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Die araner mundart/Das nomen und pronomen

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« Gebrauch und bedeutung der verbalformen Die araner mundart Gebrauch und bedeutung der nominal- und pronominalformen »
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Zweiter abschnitt.
Das nomen und pronomen.

Erstes kapitel.
Die formen der nomina und pronomina.
A) Die formen der substantiva.
Vorbemerkung.

§ 416. Die deklination der substantiva ist eine so wenig feststehende, dass alle im folgenden gebotenen angaben nur darauf hinzielen können, das der regellosigkeit am meisten wiederstrebende herauszuheben.

Die unterscheidung der numeri und kasus durch suffixe ist auf dem wege, einer durch die sogenannte aspiration und eklipse (vgl. § 228 u. 280) geschaffenen präfixabwandlung platz zu machen. Von dieser soll jedoch in diesem kapitel abgesehen werden, da sie sich aus den §§ 233. 247. 263. 283. 292 gegebenen regeln ergiebt.

Genus, numerus, kasus.

§ 417. Bei den substantiven sind zwei geschlechter zu unterscheiden, ein masculinum und ein femininum, drei numeri, ein singularis, dualis und pluralis sowie vier kasus, ein nominativus, genitivus, dativus und vocativus. Letzterem geht stets die partikel ə (vgl. II 95,23) voraus.

Die deklinationsklassen.

§ 418. Vom standpunkte der heute lebenden sprache aus empfiehlt sich eine verteilung der substantiva auf zehn klassen, die soweit wie möglich nach den gewissermassen führenden stämmen benannt werden mögen:

  1. die deklination der e/o-stämme (s. § 419–426);
  2. die deklination der ā/a-stämme (s. § 427–441);
  3. die deklination der ei/i- und eu/u-stämme (s. § 442–450);
  4. die deklination der heute auf l n v h auslautenden ā/a-, ei/i- und eu/u-stämme (s. § 451–454);
  5. die deklination der je/jo- und jā/ja-stämme (s. § 455–457);
  6. die deklination der n-stämme (s. § 458–461);
  7. die deklination der gutturalstämme (s. § 462–464);
  8. die deklination der r-stämme (s. § 465);
  9. die deklination konsonantisch auslautender wörter, die für alle kasus des singularis und für alle kasus des pluralis nur je eine form aufweisen (s. § 466);
  10. die deklination derjenigen substantiva, die nur die durch aspiration und eklipse geschaffene präfixabwandelung durchmachen (s. § 467).
1. Die deklination der e/o-stämme.
Vgl. Z.-E., Ordo prior, ser. Ia (pag. 222–228); Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 110–114; O’Don. 80–88; Molloy 16–20.

§ 419. Alle zu dieser klasse zu rechnenden substantiva sind masculina und endigen im nom. sing. auf einen indifferenten konsonanten (vgl. § 98) ausser l n. Abgesehn von den natürlich in erster linie in betracht kommenden alten e/o-stämmen sind die zu dieser klasse gehörenden substantiva zumeist fremdwörter, die auf einen indifferenten konsonanten auslauten. Vereinzelt haben sich jedoch auch andere nomina angeschlossen, wie beispielsweise der s-stamm cȧx „haus“ und der eu/u-stamm dorəs „thür“.

§ 420. Die deklination der zu dieser klasse gehörigen substantiva besteht – von einigen § 426 zu erwähnenden fällen abgesehn – in der zum teil mit vokalwechsel verbundenen verwandelung des auslautenden konsonanten in den entsprechenden palatalisierten im gen. und voc. sing. sowie im nom., dat. und voc. plur. Der vokalwechsel besteht im übergang eines a in ȧ æ oder i, eines ȧ bzw. æ in e oder i, eines o in ø e oder i, eines in ē, eines ǡ in ī oder ē.

In wörtern, deren auslautendem konsonanten ein anderer indifferenter unmittelbar vorausgeht, werden beide in die entsprechenden palatalisierten verwandelt. So lautet der gen. sing. zu baurd „tisch“ bauŕȷ. Die verwandlung von zwei konsonanten findet auch dann statt, wenn beide durch einen modernen, in der üblichen schreibung nicht angedeuteten vokaleinschub getrennt sind, wie beispielsweise bei l̄orəg „spur“, lorg, wozu der gen. sing. l̄iŕəǵ gehört. Ein in derartigen kombinationen vorkommendes l n v b p oder m erleidet jedoch in der regel keine veränderung. So lautet z. b. der gen. sing. zu bolək „leib“ bŭeləḱ, der zu ĺȧnəv „kind“ ĺinəv, der zu taŕəv „stier“ teŕəv, der zu arm̥ „werkzeug“ æŕm̥. Die auf əx aus air. suffixalem ech oder ach auslautenden substantiva ersetzen die endung əx in den oben angeführten kasus durch ə; bei andern auf x auslautenden wörtern fällt dieses aus.

§ 421. Somit zerfällt die klasse der e/o-stämme in vier unterabteilungen. Die erste umfasst diejenigen substantiva, die nur konsonantenwechsel aufweisen (s. parad. I und § 422); die zweite enthält diejenigen, die mit dem konsonantenwechsel einen vokalwechsel verbinden (s. parad. II und § 423); zur dritten gehören einige wenige wörter, die nur durch den vokalwechsel ihre zugehörigkeit zur e/o-deklination erweisen (s. parad. III und § 424); die vierte enthält die masculina auf -əx (s. parad. IV und § 425).

Paradigmata.
Singularis.
nom. sagr̥t priester  tarəv stier  ĺȧnəv kind  manəx mönch
gen. sagŕ̥c teŕəv ĺinəv manə
dat. sagr̥t tarəv ĺȧnəv manəx
voc. sagŕ̥c teŕəv ĺinəv manə
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

sagr̥t tarəv ĺȧnəv manəx
Pluralis.
nom. sagŕ̥c teŕəv ĺinəv manə
gen. sagr̥t tarəv ĺȧnəv manəx
dat. sagŕ̥c teŕəv ĺinəv manə
voc. sagŕ̥c teŕəv ĺinəv manə.
§ 422. Substantiva, deren deklination nur durch einen, in klammern angegebenen, konsonantenwechsel zustande kommt (parad. I; vgl. § 421), sind: afr̥k „sehn, sehkraft“ (afŕ̥ḱ); ahās „zweite ernte“ (ahāš); aiəl̄ (vgl. II 251, 14) „hitze der hündin“ (aiəĺ); axr̥ „entfernung“ (axŕ̥); arūr „korn“ (arūŕ); aurd „hammer“ (auŕȷ); aurdōg „daumen“ (aurdōǵ); aurl̄ār „fussboden“ (aurl̄āŕ); āməd „brennholz“ (āməȷ); ār „blutbad“ (āŕ); ȧfŕn̥̄ „messopfer“ (ȧfŕń̥); æŕəǵəd „geld“ (æŕəǵəȷ); æspōg „bischof“ (æspōǵ); baurd „tisch“ (bauŕȷ); bād „boot“ (bāȷ); bār „gipfel“ (bāŕ); bās „tod“ (bāš); bilr̥ bildr̥ „kresse“ (bilŕ̥ bildŕ̥); bōhr̥ „weg“ (bōhŕ̥); brūntənəs „geschenk“ (brūntənəš); bŕaunəs „urteil“ (bŕaunəš); bŭīxəs „dank“ (bŭīxəš); doxr̥ „harm“ (doxŕ̥); dørxəs „dunkelheit“ (dørxəš); dōxəs „hoffnung“ (dōxəš); dørxədəs „dunkelheit“ (dørxədəš); duəlgəs „gebührender anteil, lohn“ (duəlgəš); dūxəs „heimat“ (dūxəš); ȷȧrməd „vergessen“ (ȷȧrməȷ); ȷiəltəs „rache“ (ȷiəltəš); ȷiləsk „essbarer meertang, halymenia edulis“ (ȷiləšḱ); eȷəs „erziehung“ (eȷəš); ēd „eifersucht“ (ēȷ); ēr „luft“ (ēŕ); fās „wuchs“ (fāš); fēr „gras“ (fēŕ); fiāntəs „wildnis“ (fiāntəš); fisōg „bart“ (fisōǵ); fordərəs „oberer teil des thürrahmens“ (fordərəš); frȳx „heidekraut“ (frȳ); fūn̄ „wunsch“ (fūń); fūvr̥ „herbst“ (fūvŕ̥); fȳvr̥ „schärfe“ (fȳvŕ̥); gaiər „hund“ (gaiəŕ); gāl̄ „engländer, protestant“ (gāĺ); glōr „stimme“ (glōŕ); ǵȧl̄təməs „versprechen“ (ǵȧl̄təməš); iəntəs īntəs „erstaunen“ (iəntəš īntəš); ifŕn̥̄ „hölle“ (ifŕń̥); īxtr̥ „unterer teil“ (īxtŕ̥); kapl̥̄ „pferd“ (kapĺ̥); karəbəd „kinnlade“ (karəbəȷ); kasūr „hammer“ (kasūŕ); katəxəs „hitze der katze“ (katəxəš); kās „fall“ (kāš) (II 150, 1 irrtümlich als fem. angeführt); klār „tisch“ (klāŕ); knoxūr „Conchobar“ (knoxūŕ); køln̥̄ „stechpalme“ (kølń̥); køməs „kraft“ (køməš); kreḱn̥̄ „haut“ (kreḱń̥); kudas „baumwolle“ (kudaš); ḱināltəs „freundlichkeit“ (ḱināltəš); ḱintəs „fehler“ (ḱintəš); ḱlaunəs „verlobung“ (ḱlaunəš); mŭiĺn̥̄ „mühle“ (mŭiĺń̥); okrəs „hunger“ (okrəš); ōləs „wissen“ (ōləš); ōr „gold“ (ōŕ); plēšūr „vergnügen“ (plēšūŕ); plūr „mehl“ (plūŕ); raiərk „blick“ (raiərḱ); rān̄ „vers“ (rāń); rāsūr „rasiermesser“ (rāsūŕ); rōd „weg“ (rōȷ); rybl̥̄ „schwanz“ (rybĺ̥); saivrəs „reichtum“ (saivrəš); saln̥̄ „salz“ (salń̥); sīvnəs „ruhe“ (sīvnəš); skūnr̥ „schooner“ (skūnŕ̥); soləs „licht“ (soləš); staȷēr „studium“ (staȷēŕ); sȳr „arbeit“ (II 292, 9) (sȳŕ); šȧnəxəs „erzählung“ (šȧnəxəš); šḱlūxəs „streit“ (šḱlūxəš); štīmr̥ „dampfboot“ (štīmŕ̥); taml̥̄ „zeitraum“ (tamĺ̥); taur „turm“ (tauŕ); tobr̥ „quelle“ (tobŕ̥); tørəs „reise“ (tørəš); cȧmpl̥̄ „kirche“ (cȧmpĺ̥); cin̄əs „krankheit“ (cin̄əš); uəxtr̥ „oberer teil“ (uəxtŕ̥); ūdr̥ „original“ (ūdŕ̥).

§ 423. Substantiva, deren deklination durch einen, in klammern angegebenen, vokal- und konsonantenwechsel zustande kommt (parad. II; vgl. § 422), sind: alt „gelenk“ (ȧlc); arm̥ „gerät“ (æŕm̥); at „geschwulst“ (æc); bȧrt „bündel“ (beŕc); blas „geschmack“ (blæš); bod „männliches glied“ (bøȷ); bolək „leib“ (bŭeləḱ); bon̄ „sohle“ (bøń); brat „tuch“ (bræc); brok „dachs“ (brøḱ); bŕȧk „forelle“ (bŕiḱ); fad „länge“ (fȧȷ); fȧr „mann“ (fiŕ); gad „weidenrute“ (gæȷ); glas „thürschloss“ (glæš); gort „feld“ (gøŕc); ǵiəl̄ „kinnlade“ (ǵēĺ); iəsk „fisch“ (ēšḱ); kat „katze“ (kic kyc); klog „glocke“ (kliǵ); korəb „hölzerner teil des packsattels“ (køŕəb); korp „leichnam“ (køŕp); ḱȧp „stück grund“ (ḱep); ḱǡn̄ „kopf“ (ḱīń); l̄og „kleine zisterne“ (l̄eǵ); l̄orəg „spur“ (l̄iŕəǵ); ĺȧhr̥ „leder“ (ĺehŕ̥); mak „sohn“ (miḱ); mant „zahnlücke“ (mȧnc); mǡl̄ „beule“ (mēĺ); molt „widder“ (mŭilc); ńȧrt „kraft“ (ńiŕc); tarəv „stier“ (teŕəv); cȧx „haus“ () (vgl. § 420).

§ 424. Substantiva, die ihre zugehörigkeit zur e/o-deklination nur durch den in klammern angegebenen vokalwechsel erweisen (parad. III; vgl. §422), sind: banəv „ferkel“ (bænəv); ȷiə „gott“ (ȷē); ǵȧn „zuneigung“ (ǵen); ĺȧnəv „kind“ (ĺinəv); ḱĺiəv „korb“ (ḱĺēv); pæn „feder“ (pin); šliəv [sic! šĺiəv] „berg“ (šĺēv).

§ 425. Masculina auf əx x aus air. -ach oder -ech (parad. IV; vgl. § 422) sind: ārəx „seefahrzeug“; ȧl̄əx „vieh“; ærəx „frühling“; bĭaiəx „tier“; blāx „buttermilch“; bratəx „flagge“; brol̄əx „brust“; doxəsəx „frauenhaar“; ēdəx „kleid“; fāsəx „wildnis“; gašḱiəx „held“; iəskəx „fischfang“; īləx (vgl. II 277, 26) „zwang“; klār-ȳnəx „krüppel“; kol̄əx „eber“; krotəx „brachschnepfe“; kūx „wut“; ḱĺiəvrəx „brustkasten“; sēx „gefäss, fahrzeug“; skōməx „hals, schlund“; šȧrəx „fohlen“; tøsəx „anfang“; ȳnəx „jahrmarkt“; ȳləx „dünger“.

Derselben deklination unterliegen alle adjectiva auf əx, wenn sie substantivisch gebraucht werden.

§ 426. Verschiedene zur e/o-deklination gehörigen wörter weisen eine abweichende pluralbildung auf, die teils auf dem ersatz des nominativs durch den alten accusativ, teils auf der entlehnung von endungen beruht, die ursprünglich anderen klassen eigen war. Solche wörter sind: brosk „schall“ (gen. sing. brøšḱ; plur. – wie bei den folgenden wörtern in allen fällen – broskənə); gob „schnabel“ (gen. sing. gøb; plur. gobŭī); ǵȧl̄ ǵǡl̄ „pfand“ (gen. sing. ǵiĺ ǵīĺ; plur. ǵȧl̄tə); knok knøk knuk krok krøk kruk „hügel“ (gen. sing. kniḱ kriḱ; plur. kniḱə kriḱə neben kniḱ kriḱ); krān̄ „baum“ (gen. krīń; plur. krīńcə); dorəs „thür“ (gen. sing. dorəš; plur. døŕšə); fiəx „wild“ (gen. sing. fiə; plur. fiəxə); gauər „ziege“ (gen. sing. gauəŕ; plur. gauŕə); ĺauər „buch“ (gen. sing. ĺauəŕ; plur. ĺaurə); kār „karre“ (gen. sing. kāŕ; plur. kārənī); ēdəx „kleid“ (plur. ēdī ēdiə neben ēdə); kørəx „boot“ (plur. kørəxī korəxī).

Eine abweichende form für den dat. sing. weist ḱǡn̄ „kopf“ auf, nämlich ḱīn̄.

2. Die deklination der ā/a-stämme.
Vgl. Z.-E., Ordo prior, ser. IV a (pag. 241–247); Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 110–114; O’Don. 88–93; Molloy 20–28.

§ 427. Alle zu dieser klasse zu rechnenden substantiva sind feminina ausser īm „butter“. Das kennzeichen der zugehörigkeit ist der im gen. sing. erfolgende zusatz eines ə, dem ein palatalisierter konsonant vorausgehn muss, das demgemäss bei wörtern, die im nom. sing. auf einen indifferenten konsonanten auslauten, dessen übergang in den entsprechenden palatalisierten veranlasst (vgl. jedoch weiter unten). Der voc. sing. und gen. plur. stimmen immer mit dem nom. sing. überein; der dat. sing. und alle kasus des dualis stimmen entweder mit dem nom. sing. überein oder unterscheiden sich von diesem durch die palatalisierung des auslautenden konsonanten. Für den nom. und dat. plur. sind verschiedene endungen im gebrauch, und zwar nächst der ursprünglich alleinherrschenden endung ə nach indifferentem konsonanten hauptsächlich , -əxə und -ənə.

Mit dem ersatz eines indifferenten konsonanten durch den entsprechenden palatalisierten verbindet sich zum teil ein wechsel des wurzelvokals wie bei den substantiven der e/o-deklination. (vgl. § 420) und dieser vokalübergang ist bei wörtern, die auf einen vokal oder h l n v m b p auslauten, das alleinige kennzeichen der zugehörigkeit zur ā/a-deklination, da hinsichtlich des konsonantenwechsels im allgemeinen das § 420 für die e/o-deklination bemerkte gilt. Hinzuzufügen ist nur, dass auslautendes x (abgesehn von den im folgenden besonders zu behandelnden wörtern auf əx) vor dem ə des genitivs in h übergeht.

§ 428. Somit zerfällt die klasse der ā/a-stämme in verschiedene unterabteilungen. Sieht man, um deren zahl möglichst zu reduzieren, von vereinzelten erscheinungen sowie von der mannigfaltigkeit in der pluralbildung vorläufig ab, so lassen sich die zur ā/a-deklination gehörigen substantiva auf vier gruppen verteilen.

Die erste umfasst diejenigen substantiva, die nur eine erweiterung durch endungen oder auch noch einen konsonantenwechsel aufweisen (s. parad. Ia. Ib. Ic. Id. und §§ 429–433); die zweite umfasst diejenigen, die abgesehen von der erweiterung durch endungen und dem eventuell damit verbundenen wechsel eines oder mehrerer konsonanten auch noch einen wechsel des wurzelvokals zeigen (s. parad. IIa. IIb. IIc. IId und §§ 434 bis 437); zur dritten gruppe gehören einige wenige wörter, die nur durch den mit dem antritt der endungen verbundenen vokalwechsel ihre zugehörigkeit zur ā/a-deklination zu erkennen geben (s. parad. IIIa. IIIc und §§ 438–439); die vierte enthält die feminina auf əx aus air. ach oder ech (s. parad. IV und § 441).

Innerhalb der ersten drei unterabteilungen sind dann weitere scheidungen nach der pluralbildung vorzunehmen.

Paradigmata.
Singularis.
  Ia(s. § 429) Ib (s. § 430) Ic (s. § 431) Id (s. § 432)
nom. brōg schuh fŭińōg fenster drēd brücke ȷiȷ zitze
gen. brōǵə fŭińōǵə drēȷə ȷiȷə
  Ia Ib Ic Id
dat. brōg oder brōǵ fŭińōg oder fŭińōǵ drēd oder drēȷ ȷiȷ.
voc. brōg fŭińōg drēd ȷiȷ
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

brōg oder brōǵ fŭińōg oder fŭińōǵ drēd oder drēȷ ȷiȷ
Pluralis.
nom. brōgə fŭińōgī drēȷəxə ȷiȷənə
gen. brōg fŭińōg drēd ȷiȷ
dat. brōgə fŭińōgī drēȷəxə ȷiȷənə
voc. brōgə fŭińōgī drēȷəxə ȷiȷənə
Singularis.
  IIa (s. § 434) IIb (s. § 435) IIc (s. § 436) IId (s. § 437)
nom. ḱȧrk henne gas spross obŕ [sic! obŕ̥] arbeit  ńȧd nest
gen. ḱiŕḱə gȧšə aibŕə ńeȷə
dat. ḱȧrk od. ḱiŕḱ gas od. gaš obŕ̥ ńȧd od. ńeȷ
voc. ḱȧrk gas obŕ̥ ńȧd.
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

ḱȧrk oder ḱiŕḱ gas oder gȧš obŕ̥ ńȧd oder ńeȷ.
Pluralis.
nom. ḱȧrkə gasī aibŕəxə ńȧdənə
gen. ḱȧrk gas obŕ̥ ńȧd
dat. ḱȧrkə gasī aibŕəxə ńȧdənə
voc. ḱȧrkə gasī aibŕəxə ńȧdənə.
Singularis.
  IIIa (s. § 437) IIIc (§ 438) IV (s. § 441)
nom. šḱiən messer skaləp spalt bȧncŕəx witwe
gen. šḱinə skȧlpə bȧncŕī
dat. šḱiən od. šḱēn skaləp od. skȧləp bȧncŕəx od. bȧncŕə
voc. šḱiən skaləp bȧncŕəx
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

šḱiən oder šḱēn skaləp oder skȧləp bȧncŕəx oder bȧncŕə.
Pluralis.
nom. šḱēnə skalpəxə bȧncŕəxə
gen. šḱiən skaləp bȧncŕəx
dat. šḱēnə skalpəxə bȧncŕəxə
voc. šḱēnə skalpəxə bȧncŕəxə.
Anm. Sichere belege für die paradigmata III b und III d liegen nicht vor.

§ 429. Substantiva, die nach paradigma Ia (vgl. § 428) dekliniert werden, sind: aiərk „horn, geweih“ (gen. sing. aiŕḱə, nom. plur. airkə); brōg „schuh“; bŕēg „lüge“; bukēd ,,eimer“; ǵēg „ast“; kluəs „ohr“; ḱīr „kamm“; plēsk „hirnschale“; pōg „kuss“; šiməlēŕ „kamin“; uər „stunde“; snād „nadel“; spāȷ „spaten“.

In folgenden hierher zu rechnenden wörtern geht der endung ə des nom. dat. voc. plur. ein palatalisierter konsonant voraus: bøš „handfläche“; cīŕ „land“; pīn „pfennig“; piš „erbse“ sowie in dem alten jē/ī-stamm iniš „insel“ (gen. sing. inšə, nom. dat. voc. pl. inšə).

Der gen. sing. der diesem paradigma anzuschliessenden substantiva ḱīx „weibliche brust“ und ḱŕ̥īx [sic! ḱŕīx] „ende“ lautet meistens ḱī bezw. ḱŕī seltener ḱīhə bezw. ḱŕīhə (vgl. hiermit paradigma IV und § 441).

§ 430. Dem paradigma Ib (vgl. § 428) folgen alle feminina auf ōg aus air. -óc (Z.-E. 812) wie æsōg „wiesel“ (vgl. II 259, 13); bænōg „junge frau“; fŭińšōg „esche“; fȳnlōg „schwalbe“; gaulōg „kleine zweizinkige gabel“; glasōg „bolch“; kilōg „fliege“; ḱitōg „linke hand“; minšōg „junge ziege“; ńȧntōg „nessel“ und škawōg „lunge“ sowie die auf ōȷ wie æspəlōȷ „absolution“, absolóid, lat. absolutio; ĺīrōȷ „fussball“; šūlōȷ „spaziergang“ und tryblōȷ trøblōȷ triblōȷ trəblōȷ „mühe, last, kummer, ärger“.

§ 431. Dem paradigma Ic (vgl. § 428) folgen nachstehende substantiva: aməȷ „albernes altes weib“; āc „platz“ (im nom. dat. plur. auch ācuə neben ācəxə); dreȷ „staar“; drēd „brücke“; ińń̥ „gehirn“; īncń̥ „meinung“; kaikīš „zeitraum von vierzehn tagen“; karəǵ „fels“; kasīȷ „klage“; ḱiŋ́ḱīš „pfingsten“; malrəȷ „wechsel“; mēr „finger“ (im nom. dat. plur. auch mērəxī neben mērəxə); mŭȧȷn̥ „morgen“ (gen. sing. mŭȧńə, nom. plur. mŭȧńəxə; vgl. § 153); mŭiŋ́ „mähne“; steŕm̥ „turm“ [sic! „Sturm“].

Eine etwas abweichende, aber doch noch zur einreihung in diese gruppe berechtigende pluralbildung weisen folgende wörter auf: ȷēs „ähre“ (ȷēšŕəxə); kreǵ „fels“ (kreǵŕəxə); cēd „tau“ (cēdrəxə); šḱiln̥ „schilling“ (šḱiləxə).

§ 432. Dem paradigma Id (vgl. 428) folgen kiȷ „anteil“ (das jedoch auch als ei/i- und als guttural-stamm behandelt wird; vgl. §§ 448 und 464); kūŕc „besuch“; kūš „angelegenheit“; šliš „schulterblatt“; ȷiȷ „zitze“ und kaiŕȷ „gewerbe“.

§ 433. Eine grosse zahl von substantiven der ā/a-deklination, deren abwandlung nur durch eine erweiterung durch endungen oder einen konsonantenwechsel zustande kommt, lässt sich keiner der unterabteilungen (Ia. Ib. Ic. Id. §429–432) mit sicherheit zuweisen, da die pluralform ungebräuchlich oder doch mindestens nicht genügend bezeugt ist. Solche wörter sind zunächst alle verbalsubstantiva auf c wie bŭȧnc „schlagen, ziehn etc.“; fešḱń̥c „sehn“; fiəxń̥c „sehn“; fŕȧgŕ̥c „antworten“; felń̥c „leiden“; kanwń̥c „dialektische eigenheit“; kȧnc „unterhaltung“; rińc „anteil“; saltŕ̥c „treten“; srȳfŕ̥c „niesen“; tarń̥c „ziehen“ und tōŕc „geben“; ausserdem folgende: anr̥t „grobe leinwand“; auŕńiš „werkzeug“; æbīȷ „totentuch“; ȧxmŕ̥c „rossigkeit“; æmšŕ̥ „zeit, wetter“; æńŕ̥ „mädchen“; æšcŕ̥ „reise“; ǡgləš „kirche“; bēš „vorliebe“; beŕc „paar“; bŕīȷ „Brigitta“; ȷefŕ̥ „eile“; ȷīŋ́ „keil“; faiȷ (vgl. II 271,22) „geduld“; fāšńiš „nachricht“; fȧrəg „zorn“; fræŋ́ḱ „Frankreich“; gruəg „haupthaar“; īm „butter“; kāc „Katharina“; kāš „käse“; ĺešḱ „faulheit, trägheit“; meŕəǵ „rost“; mēd „grösse, quantität“; mĭaig „molken“; mŭincŕ̥ „angehörige“; øln̄ [sic! øln̥̄] „wolle“, oln̥̄ „scheune“; rəĺī́ḱ „kirchhof“; sainc „habsucht“; spōŕc „öffentliches vergnügen“; šḱŕīvń̥ „schrift“; tøŕc „umfang“; tūŕəšḱ „auskunft“; tūŕm̥ „überzeugung“; ȳš „alter“.

§ 434. Dem paradigma IIa (s. § 428) folgen: bȧx „biene“ (gen. sing. behə); bŕiər „wort“ (gen. sing. bŕīŕə, nom. plur. bŕīrə; ḱŕīər [sic! ḱŕiər] „sieb“ (gen. sing. ḱŕīŕə, nom. plur. ḱŕīrə); ȷox „trank“ (gen. sing. ȷī); klox „stein“ (gen. sing. klehə kløhə), kos „fuss“ (gen. sing. køšə); ḱȧrk „henne“ (gen. sing. ḱiŕḱə); l̄ox „see“ (gen. sing. l̄ehə); l̄ox „maus“ (gen. sing. l̄ehə; plur. selten); l̄ūŋ „schiff“ (gen. sing. l̄īŋ́ə); ĺȧk „fliese“ (gen. sing. ĺiḱə); miəs „schüssel“ (gen. sing. mēšə); muk „schwein“ (gen. sing. mŭiḱə); sl̄at „rute“ (gen. sing. sl̄ȧcə). Einen palatalisierten konsonanten im plur. zeigt klan̄ „kind“ (gen. sing. klyńə, nom. plur. klyńə).

§ 435. Dem paradigma IIb (s. § 428) folgen gas „spross, reis“ (gen. sing. gȧšə); garəb „schorf“ (gen. sing. ǵeŕəbə) und ton̄ „welle“ (gen. sing. tińə, nom. plur. ton̄ī).

§ 436. Dem paradigma II c (s. § 428) können folgende wörter mit abweichender, aber die einreihung in diese abteilung doch noch gestattender pluralbildung angeschlossen werden: auən̄ „fluss“ (gen. sing. aivńə uəvńə aivnə; nom. plur. aivńəxə uəvńəxə aivnəxə); āl̄ (alter s-stamm) æl (alter k-stamm) „fels“ (gen. sing. æĺə, nom. plur. al̄trəxə altrəxə).

§ 437. Für die paradigmata IId und IIIa (s. §428) fehlen weitere belege.

§ 438. Das zur klasse II zu rechnende substantivum koiĺ „wald“ (gen. sing. køĺə) lautet im nom. dat. plur. koiĺcə (vgl. § 440). Von bȧrt „betragen“ (gen. sing. beŕcə), droŋ „bande“ (gen. sing. driŋ́ə, dat. sing. driŋ́) und ḱiəl̄ „verstand“ (gen. sing. ḱēĺə, dat. sing. ḱēĺ) kommt ein pluralis nicht vor.

§ 439. Dem paradigma IIIc (s. § 428) folgen: šĺȧ[h] „speer“ (gen. sing. šĺehe, nom. plur. šĺȧhəxə); ĺȧ[h] „hälfte“ (gen. sing. ĺehə, nom. plur. ĺȧhəxə) und mit auffälliger betonung im pluralis ov „ei“ (gen. sing. ivə, nom. plur. əvǿxə).

§ 440. Einige von den wörtern, die ihre zugehörigkeit zur ā/a-deklination nur durch den mit dem antritt der genitivendung verbundenen vokalwechsel zu erkennen geben, bilden den plur. mittelst der endung -tə bezw. -cə, so ḱiən „lange zeit“ (gen. sing. ḱēnə, nom. plur. ḱiəntə; vgl. II 284, 5) und piən „schmerz“ (gen. sing. pēnə, nom. plur. piəntə; vgl. § 438). Von ǵŕiən „sonne“ (gen. sing. ǵŕēnə) scheint ein pluralis nicht vorzukommen.

§ 441. Dem paradigma IV (s. § 428) folgen: bāŕńəx „napfschnecke“; bāšcəx „regen“; bȧncŕəx „witwe“; bišəx „besserung, genesung“; dauəx „fass“ (vgl. II 266, 5); ȷȧtəx „rauch“ (im wörterbuch irrtümlich als masc. angeführt); ǵȧləx „mond“; ǵŕīsəx „heisse asche“; ǵūrənəx „seepoche“ (vgl. II 275, 33); ińəx „einschlag“; l̄āhəx „schmutz“; ræńəx „farn“ (im wörterbuch irrtümlich als masc. angeführt); tæšĺəx „feuchtigkeit“; bruəx „rand, ufer“; kruəx „haufe“; stuəx „spitze“ und, mit abweichendem pluralis, kuəx „kuckuck“ (gen. sing. kuī; nom. dat. plur. kuəxī kuəxnī).

3. Die deklination der ei/i- und eu/u-stämme.
Vgl. Z.-E. Ordo prior, ser. II. III. V (pag. 233–241. 249–253); Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 121–133; O’Don. 93–101; Molloy 28–31.

§ 442. Die zu dieser klasse zu rechnenden substantiva sind teils masculina, teils feminina. Das kennzeichen der zugehörigkeit ist der im gen. sing. erfolgende, oft mit einem vokalwechsel verbundene zusatz eines ə, dem ein indifferenter konsonant ausser l n v vorausgehn muss, das demgemäss bei wörtern, die im nom. sing. auf einen palatalisierten konsonanten auslauten, wenn möglich dessen übergang in den entsprechenden indifferenten veranlasst. Der vokalwechsel besteht im übergang eines i oder y in u ȧ ø o oder a, eines ȧ in a, eines ī in ȧ oder a, eines ū in ō, eines ai in a, eines ø in o, eines u in o oder ȧ, eines e in o. Der dat. und voc. sing., sowie alle kasus des dualis sind dem nom. sing. gleich. Für den nom. dat. und voc. plur. sind hauptsächlich drei endungen in gebrauch: ə (mit allen für den gen. sing. angegebenen wirkungen, ī und ənə. Der genitivus pluralis der im nom. plur. auf ə endigenden wörter ist gleich dem nom. sing.; der plur. der im nom. plur. auf ī endigenden wörter entsteht durch abfall dieser endung und verwandlung des dann auslautenden konsonanten, falls er palatalisiert ist, in den entsprechenden indifferenten; der gen. plur. der im nom. plur. auf ənə endigenden wörter lautet auf ən aus.

§ 443. Mit rücksicht darauf, ob ein wechsel des wurzelvokals stattfindet oder nicht, sind die der ā/a-deklination folgenden substantiva drei gruppen zuzuweisen.

Die erste umfasst diejenigen substantiva, die nur eine erweiterung durch endungen oder auch noch einen konsonantenwechsel aufweisen (s. paradigma Ia. Ib. und §§ 444–446); die zweite umfasst diejenigen, die, abgesehen von der erweiterung durch endungen und dem eventuell damit verbundenen konsonantenwechsel, auch noch einen wechsel des wurzelvokals zeigen (s. paradigma IIa. IIb und §§ 447–449); zur dritten gruppe gehören einige wenige wörter, die nur durch den mit dem antritt der endungen verbundenen vokalwechsel ihre zugehörigkeit zur ā/a-deklination erweisen (s. paradigma III und § 450). Innerhalb der ersten beiden gruppen ist dann im hinblick auf die pluralbildung eine weitere scheidung in je zwei unterabteilungen vorzunehmen.

Paradigmata.
Singularis.
  Ia (s. § 443) Ib (s. § 444)
nom. tālūr tālūŕ schneider  pāŕḱ park
gen. tālūrə pārkə
dat. tālūr tālūŕ pāŕḱ
voc. tālūr tālūŕ pāŕḱ.
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

tālūr oder tālūŕ pārḱ.
Pluralis.
nom. tālūrī tālūŕī pāŕḱənə
gen. tālūr pāŕḱn̥
dat. tālūrī tālūŕī pāŕḱənə
voc. tālūrī tālūŕī pāŕḱənə.
Singularis.
  IIa (s. § 447) IIb (s. § 448)
nom. bir spitze ǵŕīm bissen
gen. bȧrə ǵŕȧmə
dat. bir ǵŕīm
voc. bir ǵŕīm.
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

bir ǵŕīm
Pluralis.
  IIa IIb
nom.  bȧrə ǵŕȧmənə
gen. bȧr ǵŕȧmn̥
dat. bȧrə ǵŕȧmənə
voc. bȧrə ǵŕȧmənə.
Singularis.
  III (s. § 450)
nom. tūn gesäss
gen. tōnə
dat. tūn
voc. tūn.
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

tūn.
Pluralis.
nom. tūnənə
gen. tūnn̥
dat. tūnənə
voc. tūnənə.

§ 443. Substantiva, die nach paradigma Ia (s. § 442) dekliniert werden, sind zunächst alle auf ōŕ ausgehenden wie drȳədoŕ „zauberer“, fīdōŕ „weber“, kruhijōŕ „schöpfer“, mȧl̄tōŕ „betrüger“, mŭiĺōŕ „müller“, onṓŕ „ehre“, skōŕ „stiege“; ferner rød ryd „ding“.

§ 444. Substantiva, die nach paradigma Ib (s. § 442) dekliniert werden, sind: ænm̥ „name“, kak „kot“, sl̄ām „flocke“.

§ 445. Von paradigma Ia und Ib (s. §§ 242–244) abweichende pluralbildung zeigen folgende substantiva: ām „zeit“ (plur. amənī); doxtūŕ „doktor“ (plur. doxtūŕə; vgl. II 266, 34); ǵlǡn̄ „thal“ (plur. ǵlǡn̄tə in allen kasus); pus „lippe“ (plur. pušnī in allen kasus).

§ 446. Manche substantiva lassen sich keiner der unterabteilungen Ia. Ib (s. § 442) zuweisen, da die pluralform nicht vorkommt. Solche sind:

1) Alle feminina auf əxt aus air. echt oder acht (Z.-E. 800) wie aiŕiəxt „erbschaft“; bȧn̄əxt „segen“; bŕīməxt „furzen“; ēšcəxt „horchen“; fanəxt „warten“; filiəxt „dichtung“; formĭūləxt „formalität“; ǵliḱəxt „schlauheit“; iəsəxt „borgen“; iəskəŕəxt iəsgəŕəxt „fischen“; iməxt „fortgehn“; īkiəxt „bezahlung“; īnšəxt „erzählen“; īncərəxt „gedanke“; kabəŕəxt „geschwätz“; kariəxt „ringkampf“; kasəxt „husten“; kōkəŕəxt „kochen, kochkunst“; kosūləxt „wahrscheinlichkeit“; kūrsənəxt „nachbarschaft“; ḱȧn̄əxt „kaufen“; ḱȧsəxt „murren“; l̄uəjəxt „vergeltung“; ĺaunəxt „neue milch“; ĺȧnəxt „folgen“; ĺeōrəxt „lesen, lektüre“; ĺēmnəxt „springen“; markēxt „reiten“; rēhəxt „bockigkeit“; sāriəxt „angriff“; sāstiəxt „befriedigung“; šōltōŕəxt „segeln“; trævlērəxt „reisen“; cȧxtəŕəxt „botschaft“.

2) Folgende wörter: ārȷ „richtung“; æhəš „tadelsucht“; ækəš „fluch“; dāŕ „hitze der kuh“; drūxt „thau“; fuəxt „kälte“ (ein alter e/o-stamm, der sich wahrscheinlich den unter 1 angeführten substantiven angeschlossen hat); ḱȧd „erlaubnis“; ḱīs „pacht“; ḱńȧs „haut“; l̄os „kraut“; ĺȧs „vorteil“; mȧs „meinung“; oxt „brust“; šlīxt „familie“; tūs „anfang“; cȧxt „kommen“: cȧs „hitze“.

§ 447. Substantiva, die nach parad. IIa (s. § 442) dekliniert werden, sind bir „spitze“ (gen. bȧrə); klȧš „furche“ (gen. klasə).

§ 448. Substantiva, die nach parad. IIb (s. § 442) dekliniert werden, sind: drīm „rücken“ (gen. dramə); ǵŕīm „bissen“ (gen. ǵŕȧmə); kiȷ „anteil“ (gen. kudə kødə), das jedoch auch als ā/a- und als gutturalstamm behandelt wird (vgl. §432 u. §464); ḱŕis „wollener gürtel“ (gen. ḱŕȧsə); snīm „knoten“ (gen. snamə).

§ 449. Folgende substantiva lassen sich keiner der unterabteilungen IIa IIb zuweisen, da die pluralform fehlt: fis „wissen“ (gen. fȧsa); kryȷ „buckel“ (gen. krødə); mŭiŕ „see“ (gen. marə); smir „mark“ (gen. smarə); šuk „frost“ (gen. šȧkə); treȷ „streit“ (gen. trodə).

§ 450. Nach parad. III (s. § 442) werden dekliniert tūn „gesäss“ (gen. tōnə), ḱi „regenschauer“ (gen. ḱȧhə) und šŕu „strom“ (gen. šŕohə). Eine abweichende pluralbildung zeigt skøl „schule“ (gen. sing. skolə; plur. skoltəxə). Hierher gehörende substantiva ohne pluralis sind: brȧ „malz“ (gen. brahə); fŭil „blut“ (gen. fulə følə); ḱŕi „zittern“ (gen. ḱŕȧhə); mūn „torf“ (gen. mōnə); sail „fett des specks“ (gen. salə); til „wille“ (gen. tolə tølə).

4. Die deklination der heute auf l n v h auslautenden ā/a-, ei/i- und eu/u-stämme.

§ 451. Die zu dieser klasse zu rechnenden substantiva sind in erster linie solche ā/a-, ei/i- oder eu/u-stämme, die durch ihre jetzige form ihre herkunft insofern nicht mehr verraten (vgl. § 427 und 442), als sie nicht umlautsfähig sind und auf konsonanten auslauten, die sowohl auf ältere indifferente wie auf frühere palatalisierte zurückgehn können. Die deklination der hierher gehörigen wörter besteht in den meisten fällen darin, dass der form des nom. sing. im gen. sing. sowie im nom. dat. und voc. plur. ein ə angefügt wird. Eine geringere zahl weist eine andere pluralbildung auf, die im folgenden in jedem falle angegeben werden soll.

Paradigma.
Singularis.
nom. bæn-riən königin
gen. bæn-riənə
dat. bæn-riən
voc. bæn-riən
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

bæn-riən
Pluralis.
nom. bæn-riənə
gen. bæn-riən
dat. bæn-riənə
voc. bæn-riənə

§ 452. Der deklination von bæn-riən (vgl. § 451) folgen biəl „teil“; dūl „geschöpf“; bliən „jahr“ (neben dem regelrechten pluralis kommt jedoch auch die form bliəntə für alle kasus vor); dūl „wunsch“; dūn „festung“; fuəm „klang, ton“; gauəl „grosse zweizinkige gabel“ (gen. sing. und nom. plur. gaulə); glūn „knie“; inīn „tochter“; knāv „knochen“; knev krev „wurm“; l̄āv „hand“; ruən „spaten“; rūn „absicht, geheimnis“; sūl „auge“: šȧxtn̥ „woche“; tre „fuss“ (gen. sing. und nom. plur. trehə).

§ 453. Die substantiva ińūn „amboss“, ińūn „zwiebel“ und ḱle[h] „latte“ bilden den nom. dat. und voc. plur. (falls letzterer überhaupt vorkommt), durch anfügung der endung -əxə; fŕēv „wurzel“ erhält in den angeführten fällen die endung -əxī, blēn „schamleiste“ -trəxə, ĺēm „sprung“ (ein alter men-stamm) -nəxə.

Die substantiva ḱēm „schritt“ (ein alter men-stamm), l̄ȳv „kraut“, ńev „gift“ und srōn „nase“ bilden den gen. plur. durch anfügung von -ən (-n̥), die anderen kasus des pluralis durch anfügung von -ənə.

kluən „wiese“ lautet im ganzen pluralis kluənšə; bliən „jahr“ weist neben den regelrechten pluralformen (vgl. § 451, 452) für alle kasus auch bliəntə auf.

§ 454. Einer beträchtlichen zahl von substantiven, die wegen der form für den gen. sing. dieser deklinationsklasse zuzuzählen sind, fehlen die pluralformen, und zwar

1) allen weiblichen abstrakten auf āl wie bākāl „backen“, ȷēlāl (engl.) „dealing“, ȷīvāl „harm, schade“, ēdāl „beute, fang, gewinn“, fāl „finden“, fāgāl „verlassen“, fuāl „nähen“, gowāl „ergreifen“, klyšcāl „hören“, køńāl „halten“, presāl „drängen“, sāvāl „erretten, erhalten“, šinšāl „wechseln“, tȧstāl „wünschen“, tōgāl „aufheben“ und waindāl „winden, drehen, aufdrehn“.

2) Folgende: aiən „kessel“ (gen. ainə); bŭȧl „segen“; ȷeləv „aufziehen der weberkette“; eləvn̥ „ernährung“ (gen. eləvnə); ēgȳn „wehklagen“; ənā́l „atem“; fȧl „schweinestall“; fȧmn̥ „meertang“; fīn „wein“; fĭōl „fleisch“; fōlm̥ „lernen, litteratur, wissenschaft“; grø „geronnene milch“ (gen. grøhə); gu „stimme“ (gen. guhə); kāl „ruf“; mehl̥ „abteilung feldarbeiter“; mil „honig“; min „mehl“; mŭinīn „vertrauen“; ńǡv „himmel“.

5. Die deklination der je/jo- und ja/ja-stämme.
Vgl. Z.-E., Ordo prior, ser. Ib. IVb (pag. 229–233. 247–249); Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 115–120; O’Don. 101–104; Molloy 31–37.

§ 455. Alle hierher zu rechnenden substantiva lauten vokalisch aus und bleiben im ganzen singularis und dualis unverändert. Im pluralis nehmen sie, von einigen § 457 zu erwähnenden ausnahmen abgesehen, die aus der deklination der dentalstämme (Z.-E. 254–259) entlehnte endung ī an, vor der ein auslautendes ə ausfällt, z. b. ḱēlī „genossen“ zu ḱēlə „genosse“ (aber knoī oder knohī „nüsse“ zu kno „nuss“); fast alle auf einen betonten vokal ausgehenden substantiva schieben ein h ein.

§ 456. Substantiva, die im sing. unverändert bleiben und im plur. die endung ī annehmen (vgl. § 455) sind: aŋkəŕə „anker“; ā „darrofen“; āŕńə „schlehe“; ȧrə „gut, ware“; bal̄ə „mauer“; batə „stock“; brō „mühlstein“; bŕīšcə „hose“ (vgl. II 265, 3); buələ „paket“; bul̄tə „riegel“; buskə bøskə „kasten“ (im pluralis jedoch auch bøskiȷə; vgl. II 265, 18 ff.); bŭæšcə „täufer“; bŭiĺə „schlag“; ȷīšlə „würfel“; ȷŕēmŕə „leiter“; eȷə in eȷə fȳšcn̥ „beichtvater“; fatə „kartoffel“ (vgl. II 271, 28); fāńə „ring“; filə „dichter“; galdrə „fieber“; glyńə „glas“; gnō „geschäft“; gølə „magen“; gūn̄ə „kleid“; ǵīvŕə „winter“; iəskəŕə „fischer“; kabəŕə „schwätzer“; kablērə „flickschuster“; karəwátə „kravatte“; kāblə „ankertau“; kākə „kuchen“; kārdə „karte“; klai „steinumzäunung“; klaiŕə „feigling“; klautə „wolke“; klȧvə „schwert“; klifə „spiel“; knapə „knopf“; kno „nuss“; knugə „ruderpflock“ (vgl. II 279, 36); kogə „krieg“; kolə „anzug, kleid“; kəlāšcə „hochschule“; komrādə „kamerad“; kōmə „gewand“; kōrbə „amtsnachfolger“; kōšcə „kutsche“; kōrə „kiste“ (vgl. II 282, 8); kørāšcə „gepäck“ (vgl. II 282, 10); kraŋərə knagərə „ein landmass“; kuərĺə „pfahl“; kuəlōdə „familie“; „windhund“; ḱēxtə „pflug“ (vgl. II 284, 2); ḱēlə „genosse“; ḱinə „geschlecht“; ḱlecə „feder“; l̄axə „ente“; l̄an̄ə „schuppe“; l̄āvənə „handschuh“; l̄otə „söller“; ĺȧxtə „denkmal“ (vgl. II 285, 33); ĺecə „stirabout“; ĺēnə „wiese“; madrə „hund“; maxə „weide“; maxəŕə „ebene, weide“; malə „augenbraue“; mapə „landkarte“; matə „matte“; marəgə „markt“; maslə „beleidigung“; mālə „sack“; mȧnə „ahle“; mŭȧȷə „stock“; pānə „fensterscheibe“; pāpə „papst“; pāšcə „kind“; pȧkə „sünde“; pərā́šcə „pfarre“; pīkə „gabel“; pīpə „pfeife“; plāndə „pflanze“; postə „pfosten, säule“; potə „topf“; pōkə „tasche“ (vgl. II 289, 25); rāsə „wettrennen“; rāvə „ruder“; rōpə „seil“; røhə „rad“; rōgəŕə „schurke“ (vgl. II 290, 1); savrə „sommer“; sl̄aurə „kette“ (vgl. II 290, 37); snā „faden“; staiŕə „treppe“; stāblə „stall“; stæmpə „briefmarke“; strænšəŕə „fremder“; šeŕəvōntə „diener, dienerin“; šītə „bogen, blatt“; šopə „laden“; šūmrə „zimmer“; tarsə „schwelle“; tǡŕńə „nagel“; tilə „flut“; torə „frucht“; trnū́nə „nachmittag“; ciərnə „herr“.

§ 457. Folgende wörter weisen eine, in klammern angegebene, abweichende pluralbildung auf: aiŕə „erbe“ (aiŕəxə); asn̄ə „rippe“ (asn̄əxə); tuə „axt“ (tuəxə); „grab“ (uəxə); blā „blüte“ (blānī); bŕe „richter“ (bŕehə); buələ „weide“ (buəlcəxə); bŭȧlə bŭælə „dorf“ (bŭȧlcə bŭælcə); dinə „person“ (dȳnə); ecə „flosse“ (ecū); garī „garten“ (garn̥tī); krī „herz“ (krīxī); krū „hufeisen“ (krycī); ĺēnə „hemd“ (ĺēncə ĺēncəxə); ńī „ding“ (ńiə); sl̄yńə „familienname“ (sl̄yńcə); cinə „feuer“ (cincə); ū „euter“ (ūhə).

6. Die deklination der n-stämme.
Vgl. Z.-E., Ordo posterior, ser. IV (pag. 263–268); Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 152–159; O’Don. 105. 106; Molloy 37. 38.
§ 458. Diese klasse umfasst nur eine kleine zahl von substantiven, die im nom. sing. auf ə auslauten oder auf au, dem früher ein ə folgte. Alle bilden den gen. sing. und plur. durch anfügung der endung ən, vor der ein auslautendes ə ausfällt, und nehmen in den anderen kasus des singularis sowie im ganzen dualis keine veränderung vor. Im nom. dat. und voc. pluralis wird, von vereinzelten, § 461 zu erwähnenden, ausnahmen abgesehen, entweder die endung -əxə oder -ənī angehängt. Auslautendes ə wird vor beiden wie im gen. sing. und plur. unterdrückt. Somit ergeben sich zwei paradigmata.
Singularis.
  I. (s. § 459). II. (s. § 460).
nom. bænəltrə amme kūrsə nachbar
gen. bænəltrən bænəltrn̥ kūrsən kūrsn̥
dat. bænəltrə kūrsə
voc. bænəltrə kūrsə.
Dualis.
nom. gen.
dat. voc.

bænəltrə kūrsə.
Pluralis.
nom. bænəltrəxə kūrsənī
gen. bænəltrən bænəltrn̥ kūrsən kūrsn̥
dat. bænəltrəxə kūrsənī
voc. bænəltrəxə kūrsənī.

§ 459. Dem paradigma I. (s. § 458) folgen bǡrnə „bresche“; gau „schmied“; ḱǡrtə „schmiede“; cȧŋə „zunge, sprache“.

§ 460. Dem paradigma II. (s. § 458) folgen ōrə „gebet“ und oŋə „nagel“, dessen wurzelvokal von der endung ənī umlautet (iŋnī).

§ 461. Abweichende bildung des nom. dat. und voc. plur. zeigen guələ „schulter“; l̄orəgə „schienbein“ (l̄eŕəǵńə); vereinzelt steht talə „boden“ da (gen. sing. und plur. taləvn̥, nom. dat. plur. taləvnə). Der dualis und pluralis fehlt den substantiven ōrnə „gerste“, rau „wahl“ und tau „wahl“.

7. Die deklination der gutturalstämme.
Vgl. Z.-K., Ordo posterior, ser. II. (pag. 259–262): Windisch, Kurgef. ir. gramm. § 144–148; O’Don. 69. 70; Molloy 38–41.

§ 462. Die zu dieser klasse gehörigen wörter sind sämtlich feminina und endigen im gen. sing. auf əx, im ganzen plur. auf əxə, zum teil mit verwandlung eines der endung vorausgehenden palatalisierten konsonanten in den entsprechenden indifferenten. Der dat. sing. sowie alle dualformen sind gleich der des nom. sing. Vereinzelt kommt auch noch ein gen. plur. auf -əx vor.

§ 463. Sichere belege für die gutturaldeklination sind folgende (von den in klammern angeführten formen bezeichnet, die erste den gen. sing., die zweite den nom. plur.): īhŕ̥ „ackerfeld“ (īŕəx, īŕəxə); kahīŕ kaīŕ (vgl. II 278, 6) kahŕ̥ kair „stuhl“ (kahīŕəx, kahīŕəxə); kahŕ̥ kȧhŕ̥ „stadt“ (kārəx, kǡŕəxə); kāŕc „karre“ (kārtəx, kārtəxə); kiŋ́ŕ̥ „ein seil, mit dem zwei ziegen oder schafe zusammengekoppelt werden“ (kiŋ́ŕəx, kiŋ́ŕəxə); kišlə „puls, ader“ (kišləx, kišləxə); krān „sau“ (krānəx, krānəxə); krūn „krone“ (krūnəx, krūnəxə); lȧxrūn [sic! ĺȧxrūn] „half a crown“ (ĺȧxrūnəx, lȧxrūnəxə [sic! ĺȧxrūnəxə]); l̄asŕ̥ „blitz“ (l̄asrəx, l̄asrəxə); l̄āŕ „stute“ (l̄ārəx, l̄ārəxə); ĺecŕ̥ „brief“ (ĺecŕəx, ĺecŕəxə); n̄æhŕ̥ „schlange“ (n̄æŕəx, n̄æŕəxə); øxŕ̥ „schlüssel“ (øxrəx, øxrəxə); pŭȧȷŕ̥ „paternoster“ (pŭȧȷŕəx, pūȧȷŕəxə [sic! pŭȧȷŕəxə]); šŕahr̥ „packsattel“ (šŕārəx, šŕārəxə); tarəhr̥ „bohrer“ (tarərəx, tarərəxə); ūń „höhle“ (ūn̄əx, ūńəxə).

§ 464. Eine abweichende pluralbildung zeigen kȳrə „schaf“ (gen. sing. kȳrəx, plur. kȳŕə); dȧŕ „eiche“ (gen. sing. darəx, plur. dȧŕə); kiȷ „anteil“ (gen. sing. kødəx, pl. kiȷənə, das jedoch auch als ā/a- und ei/i- bezw. eu/u-stamm behandelt wird; vgl. § 432 und § 448); srāȷ „strasse“ (srādəx, srāȷənə); sal „balken“ (saləx, saltrəxə). Das substantivum kūŕĺə „rat“ lautet im gen. sing. neben kūŕĺəx auch kūŕĺə, der plur. lautet kūŕĺəxə.

8. Die deklination der r-stämme.
Vgl. Z.-E., Ordo posterior, ser. III. (pag. 262–263); Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 149–151; Molloy 42.

§ 465. Diese klasse enthält nur fünf substantiva, nämlich brāhŕ̥ „klosterbruder“, æhŕ̥ „vater“, māhŕ̥ „mutter“, ȷŕāhŕ̥ „bruder“ und ȷŕauhr̥ „schwester“. Von diesen fünf stämmen ist brāhŕ̥ der alten deklinationsart am meisten treu geblieben. Die einzelnen kasusformen sind:

Singularis.   Dualis.
nom. brāhŕ̥


wie
im
air.
nom.


brāhŕ̥


gleich
dem air.
nom. u.
acc.
gen. brāhr̥ gen.
dat. brāhŕ̥ dat.
voc. brāhŕ̥ voc.
Pluralis.
nom. brāŕə gleich d. air. acc.
gen. brāŕə

wie im air.
dat. brāŕə
acc. [sic! Vok.] brāŕə

Die wörter æhŕ̥ „vater“, māhŕ̥ „mutter“, ȷŕāhŕ̥ „bruder“ und ȷŕauhr̥ „schwester“ weichen von diesem paradigma dadurch ab, dass sie für alle pluralformen die aus der klasse der k-stämme entlehnte endung -əxə aufweisen, also æhŕəxə oder æŕəxə, māhŕəxə oder māŕəxə, ȷŕāhŕəxə oder ȷŕāŕəxə, ȷŕauhrəxə oder ȷŕaurəxə lauten.

9. Die deklination konsonantisch auslautender wörter, die für alle kasus des singularis und für alle kasus des pluralis nur je eine form aufweisen.

§ 466. Dieser deklinationsklasse gehören folgende substantiva an:

1) Alle diminutiva auf -īn wie bōhŕīn „feldweg, gasse“; fȧrīn „männchen“; giŕīn „pustel“; kābīn „bes. art hut“; kȧlīn „mädchen“; kȧpīn „mütze“; klogīn „schelle“; kūplīn „zwilling“; ḱīŕīn „kamm des hahns“; ḱørtlīn „knäuel“; l̄aiəŕḱīn „kleiner finger“; l̄ūȷīn „kleiner finger“; mȳlīn „hornlose kuh“; pŭȧȷŕīn „rosenkranz“; stōlīn „schemel“; ūnīn „lämmchen“, die im plur. īn durch īnī ersetzen.

2) Nachstehende substantiva, deren pluralform in klammern beigefügt ist: anm̥ „seele“ (anm̥naxə); boxl̥ „knabe“ (boxəlī); „kuh“ (ba); æskn̥ „aal“ (æskūn æskənī); iln̥̄ „ellbogen“ (ilənə); bŕīmšāl „prahlhans“ (bŕīmšālə); apstl̥ „apostel“ (apstələ neben apstl̥); buətəš „stiefel“ (buətəšī); drad „zahnreihe“ (dradī; vgl. II 267, 15); ēn „vogel“ (ēnlə); rān „brot“ (rāncə); fiəkl̥ „zahn“ (fiəklə); kør „sünde“ (kørəxī; vgl. II 282, 12); ḱōl „musik, konzert“ (ḱōltə); ĺīn „netz“ (ĺīntə); mās „hinterbacke“ (māsə); n̄āwəȷ „feind“ (n̄āwəȷəxə); n̄ūmēd „minute“ (n̄ūmēdī); sklāv „arbeiter“ (sklāvī); šōl „segel“ (šōltə); tūm „busch“ (toməxī).
10. Die deklination derjenigen substantiva, die nur die durch aspiration und eklipse geschaffene präfixabwandlung durchmachen.

§ 467. Zu dieser klasse gehören:

1. Alle masc. auf -ān aus air. -án oder -én, wie aibŕān „april“; amədan [sic! amədān] „thor, narr“; bĭøgān „ein wenig“; bohān hütte; brādān „feiner regen“; brān bŕān (vgl. II 263, 33) „nadel“; br̥dān „lachs“; bŕekān nom. propr.; bŕēgān „spielzeug“; bul̄ān „felsaushöhlung“; bulān „ochs“ (cf. II 265, 34); bŭīkān „eigelb, dotter“; fīxān „weben“; fylān̄ „möve“; ǵerān „kastriertes männliches füllen von 4 jahren an“ (cf. II 274, 19), ǵēgān „zweig“; igān „krähe“; ilān „insel“; imləkān „nabel“; kəsān „pfad“; kilān „junger hund“; kišlān „schloss, burg“; kloxān „kleines steinhaus“; korkān „kessel“; kornān „kaufe“; kørān „sichel“; kupān „tasse“; ḱišān „korb“; l̄oskān „frosch“; l̄uəskān „schaukel“; menān „zicklein“; miĺān „tadel“; mīlšān „süssigkeit“; n̄ȳnān „kind“ (vgl. II 287, 28); pībān „luftröhre“; pukān „bock“; riləxān „schwindel“; sl̄aidān „erkältung“; spərān „börse“; šiŋān „ameise“; šḱihān „flügel“; šlinān „schulter“; šŕuŋān „schnur“; šŕuhān „bach“; tryskān „hausgerät“.

2. Alle verbalsubstantiva auf ə (das unmittelbar hinter vokalen meist ausfällt) aus air. -ad oder -ud wie „ertränken, baden“; buələ „schlagen“; bŭæšcə „taufen“; dōrtə „strömen, giessen“; dūnə „schliessen“; ȷȧrəgə „erhitzen“; ȷīnə „thun“; folkə „benetzen, eintauchen, nassmachen“; fuə „nähen“; glakə „empfangen“; glanə „reinigen“; gorə „wärmen“; ǵȧl̄ə, ǵǡl̄ə „versprechen“; iərə „bitten“; kasə „drehn“; kānə „schmähen“; kȧhə „verzehren, werfen“; kȧĺə „verlieren“; kiŕə „einladung“; klȳnə „neigen“; kol̄ə „schlafen“; kūnə „helfen“; kūŕə „zählen“; ḱīpə „ärgern“; ḱŕȧhə „zittern“; l̄agə „schwach werden“; l̄aiə „liegen“; l̄auə „verfaulen“; l̄oskə „brennen“; ĺȧgə „legen“; ĺīnə „füllen“; mȧl̄ə „betrügen“; mȧskə „mischen“; molə „loben“; mūxə „ersticken“; n̄oxtə „entkleiden“; osklə „öffnen“; ømərə „rudern“; pōsə „heiraten“; ruəgə „vertreiben“; „stossen“; spānə „zeigen“; suə „saugen“; šȧsə „stehn“; šēnə „leugnen“; šēȷə „blasen“; šīnə „ausstrecken“; šḱiŕə „ausgleiten“; šḱŕīvə „schreiben“; taxtə „erstrecken“; troskə „fasten“.

3. Alle verbalsubstantiva auf ū wie arū „wechseln“; aurdū „ordnen“; bŕānū „blicken“; ȷȧsū „ausbessern, flicken“; ēlū „beanspruchen“; fuəmnū „aussprechen“; ǵŕȧmū „ankleben“; kahū „versuchung“; kimnū, kirnū [sic! kivnū] „sich erinnern“; ḱŕīxnū „vollenden“; mīnū „erklären“; mȳlū „kahl machen“; raurū „fett machen“; sāsū „befriedigen“; sīvnū „ruhig werden“; sȳrū „arbeiten“.

4. Folgende auf l n oder v auslautende e/o-stämme, deren wurzelvokal nicht umlautet: apstl̥ „apostel“ (nom. pl. auch apstələ vgl. § 466); asl̥ „esel“; āl „brut“; ārĺikn̥ „leihen“; ȧfēl „bedauern“ (vgl. II 256, 10); ȧŋ́ǵl̥ „engel“; bēl „mund“; brōn „kummer“; buȷēl „flasche“; dāv „ochse“; duəxn̥ „kartoffelkrankheit“; duəl „flechte“; ȷauəl „teufel“; ēdn̥ „gesicht“; ēǵn̥ „gewalt“; ēkrāv „ungläubigkeit“; fāl „hecke, zaun“; fokl̥ „wort“; fŕȧstl̥ „bedienung, aufwartung“; gēl „Irländer“; kūl „rücken, nacken“ (cf. II 283, 4); ḱināl „ort, zucht“; l̄ūn „amsel“; ĺīn „flachs“; møāxn̥ „gewicht“; mŭināl „hals“; pobl̥ „volk“; pŕiāl „brühe“ (II 287, 24); rūn „seehund“; sāv „ruhe“; stagūn „hirsch“; suən „schlaf, bewusstlosigkeit“; šēpēl „kapelle“; šīl „same“; šlāən „torfspaten“; uən „lamm“; kolm̥ „taube“.

5. Folgende vokalisch auslautende substantiva, deren pluralis nicht oder doch nur äusserst selten vorkommt: ȧŕə „acht“; aiŕə „aufstehn“; anxrə „übelwollen“; ā „glück“; āŕȷə „höhe“; ȧdāńə „Italien“; æhńə „brennendes material“; æńə, ænə „kenntnis“; ærī „reue“; æspə „mangel“; ǡglə „furcht“; balə „geruch“; „zuneigung“; bāšcə „regen“; bȧhə „leben“; bȧltənə „mai“; bērlə „englische sprache“; biə „nahrung“; braxə „eiter“; brū „glut, wut“; bŕǡxə, bŕǡxcə „schönheit“; bŕe „tragen“; bŕiŋlōdī „träumen“; bŕī „kraft“; bŕō „bedrücken“; „sieg“; bŭæńə „milch“; dȧdə „papa“; „brennen“; ȷeŕə „ende“; ȷē „tag“; efiǵə „bureau“; falə „groll“; faskə „obdach“; „grund“; fāŕšńə „ausdehnung“; fēlə „festtag“; fiə „wild“; fīnišə „zeugnis“; fīŕiń „wahrheit“; fuəmnuə „aussprache“; fŭȧŕəǵə „see“; gāŕə „lachen“; gēlǵə „irische sprache“; glȳ „rufen“; grā „liebe“; gruə „wange“; „wind“; ǵlē „eiweiss“; ǵlō „lärm“; iləxū́xtə „allmacht“; imr̥kə „überschuss“; impī „bitte“; išḱə „wasser“; ihə „essen“; „spreu“; kimnə, kivnə „erinnerung“; klū „ruf“; klūdə „bedeckung“; korī „störung“; kōrā „unterhaltung“; køŕḱə „hafer“; „kummer“; kūxtə „macht“; kūndē „grafschaft“; kūnī „wohnen“; kyńə „fortsetzung“; „weg“; ḱlȧxtə „gewohnheit“; ḱlī „hitze der sau“; ḱō „nebel“; ḱreȷə „glaube“; ḱŕē „glaubensbekenntnis“; ḱŕē „thon, erde“; tøsī „anfangen“; plē „verkehr“; „sagen“; sasənə „England“; „sättigung“; siə „sitzen“; skā „schatten“; slaincə „gesundheit“; suī „russ“; „saft“; šḱī „ruhe“; šńȧxtə „schnee“; šūkrə „zucker“; tāĺə „lohn“; tæšḱə „aufbewahrung“; trōkəŕə „mitleid“; „stroh“.

6. Mehrere moderne lehnwörter wie: ahū „ave“; aiodain „jod“; bŭȧs „ale“; benšə „bank“; bæŋkə „bank“; bitālcə „branntwein“; bĭøgāscī [sic! bĭøgāšcī] „gepäck“; brændə „cognak“; bŕīz „brise“; džȧkēt „jacke“; ȷīnēr „mittagessen“; ēklips „verfinsterung“; gālə „sturm“; kaurnēr „ecke“; ketl̥ „kessel“; konsḗt „dünke“ [sic! „Dünkel“].

7. Wahrscheinlich auch noch folgende substantiva: æcn̥̄ „stechginster“; ȧlə „schwan“; bēsə (vgl. II 262, 26) „sitte“; aləbn̥ „Schottland“; bŕīm „furz“; būn „four pence“; dauən „welt“; dauən „tiefe“; dəlíə „gesetz“; dōn, dūn „genüge“; dōnīn „genüge“; draiən̄ „schwarzdorn“; drȳ „zauberer“; ȷēŕḱə (vgl. 268, 15) evn̥̄, evn̥ „epheu“; ērń̥ „Irland“; fāī „prophet“; fālcə „willkommen“; fŭȧcçīs „befürchtung“; feḱāl „sehn“; fiĺə „falte“; flæhəš „himmlisches reich“; fuəl „urin“; fȳšcn̥ „beichte“; gadī „dieb“; gāv „gefahr“; gøhə „speer“; guəl „kohle“; ǵŕēsī „schuhmacher“; ihə „nacht“; inəd „stätte“; īk „bezahlen“; konšīs „gewissen“; køŕm̥ „festlichkeit“; kūsī „anlass“; kȳrōl „hammelfleisch“; l̄ȳ „kalb“; ĺehn̥̄ „lektüre“; pēšcə „wurm“ (vgl. II 289, 7); „vierteljahr“; rēltə „stern“ (so statt rēl, wie im wörterb. angegeben); „könig“; šlī „gewerbe“; uəl̄ə „apfel“.

§468. Vereinzelte fälle einer §419–467 nicht behandelten deklinationsweise sind: bæn „frau“ (gen. sing. bæn, mnā und mnȳ, vgl. II 260, 33 ff., dat. sing. bæn, mnȳ, voc. sing. bæn, nom. gen. dat. voc. dual. bæn, nom. dat. voc. plur. mnā, gen. plur. bæn); karəȷ „freund“ (voc. sing. karə, alle kasus des plur. kāŕȷə, sonst karəȷ); l̄ā „tag“ (gen. sing. l̄ā, l̄ē, alle kasus des plur. l̄ahī, l̄ēhī, laiəntə, sonst l̄ā); ĺȧbə, ĺȧpə „bett“ (gen. sing. ĺȧpə, alle kasus des plur. ĺȧbəxə, sonst ĺȧbə oder ĺȧpə); „monat“ (gen. sing. und alle kasus des plur. mīsə, sonst ); kašḱ [sic! kāšḱ] „ostern“ (gen. kāsk dat. kāšḱ, ohne plur.); n̄ol̄əḱ „weihnachten“ (gen. n̄ol̄ək dat. n̄ol̄əḱ, ohne plur.); ō „enkel“ (gen. ī, ohne plur.); ȷīl „verkaufen“ (gen. ȷīltə, dat. ȷīl, ohne plur.); mūnə „lehren“ (gen. mūncə, dat. mūnə, ohne plur.).

B) Die formen der adjectiva.

§ 469. Die adjectiva sind, wenn man von der durch die sogenannte aspiration und eklipse geschaffnen abwandelung absieht, hinsichtlich ihrer deklination auf vier klassen zu verteilen. Die erste umfasst, von vereinzelten ausnahmen abgesehen, die e/o- und ā/a-stämme mit ausnahme derjenigen, die im nom. sing. auf einen der konsonanten l n v auslauten und nicht umlautsfähig sind; die zweite umfasst die konsonantisch auslautenden ei/i-stämme mit ausnahme der auf -ūl amhail, air. amail, endigenden; die dritte umfasst die nicht umlautsfähigen, auf einen der konsonanten l n v auslautenden e/o- und ā/a-stämme, die auf -ūl, amhail, endigenden ei/i-stämme, sowie einige wenige vokalisch auslautende. Die vierte klasse umfasst die mehrzahl der heute vokalisch auslautenden adjectiva beliebiger herkunft sowie die zahlwörter.

Der dualis wird in allen fällen durch die entsprechenden formen des pluralis ersetzt.

1. Die deklination der e/o- und ā/a-stämme.
Vgl. Z-E. 222–228, 241–247; Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 110–114.
§ 470. Die zu dieser klasse zu rechnenden adjectiva endigen mit ausnahmen von cu „dick“ und du „schwarz“ alle im nom. sing. beider geschlechter auf einen indifferenten konsonanten (vgl. § 98). Sie folgen im masc. der e/o-, im fem. der ā/a-deklination (vgl. § 419–441) mit dem alleinigen unterschiede, dass für den nom. dat. voc. plur. beider geschlechter nur die endung ə in gebrauch ist (vgl. Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 114). Somit ergeben sich 4 paradigmata:
I. (s. § 471).
  masc. fem.
Singularis.
nom. ȷȧs hübsch ȷȧs
gen. ȷeš ȷešə
dat. ȷȧs ȷȧs oder ȷeš
voc. ȷeš ȷȧs.
Pluralis.
nom. ȷȧsə ȷȧsə
gen. ȷȧs ȷȧs
dat. ȷȧsə ȷȧsə
voc. ȷȧsə ȷȧsə.
II. (s. § 472).
  masc. fem.
Singularis.
nom. ǵȧl glänzend ǵȧl
gen. ǵil ǵilə
dat. ǵȧl ǵȧl oder ǵil
voc. ǵil ǵȧl.
Pluralis
nom. ǵȧlə ǵȧlə
gen. ǵȧl ǵȧl
dat. ǵȧlə ǵȧlə
voc. ǵȧlə ǵȧlə.
III. (s. § 473).
  masc. fem.
Singularis.
nom. ǵēr scharf ǵēr
gen. ǵēŕ ǵēŕə
dat. ǵēr ǵēr oder ǵēŕ
voc. ǵēŕ ǵēr.
Pluralis.
nom. ǵērə ǵērə
gen. ǵēr ǵēr
dat. ǵērə ǵērə
voc. ǵērə ǵərə
IV. (s. § 474).
  masc. fem.
Singularis.
nom. bŕēgəx lügnerisch bŕēgəx
gen. bŕēgə brēgī
dat. bŕēgəx bŕēgəx
voc. bŕēgə bŕēgəx
Pluralis.
nom. bŕēgəxə bŕēgəxə
gen. bŕēgəx bŕēgəx
dat. bŕēgəxə bŕēgəxə
voc. bŕēgəxə bŕēgəxə

§ 471. Dem paradigma I. (s. § 470) folgen nachstehende adjectiva (die eingeklammerte form ist die des gen. sing. fem., die sowohl den umlaut wie den schwund eines svarabhakti-vokals erkennen lässt): ārd „hoch, gross“ (aiŕȷə); bĭøg „klein“ (biǵə); bog „sanft, weich“ (beǵə); boxt „arm“ (bøçcə); borəb „rauh, unhöflich“ (bøŕəbĭə); bŕȧk „gestreift, gefleckt“ (bŕiḱə); fiər „schief“ (fēŕə); fløx flox „nass“ (flihə); gār „nahe“ (gøŕə giŕə); garəv „rauh“ (gæŕəvə); glas „grün“ (glæšə); gorm̥ „blau“ (geŕəmĭə); ǵǡr „kurz“ (ǵørə ǵirə); krūm „krumm, gebeugt“ (krimə); ḱȧrt „recht“ (ḱiŕcə); māl̄ „langsam“ (mŭæĺə); olək „schlecht“ (elḱə); šȧrəv „bitter“ (šiŕəvə); šȧsk „milchlos“ (šešḱə); trūm „schwer“ (trimĭə trimə); l̄om „nackt“ (l̄imĭə).

§ 472. Dem paradigma II. (s. § 470) folgen nachstehende adjectiva (die eingeklammerte form ist die des gen. sing. fem.; vgl. § 471): glan „rein, klar“ (glȧnə); ĺȧhn̥ „breit“ (ĺinə); cu „dick“ (civə); baləv „stumm“ (bæləvə); du „schwarz“ (divə).

§ 473. Dem paradigma III. (s. § 470) folgen nachstehende adjectiva: bauər „taub“; bŕisk „brüchig“; dāl̄ „blind“; dȳr „teuer“; ēdrm̥ „leicht“; fīr „wahr“; gān̄ „knapp“; bāwr̥ „freundlich“; bŕīvr̥ „mächtig“; fuər „kalt“; gȳfr̥ „windig“; ǵlōvr̥ „lärmend“; gŕiənvr̥ „sonnig“; ḱām [sic! kām] „krumm“; kūŋ „eng“; solēr „ganz klar“; ḱōvr̥ „nebelig“; ĺīnvr̥ „reichlich“; mōr „gross“; ōg „jung“; rauər „fett“; sl̄axtr̥ „stattlich“; sȳr „frei“; tartwr̥ „durstig“; uəsl̥ „edel“ (gen. sing. masc. uəšl̥).

§ 474. Dem paradigma IV. (s. § 470) folgen: albənəx „schottisch“; aməȷəx „nachlässig“; avrəsəx ąvrəsəx anvrəsəx „zweifelnd“; ārd-ī́ncń̥əx „hochherzig“; āšcərīnəx „österreichisch“; ȧdōnəx „italienisch“; ȧfēləx „bedauernd“; ækəšəx „sarkastisch“; ækəšəx „mürrisch“; æŕəx „vorsichtig“; æšcəx „seltsam“; barəvəx „zornig“; bȧrtəx „listig“; bodəx „roh“; bŕēgəx „lügnerisch“; bŭīx „dankbar“; drox-vēsəx „von schlechtem benehmen“; ȷȧ-vēsəx „von gutem benehmen“; ȷȧrmədəx „vergesslich“; ȷeŕnəx ȷeŕənəx „spät“; ȷī-hæŕəvəx „nutzlos“; ȷīrəx „gerade“; ȷīvāləx „schädlich“; ēdrōkəŕəx „unbarmherzig“; ēkrāfəx „gottlos“; ēŕənəx „irländisch“; fȧrəgəx færəgəx „zornig“; fræŋkəx „französisch“; gāfəx „ansehnlich“; gēləx „irisch“; gnāx „üblich“; ǵȧrəbəx „schorfig“; ǵerəmōnəx „deutsch“; ǵŕiənəx „sonnig“; iəntəx īntəx „erstaunt“; iəskəx „fisch“; iləxū́xtəx eləxū́xtəx „allmächtig“; kahəx „streitsüchtig“; katələḱəx „katholisch“; kȧŕəǵəx kaŕəǵəx „felsig“; koləgəx „struppig“; kompōŕcəx „bequem“; kon̄əxtəx „zu Connaught gehörig“; korəx „schwankend“; koriəx „störend“; kūxtəx „mächtig“; ḱȧləgəx „leidenschaftlich“; ḱintəx „schuldig“; ḱitəx „links“; l̄āŕəx „gegenwärtig“; l̄ofāŕəx l̄efāŕəx l̄ewāŕəx l̄evāŕəx l̄əwāŕəx „erfreut“; l̄uənəx „müssig“; mantəx „zahnlos“; meŕəǵəx „rostig“; mī-āsəx „unerfreulich“; mī-hæńōx „unangenehm“; mī-ūntəx „unanständig“; mĭaurəx „intelligent“; mŭinīnəx „vertrauend“; mŭincəŕəx „angehörig“; nāŕəx „schändlich“; ńȧv-ølənəx „unerträglich“; oltəx „zu Ulster gehörig“; pusəx „verdriesslich“; riəxtənəx „notwendig“; riəwəx riəvəx „gelb mit schwarzen streifen“; rūnəx „von rosshaar“; saləx „schmutzig“; san̄təx „habgierig“; sasənəx „englisch“; sāx „satt“; sīvnəx sīmnəx „ruhig“; skalpəx „spaltreich“; spānəx „spanisch“; suīx „russig“; sūrəx „verächtlich“; šilcəx „abfallend“; šḱirəx „glatt“; tarəvəx „vorteilhaft“; tartəx „durstig“; tølcəx „einverstanden“; tørkəx „türkisch“; tørsəx „müde“; trōkəŕəx „barmherzig“; tryblōȷəx trøblōȷəx triblōȷəx trəblōȷəx „lästig“.
2. Die deklination der konsonantisch auslautenden ei/i-stämme.
Vgl. § 469 und Z.-E. 233–238. 249–253; Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 121–125.

§ 475. Die zu dieser klasse zu rechnenden adjectiva endigen, von dem konsonantischen stamm ce „heiss“ abgesehen, auf einen palatalisierten konsonanten (vgl. § 98). Ihre deklination kommt dadurch zustande, dass dem nom. sing. im gen. sing. fem. sowie im nom. dat. voc. plur. masc. und fem. ein ə angehängt wird, wobei zum teil der auslautende palatalisierte konsonant in den entsprechenden indifferenten übergeht. So ergeben sich zwei paradigmata:

I. (s. § 476).
  masc. fem.
Singularis.
nom. ǵliḱ schlau ǵliḱ
gen. ǵliḱ ǵliḱə
dat. ǵliḱ ǵliḱ
voc. ǵliḱ ǵliḱ
Pluralis.
nom. ǵliḱə ǵliḱə
gen. ǵliḱ ǵliḱ
dat. ǵliḱə ǵliḱə
voc. ǵliḱə ǵliḱə
II. (s. § 477).
  masc. fem.
Singularis.
nom. kōŕ redlich kōŕ
gen. kōŕ kōrə
dat. kōŕ kōŕ
voc. kōŕ kōŕ
Pluralis.
nom. kōrə kōrə
gen. kōŕ kōŕ
dat. kōrə kōrə
voc. kōrə kōrə
§ 476. Dem paradigma I. (s. § 475) folgen bīń „melodisch“; gȧŕəȷ geŕəȷ „kurz“; l̄āȷŕ̥ „stark“; meŕəv „schwül“; miliš „süss“ (nom. plur. milšə mīlšə); sevŕ̥ „reich“ (nom. plur. saivŕə); æc „angenehm“, ait; tæš „feucht“.

§ 477. Dem paradigma II. (s. §475) folgen ȷøkŕ̥ „schwierig“; sokŕ̥ „leicht“; ceŕm̥ „trocken“ (nom. plur. cŕimə); ce „heiss“ (nom. plur. cōhə).

3. Die deklination der auf einen der konsonanten l n v auslautenden, nicht umlautsfähigen e/o- und ā/a-stämme, der auf ūl auslautenden ei/i-stämme und einiger vokalisch endigenden adjectiva.

§ 478. Die deklination der dieser klasse zuzurechnenden adjectiva besteht darin, dass dem nom. sing. im gen. sing. fem. sowie im nom. dat. voc. plur. beider geschlechter ein ə angehängt wird. Somit ergiebt sich folgendes paradigma:

  masc. fem.
Singularis.
nom. bān weiss bān
gen. bān bānə
dat. bān bān
voc. bān bān.
Pluralis.
nom. bānə bānə
gen. bān bān
dat. bānə bānə
voc. bānə bānə.

§ 479. Die dieser klasse zuzuzählenden adjectiva sind:

1) Die e/o- bezw. ā/a-stämme: ȧnəv „selten“; bŕēn „stinkend“; buən „langdauernd“; daun „braun“; ȷēn „schnell“; fīŕīn „gläubig“; īšl̥ „niedrig“; kȳl „schmal“; kȳn „angenehm“; ḱŕīn „dürr“; l̄ān „voll“; mȳl „kahl“; n̄ȳv „heilig“; āwl̥ „glücklich“.

2) Alle adjectiva auf ūl, air. amail, wie: bænūl banūl „weiblich“, beanamhail; dekūl „schwierig“; flæhūl „gastfreundlich“; fȧrūl „männlich, mannhaft“, fearamhail; konsḗtūl „eingebildet“; kōŕūl „korrekt“; kosūl „ähnlich“; ḱȧnūl „wertvoll“; ḱŕīstūl „christlich“; l̄ēhūl „täglich“; ĺešḱūl „träge“ etc.

3) Folgende wörter: bŕǡ „schön“ (nom. plur. bŕǡhə); mŭȧ „gut“ (nom. plur. mŭȧhə); „bereit“ (plur. rēhə).

4. Die deklination der vokalisch auslautenden wörter und numeralia (vgl. § 469).

§ 480. Die deklination der dieser klasse angehörigen adjectiva beschränkt sich in der regel auf die durch die aspiration veranlassten änderungen (vgl. § 228–279, im besonderen § 233 f.).

§ 481. Adjectiva, die ausser den durch die aspiration veranlassten änderungen keine flexion aufweisen, sind:

1) Alle participia perfecta passivi auf ə wie beŕə „getragen, geboren“; blicə „gemolken“; bricə „gesotten, gar“; brūcə „gequetscht“; buəlcə „geschlagen“; dəlícə glicə „geschuldet“; dōcə „gebrannt“; dūntə dūncə „geschlossen“; ȷȧrfə ȷarfə „bestimmt, gewisse“; ȷīltə „verkauft“; ȷīntə „gemacht, gethan“; facə „gefunden, erlangt“; fākə „verlassen, zurückgelassen“; gowālcə „arretiert“; ǵlēstə „bereitet“; kȧĺcə „verloren“; kørə „gesetzt, begraben“; l̄astə „entflammt“; ĺintə „gefüllt“; ĺūntə „verrenkt“; mȧl̄tə „betrogen“; mȧskə „gemischt“; mīlcə „verdorben“; mī-wūncə „ungezogen“; mūncə „belehrt“; n̄ȳfə „geweiht, geheiligt“; pōstə „verheiratet“; rōcə „gefroren“; sāstə „befriedigt“; sāvālcə „gerettet, erhalten“; šḱŕīfə „geschrieben“.

2) Alle participia perfecti passivi auf ī wie arī ȧrī ærī „gewechselt, geändert“; atī „geschwollen“; bākī (neben bākijə) „verhindert“; bāsī „gestorben“; bæn̄ī (neben bæn̄ijə) „gesegnet, geweiht“; bŭȧlī „angehäuft“; gofŭī „arretiert“; ḱŕīxnī „vollendet“; l̄ofŭī „verfault“; mal̄ī „verflucht“; mȧskī „gemischt, aufgeregt“; plāndī „gepflanzt“; søkrī „abgemacht“; stopī „gehemmt“; taxtī „erwürgt“; tōkī „aufgehoben“.

3) Alle numeralia.

4) Folgende āhruə āhrúə „sehr elend“; badrālcə „zudringlich“; bŭī „gelb“; dorxə dørxə „dunkel“ (dorxī dørxī); dønə donə „schlecht“; ȷēgə „göttlich“ (ȷēgī); ēskə „leicht“ (ēskī); gāl̄də gal̄də „englisch, protestantisch“; kontrālcə kūntrālcə „irrig, unrichtig, falsch“; kōḱŕiə „fremd“; krækālcə „verrückt“; kruə „hart“ (kruī); ḱēlī „vernünftig“; ḱlevrālcə „geschickt“; ḱlišcə „geschickt“; ḱlī „link“; l̄uə „eilig“; mī-stūmə „unangenehm“; n̄ū n̄uə „neu“; ruə „rot“; šūrālcə „sicher“; tapə „schnell“; truə „elend“; wænə „grün“; ȳstə „alt“.

§ 482. Die adjectiva fadə „lang“ und grān̄ə „garstig“ weisen eine besondere form für den gen. sing. fem. auf, nämlich faȷə fȧȷə und grāńə.

§ 483. Die komparativform der adjectiva (vgl. Z.-E. 274–277) ist in der heutigen umgangssprache im allgemeinen gleich der form des gen. sing. fem. Eine ausnahme bilden jedoch

1) alle § 481, 4 angeführten wörter auf ə, die dieses ə durch ī ersetzen;

2) folgende adjectiva, deren in klammern angegebener komparativ von einem anderen stamme gebildet wird: bĭøg „klein“ (l̄uə l̄ū); mŭȧ „gut“ (fǡr) und mōr „gross“ ().

C) Die formen der pronomina.

§ 484. Die pronomina personalia sowie das als artikel gebrauchte demonstrativpronomen ən weisen für verschiedene genera, numeri und kasus verschiedene formen auf – wenn, auch in ziemlich beschränktem umfange –; alle anderen sind indeklinabel.

1. Die deklination der pronomina personalia.
Vgl. Z.-E. 324–327, 333–336; Windisch, Kurzgef. ir. gramm. §199–206; O’Don. 127–130, 137–147; Molloy 56-59.

§ 485. Beim pronomen personale sind zwei numeri zu unterscheiden, ein singularis und ein pluralis (vgl. hiermit § 417), im sing. des pron. der dritten person drei geschlechter, ein masc., fem. und neutrum (vgl. hiermit § 417), und, abgesehen von der 3. pers. sing. neutr., in allen fällen eine einfache und eine emphatische form (vgl. hierzu Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 199). Besondere kasusformen existieren – wenigstens zum teil – für den nom. und acc., während für den stets an eine präposition gebundenen dativ nur formen vorkommen, die durch verschmelzung des pronomens mit der entsprechend präposition entstanden sind (vgl. Z.-E. 333–336).

§ 486. Somit ergeben sich folgende formen:

a) Absolute personalpronomina.
α) Einfache formen.
    1. pers. 2. pers. 3. pers.
        m. f. n.
Sing. nom. šē šī
  acc. hū ū ē ī ȧ (vgl. II
255,33)
       
Plur. nom. myȷ (vgl. II
201), šiń
šib šiəd šēd
  acc. myȷ, šiń šib iəd ēd.
β) Emphatische formen.
Sing. nom. mišə tøsə šešn̥ šišə
  acc. mišə høsə osə ešn̥ išə
       
Plur. nom. myȷə myńə (vgl.
II 201), šińə
šibšə šiədsn̥ šēdsn̥
  acc. myȷə myńə šińə šibšə iədsn̥ ēdsn̥.
b) Mit präpositionen verbundene personalpronomina.
α) Einfache formen. β) Emphat. formen.
1. „zu“.
Singularis.
1. ʒom ʒm̥ əm m dom dm̥ ʒomsə domsə
2. ʒic dic ic əc c ʒicšə dicšə
3. m. ʒō dō ʒōsn̥ dōsn̥
3. f. jī ȷī jišə ȷišə.
Pluralis.
1. ʒūń dūń ʒūńə dūńə
2. jīb ȷīb jīpšə
3. ʒōb dōb ʒōpsn̥̄ [sic! ʒōpsn̥] dōpsn̥.
α) Einfache formen. β) Emphat. formen.
2. „bei“.
Singularis.
1. agm̥ ām am agmsə amsə
2. āgət āt at agətsə atsə
3. m. eǵə eǵ eǵəsn̥
3. f. eḱī eḱə eḱəšə.
Pluralis.
1. agń̥ ǡń æń agń̥ə æńə
2. agī agīšə
3. akəb akəpsn̥.
3. i ə „in“.
Singularis.
1. in̄m̥ inm̥ æn̄m̥ in̄m̥sə inm̥sə æn̄m̥sə
2. in̄ət in̄əd in̄ətsə
3. m. ān̄ ān̄sn̥
3. f. incə ińcə ińcəšə.
Pluralis.
1. in̄ń̥ in̄ń̥ə
2. in̄ī in̄īšə
3. in̄təb intəb in̄təpsn̥.
4. „von“ (vgl. II 83).
Singularis.
1. ȷīm jīm ȷīmsə jīmsə
2. ȷīt jīt ȷītsə jītsə
3. m. ȷe je ȷešn̥ ješn̥
3. f. ȷi ji ȷišə jišə
Pluralis.
1. ȷīń jīń ȷīńə jīńə
2. ȷīb ȷīv jīb ȷīvšə jīvšə
3. ȷīb jīb ȷīpsn̥ jīpsn̥.
α) Einfache formen. β) Emphat. formen.
5. æs „aus“.
Singularis.
1. asm̥ asm̥sə
2. asət asətsə
3. m. æs æsīšə
3. f. æšcə æšcəšə.
Pluralis.
1. asń̥ asń̥ə
2. asī asīšə
3. astəb astəpsn̥.
6. eȷŕ̥ „zwischen“.
Singularis.
1. –
2. –
3. m. –
3. f. –
Pluralis.
1. ȧdrń̥
2. –
3. atrəp
7. „unter“.
Singularis.
1. fūm fūmsə
2. fūt fūtsə
3. m. fȳsn̥
3. f. fuhə fūšə.
Pluralis.
1. fūń fūńə
2. – fūpšə
3. – fūpsn̥.
α) Einfache formen. β) Emphat. formen.
8. „mit“.
Singularis.
1. lom løm lum lm̥ lomsə lømsə
2. lȧt lȧtsə
3. m. leš lešn̥
3. f. lēī lēhə lē lēšə.
Pluralis.
1. liń lińə
2. lib lipšə
3. lōb lōpsn̥.
9. eŕ əŕ ŕ „auf“.
Singularis.
1. orm̥ ərm rm orm̥sə
2. ort ərt rt ortsə
3. m. eŕ əŕ ŕ eŕsn̥
3. f. orə ørə orəšə ørəšə.
Pluralis.
1. orń̥ ərń̥ orń̥ə
2. orī ørī ərī orīšə ərīšə
3. orəb ørəb ərəb orəpsn̥ ørəpsn̥.
10. rivə riv „vor“.
Singularis.
1. rūm rūmsə
2. rūt rūtsə
3. m. rivə rivəsn̥
3. f. rimpə rimpəšə.
Pluralis.
1. ruəń rūńə
2. – rūvšə
3. rumpəb rumpəpsn̥.
α) Einfache formen. β) Emphat. formen.
11. har „an – vorbei“.
Singularis.
1. harm̥ harm̥sə
2. hart hartsə
3. m. harəš harəšn̥
3. f. haršcə haršcəšə.
Pluralis.
1. harń̥ harń̥ə
2. harəb harəpšə
3. harštəb harštəpsn̥.
12. hŕī „durch“.
Singularis.
1. hŕīm hŕīmsə
2. hŕīt hŕītsə
3. m. hŕīȷ hŕīȷsn̥ hŕīcsn̥
3. f. hŕiə hŕīšə.
Pluralis.
1. hŕīń hŕīńə
2. hŕīb hŕīpšə
3. hŕiəb hŕīpsn̥.
13. ō „von, von – weg“.
Singular.
1. wæm wæmšə
2. wæc wæcšə
3. m. wai waisn̥
3. f. wō wōhə wōšə.
Pluralis.
1. wæń wæńə
2. wæb wæpšə
3. wōb wōpsn̥.
2. Die deklination des artikels.
Vgl. Z.-E. 208–217; Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 171 – 180; Atk. 763, 764.

§ 487. Die formen des bestimmten artikels sind für den gen. sing. fem. und den ganzen pluralis, ən für alle anderen fälle. Ein ursprünglich anlautendes s hat sich noch nach den präpositionen i „in“ und „mit“ als s bzw. š erhalten, wird jedoch im letzteren falle als zur präposition gehörig empfunden. So sagt man sn̥, snə, aber leš ən, leš nə. Ein ursprünglich auslautendes t erscheint noch nach ən im nom. acc. sing. vor vokalischem anlaut sowie an stelle eines anlautenden s oder š im nom. dat. sing. fem., gen. sing. masc. sowie im dat. sing. masc., wenn dem artikel die präposition = do oder de vorausgeht (vgl. § 127. 131. 126. 130. 279).

Die form ən bzw. sn̥ bewirkt aspiration eines folgenden ǵ [sic! g] ǵ k ḱ b f p m im nom. sing. fem., gen. sing. masc. sowie im dat. sing. masc. fem., wenn dem artikel die präposition = do oder de vorausgeht (vgl. § 247 u. 263); sie bewirkt eklipse der vokalisch oder mit einem der konsonanten b f g ǵ k ḱ p anlautenden wörter im dat. sing. masc. und fem., falls dem artikel eine andere präposition als = do oder de vorausgeht (vgl. § 292 b).

Die form bewirkt bei vokalisch anlautenden wörtern die prothese von h im gen. sing. sowie im nom. dat. plur. masc. und fem. (vgl. § 303 c); sie bewirkt eklipse eines vokalisch oder mit einem der konsonanten d ȷ t c b f g ǵ k ḱ p anlautenden wortes im gen. plur. (vgl. § 283 b).


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