Böhmen; um den Schild hängt die Kette des Ordens vom goldenen Vließe (IV, Taf. 8, 3).


33. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14550a.     1722 März 24.

Orden des goldenen Vließes. Avers = No. 30 (IV, Taf. 8, 4).

Revers: Zwei auf einem Podeste stehende Löwen halten einen Schild, auf dem sich ein Helm, mit einer Lilie als Helmzier, befindet. Der Schild, um den der Orden des goldenen Vließes hängt, ist quadriert: 1 · 4 Neuburgund, 2 · 3 gespalten: Altburgund und Brabant (IV, Taf. 8, 5).


34. Or. Staatsarchiv Wien.     1711 Mai 30.

Kurfürst und König von Böhmen. Der mit der Königskrone bedeckte Schild ist quadriert: 1. Kastilien-Leon, 2. Neuungarn-Dalmatien, 3. Kroatien-Bosnien, 4. Österreich-Burgund. Herzschild: Böhmen. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes. Im Futter der Krone: 1711 (IV, Taf. 8, 6).

Vorkommen: 1711 (Or. Wien 1711 12/10; Or. Dresden 14379g. 1711 12/10).


35. Or. Staatsarchiv Breslau (Schweidnitz-Jauer 99).     1733 Aug. 25.

Schweidnitz-Jauersche Landeshauptmannschaft. Vgl. II, Taf. 8, 7 (IV, Taf. 8, 7).


36. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14451.     1716 Jan. 9.

Großes Siegel für Böhmen (Kaiserzeit). Der Stempel des großen böhmischen Siegels, das seit Maximilian II. bis auf Josef I. nur mit Veränderung des jeweiligen Siegelführers in der Umschrift übernommen wurde, ist auch für Karl VI. hergerichtet worden. Man schuf eine neue Umschrift und gestaltete den Adlerschild neu. Dieser mit der Kaiserkrone bedeckte Schild, von dem der Orden des goldenen Vließes herabhängt, ist geviert: 1. Kastilien, 2. Altungarn, 3. gespalten von Aragon und Sizilien, 4. gespalten von Österreich und Burgund. Herzschild: Böhmen. Im Futter der Krone: 1712 (IV, Taf. 9, 1). Vgl. Maximilian II. No. 21.

Vorkommen: 1716–25 (Or. Dresden 14450a, 14451–54, 14602).


37. Silberner Originalstempel 231.     Staatsarchiv Wien.

Großes Siegel für Böhmen (Kaiserzeit). Der Stempel, dessen Umschrift zu künftiger Umgestaltung verklopft wurde, ist der, mit dem das Siegel No. 36 hergestellt wurde, ist aber nicht zur Verwendung gekommen, da für Maria Theresia ein neues großes Siegel hergestellt wurde (IV, Taf. 29, 5) (IV, Taf. 9, 2).


38. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14450b.     1716 Febr. 20.

Kaisersekret für Böhmen. Der mit der Kaiserkrone bedeckte Schild ist geviert: 1. Kastilien, 2. Altungarn, 3. gespalten von Aragon und Sizilien, 4. gespalten von Österreich und Burgund. Herzschild: Böhmen. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (IV, Taf. 9, 3).


39. Or. Pap. über Wachs Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kaisersekret für Böhmen. Bild = No. 38 (IV, Taf. 9, 4).


40. Silberner Originalstempel 22.     Staatsarchiv Wien.     Avers Heffner XXVIII, 154.

Umgestaltet aus dem ungarischen Majestätssiegel Matthias Thronseite (III, Taf. 44, 1. 2), vgl. dort näheres. Der Kopf des Averses ist umgearbeitet und der Herzschild des Reverses, der in der Zeit von Matthias bis Josef I. einen von Neu- und Altungarn gespaltenen Schild zeigt, ist hier als Herzschild aufgelegt auf einen quadrierten Schild: 1. Kastilien, 2 Leon, 3. Sizilien-Aragon, 4. Österreich-Burgund (IV, Taf. 10, 1. 2).


41. Moderner gefälschter Stempel, Münzkabinet Berlin.

Avers: IV, Taf. 10, 1 (IV, Taf. 11, 1).


42. Or. Landesarchiv Budapest.     1715.

Secretum majus für Ungarn (Kaiserzeit). Auf dem Doppeladler, über dem die Kaiserkrone schwebt, der in der rechten Kralle das Schwert, in der linken das Zepter hält, liegt ein gekrönter quadrierter Schild: 1. Kastilien, 2. Böhmen, 3. Aragon-Sizilien, 4. Österreich-Burgund; Herzschild: Ungarn. Zwischen zwei Kreislinien befinden sich ringsherum neun Wappenschilde. Rechts: 1. Dalmatien, 2. Bosnien, 3. Cumanien, 4. Slavonien; unten: Lodomirien; links: 1. Kroatien, 2. Bulgarien, 3. Serbien, 4. Galizien. In der Krone die fehlerhafte Jahreszahl: MDCCV statt MDCCXI. Es ist der Stempel Leopolds I. (III, Taf. 67, 3), den Karl VI. übernahm, nur daß er den dem Adler aufgelegten Schild und einen Teil der Umschrift ändern ließ. Denselben Stempel übernahm jedenfalls Leopolds I. Nachfolger Josef I., worauf die Jahreszahl 1705 hinweist, die man unter Karl VI. zu ändern vergaß (IV, Taf. 11, 2).


43. Or. Staatsarchiv Wien.     1715 Juni 10.

Secretum minus für Ungarn. Auf dem mit der Kaiserkrone überragten Doppeladler ein gekrönter Schild als Herzschild geviert: Kastilien, Böhmen, Sizilien, österreichischer Bindenschild und Burgund. Als Herzschild liegt gespalten: Alt- und Neuungarn. Mit der Jahreszahl 17–12 (IV, Taf. 11, 3).


44. Silberner Originalstempel, Landesarchiv Budapest.

Secretum judiciale für Ungarn. Bild = No. 43. Mit der Jahreszahl 17–12 (IV, Taf. 11, 4).


45. Or. Staatsarchiv Wien.     1723 Dez. 60.

Secretum majus für Siebenbürgen. Hofkanzlei. Auf dem Doppeladler, über dem die Kaiserkrone schwebt, der in der rechten Kralle das Schwert, in der linken das Zepter hält, liegt ein gekrönter quadrierter Schild: 1. Kastilien, 2. Altungarn, 3. Böhmen, 4. Österreich-Burgund; Herzschild: Siebenbürgen. [85] Zwischen zwei Kreislinien finden sich sechs Wappenschilde rechts: 1. Neuungarn, 2. Cumanien, 3. Kroatien; links: 1. Altungarn, 2. Dalmatien, 3. Bosnien. Zwei Engel halten die Krone des Schildes, um den der Orden des goldenen Vließes gelegt ist. Zu Seiten der Adlerköpfe: 17–12 (IV, Taf. 12, 1).

Vorkommen: 1712–40 (Or. Hermannstadt No. 1757, 1725 und No. 1759, 1730; Or. Budapest 1740).


46. Or. Archiv Hermannstadt, No. 1768.     1712 April 12.

Sigillum secretum für Siebenbürgen. Hofkanzlei. Auf dem Doppeladler, über dem die Kaiserkrone schwebt, liegt ein quadrierter Schild, um den der Orden des goldenen Vließes hängt: 1. quadriert von Kastilien und Leon, 2. Alt- und Neuungarn, 3. Sizilien-Aragon, 4. Böhmen, unten Siebenbürgen. Herzschild: Österreich (IV, Taf. 12, 2).


47. Or. Archiv Hermannstadt. No. 1769.     1736 Aug. 25.

Sigillum secretum für Siebenbürgen. Hofkanzlei. Schild = No. 46, aber Herzschild: Siebenbürgen (IV, Taf. 12, 3).

Vorkommen: 1712–26 (Or. Budapest 1714, 1725; Or. Hermannstadt Mag. 45. 1712).


48. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 14).     1715 Nov. 7.

Sigillum secretum für Siebenbürgen. Königliche Tafel. Auf dem Doppeladler liegt der Siebenbürger Schild. Zu Seiten der Adlerköpfe: 17–12 (IV, Taf. 12, 4)


49. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 55).     1713 Nov. 2.

Sigillum secretum für Siebenbürgen. Gubernium. Schild = No. 48. Zu Seiten der Adlerköpfe: 17–12 (IV, Taf. 12, 5).

Vorkommen: 1712–14 (Or. Hermannstadt Mag. No. 65. 1712, No. 38. 1714).


Elisabeth, Gemahlin Karls VI.


1. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK.     Ohne Provenienzangabe.     (Nachlässe 5–9. Briefwechsel Friedrich Christians von Sachsen mit dem österreichischen Kaiserhause, IV, 5).     1740 Juni 21 und September 1.

Signet. Doppeladler, Schild gespalten von Österreich und Kastilien (IV, Taf. 13, 1).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK.     Ohne Provenienzangabe.

Fingerring. Schild, auf den Doppeladler aufgelegt, quadriert von Kastilien, Ungarn, Aragon, Habsburg. Herzschild: Österreich. Darüber die Königskrone (IV, Taf. 13, 2).


Karl VII.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1742 Febr. 11.     Heffner XXX, 156.

Großes Kaisersiegel. Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern, schwebend. In den Krallen trägt er rechts Zepter und Schwert, links den Reichsapfel. Auf der Brust liegt ein von Bayern und Pfalz quadrierter, mit dem Reichsapfel als Herzschild belegter, mit dem Kurhute bedeckter Schild. An den Flügeln des Adlers hängt die Kette des goldenen Vließes, innerhalb derselben, unmittelbar um den Schild die Kette des bayerischen Georgsordens (IV, Taf. 13, 3).

Vorkommen: 1742–43 (Or. Wien 1742 10/8, 1743 15/4, 8/8, 4/11).


2. Originalstempel Reichsarchiv München.

Kaisersekret. Mit der Königskrone bedeckter Schild, gespalten, vorn Böhmen, hinten geteilt von Österreich und Mörs. Als Herzschild liegt darauf der Schild Kurbayern wie No. 1 (IV, Taf. 13, 4).


3. Originalstempel Reichsarchiv München.

Kaisersekret. Bild = No. 1, 2 (IV, Taf. 13, 5).


4. Originalstempel Reichsarchiv München.

Kaisersekret. Bild = No. 3, nur kleiner und ohne Umschrift (IV, Taf. 13, 6).


5. Abdruck der Siegelsammlung der Numismatischen Gesellschaft Dresden.

Administrationssiegel für Bayern zwischen Januar 1742 und Januar 1745. Doppeladler, über dem die Kaiserkrone schwebt. Auf ihm liegt ein quadrierter Schild, um den die Kette des goldenen Vließes hängt: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. Österreich-Burgund, 4. quadriert Kastilien und Leon (IV, Taf. 14, 1).


6. Originalstempel Reichsarchiv München.

Administrationssiegel. Vier Schilde. Der oberste, mit dem Kurhute bedeckte, ist quadriert von Bayern und Pfalz, mit dem Reichsapfel als Herzschild; darunter ein leerer, damaszierter Schild; links ein von Mors, Mark Jülich und Ravensberg; rechts ein von Bayern, Veldez, Kleve und Berg, mit Herzschild Löwe, quadrierter Schild. Von den beiden letzteren hängen herab die Orden des goldenen Vließes und des heiligen Georg (IV, Taf. 14, 2).


7. Originalstempel Reichsarchiv München.

Administrationssiegel. Zwei Schilde nebeneinander, der rechts = No. 1, der links ohne den Herzschild (IV, Taf. 14, 3).


8. Originalstempel Reichsarchiv München.

Schild = No. 1. Herab hängt vom Schilde die Kette des Georgsordens (IV, Taf. 14, 4).


9. Or. Reichsarchiv München.     1723.

Schild quadriert von Bayern und Pfalz = No. 1, ohne Herzschild (IV, Taf. 14, 5).


10. Or. Reichsarchiv München.     1723.

Schild = No. 1 (IV, Taf. 14, 6).


11. Or. Reichsarchiv München.     1735.

Schild = No. 1 (IV, Taf. 14, 7).


[86]
Maria Amalia, Gemahlin Karls VII.


1. Originalstempel Reichsarchiv München.

Doppeladler, über dem die Kaiserkrone schwebt. Auf ihm liegt ein mit der Krone bedeckter Schild, gespalten vorn: Böhmen, hinten geteilt: Österreich und Mörs; Herzschild = Taf. 13, 3. Hinten quadriert: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. Österreich-Burgund, 4. geteilt, oben Adler?, unten gespalten von Habsburg und Tirol (IV, Taf. 14, 8).


2. Originalstempel Reichsarchiv München.     Erw. Heffner No. 229.

Doppeladler mit Heiligenschein, auf dessen Brust ein gespaltener Schild, der vordere (rechte) = IV, Taf. 13, 3. Die hintere (linke) Hälfte führt, gleichfalls quadriert, die Wappen von Ungarn, Böhmen, Burgund und Tirol und ist mit dem österreichischen Bindenschild als Herzschild belegt. Siegelbild von einem Perlenkranze, das Ganze von einem Laubkranze umgeben (IV, Taf. 14, 9).


3. Or. Reichsarchiv München 1736.

Auf einem Schilde der Doppeladler mit der Kaiserkrone, auf der Brust ein ovaler Herzschild, dessen Wappenfelder nicht zu erkennen sind.

Über der Krone: MARIA AMALIA (IV, Taf. 14, 10).


Franz I.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1745 Sept. 25.

Größeres römisches Königssiegel. Der mit der Königskrone bedeckte, von zwei gekrönten Adlern gehaltene Schild ist quadriert und jedes der vier Felder gespalten: 1. Ungarn-Neapel, aufgelegt Lothringen, 2. Jerusalem-Aragon, aufgelegt Toskana, 3. Anjou-Geldern, aufgelegt Mähren, 4. Jülich-Barr, aufgelegt Falkenstein. Dem Hauptschilde ist als Herzschild der einköpfige Adler aufgelegt. Um den Schild hängen der Maria Theresienorden und der Orden des goldenen Vließes (IV, Taf. 15, 1).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14822.     1745 Sept 13.

Kleineres römisches Königssiegel. Bild = No. 1 (IV, Taf. 15, 2).


3. Silberner Originalstempel 34.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner No. 232.

Großes Kaisersiegel. Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern schwebend. In den Krallen hält er rechts Zepter und Schwert, links den Reichsapfel. Auf der Brust trägt er einen wie No. 1 quadrierten Schild, jedes der vier Felder ist gespalten: 1. Ungarn-Neapel, 2. Jerusalem-Aragon, 3. Anjou-Geldern, 4. Jülich-Barr. Darauf als Herzschild gespalten Lothringen-Toskana. Auf der Brust trägt er links den Reichsapfel. Um den Schild hängt das Band des Maria Theresienordens, von den Flügeln des Adlers die Kette des goldenen Vließes. Das Ganze von einem Laubkranze umgeben (IV, Taf. 15, 3).

Auf der Rückseite des Stempels Wichsenzeichen und zweimal das Meisterzeichen PHS.

Vorkommen: 1746–64 (Or. Frankfurt 1746 1/4, 1752 8/6, 1753 28/5; Or. Würzburg 1750 8/6; Or. Wien 1747 10/6, 1750 28/12, 1754 3/7, 1764 26/2).


4. Matritze Voßberg, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kleineres Kaisersiegel. Bild = No. 3 (IV. Taf. 15, 4).


5. Or. Pap. über Wachs, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kleineres Kaisersiegel (deutsche Expedition). Bild = No. 3. Über den Schweiffedern: T–E (IV. Taf. 15, 5).


6. Or. Pap. über Wachs, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kleineres Kaisersiegel (deutsche Expedition). Bild = No. 3 (IV, Taf. 15, 6).


7. Silberner Originalstempel Landesarchiv Budapest.

Großes Kaisersiegel. Bild = No. 3. Der Adler ohne Zepter und Reichsapfel (IV, Taf. 16, 1).


8. Stählerner Originalstempel 200.     Staatsarchiv Wien.     Avers Heffner XXX, 157.

Kaisergoldbulle. Der Stempel Karl VI. (IV, Taf. 5, 1. 2) wurde für Franz I. hergerichtet. Auch hier findet sich, wie dort, unter den Thronstufen die Inschrift: AD · GENNARO · ET · I · LIEBINGER · 1719. In der Umschrift ist der Name FRANCISCUS nachgraviert. Auch Umschrift und Schild des Reverses sind durch Nachgravierung umgearbeitet worden. Der Schild = No. 3 (IV, Taf. 16, 2. 3).


9. Silberner Originalstempel 35.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Kaisersiegel. Bild = No. 3 (IV, Taf. 17, 1).


10. Silberner Originalstempel 38/1.     Staatsarchiv Wien.

Kleineres Kaisersiegel (deutsche Expedition). Bild = No. 3. Der Adler ohne Zepter, Schwert und Reichsapfel. Zu Seiten der Krone die Jahreszahl 17–48, neben den Schweiffedern T–E (IV, Taf. 17, 2).


11. Silberner Originalstempel 242.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersiegel. Der Stempel wurde von der k. k. vereinigten Hofkanzlei 1846 übernommen, ob er aber, wie auch No. 15 bei dieser oder etwa einer verwandten Behörde in Gebrauch stand, dafür fehlt jedes Mittel zur Beurteilung. Bild = No. 3. Adler ohne Zepter, Schwert und Reichsapfel. Im Futter der Krone die Inschrift 17 IE 49 (IV, Taf. 17, 3).


12. Silberner Originalstempel 38/2.     Staatsarchiv Wien.

Kleineres Kaisersiegel (lateinische Expedition). Bild = No. 3. Neben den Schweiffedern LE; rückseitig zweimal PHS (IV, Taf. 17, 4).


13. Silberner Originalstempel 36.     Staatsarchiv Wien.

Bild = No. 3. Die Provenienz des Stempels ist nicht festzustellen (IV, Taf. 17, 5).


14. Abdruck Siegelsammlung der Numismatischen Gesellschaft Dresden.

Kleineres Kaisersiegel (Taxamt). Bild = No. 3. Neben den Schweiffedern TA (IV, Taf. 17, 6).

Vorkommen: 1753 Febr. 23 (Or. Wien).


[87] 15. Stählerner Originalstempel 243.     Staatsarchiv Wien.

Umschrift vertilgt. Gespaltener Schild, vorn Lothringen, hinten der österreichische Bindenschild (IV, Taf. 17, 7). Vgl. No. 11.


16. Silberner Originalstempel 37.     Staatsarchiv Wien.     Provenienz nicht festzustellen.

Bild = No. 15, aber kleiner (IV, Taf. 17, 8).


17. Silberner Originalstempel 208.     Staatsarchiv Wien.

Großherzog von Toskana. Der von zwei Adlern gehaltene, gekrönte Schild = No. 3 (IV, Taf. 17, 9).


18. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Nachlässe 5–9, IV. 6).     1748 Sept. 19.

Pitschir. Schild = No. 3 (IV, Taf. 17, 10).


19. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Notifikationen 1762 seq. vol. 1a, Loc. 2891).     1765 Aug. 6.

Pitschir. Schild = No. 3 (IV, Taf. 17, 11).


Maria Theresia


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1736 Febr. 1.

Siegelring. Bindenschild, bedeckt mit der Krone (IV, Taf. 18, 1).


2. Silberner Originalstempel 40 Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Österreichische Hofkanzlei. Herzschild: Österreich. In der obersten Reihe des Hauptschildes ist 1. geviert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 2. Neuungarn, 3. Böhmen, 4. geviert von Burgund, Steiermark, Schwaben und Krain. In der zweiten Reihe: 1. Siebenbürgen, 2. Limburg?, 3. Habsburg, 4. Tirol, 5. Görz; in der dritten Reihe: 1. Jerusalem, 2. Lothringen, 3. Toskana, 4. Barr. Um den Schild herum sind angebracht zwölf gekrönte Schilde: 1. Dalmatien, 2. Bosnien, 3. Mailand, 4. Parma, 5. Schlesien, 6. Elsaß, 7. Friesland?, 8. Mähren, 9. Württemberg, 10. Mantua, 11. Brabant, 12. Kroatien. Im Futter der Krone: MDCCXXXXI (IV, Taf. 18, 2).

Vorkommen: 1741–43 (Or. Wien 1742 7/3 und 26/5, 1743 1/3 und 12/11).


3. Originalstempel 224.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Österreichische Hofkanzlei. Bild = No. 2, mit elf Schilden, unter Wegfall von Elsaß (No. 6). Auf der Rückseite M G (IV, Taf. 18, 3).

Vorkommen: 1745 30/10 (Or. Wien, „größeres Kaisersiegel“).


4. Silberner Originalstempel 278a.     Staatsarchiv Wien.

Erzherzogin von Österreich. Österreichischer Bindenschild mit Aufschrift: M T, neben der Krone: H–G (IV, Taf. 18, 4).


5. Silberner Originalstempel 234.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Österreichische Hofkanzlei. Mit der Königskrone bedeckter Schild quadriert, oben 1. quadriert: Kastilien und Leon, mit Granada in der Spitze, 2. Aragon und Sizilien, 3. unten geteilt von Österreich und Altburgund, 4. geteilt von Neuburgund und Brabant. Der aufgelegte Nabelschild: Flandern und Tirol (IV, Taf. 19, 1).

Vorkommen: 1740 Okt. 22 (Or. Statthaltereiarchiv Wien).


6. Zwei silberne Originalstempel 233.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Österreichische Hofkanzlei. Schild = No. 2. Unter der Krone die Jahreszahl 1740 (IV, Taf. 19, 2).


7. Silberner Originalstempel 41.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Schild = No. 2. Unter der Krone die Jahreszahl 1740 (IV, Taf. 19, 3).


8. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14807b.     1743 Okt. 3.

Königin von Ungarn und Böhmen (Königliches „Geheimes Insiegel“). Schild zweimal geteilt: Erste Reihe: 1. ?, 2. Löwe, 3. Alt- und Neuungarn, 4. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon, Sizilien, 5. Böhmen, 6. Mailand, 7. Parma; zweite Reihe: 1. Siebenbürgen, 2. Tirol, 3. Steiermark, 4. Kärnthen, 5. Krain, 6. gespalten von Löwe und Görz; dritte Reihe: 1. ?, 2. ?, 3. Jerusalem, 4. Toskana, 5. Falkenstein; Herzschild: gespalten von Österreich und Burgund (IV, Taf. 19, 4).


9. Silberner Originalstempel 42a.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Schild geviert: Ungarn, Böhmen, Burgund und Tirol, bedeckt mit der Königskrone (IV, Taf. 19, 5).


10. Silberner Originalstempel 42b.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Schild = No. 9. Aufschrift: H–R (IV, Taf. 19, 6).


11. Silberner Originalstempel 42c.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Schild = No. 9. Zu Seiten der Krone: H–C (IV, Taf. 20, 1).


12. Stählerner Originalstempel 278.     Staatsarchiv Wien.

Schild = No. 9 (IV, Taf. 20, 2).


13. Silberner Originalstempel 310.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Ungarn und Böhmen. Schild = No. 9 (IV, Taf. 20, 3).


14. Abdruck Siegelsammlung Lepsius, Großherzogl. Bibliothek Weimar.

Königin von Ungarn und Böhmen (Pitschir). Schild = No. 9 (IV, Taf. 20, 4).


15. Silberner Originalstempel 237.     Staatsarchiv Wien.

Größeres Siegel (Königin von Böhmen). Der Schild ist quadriert: 1. Ungarn, 2. Österreich-Burgund (gespalten), 4. Mähren, 5. Schlesien und bedeckt mit der Königskrone; als Herzschild liegt Böhmen auf. Ringsherum vier Schilde, gehalten von zwei Engeln, rechts Luxemburg, Oberlausitz, Görlitz, Niederlausitz, der Hauptschild gehalten von einem Manne. Zwischen den Füßen: I · L. Vgl. IV, Taf. 9, 2 (IV, Taf. 20, 5).

Vorkommen: 1745 Mai 5 (Or. Wien).


[88] 16. Silberner Originalstempel 258.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Böhmen. Siegel der k. k. Repräsentation und Kammer in Mähren bis 1752. Schild = No. 15 (IV, Taf. 20, 6).


17. Or. Staatsarchiv Wien.     1745 Okt. 10.

Königin von Böhmen. Schild = No. 15 (IV, Taf. 20, 7).


18. Silberner Originalstempel 240.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Böhmen (Siegel der k. k. Repräsentation und Kammer in Böhmen). Schild = No. 15. Im Gebrauch bis 1752 (IV, Taf. 20, 8).


19. Or. Staatsarchiv Wien.     1740 Nov. 3.

Königin von Böhmen. Siegel für Schlesien. Schild = No. 15 (IV, Taf. 20, 9).


20. Messingener Originalstempel 284.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Böhmen. Schild = No. 15 (IV, Taf. 21, 1).


21. Messingener Originalstempel 285.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Böhmen. Schild = No. 15 (IV, Taf. 21, 2).


22. Messingener Originalstempel 286.     Staatsarchiv Wien.

Königin von Böhmen. Schild = No. 15 (IV, Taf. 21, 3).


23. Zinnerner Originalstempel 39.     Staatsarchiv Wien.

Niederländische Hofkanzlei. Die Königin sitzend unter einem Baldachin, in der Rechten das Zepter, in der Linken den Reichsapfel haltend. Zwei weibliche Gestalten, die rechte als Justitia, halten mit den linken Händen den Teppich empor, mit den rechten je einen Schild. Der rechte Schild ist dreimal geteilt: Erste Reihe: 1. Kastilien, Leon, Alt- und Neuungarn, Böhmen, Brabant?, Flandern?; zweite Reihe: Aragon, Sizilien, Kärnthen, Krain; dritte Reihe: Siebenbürgen, Löwe, Habsburg, Tirol, Görz; vierte Reihe: 1. Lothringen, 2. Toskana, 3. Barr. Der Herzschild: Österreich-Burgund; der linke Schild: Österreich-Burgund (gespalten) (IV, Taf. 21, 4).


24. Silberner Originalstempel 235.     Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin. Österreichische Hofkanzlei von 1753 ab. Der mit der Kaiserkrone bedeckte Schild ist dreimal geteilt. Herzschild: Österreich. In der ersten Reihe des Hauptschildes ist: 1. geviertet von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 2. Neuungarn, 3. Altungarn, 4. Böhmen, 5. Dalmatien, 6. Kroatien, 7. geteilt von Slavonien und Bosnien; in der 2. Reihe ist: 1. Burgund, 2. Schlesien, 3. Brabant, 4. Mailand, 5. Steiermark, 6. geteilt von Kärnthen und Krain; in der 3. Reihe ist: 1. Mähren, 2. Burgau, 3. Oberlausitz, 4. von einer Spitze geteilt, rechts Niederlausitz, links Siebenbürgen, in der Spitze Habsburg, 5. Jülich, 6. Tirol; in der 4. Reihe: 1. Jerusalem, 2. Lothringen, 3. Toskana, 4. Barr. Um den Schild herum sind 12 gekrönte Schilde angebracht: 1. Mantua, 2. Luxemburg, 3. Württemberg, 4. Pfirdt, 5. Görz, 6. Elsaß, 7. Flandern, 8. Gradiska, 9. Kyburg, 10. Schwaben, 11. Geldern, 12. Parma.

Im Futter der Krone: 1753, neben der mittleren Schweiffeder T · F (IV, Taf. 22, 1).

Vorkommen: 1754–64 (Or. Staatsarchiv Wien 1754 6/4, 1755 18/1, 1757 9/4, 1761 31/7, 1764 9/11).


25. Silberner Originalstempel 236.     Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin. Österreichische Hofkanzlei. Schild = No. 24. Neben der Krone die Jahreszahl 1753 (IV, Taf. 22, 2).


26. Silberner Originalstempel 45.     Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin. Staatskanzlei. Der mit der Kaiserkrone bedeckte Schild ist quadriert. 1. geviertet von Kastilien und Leon, 2. gespalten von Aragon und Sizilien; Herzschild: Österreich. Unten: 3. Burgund und Mailand, 4. geteilt von Anjou und Brabant. Mittelschild: Habsburg und Tirol (gespalten). (IV, Taf. 23, 1).


27. Silberner Originalstempel 256, Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin. Reskriptensiegel des Kommerzienhofrates von 1757 ab. Schild = IV, Taf. 22, 1. Im Futter der Krone: MDCCLVII (IV, Taf. 23, 2).


28. Silberner Originalstempel 257, Staatsarchiv Wien.

Siegel des Direktoriums von 1753 ab. Schild = IV, Taf. 22, 1. Im Futter der Krone: 17 · I · E · 53 (IV, Taf. 23, 3).


29. Silberner Originalstempel 45½, Staatsarchiv Wien.

Staatskanzlei von 1745 ab. Der mit der Krone bedeckte Schild ist zweimal geteilt. In der ersten Reihe ist: 1. geviert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 2. 3. Alt- und Neuungarn, 4. Böhmen, 5. Mailand, 6. Mantua, 7. Parma; in der zweiten Reihe ist: 1. geteilt von Steiermark und Krain, 2. Kärnthen, 3. Siebenbürgen, 4. Spitze Habsburg, 5. Flandern, 6. Tirol, 7. Görz; in der dritten Reihe ist: 1. Jerusalem, 2. Lothringen, 3. Toskana, 4. Barr. Herzschild gespalten von Österreich und Burgund. Im Futter der Krone 17–45 (IV, Taf. 23, 4).


30. Abdruck Siegelsammlung Lepsius, Großherzogl. Bibliothek Weimar.

Pitschir. Der mit der Königskrone bedeckte Schild ist zweimal geteilt. Erste Reihe: 1. Neu- und Altungarn, 2. Kastilien, Leon, Aragon, Sizilien (quadriert), 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Mailand, 2. Steiermark; dritte Reihe: 1. Siebenbürgen, 2. Lothringen, 3. Tirol. Herzschild (gespalten): Österreich-Burgund (IV, Taf. 24, 1).


31. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Notifikationen 1762 reg. vol. 1a, Loc. 2891).     1765 Aug. 6.

Pitschir. Schild = IV, Taf. 24, 1, auf Doppeladler gelegt (IV, Taf. 24, 2).


[89] 32. Silberner Originalstempel 244, Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin und Königin von Böhmen (Königliches und Erzherzogliches, Königlich böhmisches Siegel). Österreichische Hofkanzlei. Schild = No. 29, aber anstatt des Herzschildes (Österreich-Burgund) ist der böhmische Löwe verwandt und anstatt Flandern: Brabant. Um den Schild herum sind zwölf gekrönte Schilde gelegt: 1. Dalmatien, 2. Bosnien, 3. Luxemburg, 4. Schlesien, 5. Mähren, 6. Luxemburg, 7. Gradiska, 8. Kiburg, 9. Ungarn, 10. Württemberg, 11. Steiermark, 12. Kroatien. Im Futter der Krone: MDCCXXXVI (IV, Taf. 24, 3).

Vorkommen: 1745–64 (Or. Wien 1745 6/11, 1747 17/2, 1748 9/7, 1750 9/8, 1751 30/1, 1753 7/9 und 26/10, 1756 22/11 und 12/12, 1762 6/5, 1764 26/2).


33. Silberner Originalstempel 241 1/b.     Staatsarchiv Wien.

Sekret. Römische Kaiserin und Kurfürstin von Böhmen. Schild = IV, Taf. 24, 3. Ohne die Wappen im Siegelfelde. Im Futter der Krone: 17 · I · E · 48. Gebraucht bei der Wahl Josefs II. zum römischen König als „Reskripten-Insiegel“ (IV, Taf. 24, 4).


34. Silberner Originalstempel 241 1/a.     Staatsarchiv Wien.

Sekret. Römische Kaiserin und Kurfürstin von Böhmen. = No. 32, nur kleiner. Im Futter der Krone: 1764. Neben der Krone: T. F. Gebraucht bei der Wahl Josefs II. zum römischen König (IV, Taf. 24, 5).


35. Silberner Originalstempel 209.     Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin. Italienische Hofkanzlei. Der mit der Kaiserkrone bedeckte Schild ist zweimal gespalten. In der ersten Reihe ist: 1 Mantua, 2. geteilt von Österreich und Burgund, 3. 4. Alt- und Neuungarn, 5. geviert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 6. Böhmen, 7. Brabant, 8. Parma; in der zweiten Reihe ist: 1. geteilt von Siebenbürgen und Krain, 2. Tirol, 3. und 4. von einer Spitze (Habsburg) geteilt, rechts Steiermark, links Kärnthen, 5. Mähren? 6. geteilt von Flandern und Görz; in der dritten Reihe ist: 1. Barr, 2. Lothringen, 3. Jerusalem, 4. Toskana, 5. Falkenstein. Herzschild: Mailand. Zu Seiten der Krone die Jahreszahl: 17 || 47. Neben der Schweiffeder: T F (IV, Taf. 25, 1).


36. Silberner Originalstempel 48.     Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin (für die Lombardei). Schild = No. 35. Neben der Krone: 17–47 (IV, Taf. 25, 2).


37. Silberner Originalstempel 42.     Staatsarchiv Wien.

Für die Lombardei. Schild = No. 35 (IV, Taf. 25, 3).


38. Silberner Originalstempel 49.     Staatsarchiv Wien.

Für die Lombardei = No. 35 (IV, Taf. 25, 4).


39. Messingener Originalstempel 46,     Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin (für Tirol). Der mit der Kaiserkrone bedeckte Schild ist zweimal geteilt. Schild = No. 35, doch unterscheidet sich das Siegel von No. 35 dadurch, 1. daß in der ersten Reihe Brabant in Wegfall gekommen und dafür Mailand eingesetzt ist, 2. daß in der zweiten Siebenbürgen das Feld mit einem Löwen teilt, Herzschild: Tirol (IV, Taf. 25, 5).


40. Silberner Originalstempel 52,     Staatsarchiv Wien.

Verwitwete Kaiserin. Österreichische Hofkanzlei. Der Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone. Auf der Brust liegt ein viereckiger, an den unteren Ecken abgerundeter, mit einer Spitze versehener achtfeldiger Hauptschild, worauf zwei Königskronen (Ungarn und Böhmen) ruhen. Auf diesem liegt ein achtfeldiger kleiner Schild, der Österreich als Herzschild trägt. Die acht Felder dieses Schildes sind: Steiermark, Kärnthen, Krain, Habsburg, Tirol, Kiburg, Görz, Gradisca, Burgau; im Hauptschilde ist das erste Feld von Altungarn, Dalmatien, Kroatien und Slavonien geviert, mit Neuungarn als Herzschild; das zweite Feld ist von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien geviert; das dritte von Mähren, Schlesien, Ober- und Niederlausitz, mit dem Herzschilde von Böhmen; das vierte zeigt Siebenbürgen; das fünfte Württemberg-Schwaben; das sechste Feld ist wieder geviert von Habsburg, Limburg, Luxemburg und Flandern, mit Burgund als Herzschild; das siebente Feld hat Lombardei-Mailand und Mantua gespalten, in der Spitze Parma; das achte Feld ist geviert von Jerusalem, Toskana, Neu-Anjou und Barr, Lothringen als Herzschild (IV, Taf. 25, 6).


41. Silberner Originalstempel 10.     Archiv des K. K. Ministerium des Innern, Wien.

Römische Kaiserin, Witwe seit 1765 (niederösterreichische Regierung, Statthalterei). Schild = No. 40. Im Futter der Krone: I · B · S · & I · D · F (IV, Taf. 26, 1).

Vorkommen: 1780 März 6 (Or. Wien).


42. Silberner Originalstempel 259.     Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin, Witwe. Galizische Hofkanzlei von 1775 ab. Bild = No. 40, doch ist der Herzschild des dem Hauptschilde aufgelegten Mittelschildes anders gestaltet: an Stelle des österreichischen Bindenschildes ist ein quadrierter, mit dem Bindenschild als Herzschild belegter Schild getreten: 1. Galizien, 2. Lodomirien, 3. Mähren, 4. Krain. Im Futter der Krone: A · WIDEMAN; auf der Rückseite des Griffes: M · W. Unten, zwischen Umschrift und Laubrand: M · DCC · LXXV (IV, Taf. 26, 2).


43. Silberner Originalstempel 50.     Staatsarchiv Wien.

Römische Kaiserin (für die Niederlande). Schild = No. 23 (rechter Schild) (IV, Taf. 27, 1).


44. Abdruck Siegelsammlung Hauptstaatsarchiv Dresden.

Großes Siegel (für die Niederlande). Bildliche Darstellung = No. 23, doch hier die beiden Schilde vertauscht (IV, Taf. 27, 2).

Rücksiegel: Schild = No. 23, rechter Schild (IV, Taf. 27, 3).


45. Silberner Originalstempel 54.     Staatsarchiv Wien.

Verwitwete Kaiserin (für die Niederlande). Schild = No. 23. Neben den Schweiffedern: T F (IV, Taf. 27, 4).


[90] 46. Silberner Originalstempel 51.     Staatsarchiv Wien.

Bild ähnlich No. 23. Schild rechts: Doppeladler mit Herzschild gespalten (Burgund und Österreich), links gespalten (Alt- und Neuungarn) (IV, Taf. 28, 1).


47. Or. Archives Communales Luxemburg.     1755 Mai 24.

Kaiserin (für die Niederlande). Bild = No. 45 (IV, Taf. 28, 2).


48. Silberner Originalstempel 53.     Staatsarchiv Wien.

Verwitwete Kaiserin. Böhmisch-österreichische Hofkanzlei. Schild viermal geteilt: Erste Reihe: 1. Alt- und Neuungarn, 2. quadriert von Kastilien Leon, Aragon und Sizilien, 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Dalmatien, 2. Kroatien, 3. Slavonien; dritte Reihe: 1. Burgund, 2. Siebenbürgen; vierte Reihe: 1. Mailand, 2. Mantua, 3. Parma; fünfte Reihe: 1. Habsburg, 2. Jülich, 3. Tirol. Herzschilde aneinander gelehnt: Österreich und Lothringen-Toskana (IV, Taf. 28, 3).


49. Silberner Originalstempel 232, Staatsarchiv Wien.

Kaiserin-Witwe. Böhmisch-österreichische Hofkanzlei. Bild und Umschrift = No. 48. Im Futter der Krone: 1766 (IV, Taf. 28, 4).


50. Silberner Originalstempel 55.     Staatsarchiv Wien.

Kaiserin, Witwe. Böhmisch-Österreichische Hofkanzlei. Schild = No. 48, nur die untere Reihe (Habsburg, Jülich, Tirol) fehlt (IV, Taf. 28, 5).


51. Or. Staatsarchiv Wien.     1740 Nov. 21.

Österreichische Hofkanzlei. Zwei aneinandergelehnte Schilde, rechts in der Mitte ein Schild, gespalten von Österreich und Burgund, ihm zur Seite rechts Altungarn, links Habsburg; links ein von Lothringen und Toskana gespaltener Schild (IV, Taf. 28, 6).


52. Originalstempel Landesarchiv Budapest vom Jahre 1752.

Sigillum duplex (für Ungarn). Avers: Auf einem von vier Säulen getragenen Throne sitzt die Kaiserin. Zu Seiten des Thrones rechts oben der Schild von Alt- und Neuungarn, darüber Dalmatien; links oben Böhmen, darunter Kroatien; unter den Thronstufen Slavonien, über dem Throne der Doppeladler, dem ein gespaltener Schild (Österreich-Burgund) aufgelegt ist (I, Taf. 29, 1).

Revers: Auf einem Schild liegt der Doppeladler, der bedeckt ist mit einem gekrönten, zweimal geteilten Schilde: Erste Reihe: 1. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 2. Luxemburg, 3. Burgau; zweite Reihe: 1. Mähren, 2. Tirol; dritte Reihe: 1. Lothringen, 2. Barr, 3. Toskana. Herzschild: Alt- und Neuungarn, mit der ungarischen Königskrone bedeckt. Der Hauptschild wird gehalten von zwei auf einem Podeste stehenden Engeln. Das Ganze überragt die Kaiserkrone. Im Kreise herum sind 13 Schilde gelagert: 1. Bosnien, 2. Dalmatien, 3. Kumanien, 4. Brabant, 5. Mailand, 6. Kärnthen, 7. Mantua, 8. Krain?, 9. Steiermark, 10. Tirol?, 11. Bulgarien, 12. Lodomirien, 13. Serbien (IV, Taf. 29, 1. 2).


53. Originalstempel Landesarchiv Budapest.

Kaiserin, Witwe. Sigillum duplex (für Ungarn) von 1777 ab. Avers: Darstellung = IV, Taf. 29, 1. Die Wappenschilde: rechts oben Alt- und Neuungarn, darunter Kroatien; links oben Dalmatien, darunter Slavonien; unter den Thronstufen Galizien. Über dem Throne der Doppeladler, mit von Österreich und Burgund gespaltenem Schilde (IV, Taf. 30, 1).

Revers: Schild zweimal geteilt. Erste Reihe: 1. quadriert: Mähren, Schlesien, Oberlausitz, Niederlausitz, Herzschild: Böhmen, 2. quadriert: Kastilien, Leon, Aragon, Sizilien, 3. quadriert: Steiermark, Kärnthen, Krain, Tirol, Herzschild: Österreich; zweite Reihe: 1. geteilt von Siebenburgen und Schwaben, 2. geteilt: Württemberg und Habsburg; dritte Reihe: 1. quadriert: Brabant, Limburg, Luxemburg, Flandern, Herzschild: Burgund, 2. Mailand, Mantua, in der Spitze Parma, 3. quadriert: Jerusalem, Toskana, Neuburgund, Barr, Herzschild: Lothringen. Auf dem Hauptschild liegt ein kleinerer Schild, der quadriert ist von Lodomirien, Bosnien, Serbien, Kumanien, mit Herzschild: Alt- und Neuungarn. Ringsherum zwölf Schilde: 1. Bulgarien, 2. Mähren, 3. Flandern, 4. Görz, 5. Burgau, 6. Windische Mark, 7. Mecheln, 8. Friesland, 9. Gradiska, 10. Kiburg, 11. Löwe, 12. Geldern. Unter dem Hauptschild: 17–77. Oben: A : WIDEMAN (IV, Taf. 30, 2).


54. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1884:76.     1747 Juni 20.

Zwei auf einem Podeste stehende Engel halten einen zweimal geteilten Schild. Erste Reihe: 1. Böhmen, 2. Österreich-Burgund, 3. Steiermark; zweite Reihe: 1. Krain ? , 2. Tirol ? ; dritte Reihe: 1. Lothringen, 2. Barr, 3. Toskana. Über dem Schilde gekreuzt Schwert und Reichsapfel. Über dem Ganzen die ungarische Königskrone. Im Kreise herum befinden sich neun Schilde: 1. Dalmatien, 2. Slavonien, 3. Serbien (?), 4. Lodomirien, 5. Bulgarien, 6. Kumanien, 7. Galizien, 8. Bosnien, 9. Kroatien. Im Futter der Krone: 1741. (IV, Taf. 31, 1).


55. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1884:74.     1755 April 14.

Kaiserin. Secretum majus für Ungarn. Schild viermal geteilt. Erste Reihe: 1. Böhmen, 2. Dalmatien, 3. Kroatien, 4. Slavonien, 5. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien; zweite Reihe: 1. Bosnien, 2. Serbien, 3. Galizien, 4. Lodomirien, 5. Kumanien, 6. Bulgarien; dritte Reihe: 1. Burgund, 2. Adler, 3. Löwe, 4. Mailand, 5. Steiermark, 6. geteilt: Kärnthen und Krain; vierte Reihe: 1. Adler, 2. Burgau, 3. Oberlausitz, 4. Niederlausitz (Spitze), 5. (Spitze) Habsburg, 6. Siebenbürgen, 7. Löwe, 8. Adler; fünfte Reihe: 1. Jerusalem, 2. Lothringen, 3. Toskana, 4. Barr. Auf dem Hauptschild liegt ein kleinerer Schild (Alt- und Neuungarn) mit Herzschild Österreich. Im Kreise herum zwölf Schilde: 1. Mantua, 2. Luxemburg, 3. Württemberg, 4. Pfirdt, 5. Görz, 6. Elsaß, 7. Löwe, 8. Gradiska, 9. Kiburg, 10. Schwaben, 11. Geldern, 12. Parma (IV, Taf. 31, 2).


[91] 56. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1884:75.     1773 März 3.

Kaiserin, Witwe. Secretum majus für Ungarn. Schild = No. 53 (Revers des Sigillum duplex), jedoch ist der dem Hauptschilde aufliegende Schild verändert, hier quadriert von Dalmatien, Kroatien, Slavonien und Bosnien, mit Herzschild Alt- und Neuungarn. Unter der Krone: 1769. Im Kreise herum befinden sich die Schilde von: 1. Serbien, 2. Lodomirien, 3. Bulgarien, 4. Kiburg, 5. Gradiska, 6. Kumanien, 7. Mecheln, 8. Burgau, 9. Görz, 10. Geldern, 11. Flandern, 12. Galizien. Im Futter der Krone: 1769. (IV, Taf. 32, 1).


57. Or. Landesarchiv Budapest, Acta Publica 43:10.     1741 Jan. 21.

Königin von Ungarn. Zwei auf einem Podeste stehende Engel halten einen mit der ungarischen Königskrone bedeckten, von Böhmen, Dalmatien, Kroatien und Slavonien quadrierten Schild, dem als Herzschild Alt- und Neuungarn aufliegt (IV, Taf. 32, 2).


58. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1174:11.     1768 April 20.

Kaiserin. Secretum minus für Ungarn. Schild dreimal geteilt. Erste Reihe: 1. Böhmen, 2. Dalmatien, 3. Kroatien, 4. Slavonien?, 5. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien; zweite Reihe: 1. Burgund, 2. Tirol, 3. Habsburg, 4. Kärnthen; dritte Reihe: 1. Krain, 2. Adler, 3. Kiburg, 4. ?, 5. ?; vierte Reihe: 1. Löwe, 2. Lothringen, 3. Toskana, 4. geteilt Adler und Barr, 5. Görz. Dem Hauptschild liegt auf Alt- und Neuungarn, mit Herzschild Österreich (IV, Taf. 32, 3).


59. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1452:1.     1771 Mai 10.

Kaiserin, Witwe. Secretum minus für Ungarn. Schild viermal geteilt. Erste Reihe: 1. Böhmen, 2. ?, 3. ?, 4. ?; zweite Reihe: 1. Dalmatien, 2. Slavonien; dritte Reihe: 1. Burgund, 2. Siebenbürgen; vierte Reihe: 1. Mailand, 2. Mantua, 3. Adler; fünfte Reihe: 1. Flandern, 2. Jülich, 3. Tirol. Herzschild: Alt- und Neuungarn (IV, Taf. 32, 4).


60. Or. Landesarchiv Budapest NRA 1062:14.     1768 April 20.

Kaiserin, Witwe. Sigillum judiciale für Ungarn. Darstellung wie No. 57 (IV, Taf. 32, 5).


61. Or. Landesarchiv Budapest, Siebenbürg. Gubernialarchiv B. 27.     1765 Nov. 2.

Goldbulle für Ungarn. Avers: Die Königin sitzend unter Baldachin, rechts und links die Figuren der Gerechtigkeit und des Friedens (IV, Taf. 33, 1).

Revers: Der mit der Königskrone bedeckte Schild ist quadriert von Alt- und Neuungarn und Böhmen (IV, Taf. 33, 2).


62. Or. Landesarchiv Budapest, Gyfr. kapt. arm. 11.     1742 Aug. 4.

Secretum majus für Siebenbürgen. Zwei Engel halten die Krone über einen zweimal geteilten Schild. Erste Reihe: 1. Mantua, 2. Brabant, 3. Ungarn, 4. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 5. Böhmen, 6. Mailand, 7. Parma; zweite Reihe: 1. geteilt von Schwaben und Adler, 2. Steiermark, 3. Habsburg, 4. Krain, 5. Tirol, 6. geteilt von Flandern und Görz; dritte Reihe: 1. Barr, 2. Lothringen, 3. Jerusalem, 4. Toskana, 5. Falkenstein. Als Herzschilde sind nebeneinander aufgelegt: 1. gespalten Österreich und Burgund, 2. Siebenbürgen. Zwischen zwei Kreislinien sind um den Schild herum gruppiert die Wappen rechts: 1. Dalmatien, 2. Slavonien, 3. Bulgarien, links: 1. Serbien, 2. Bosnien, 3. Kroatien (IV, Taf. 33, 3).


63. Or. Archiv Hermannstadt 1770.     1742 Juni 18.

Sekret für Siebenbürgen (Hofkanzlei) von 1740 ab. Ein mit der Krone bedeckter, zweimal geteilter Schild, zu dessen Seiten zwei Greifen. Erste Reihe: 1.quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien; 2. Neuungarn, 3. Böhmen, 4. quadriert von Burgund, Steiermark, Württemberg und Krain; zweite Reihe: 1. Altungarn, 2. Flandern, 3. Jülich, 4. Tirol, 5. Görz; dritte Reihe: 1. Jerusalem, 2. Lothringen, 3. Toskana, 4. Barr. Zwei Herzschilde nebeneinander: Österreich und Siebenbürgen. Im Futter der Krone: 1740 (IV, Taf. 33, 4).


64. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 57).     1741 März 22.

Sekret für Siebenbürgen (Gubernium) von 1741 ab. = No. 63, doch steht hier Toskana vor Lothringen. Unter der Krone: 1741 (IV, Taf. 33, 5).


65. Or. Archiv Hermannstadt (Rotstift 69).     1752 Dez. 22.

Sekret für Siebenbürgen (Hofkammer). Ein mit der Krone bedeckter, zweimal geteilter Schild, zu dessen Seiten zwei Greifen. Erste Reihe: 1. Ungarn?, 2. Dalmatien, 3. Böhmen, 4. Kroatien, 5. Österreich-Burgund; zweite Reihe: 1. Tirol, 2. Flandern, 3. Jülich, 4. Mailand, 5. Württemberg, 6. Siebenbürgen; dritte Reihe: 1. Barr, 2. Lothringen, 3. Jerusalem, 4. Toskana, 5. Falkenstein. Herzschild: Alt- und Neuungarn (gespalten) (IV, Taf. 34, 1).


66. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 167).     1741 Okt. 13.

Sekret für Siebenbürgen (Provinzialkanzlei). Bild = No. 64 (IV, Taf. 34, 2).


67. Or. Landesarchiv Budapest (Kolosk. G. arm. 54).     1748 Febr. 14.

Kaiserin. Siebenbürgen (Großes Siegel (Secretum majus) der Hofkanzlei). Schild = No. 62 auf den Doppeladler gelegt, über dem die Kaiserkrone schwebt (IV, Taf. 34, 3).


68. Or. Landesarchiv Budapest (Kolosk. K. arm. 48).     1774 Okt. 1.

Verwitwete Kaiserin. Secretum majus für Siebenbürgen. Auf dem Doppeladler, über dem die Kaiserkrone schwebt, liegt ein viermal geteilter Schild, auf dessen rechter Ecke die ungarische, der linken Ecke die böhmische Krone stehen. Erste Reihe: 1. Alt- u. Neuungarn, 2. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Dalmatien, 2. Kroatien, 3. Slavonien; dritte Reihe: 1. Burgund, 2. Lothringen, 3. Toskana; vierte Reihe: 1. Mailand, 2. Mantua, 3. Anjou; fünfte Reihe: 1. Flandern, [92] 2. Jülich, 3. Tirol. Zwei Herzschilde nebeneinander: Österreich und Siebenbürgen (IV, Taf. 34, 4).


69. Or. Landesarchiv Budapest (Gyf. kapt. Cist. Colos. 2:51).     1752 Okt. 12.

Kaiserin. Sekret füF Siebenbürgen (Hofkanzlei). Schild = No. 63 auf den Doppeladler gelegt, über dem die Kaiserkrone schwebt (IV, Taf. 35, 1).


70. Or. Landesarchiv Budapest (Gyf. kapt. arm. 52).     1777 Sept. 17.

Kaiserin-Witwe. Sekret für Siebenbürgen (Hofkanzlei). Bild = No. 68 (IV, Taf. 35, 2).


71. Or. Archiv Hermannstadt.     1748 Sept. 10.

Kaiserin. Sekret für Siebenbürgen (Gubernium) von 1747 ab. Schild = No. 63 (IV, Taf. 35, 3).


72. Or. Archiv Hermannstadt.     1777 Jan. 9.

Kaiserin-Witwe. Sekret für Siebenbürgen (Gubernium). Schild = No. 63 (Taf. 35, 4).

Vorkommen: 1771–80.


73. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 50B).     1770 Nov. 17.

Kaiserin-Witwe. Sekret für Siebenbürgen (Königliche Tafel). Schild = No. 63 (IV, Taf. 35, 5).


74. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 611).     1776 März 9.

Kaiserin-Witwe. Sekret für Siebenbürgen (Thesauriat). Darstellung = No. 70 (IV, Taf. 36, 1).


75. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 124).     1780 Febr. 1.

Kaiserin-Witwe. Sekret für Siebenbürgen (Thesauriat). Darstellung = No. 70 (IV, Taf. 36, 2).

Vorkommen: 1774–80.


Josef II.


1. Silberner Originalstempel 225.     Staatsarchiv Wien.

Erzherzog von Österreich. Österreichischer Bindenschild, bedeckt mit dem Erzherzogshute. Um den Schild ein Mantel. Teilweise umgestaltet aus einem älteren Stempel, aber nicht vollendet (IV, Taf. 36, 3).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14961.     1764 März 29.

Römischer König. Zwei aufrechtstehende Greifen mit ausgespannten Flügeln halten einen mit der Königskrone bedeckten Schild. Darauf ist der einfache Adler mit Heiligenschein. Auf der Brust liegt ein 25teiliger Schild, mit Herzschild: das österreichische und toskanische Wappen mit dem Herzogshute bedeckt. Die 25 Felder zeigen der Reihe nach, von oben rechts angefangen die Wappen von: 1. Kastilien, Leon, Aragonien und Sizilien quadriert, 2. Alt- und Neuungarn gespalten, 3. Böhmen, 4. Dalmatien, 5. Kroatien, 6. Bosnien, 7. Jerusalem, 8. Luxemburg, 9. Burgund, 10. Mähren, 11. Flandern, 12. Mailand, 13. Steiermark, 14. Kärnthen, 15. Krain, 16. Habsburg, 17. Toskana, 18. Parma, 19. Barr, 20. Schlesien, 21. Schwaben, 22. Jülich, 23. Tirol, 24. Görz, 25. Siebenbürgen (Spitze) (IV, Taf. 36, 4).

Vorkommen: 1764 (Or. Dresden 14960, 1764 27/3).


3. Stählerner Originalstempel 211.     Staatsarchiv Wien.

Römischer König; Privatsiegel (Breloque). Kleiner als No. 2. Auf dem Adler ist ein 9teiliger Schild aufgelegt: 1·2. Alt- und Neuungarn, 3. Böhmen, 4. Dalmatien, 5. Kroatien, 6. Slavonien, 7. Burgund, 8. Toskana, 9. Barr (Spitze) (IV, Taf. 36, 5).


4. Silberner Originalstempel 58.     Staatsarchiv Wien.     Heffner XXIX, 158.

Großes Kaisersiegel. Zwei aufrechtstehende Greifen mit ausgespannten Flügeln halten einen mit der Kaiserkrone bedeckten Schild. Darauf ist der Doppeladler mit Heiligenschein, der in der rechten Kralle Zepter und Schwert, in der Linken den Reichsapfel hält. Auf der Brust liegt ein 16teiliger Schild mit einem Herzschilde, worauf das österreichische und lothringische Wappen mit dem Herzogshute bedeckt. Die 16 Felder zeigen der Reihe nach, von oben rechts angefangen, die Wappen von: 1. Alt- und Neuungarn gespalten, 2. Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien geviert, 3. Jerusalem, 4. Böhmen, 5. Burgund, 6. Toskana, 7. Siebenbürgen, 8. Mähren, 9. Brabant, 10. Mailand, 11. Mantua, 12. Parma, 13. Flandern, 14. Jülich, 15. Tirol, 16. Görz. Um den Schild hängt die Kette des goldenen Vließes, innerhalb derselben die Kette des Leopoldordens und das Band des Maria Theresienordens mit den Ordenszeichen. Außen um den Schild, unter den Flügeln der Greifen anfangend und aufhörend, liegen 13 Wappenschilde, alle mit Königskronen oder Herzogshüten bedeckt, und zwar von rechts oben anfangend: Dalmatien, Slavonien, Kärnthen, Luxemburg, Schlesien, Schwaben, Ober- und Niederlausitz, Burgau, Barr, Württemberg, Krain, Steiermark und Kroatien. Das Ganze mit einem Laubkranze umgeben. Im Futter der Kaiserkrone: B · SCHEGA F · M · DCC · LXV. Im Gebrauche von 1765 an, vor dem Tode der Kaiserin Maria Theresia (29/11 1780), bis wohin Josef II. in der Umschrift den Titel „heres regnorum Hungariae et Bohemiae“ führte (IV, Taf. 36, 6).


5. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.

Unvollendeter Stempel = No. 4 (IV, Taf. 37, 1).


6. Silberner Originalstempel 59.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Kaisersiegel. Bild = No. 4 (IV, Taf. 37, 2). Im Futter der Krone: G · 1766 · T. Im Gebrauche von 1766 an bis zum Tode der Kaiserin Maria Theresia (29. Nov. 1780). Vgl. III, Taf. 1, 4.


7. Silberner Originalstempel 60.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Kaisersiegel. Schild mit 15 Feldern und einem Herzschild (gekrönt, gespalten, rechts geteilt Österreich und Burgund, links Lothringen): 1. Alt- und Neuungarn, 2. Kastilien-Leon, Aragon und Sizilien quadriert, 3. Böhmen, 4. Dalmatien, 5. Kroatien, 6. Slavonien, 7. Jerusalem, 8. Toskana, 9. Siebenbürgen, 10. Mailand, 11. Parma, 12. Flandern, 13. Jülich, 14. Tirol, 15. Görz.

Im Gebrauche vor dem Tode der Kaiserin Maria Theresia (29/11 1780). Vgl. III, Taf. 1, 4[WS 5] (IV, Taf. 37, 3).


[93] 8. Silberner Originalstempel 61.     Staatsarchiv Wien.

Taxamt. Bild = No. 7. Neben dem Wappen T–A (Taxamt). Im Gebrauche vor dem Tode der Kaiserin Maria Theresia (29/11 1780) (IV, Taf. 37, 4).


9. Silberner Originalstempel Histor. Verein, Würzburg.     Heffner No. 238.

Kleines Siegel für Toskana vor 29/11 1780 (dem Tode der Kaiserin Maria Theresia), da in der Umschrift Josef II. noch heres regni Hungariae genannt wird. Vgl. das kleine Siegel nach Maria Theresias Tode No. 18. Schild, quadriert von: 1. Alt- und Neuungarn, 2. Böhmen, 3. Burgund, 4. Toskana. Herzschild: Österreich-Lothringen (IV, Taf. 38, 1).

Der Stempel wurde in der Umgegend von Würzburg von einem Landmanne beim Pflügen eines Ackers gefunden. Nach einem Cirkularhofdekret an die Chefs der Hofstellen d. d. Wien 23/12 1765 (Akten des Erzkanzleramtes Staatsarchiv Wien) hat das kleine Siegel außer dem gewöhnlichen Mittelschildlein mit dem österreichischen und lothringischen Wappen allein aus vier Feldern zu bestehen, deren die zwei oberen das königliche ungarische und böhmische Wappen, von den zwei unteren aber das erste Burgund und das letztere das Wappen des Landes, worin das Siegel bei der Kanzlei gebraucht wird, vorstellen sollen. Hingegen bey den übrigen Hofstellen, wie auch bei den ungarischen, böhmischen und niederösterreichischen Kanzleien oder Aemtern wollen Ihre Majestät allergnädigst, daß, weil das eigene Landeswappen schon vorher in dem Schild enthalten ist, in dem 4. Felde dasjenige Wappen, welches bey den erwehnten Hofstellen und untergebenen Aemtern bisher gewöhnlich gewesen, gesetzet werde.


10. Silberner Originalstempel 63.     Staatsarchiv Wien.

Für die Lombardei? Schild mit 16 Feldern: 1. Alt- und Neuungarn gespalten, 2. Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien geviert, 3. Jerusalem, 4. Böhmen, 5. Burgund, 6. Toskana, 7. Siebenbürgen, 8. Mähren, 9. Brabant, 10. Mantua, 11. Parma, 12. Barr, 13. Flandern, 14. Jülich, 15. Tirol, 16. Görz. Herzschild: Österreich-Lothringen. Nabelschild: Mailand (IV, Taf. 38, 2).

Nach dem Tode der Kaiserin Maria Theresia (29/11 1780).


11. Silberner Originalstempel 62.     Staatsarchiv Wien.

Österreichische Hofkanzlei. Schild mit 11 Feldern und einem Herzschild (Österreich-Lothringen): l.Alt- und Neuungarn gespalten, 2. Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien geviert, 3. Böhmen, 4. Burgund, 5. Toskana, 6. Siebenbürgen, 7. Mailand, 8. Mantua, 9. Flandern, 10. Jülich, 11. Tirol (IV, Taf. 38, 3).

Nach dem Tode der Kaiserin Maria Theresia (29/11 1780).


12. Silberner Originalstempel 67.     Staatsarchiv Wien.

Kleineres oder Kanzleiinsiegel (mittleres) nach dem Tode der Kaiserin Maria Theresia (1780 29/11).

Bild = No. 11. Anweisung an den Reichsvizekanzler von 1780 18/12 (Akten des Erzkanzleramtes Wien) nach dem Tode der Kaiserin Maria Theresia, daß die Beybehaltung und Fortführung des jenseitigen mittleren Insiegels gar keinen Bedenken unterliegt. Zuschrift 1780 11/12 (ebendas.): Der Hof- und Staatskanzler hat hiermit die Ehre dem Herrn Reichsvizekanzler Fürsten v. Colloredo Liebden einen verbesserten Abdruck des gröseren k. k. Wappens und in der weiteren Anlage Abdrücke des kleineren oder Kanzley-Insiegels (= No. 12), in welchem auch der kleine Titel umgedruckt ist, zu weiterem beliebigen Gebrauch in Freundschaft zu übermachen. Was die Umschrift um das grose Insiegel betrift, wird hierauf auch der grose Titel, inwieweit es der Raum gestatten will, auf die nämliche Art zu setzen seyn (IV, Taf. 38, 4).


13. Silberner Originalstempel 245.     Staatsarchiv Wien.

Österreichische Hofkanzlei. Bild = No. 11 (IV, Taf. 38, 5).


14. Silberner Originalstempel 66.     Staatsarchiv Wien.

Österreichische Hofkanzlei. Bild = No. 11 (IV, Taf. 38, 6).


15. Or. Statthaltereiarchiv Wien.     1784 Juli 28.

Siegel für Niederösterreich. Schild = Maria Theresia (III, Taf. 23, 4) (IV, Taf. 38, 7).

Vorkommen: 1784–88 (Or. Statthalterei Wien 1788 11/11).


16. Silberner Originalstempel 64.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Kaisersiegel (lateinische Expedition). Bild = No. 7. Im Siegelfelde L E (lateinische Expedition). Nach dem Ableben der Kaiserin Maria Theresia (29/11 1780) wurden im Dezember 1780 nach den Akten des Erzkanzleramtes (Wien) die Mittleren Reichs-Hof-Kanzley-Sigillen abgeändert: 1o ist jenes aus dem Reichstaxamte in dem nämlichen und vormaligen Stande verblieben, um die noch vor dem Todte der Kaiserin resolvirte Expeditionen sigilliren zu können. 2do sind die zwei aus der deutschen (= No. 16) und lateinischen (= No. 17) Expeditionen mit Beybehaltung des vorherigen Wappens in den Umschriften nach der vorgeschriebenen Art abgeändert worden (IV, Taf. 39, 1).


17. Silberner Originalstempel 65.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Kaisersiegel (deutsche Expedition). Bild = No. 16. Im Siegelfelde: T E (Teutsche Expedition) (IV, Taf. 39, 2).

Vorkommen: 1772 Januar 27 (Or. Staatsarchiv Wien).


18. Silberner Originalstempel 70.     Staatsarchiv Wien.

Kleineres Siegel für Toskana nach 29/11 1780 (dem Tode der Kaiserin Maria Theresia). Bild = No. 9 (IV, Taf. 39, 3[WS 6]).


19. Silberner Originalstempel 23, Archiv des K. K. Ministerium des Innern, Wien.

Großes Kaisersiegel Österreichisch-böhmische Hofkanzlei. Zwei Greifen halten einen mit der [94] Kaiserkrone bedeckten Schild, mit dem nimbierten Doppeladler, der in der rechten Kralle Zepter und Schwert, in der Linken den Reichsapfel hält. Von den Flügeln hängt herab der Orden des goldenen Vließes herab. Auf der Brust des Adlers liegt ein Hauptschild, von dessen Fuße der Maria-Theresien- und der Stefans-Orden herabhängen, mit einem Mittel- und Herzschild. Letzterer, mit dem Erzherzogshute bedeckt, ist gespalten von Österreich und Lothringen. Der Mittelschild, der die österreichisch-deutschen Länder enthält, ist zweimal geteilt und zweimal gespalten. In der oberen Reihe befinden sich: 1. Steiermark, 2. Kärnthen, 3. Krain; in der mittleren: 1. Württemberg, 2. Schwaben; in der Fußreihe, mit nach oben steigender Spitze (Gradiska): 1. Habsburg, 2. Tirol, 3. Görz, 4. Burgau. Der Hauptschild, auf dessen oberer rechter Ecke die ungarische, links die böhmische Krone stehen, ist zweimal geteilt. Die obere Reihe zeigt in Platz I ein quadriertes Feld: 1. Dalmatien, 2. Kroatien, 3. Slavonien, 4. Lodomirien; Herzschild gespalten: Alt- und Neuungarn; in Platz II (quadriert): 1. Kastilien, 2. Leon, 3. Aragon, 4. Sizilien; in Platz III. (quadriert): 1. Mähren, 2. Schlesien, 3. Oberlausitz, 4. Niederlausitz; Herzschild: Böhmen. Die mittlere Reihe zeigt in Platz 1. Toskana, 2. Siebenbürgen. Die Fußreihe zeigt in Platz I: 1. Brabant, 2. Limburg, 3. Luxemburg, 4. Flandern. Die unten eingepfropfte Spitze ist gespalten von Antwerpen und Namur; Herzschild: Burgund; in Platz II: 1. Lombardei-Mailand, Mantua und Parma; in Platz III: 1. Anjou, 2. Barr, 3. Geldern, 4. Jülich, 5. 6. in der Spitze gespalten: Teschen und Falkenstein; Herzschild: Jerusalem. In der untersten Spitze Parma. Im Futter der Krone: M : NEUMAN : FEC : VIENNÆ.

Akten des Erzkanzleramtes (Staatsarchiv Wien) 1780 Dez. 6. Schreiben an den Erzkanzler: Es haben S. K. Majestät bereits gnädigst bekanntermaßen nach nunmehro erfolgtem höchstglorwürdigsten Regierungsantritt all Ihrer gesammten Erbkönigreichen und Landen allergnädigst zu entschließen geruhet, die vormahligen als Mitregent geführten Kanzleiinnsiegeln nach jenen weiland I. Maj. der abgelebten Kaiserinn Apostol. Königin höchstseel. Andenkens bey Euer fürstl. Gnaden untergebenen geh. Reichshofkanzlei abändern zu lassen. Bey letztern im Jahr 1765 erfolgten Höchstem Antritt der Kaiserlichen Reichsregierung hat ohne der 3 kleineren Kaiserliche Insiegeln für die Teutsche, Lateinische, sowie für die Judicialrescripte und Briefe, das grösere zu den diplomatischen Expeditionen geeignete Kaiserlichen Innsiegeln Ew. Kurf. Gnaden untergebenen Reichstaxamtes, ausweis der vorhandenen Rechnungen, einen Aufwand mit Einschluß der 5 Mark feinlöthigen Silbers zur Platten, von 700 flor. verursacht. Anfänglich glaubte man zwar zu Erspahrung dieses so beträchtlichen Kostenbetrages durch blose Abänderung der Umschrift, gleichwie es sich bey 3 kleineren Kaiserlichen Innsiegeln gegen etwelch wenige Ducaten-Auslage ganz füglich wird bewürken lassen, ebenfalls bey dem grösern Kaiserlichen Insiegel rathe zu schafen, allein, da die besondere Betrachtung hierbey eingetretten, daß noch verschiedene diplomatische Expeditionen würklich vorhanden, und allenfallß noch mehrere nachkommen dörften, wo des dermahlige grösere Kaiserliche Insiegel zu Vermeidung aller Unterschleiff und Zweideutigkeit unumgänglich erforderlich seyn, und bey Handen bleiben muß, so hat man um so viel weniger Anstand genommen, das neue Kaiserliche grösere Insiegel einsweilen sub spe rati zum Stich zu befördern, als es ohnhin nach Aussage des Kunstverständigen keine Möglichkeit gewesen seyn würde, das alte Kaiserliche grösere Insiegel nach dem vorgelegten neuen Abdruck – in welchem nicht nur mehrere Feldungen vor dem Wappen der neu acquirierten Länder eingeschaltet, sondern überhaupt das ganze grose Hauptschild in ganz neue Ordnung gebracht worden ist, auch nicht einmahl respektu der blosen Umschrift ab- und umzuändern. Der Stempel wurde für Leopold II. mit Änderung des Namens in der Umschrift und dann für Franz II. (IV, Taf. 50, 2) hergerichtet (IV, Taf. 39, 4).

Vorkommen: 1783–89 (Or. Wien (Statthalterei) 1783 18/8; ebendas. Staatsarchiv 1788 19/2, 1789 18/1; Or. Hermannstadt No. 1764 : 1788) nach dem Tode der Kaiserin Maria Theresia (1780 29/11).


20. Silberner Originalstempel 69.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner, No. 237.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Dasselbe Siegelbild = No. 19, doch hier die Umschrift in zwei Zeilen (IV, Taf. 40, 1).

Vorkommen: 1780–86 (Or. Kreisarchiv Würzburg 1780 21/8; Or. Frankfurt 1786 6/3).


21. Silberner Siegelstempel 68.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Kaisersiegel nach 1780. Bild = No. 20 (IV, Taf. 40, 2).


22. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK. VI.

Kanzleisekret. Schild: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. Dalmatien, 4. ?, 5. Burgund. Kette des goldenen Vließes. Herzschild: Lothringen, Österreich-Toskana (IV, Taf, 40, 3).


23. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK. VI.

Kanzleisekret. Schild: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. Kroatien, 4. Slavonien, 5. Burgund, 6. Toskana, 7. Barr (Spitze). Herzschild: Österreich-Lothringen, Orden des goldenen Vließes (IV, Taf. 40, 4).


24. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Creditive 1769–1805, Loc. 2891).

Pitschir. Bild = No. 22 (IV, Taf. 40, 5).


25. Abdruck Sammlung Trümmer-Wandsbek.

Schild dreimal geteilt und zweimal gespalten Erste Reihe: 1. Alt- und Neuungarn, 2 quadriert: Kastilien-Leon, Arajon, Sizilien, 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Burgund, 2. Toskana; dritte Reihe: 1. Siebenbürgen, 2. Tirol, 3. Mailand; vierte Reihe: [95] 1. Mantua, 2. Flandern, 3. Adler. Herzschild: Österreich-Lothringen (IV, Taf. 40, 6).


26. Silberner Originalstempel 57.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner, No. 240.

Römischer Kaiser (Niederlande). Der Kaiser auf einem Stuhle mit runder Lehne, in der Rechten das Schwert, in der Linken Reichsapfel und Zepter haltend, auf der Lehne ein Adler, der über den Kaiser einen Lorbeerkranz hält. Über dem Stuhle ein Baldachin mit der Krone; im Hintergrund auf jeder Seite zwei kannelierte Säulen; die Seitenteile des Baldachins sind an die nächsten Säulen befestigt. Unten an den Säulen eine Galerie, dazwischen rechts der zweiköpfige Adler mit der Krone, auf dessen Brust ein zweimal gespaltener Schild (Österreich, Lothringen, Burgund), links ein gekrönter Löwe mit doppeltem Schweife, der den Wappenschild von Ungarn hält. Über jedem dieser Wappen vier gekrönte Wappenschilde, auf der rechten Seite: 1. Brabant, 2. Luxemburg, 3. Flandern, 4. Namur; links: 1. Limburg, 2. Geldern, 3. Hennegau, 4. Antwerpen (IV, Taf. 41, 1).


27. Silberner Originalstempel 56.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner, No. 239.

Römischer Kaiser (Niederlande). Die Wand des Thronhimmels mit dem zweiköpfigen Adler, auf dessen Brust ein zweimal gespaltener Schild (Österreich, Lothringen, Burgund). Im Hintergrund auf jeder Seite drei kannelierte Säulen, auf den äußersten Säulen links ein gekrönter Wappenschild: Böhmen, rechts ebenso (Ungarn). Zwischen je zwei Säulen rechts Wappenschilde: 1. Brabant, 2. Luxemburg, 3. Flandern, 4. Namur, 5. Antwerpen; links: 1. Limburg, 2. Geldern, 3. Hennegau, 4. Holland, 5. Mecheln (IV, Taf. 41, 2).


28. Silberner Originalstempel 210.     Staatsarchiv Wien.

Römischer Kaiser (Niederlande). Schild mit acht Feldern und gekrönter Herzschild (zweimal gespalten Österreich, Lothringen, Burgund): 1. Ungarn (gespalten), 2. Kastilien, Leon, Aragon, Sizilien (geviert), 3. Böhmen, 4. Brabant, 5. Limburg, 6. Luxemburg, 7. Flandern (Spitze), 8. Geldern (IV, Taf. 41, 3).


29. Silberner Originalstempel 71.     Staatsarchiv Wien.

Römischer Kaiser (Niederlande). Bild = No. 28 (IV, Taf. 41, 4).


30. Silberner Originalstempel.     Landesarchiv Budapest.

Secretum majus für Ungarn. Schild: Erste Reihe: Platz I: quadriert: Mähren, Schlesien, Ober- und Niederlausitz; Herzschild: Böhmen; Platz II: quadriert: Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien; Platz III: Steiermark, Kärnthen, Krain, Tirol; Herzschild: Österreich. Zweite Reihe: Platz I: 1. Siebenbürgen und Schwaben (geteilt), 2. Württemberg und Habsburg (geteilt). Dritte Reihe: Platz I: 1. Brabant, 2. Limburg, 3. Luxemburg, 4. Flandern; Herzschild: Burgund; Platz II: 1. Mailand, 2. Mantua, 3. Parma (Spitze); Platz III: 1. Jerusalem, 2. Toskana, 3. Anjou, 4. Barr; Herzschild: Lothringen. Darauf ein, mit dem Herzschilde (Ungarn), von Dalmatien, Kroatien, Slavonien und Galizien quadrierter Mittelschild. Ringsherum zwölf gekrönte Schilde, von rechts anfangend: 1. Lodomirien, 2. Serbien, 3. Bulgarien, 4. Kiburg, 5. Gradiska, 6. Windische Mark, 7. Mecheln, 8. Burgau, 9. Görz, 10. Geldern, 11. Kumanien, 12. Bosnien. Vom Schilde und dem Adlerfluge hängen die drei Orden herab. Im Futter der Krone: 1781 (IV, Taf. 42, 1).


31. Silberner Originalstempel.     Landesarchiv Budapest.

Siegel des Stefansordens. Schild: dreimal gespalten und dreimal geteilt: Erste Reihe: 1. Ungarn, 2. quadriert: Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 3. Böhmen. Zweite Reihe: 1. Dalmatien, 2. Kroatien, 3. Slavonien, 4. Jerusalem. Dritte Reihe: 1. Toskana, 2. Siebenbürgen, 3. Mailand, 4. Parma. Vierte Reihe: 1. Flandern, 2. Habsburg, 3. Tirol, 4. Görz. Im Futter der Krone: G · IODA. Um den Schild hängt der Stefansorden (IV, Taf. 42, 2).


32. Silberner Originalstempel.     Landesarchiv Budapest.

Secretum minus für Ungarn. Schild viermal geteilt. Erste Reihe: 1. Böhmen, 2. quadriert von Lothringen, Jerusalem, Toskana und Barr, 3. Österreich; zweite Reihe: 1.Dalmatien, 2. Kroatien, 3. Slavonien; dritte Reihe: 1. Burgund, 2. Siebenbürgen; vierte Reihe[WS 7]: 1. Mailand, 2. Mantua, 3. Parma; fünfte Reihe[WS 8]: 1. Flandern, 2. Habsburg, 3. Tirol. Herzschild: Alt- und Neuungarn. Vom Schild hängen die drei Orden herab (IV, Taf. 43, 1).


33. Or. Landesarchiv Budapest.     1786.

Großes Siegel für Siebenbürgen (Hofkanzlei). Schild viermal geteilt. Erste Reihe: 1. Alt- und Neuungarn, 2. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, 3. Jerusalem, 4. Böhmen; zweite Reihe: 1. Dalmatien, 2. Kroatien, 3. Slavonien, 4. Galizien-Lodomirien; dritte Reihe: 1. Burgund, 2. Toskana; vierte Reihe: 1. Brabant, 2. Mailand, 3. Mantua, 4. Barr; fünfte Reihe: 1. Flandern, 2. Jülich, 3. Tirol, 4. Görz. Zwei Herzschilde: 1. Österreich-Lothringen, 2. Siebenbürgen (IV, Taf. 43, 2).


34. Or. Archiv Hermannstadt No. 1772.     1784 Nov. 16.

Sekret für Siebenbürgen (Hofkanzlei). Schild dreimal geteilt. Erste Reihe: 1. Alt- und Neuungarn, 2. Jerusalem, 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Burgund, 2. Toskana; dritte Reihe: 1. Brabant, 2. Mailand, 3. Barr; vierte Reihe: 1. Flandern, 2. Jülich, 3. Tirol. Zwei Herzschilde: 1. Österreich-Lothringen, 2. Siebenbürgen (IV, Taf. 43, 3).


35. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 81).     1787 Dez. 1.

Sekret für Siebenbürgen (Königliche Tafel). Schild = No. 34 (IV, Taf. 43, 4).

Vorkommen: 1786–88 (Or. Hermannstadt, Magistrat 19).


36. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 869).     1786 Juli 4.

Sekret für Siebenbürgen (Gubernium). Schild = No. 34 (IV, Taf. 43, 5).

Vorkommen: 1781–90 (Or. Hermannstadt, Magistrat No. 26. 40. 310. 335. 748. 775).


[96] 37. Or. Archiv Hermannstadt (Mag. 12).     1783 Aug. 14.

Sekret für Siebenbürgen (Thesauriat). Schild dreimal geteilt. Erste Reihe: 1. Alt- und Neuungarn, 2. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien; 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Burgund, 2. Toskana; dritte Reihe: 1. Siebenbürgen, 2. Mailand, 3. Barr; vierte Reihe: 1. Flandern, 2. Jülich, 3. Tirol. Herzschild: Österreich-Lothringen (IV, Taf. 43, 6).

Vorkommen: 1783–86 (Or. Hermannstadt, Magistrat 291. 1786).


38. Stempel (König von Ungarn und Böhmen) für Leopold II. No. 12 hergerichtet.


Leopold II.


1. Silberner Originalstempel 72½.     Staatsarchiv Wien.

Römischer König. Zwei Greifen halten einen Schild mit einköpfigem Adler, der bedeckt ist mit der Königskrone. Auf dem Adler ein zwölfteiliger Schild, mit Herzschild (zweimal gespalten: Lothringen, Österreich, Toskana). Feld 1. zeigt Alt- und Neuungarn, 2. Galizien, 3. Kroatien, 4. Böhmen, 5. Burgund, 6. Siebenbürgen, 7. Mailand, 8. Württemberg, 9. Mantua, 10. Flandern, 11. Jülich, 12. Tirol. Am Schildfuße hängen hervor der ungarische und toskanische Stefansorden, sowie der Maria Theresienorden, von den Adlerflügeln herab der Orden des goldenen Vließes. Auf der rechten Ecke des Schildes die ungarische, auf der linken die böhmische Krone (IV, Taf. 44, 1).

Vorkommen: 1790 Sept. 30 (drei Urkunden) und Okt. 4 (Or. Wien).


2. Silberner Originalstempel 27.     Archiv des Ministeriums des Innern, Wien.

Großes Kaisersiegel. Österreichisch-böhmische Hofkanzlei. Vgl. Beilage 1 (IV, Taf. 44, 2).


3. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M.     1791 März 17.     Heffner No. 242.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Bild und Umschrift = No. 2. Umgestaltet für Kaiser Franz II. No. 2 (IV, Taf. 48, 3).


4. Österreichische Hofkanzlei. Stempel Leopolds II. umgestaltet für Franz II. No. 3 (IV, Taf. 48, 4).


5. Staatskanzlei. Stempel Leopolds II. umgestaltet für Franz II. No. 4 (IV, Taf. 48, 5).


6. Staatskanzlei. Stempel Leopolds II. umgestaltet für Franz II. No. 8 (IV, Taf. 49, 3).


7. Staatskanzlei. Stempel Leopolds II. (Hof- und Staatskanzlei) umgestaltet aus einem Stempel Josefs II. (IV, Taf. 39, 4), nochmals umgestaltet für Franz II. No. 11 (IV, Taf. 50, 2).


8. Staatskanzlei. Stempel Leopolds II. umgestaltet für Franz II. No. 26 (IV, Taf. 54, 4).

9. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 15112b.     1790 Okt. 28.

Orden des goldenen Vließes. Der auf dem Doppeladler aufgelegte Schild ist dreimal gespalten. Erste Reihe: 1. Alt- und Neuungarn, 2. quadriert (1. Kastilien, 2. Leon, 3. Aragon, 4. Sizilien), 3. Böhmen. Zweite Reihe: 1. Dalmatien, 2. Kroatien, 3. Slavonien, 4. Jerusalem. Dritte Reihe: 1. Toskana, 2. Siebenbürgen, 3. Mailand, 4. Parma. Vierte Reihe: 1. Flandern, 2. Jülich, 3. Tirol, 4. Görz. Herzschild gespalten: vorn geteilt von Ungarn und Burgund, hinten Lothringen (IV, Taf. 45, 2).


10. Silberner Originalstempel 72.     Staatsarchiv Wien.

Quadrierter Schild mit Herzschild (zweimal gespalten: Lothringen, Österreich, Toskana): 1. Alt- und Neuungarn (gespalten), 2. Böhmen, 3. Galizien und Lodomirien, 4. Burgund (IV, Taf. 45, 3).

Über die Herkunft dieses Stempels liegen keine Daten vor.


11. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK.

Kanzleisekret. Schild = No. 10, (IV, Taf. 45, 4).


12. Zinnabschlag Sammlung Trummer-Wandsbek.

König von Ungarn und Böhmen. Kleiner als No. 13. Hergerichtet aus einem Stempel Josefs II. LEOPOLDVS größer, nachgraviert (IV, Taf. 45, 5).


13. Or. Staatsarchiv Wien.     1790 Okt. 14.

König von Ungarn und Böhmen. Großes Insiegel. Zwei Greifen, auf einem Podest stehend, halten einen viermal geteilten Schild, mit folgenden Wappenfeldern. Erste Reihe: 1. Alt- und Neuungarn, 2. Dalmatien, 3. Galizien, 4. Lodomirien, 5. Mähren, 6. Schlesien. Zweite Reihe: 1. Kroatien, 2. Slavonien, 3. Oberlausitz, 4. Niederlausitz. Dritte Reihe: 1. Toskana, 2. Siebenbürgen. Vierte Reihe: 1. quadriert von Brabant, Limburg, Luxemburg und Flandern; Herzschild: Burgund, 2. Mailand und Mantua, mit Spitze Parma, 3. quadriert von Jerusalem, Barr, Geldern und Jülich, Herzschild: Lothringen. Auf dem Hauptschild liegt ein zweimal geteilter und gespaltener Mittelschild: 1. Österreich, 2. Steiermark, 3. Kärnthen, 4. Krain, 5. Württemberg, 6. Schwaben, 7. Habsburg, 8. Tirol, 9. Görz, 10. Gradiska (Spitze), 11. Burgau, Herzschild: Böhmen. Vom Hauptschild herab hängt der Orden des goldenen Vließes, unter ihm hervor der ungarische und toskanische Stefansorden, sowie der Maria Theresienorden. Über dem Ganzen die Königskrone (IV, Taf. 46, 1).

Dieser Stempel wurde für Kaiser Franz II. No. 18 hergerichtet IV, Taf. 52, 3.


14. Ein Stempel Leopolds II., als Königs von Ungarn und Böhmen, wurde für Kaiser Franz II. No. 19 hergerichtet (IV, Taf. 53, 1).


15. Ein Stempel Leopolds II., als Königs von Ungarn und Böhmen, wurde für Kaiser Franz II. No. 20 hergerichtet (IV, Taf. 53, 2).


16. Ein Stempel Leopolds II., als Königs von Ungarn und Böhmen, wurde für Kaiser Franz II. No. 21 hergerichtet (IV, Taf. 53, 3).


17. Ein Stempel Leopolds II., als Königs von Ungarn und Böhmen, umgestaltet für Franz II. No. 24 (IV, Taf. 54, 2).


[97] 18. Ein Stempel Leopolds II., als Königs von Ungarn und Böhmen (niederländische Hofkanzlei), umgestaltet für Franz II. No. 25 (IV, Taf. 54, 3).


19. Or. Domkapitel Gran an vielen Wappenbriefen (1790–1792).

Sigillum duplex für Ungarn. Avers: Der Kaiser sitzend unter einem Throne, in der Rechten das Zepter haltend, die Linke, mit Reichsapfel und Schwert, die Füße ruhen auf Kissen. Zu beiden Seiten der Thronstufen sind Fahnen, Helm und Schild angebracht, rechts vom Throne das Wappen von Ungarn, links das von Dalmatien, an den Thronstufen die Wappen von Kroatien und Slavonien (IV, Taf. 46, 2).

Revers: Auf dem nimbierten, mit der Kaiserkrone bedeckten Doppeladler liegt ein zweimal geteilter Schild, auf dessen rechter Ecke die Krone von Ungarn, der linken die Krone von Böhmen stehen. Erste Reihe: quadriert von 1. Mähren, 2. Schlesien, 3. Niederlausitz, 4. Oberlausitz, Herzschild: Böhmen, 2. Lothringen, 3. Toskana, 4. quadriert von Steiermark, Kärnthen, Krain, Tirol, Herzschild: Österreich; zweite Reihe: 1. Siebenbürgen, 2. Schwaben, 3. Habsburg, 4. Württemberg; dritte Reihe: 1. quadriert von Brabant, Limburg, Luxemburg und Flandern, Herzschild Burgund, 2. Mailand, Mantua, Parma (Spitze), 3. quadrien von Anjou, Barr, Geldern und Jülich, Herzschild: Jerusalem. Auf dem Hauptschilde liegt ein Mittelschild mit Herzschild Ungarn. Der Mittelschild ist zweimal geteilt und gespalten. Erste Reihe: 1. Dalmatien, 2. Lodomirien, 3. Slavonien; zweite Reihe: 1. Bosnien, 2. Serbien; dritte Reihe: 1. Kumanien, 2. Galizien-Lodomirien, 3. Bulgarien. Zwischen zwei Kreislinien um den Adler herum sind zwölf Wappenschilde angebracht. Rechts: 1. Adler, 2. Adler, 3. Kiburg, 4. Gradiska, 5. ?, 6. Windische Mark, links: 1. Adler, 2. Löwe, 3. Görz, 4. Burgau, 5. Falkenstein, 6. Mecheln. Von den Flügeln hängt herab der Orden des goldenen Vließes, unter dem Schilde treten hervor der ungarische und toskanische Stefansorden, sowie der Maria Theresienorden (IV, Taf. 47, 1).

Der Stempel wurde für Kaiser Franz (IV, Taf. 8, 1. 2) hergerichtet.


20. Or. Landesarchiv Budapest (1790/92).

Secretum majus für Ungarn. Bildliche Darstellung = IV, Taf. 47, 1. Stempel umgestaltet für Franz II. No. 31 (IV, Taf. 47, 2).

Vorkommen: 1790–92.


21. Or. Hermannstadt (Mag. 12).     1790 Dez. 28.

Sekret für Siebenbürgen (Gubernium). Schild, dreimal geteilt. Erste Reihe: 1. Alt- und Neuungarn, 2. Mantua, 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Burgund, 2. Toskana, 3. Brabant; dritte Reihe: 1. Löwe, 2. Adler, 3. Württemberg; vierte Reihe: 1. Barr, 2. Tirol, 3. Jülich?. Zwei Herzschilde nebeneinander: 1. Österreich-Lothringen, 2. Siebenbürgen (IV, Taf. 48, 1).


Franz II.


1. Or. Hauptstaatsärchiv Dresden 15122.     1792 Juli 12.

Römischer König. = Stempel Leopolds II. No. 1 mit Veränderung des Namens in FRANCISCVS/II. (IV, Taf. 48, 2).


2. Silberner Originalstempel 83.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner, No. 245.

Großes Kaisersiegel. Reichshofkanzlei. Der Stempel Leopolds II. (IV, Taf. 45, 1) mit verändertem Namen in FRANCISCVS · II. Im Futter der Krone: M : NEVMAN : FEC : W : (IV, Taf. 48, 3).

Vorkommen: 1793–1803 (Or. Frankfurt; Or. Wien 1794 22/6, 1803 13/7 und 24/8).


3. Silberner Originalstempel 249.     Staatsarchiv Wien.

Österreichische Hofkanzlei. Umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II. Schild = No. 1 (IV, Taf. 48, 4).


4. Silberner Originalstempel 312.     Staatsarchiv Wien.

Staatskanzlei. Offenbar umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II. = No. 1. FRANCISC nachgraviert (IV, Taf. 48, 5).


5. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden (Notifikationen 1762 seq. vol. 1a, Loc. 2891).     1795 Febr. 5.

Pitschir. Schild quadriert von Ungarn, Böhmen, Dalmatien? und Burgund (IV, Taf. 48, 6).


6. Or. Stadtarchiv Frankfurt a. M.     1798.

Taxamt. Ausstattung = IV, Taf. 48, 1, doch hier Doppeladler und Kaiserkrone, Schild = No. 3 und 4. Aufschrift T–A (IV, Taf. 49, 1).


7. Silberner Originalstempel 251.     Staatsarchiv Wien.

Großes Kaisersiegel. Hofkanzlei. Bild = Leopold II. (IV, Taf. 44, 2). Im Futter der Krone: T LANG · F · (IV, Taf. 49, 2).

Vorkommen: 1798 Aug. 5 (Or. Wien) bis 1804 Aug. 11.


8. Silberner Originalstempel 84/2.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Siegel. Staatskanzlei. Bild und Umschrift = No. 7. Umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II., FRANCISCVS nachgraviert (IV, Taf. 49, 3).


9. Or. Pap. über Wachs, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Schild = IV, Taf. 43, 6 (IV, Taf. 49, 4).


10. Abdruck in der Siegelsammlung der Numismatischen Gesellschaft, Dresden.     Erw. Heffner, No. 246.

Siegel des Maria Theresienordens. Der Doppeladler, darauf das Großkreuz des Maria Theresienordens, umgeben von der Ordenskette des goldenen Vließes. Aufgelegt ist ein dreimal geteilter und gespaltener Schild. Die erste Reihe zeigt: 1. Alt- und Neuungarn, 2. quadriert: 1. Kastilien, 2. Leon, 3. Aragon, 4. Sizilien, 3. Jerusalem, 4. Böhmen; die zweite Reihe: 1. Burgund, 2. Toskana, 3. Siebenbürgen, 4. Tirol; die dritte Reihe: 1. Löwe, 2. Württemberg, 3. Mantua, 4. Parma; die vierte Reihe: 1. Flandern, 2. Jülich, 3. Tirol, 4. Görz. Herzschild: gespalten von Österreich und Lothringen (IV, Taf. 50, 1).


[98] 11. Silberner Originalstempel 84/1.     Staatsarchiv Wien.

Hof- und Staatskanzlei. Umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II., der für diesen bereits aus einem Stempel Josefs II. (IV, Taf, 39, 4) hergerichtet war. FRANCISCVS nachgraviert. Im Futter der Krone: M : NEVMAN FEC : VIENNÆ (IV, Taf. 50, 2).

Vorkommen: 1797–1803 (Or. Staatsarchiv Wien 1797 17/10, 1802 20/8, 1803 25/3).


12. Silberner Originalstempel 9. Ministerium des Innern, Wien.

Großes Majestätssiegel als deutscher Kaiser nach dem Wappenpatent vom 11. August 1804. Vgl. Beilage 2. Im Futter der Krone: T · LANG · F (IV, Taf. 51, 1).

Im Gebrauche von 1804–6 11/8–1806 11/8.


13. Silberner Originalstempel 252.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Siegel nach dem Wappenpatent von 1804 Aug. 11, im Gebrauch von 1804–06 Aug. 6. (Vgl. Beilage 2) (IV, Taf. 51, 2).


14. Silberner Originalstempel 254, Staatsarchiv Wien.

Mittleres Siegel seit 1809 (IV, Taf. 51, 3).


15. Silberner Originalstempel 8. Ministerium des Innern Wien.

Großes Siegel (als Kaiser von Österreich) nach dem Wappenpatent von 1806 Aug. 6 (Beilage 3). Im Futter der Krone: T · LANG F (IV, Taf. 51, 4).


16. Silberner Originalstempel 253.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Siegel (als Kaiser von Österreich) nach dem Wappenpatent von 1806 Aug. 6 (Beilage 3) (IV, Taf. 52, 1).


17. Or. Staatsarchiv Wien.     1815 Sept. 26.

Kleines Siegel nach dem Wappenpatent von 1806 Aug. 6 (Beilage 3) (IV, Taf. 52, 2).


18. Silberner Originalstempel 75.     Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II. No. 13 (IV, Taf. 52, 3).


19. Silberner Originalstempel 250.     Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II. No. 14 (IV, Taf. 53, 1).


20. Silberner Originalstempel 246.     Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Schild = IV, Taf. 49, 3. Im Gebrauch bis zur Wahl Leopolds II. No. 15 zum römischen König, dann 1792 Mai 6 umgestaltet auf den Namen Franz II. Im Futter der Krone: T · LANG F (IV, Taf. 53, 2).

Vorkommen: 1792 April 20 (Or. Wien).


21. Silberner Originalstempel 76.     Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Umgeändert aus einem Stempel Leopolds II. No. 16. Erste Reihe: 1. Ungarn, 2. Galizien-Lodomirien, 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Burgund, 2. Siebenbürgen; dritte Reihe: 1. Mailand, 2. Württemberg, 3. Mantua; vierte Reihe: 1. Habsburg, 2. Jülich, 3. Tirol. Herzschild: Lothringen-Österreich-Toskana (IV, Taf. 53, 3).


22. Lackabdruck Sammlung Trümmer-Wandsbek.

König von Ungarn und Böhmen. Schild = No. 21 (IV, Taf. 53, 4).


23. Silberner Originalstempel 77.     Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Schild dreimal geteilt und gespalten: erste Reihe: 1. Ungarn, 2.Galizien, 3. Lodomirien, 4. Böhmen; zweite Reihe: 1. Burgund, 2. Siebenbürgen; dritte Reihe: 1. Mailand, 2. Mantua; vierte Reihe: 1. Tirol, 2. Flandern, 3. Jülich, 4. Görz. Herzschild zweimal gespalten von Lothringen, Österreich, Toskana (IV, Taf. 54, 1).


24. Silberner Originalstempel 79.     Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Niederländische Hofkanzlei. Schild dreimal geteilt und gespalten. Erste Reihe: 1. Ungarn, 2. Galizien, 3. Lodomirien, 4. Böhmen; zweite Reihe: 1. Brabant, 2. Limburg, 3. Luxemburg, 4. Geldern; dritte Reihe: 1. Flandern, 2. Hennegau, 3, Artois, 4. Namur; vierte Reihe: 1. Antwerpen, 2. Mecheln. Herzschild dreimal gespalten von Lothringen, Österreich, Toskana und Burgund. Umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II. (IV, Taf. 54, 2).


25. Silberner Originalstempel 80.     Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Niederländische Hofkanzlei. Umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II: Schild zweimal geteilt und gespalten. Erste Reihe. 1. Ungarn, 2. Galizien-Lodomirien, 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Brabant, 2. Limburg; dritte Reihe: 1. Luxemburg, 2. Flandern, 3. Geldern; Herzschild dreimal gespalten von Lothringen, Österreich, Toskana und Burgund (IV, Taf. 54, 3).


26. Silberner Originalstempel 81.     Staatsarchiv Wien.

König von Ungarn und Böhmen. Wohl umgestaltet aus einem Stempel Leopolds II. Schild zweimal geteilt und gespalten. Erste Reihe: 1. Ungarn, 2. Galizien-Lodomirien, 3. Böhmen; zweite Reihe: 1. Toskana, 2. Siebenbürgen; dritte Reihe: 1. Mailand, 2. Burgund, 3. Mantua; Herzschild gespalten von Österreich und Lothringen. Von der Staatskanzlei übernommen, ohne nähere Angabe, ob sie von dieser oder von einer ihr untergeordneten Behörde benutzt worden sind (IV, Taf. 54, 4).


27. Silberner Originalstempel 82.     Staatsarchiv Wien.

Römischer Kaiser. Niederländische Hofkanzlei. Der Kaiser, in der Rechten das Schwert, in der Linken Zepter und Reichsapfel haltend, sitzt unter einem Baldachin, der mit der Kaiserkrone bedeckt ist. Über seinem Haupte der Doppeladler, auf dem ein mit der Krone bedeckter, dreimal gespaltener Schild ruht (Lothringen, Österreich, Toskana, Burgund). Rechts vom Baldachin sind angebracht die Wappen von: Brabant, Limburg, Flandern, Hennegau, Antwerpen; links von Luxemburg, Artois, Namur und Mecheln; rechts an den Stufen: Ungarn; links Böhmen (IV, Taf. 54, 5).


[99] 28. Silberner Originalstempel.     Landesarchiv Budapest.

Sigillum duplex für Ungarn, im Gebrauch vor 1804 Aug. 11. Stempel Leopolds II. (IV, Taf. 46, 2; 47, 1) durch Veränderung der Umschrift FRANCISCUS für Kaiser Franz II. hergerichtet (IV, Taf. 55, 1. 2).


29. Or. Landesarchiv Budapest (an Urkunden von 1792–1801).

Siegel des Stefansordens. Schild = IV, Taf. 55, 2 (IV, Taf. 56, 1).


30. Silberner Originalstempel.     Landesarchiv Budapest.

Secretum majus für Ungarn von 1801–1804 Aug. 11. Dieser Stempel Leopolds II. No. 21 (IV, Taf. 47, 2) wurde durch Änderung des Namens in FRANCISCUS für Kaiser Franz II. hergerichtet (IV, Taf. 56, 2).


31. Silberner Originalstempel.     Landesarchiv Budapest.

Secretum minus für Ungarn von 1792–1804 Aug. 11. Schild viermal geteilt. Erste Reihe: 1. Böhmen, 2. quadriert von Lothringen, Jerusalem, Toskana und Barr, 3. Österreich; zweite Reihe: 1. Dalmatien, 2. Slavonien: dritte Reihe: 1. Burgund, 2. Siebenbürgen; vierte Reihe: 1.Mailand, 2.Mantua, 3. Anjou; fünfte Reihe: 1. Flandern, 2. Jülich, 3. Württemberg, 4. Tirol; Herzschild: Ungarn. Zu Seiten der Schweiffedern des Doppeladlers: 17–95 (IV, Taf. 57, 1).


32. Or. Landesarchiv Budapest.     1792 Juni 28.

Secretum majus für Siebenbürgen. Zwei Engel halten die Krone über einen viermal geteilten und dreimal gespaltenen Schild. Erste Reihe: 1. Ungarn, 2. Dalmatien, 3. Kroatien, 4. Böhmen; zweite Reihe: 1. Slavonien, 2. Bosnien, 3. Serbien, 4. Galizien-Lodomirien; dritte Reihe: 1. Burgund, 2. Habsburg; vierte Reihe: 1. Jerusalem, 2. Mailand, 3. Mantua, 4. Württemberg; fünfte Reihe: 1. Tirol, 2. Flandern, 3. Jülich, 4. Barr. Zwei Herzschilde liegen auf: rechts gespalten: Lothringen, Österreich, Toskana; links: Siebenbürgen (IV, Taf. 57, 2).


33. Or. Landesarchiv Budapest.

Secretum majus für Siebenbürgen 1702 Juli bis 1804. Der auf dem Doppeladler aufgelegte Schild = No. 32 (IV, Taf. 57, 3).


Maria Luise Beatrice, Gemahlin Franz II.


Originalstempel (Carneol) 213.     Staatsarchiv Wien.

Doppeladler, darüber Kaiserkrone. Auf der Brust zwei Schilde nebeneinander. Rechts: Habsburg-Österreich-Lothringen; links quadriert: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. Burgund, 4. Toskana. Herzschild: Österreich-Lothringen.

Anmerkungen (Wikisource)[Bearbeiten]

  1. Vorlage: II, Taf. 6, 4
  2. Vorlage: III, Taf. 76, 1
  3. Vorlage: III, Taf. 76, 3
  4. Vorlage: VI, Taf. 7, 5
  5. Vorlage: Taf. III, 1. 4
  6. Vorlage: III, Taf. 39, 3
  7. Vorlage: dritte Reihe
  8. Vorlage: vierte Reihe
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