Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 16

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Die Ursache des Einschlagens vom Blitze
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oben gegebener Nachricht erhellet nun auch bey diesem Wetterstrahle, daß er dem Metalle gefolget sey. Die Verschonung des ganzen Zwischenraums, wo sich aneinander hängendes Metall gefunden, als nämlich, vom Knopfe des Thurms an, so weit die kupferne Bedeckung gehet, imgleichen von der Thurmmauer an, so weit die bleyernen Rinnen gereichet, und die, am Ende derselben, sich wieder äussernde Gewalt des Schlages, muß jedem, der nachdenken will, merkwürdig scheinen.

§. 9.

Ich will indessen, zum Beweise der Leitung des Blitzes an bleyernen Rinnen, noch einen andern Fall aus obgedachten Englischen Abhandlungen anführen *). Es betrifft die Würkung eines Wetterstrahls, der an eben dem Tage, da der Brigitten-Thurm getroffen worden, zu London, in der Essex-Strasse, welche nach der Themse hingehet, eingeschlagen hat. Hier wurden von den beyden Eckhäusern an, deren Schorsteine zerschmettert worden, verschiedene Häuser an beyden Seiten der Gasse berühret. Es hatten nämlich diese Häuser neben einander, vorne an dem Dache eine bleyerne Rinne vor der Trauffe liegen, längst welcher


schon geschehen sey. An der nordlichen Mauer, wo vom letzteren Blitze eine Ritze gemacht war, schienen auch ältere Spuren an den Mauersteinen sich zu zeigen.

*) Dieser wird von Dr. Lawrence[1] Phil. Trans. Vol. LIV. p. 235.[2] beschrieben.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Dr. Lawrence – Thomas Lawrence …
  2. Phil. Trans. Vol. LIV. p. 235 – Thomas Lawrence: A Letter from Thomas Lawrence, M. D. to William Heberden, M. D. and F. R. S. concerning the Effects of Lightning, in Essex-Street, on the 18th of June, 1764, in: Philosophical Transactions 54 (1764), S. 235–238, hier S. 235.