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Die alte Jungfer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Maria Janitschek
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Titel: Die alte Jungfer
Untertitel:
aus: Gesammelte Gedichte
Herausgeber:
Auflage: 4. Auflage
Entstehungsdatum: 1892
Erscheinungsdatum: 1910
Verlag: Verlag Süddeutsche Illustrations-Centrale. Literarische Abt.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Digitalisat Universität Chicago
Scans auf Commons
S. 14
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[72] DIE ALTE JUNGFER

Niemand zu Liebe, niemand zu Last,
Ist sie erloschen und verblaßt.

In ihrem Stübchen sann sie und sann
Bis ihr einsames Leben darüber verrann.

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Keiner hat nach ihr die Hand ausgestreckt

Und die flügelgebundene Seele erweckt.

Keiner hat in der Sommernacht
Zu seligem Weinen sie gebracht.

Und doch flogen Locken auch ihr ums Gesicht,

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Und ihre Augen glänzten jung und licht;


Und doch schlug auch ihr in verschwieg’ner Brust,
Die Sehnsucht nach Sonne und Frühlingslust.

Niemand zu Liebe, niemand zu Last,
So ist sie erloschen und verblaßt.