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Die araner mundart/Wörterbuch/e

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e

eȷə, oide, aus aite „nutricius, educator“, St.-B. 9, W. 356, A. 52, Atk. 535; nur in eȷə fȳšcn̥ „beichtvater“, oide faoisdine, Keat., Donl. 290. – Vgl. eȷə, fȳšcn̥ und eȷəs.

is[A 1] ē m eȷə fȳšcn̥. „Er ist mein beichtvater.“

eȷəs, m., „erziehung“, oideas, Keat., zu eȷə.

ńī wuəŕ šē ēn eȷəs. „Er hat gar keine erziehung genossen.“

eȷŕ̥, „zwischen“, idir, aus eter, etar, iter, St.-B. 30, Z.-D. 656, W. 532, A. 75, Atk. 691. – mit pron. nur: ȧdrń̥ „unter uns, zwischen uns“ und ȧtrəb, unter ihnen, zwischen ihnen“. – eȷŕ̥ ȧtrəb „mittel-“

eȷŕ̥ ʒā çǡn̄ nə bliənə, „Im laufe des jahres.“ – tā ēdāl wōr lē rinc əńú ȧtrəb. „Sie haben heute einen guten fang unter sich zu teilen“. – møšə, tā šē søkrī ȧdrń̥. „Schön, das ist also zwischen uns abgemacht.“ – tā ə āŕȷə[A 2] eȷŕ̥ ȧtrəb. „Er ist mittelgross“.

efiǵə, f., „bureau“, oiffig. f., Keat. „office, function“, aus lat. officium, die bedeutung durch engl. office beeinflusst.

ḱē n ad tā rūn agət anəxt eǵ n̥ efiǵə? „Wie lange beabsichtigst du auf dem bureau zu bleiben?

eǵ əǵ, ə, ǵ, „bei“, ag [Donl. aig], aus uc, oc, St.-B. 31, Z.-E. 634, W. 714–716, A. 129, Atk. 830 ff. – mit pron. sing. 1. agm̥, ām, am, 2. agət, āt, at, 3. m. eǵə, eǵ, 3. f. eḱī, eḱə; pl. 1. agń̥, ǡń, æń, 2. agī, 3. akəb; emph. sing. 1. agm̥sə amsə, 2. agətsə, atsə, 3. m. eǵəsn̥, 3. f. eḱəsə; pl. 1. agń̥ə, 2. agīšə, 3. akəpsn̥. – Vgl. hugm̥.

1. „bei, in der nähe von, an“ = engl. at.
fāgn̥̄ šiəd oxrəxī n cī agń̥ə, nuəŕ imīn̄ šiəd hēn [oder nuəŕ imīš šiəd hēn]. „Sie lassen die schlüssel des hauses bei uns zurück, wenn sie fortgehen.“ – vī mē eǵ ə gūŕc. „Ich war am gericht.“ – vī mē eǵ də hȧx. „Ich war an deinem hause.“ – eǵ ə šē ō xlog. „Um sechs uhr.“
2. mit dem verbum substantivum und in verbindungen, wo dieses ergänzt werden kann, zum ausdruck des besitzes. Vgl. 2.
wil ōləs eǵə orm̥? tā. „Kennt er mich? Jawohl.“ – kā wil nə rōpī, vī ən̄šó? tā šiəd agm̥. „Wo sind die seile, die hier waren? Ich habe sie.“ – əs bŕǡ nə fatī tā agīšə. „Eure kartoffeln sind schön.“ – „Ihr habt schöne kartoffeln.“ – tā punt eǵə orm̥. „Ich schulde ihm zwanzig mark [sic! wörtl. ein Pfund].“ – ńīl is ām ē. „Ich weiss es nicht.“ – tōŕ agm̥ n̥ tnād, tā eḱəšə. „Hole mir ihre nadel!“ – is šeŕəvōntə n̄uə gə h-ømlān n̥ šeŕəvōntə š ǡńə, ńīl is eḱə tadə fōs. „Unser dienstmädchen ist ganz neu im dienst, sie versteht noch gar nichts.“
3. mit verbalsubstantiv. = part. praes.
tā mē ə gøl. „Ich bin am gehn.“ „I am going.“ „Ich gehe.“ – tā mē ǵ iməxt. „Ich gehe jetzt fort.“ – kā l tū gøl? „Wo gehst du hin?“

eǵə, s. und hugm̥.

eḱə, s. .

eḱī, s. .

eksprés, m., „expresszug“, engl. express.

el, s. elĭm.

elə, „anderer“, eile, oile, aus aile, St.-B. 22, Z.-E. 359, 309, 918, W. 351, A. 21, Alk. 527, dem subst. nachgestellt.

ńī rø ēn ʒinə[A 3] elə ān̄. „Niemand anders war dort.“ – kəd elə tā agət lē rā? „Was hast du sonst zu sagen. [sic!]“ – din əŕ bi də.[A 4] „Irgend ein anderer.“ „Jeder andere.“

eləxū́xtə, s. iləxū́xtə.

eləxū́xtəx, s. iləxū́xtəx.

eləvn̥, f., „nahrung, ernährung“, oileamhain, aus oilemain, W. 720, Atk. 836, zu elĭm, nur in æhŕ̥ eləvnə „pflegevater“, athair oileamhna. – Vgl. jedoch elūn.

elĭm, „nähre, pflege“, oilim, aus alim, St.-B. 20, Z.-E. 430, W. 358, L 29, Ath. 528. – Vgl. elūn.

ńī lomsə n ĺȧnəv šə, ax elīm ē fȳ wōr çøn, mar hȧńə ə wāhŕ̥ gə rī wōr lm̥. „Dieses kind ist nicht mein eigenes, aber ich pflege es mit grosser liebe, da seine mutter mich sehr verpflichtet hat. – bə h-ī māŕə ńī hiərnə ə ȷ el ē. „Maria Tiarney hat es gewährt.“[A 5]

elūn, f., „nähren“, oileamhain, ursprünglich identisch mit elevn̥, verbals. zu elĭm.

vī šī dā elūn eŕ fȧ bliənə. „Sie hat es ein jahr lang genährt.“

eŕ, əŕ, ŕ, „auf“, ar, Z.-E. 622, W. 368, A. 24, Atk. 543.

Mit pron. sing. 1. orm̥, ərm̥, rm [sic! r̥m], 2. ort, ərt, rt [sic! r̥t], 3. m. eŕ, ər, ŕ [sic! ŕ̥], 3. f. orə, ørə; pl. 1. orń̥, ərń̥, 2. orī, ərī, ørī, 3. orəb, ørəb, ərəb; emph. sing. 1. orm̥sə, 2. ortsə, 3. m. eŕsn̥, 3. f. orəšə, ørəšə; pl. 1. orń̥ə, 2. orīšə, orīšə, 3. orəpsn̥, ørəpsn̥.
1. „auf.“
eŕ ə drehəd. „Auf der brücke.“ – eŕ ə maurd. „Auf dem tisch“ etc.
2. mit dem verbum substantivum zur angabe, das etwas mit einer person in verbindung steht, worüber diese keine gewalt, oder worauf sie keinen anspruch hat, oder mindestens nicht zu haben braucht. Im gegensatz hierzu drückt den besitz, die gewalt oder den anspruch aus.
tā škiln̥ eǵə orm̥. „Ich schulde ihm einen schilling.“ – tā ōləs agm̥ eŕ. „Ich kenne ihn.“ – ḱērd tā ort? „Was hast du?“ „Was fehlt dir?“ [Vgl. ḱērd tā agət? „Was hast du?“ „Was besitzest du?] – tā kōtə orm̥. „Ich habe einen rock an.“ [Vgl. tā kōtə agm̥. „Ich besitze einen rock.“] – tā fūn̄ mōr aibŕə orm̥sə əńú. „Ich habe heute grosse lust zur arbeit“ [mit unbewusster voraussetzung der willensunfreiheit]. – tā obŕ̥ wōr orm̥. „Ich habe viel zu thun.“ – tā tryblōȷ wōr əníš orń̥ə. „Wir haben jetzt mit grossen unannehmlichkeiten zu thun.“ – tā ȷefŕ̥ orm̥. „Ich habe eile.“
3. Mit derselben grundbedeutung in verbindung mit einer reihe von verben, z. b.
beŕĭm eŕ; „greife, fange, überhole.“ – kiŕĭm eŕ. „lege auf, bedecke, ziehe an“ [sc. ēdəx etc.] – kirĭm is[A 6] . schicke nach.“ – kirĭm ænm̥ eŕ. „benenne“ etc. etc.
4. mit subst. zur bildung von adverbien.
eŕ bāl̄, „auf der stelle, sofort, bald.“ – eŕ fad, „gänzlich.“ – eŕ mŭȧȷn̥ „morgens“ etc. etc.

„osten“. s. h-eŕ [sic! heŕ].

eŕəd, eŕid, f., „menge, mass“, oiread, aus airet, „spatium temporis“, A. 26, W. 454, Atk. 532.

fān̄ šē ȷe škiln̥ sə cȧxtn̥. ńī ān̄ ə jŕāhŕ̥ n eŕəd šin. „Er bekommt wöchentlich zehn schilling. Sein bruder bekommt nicht so viel.“ – ȷ imĭōń hȧnə, ax ńī rø mē rē gə ȷī ē, tā ən eŕəd gnōhī ə glȳx orm̥, n̄ax vēdĭm iəd əlúg ə ve ȷīntə ām, nuəŕ eln̥̄ šē ʒicšə. „Ich würde vorher fortgegangen sein, wenn ich bis dahin fertig gewesen wäre; aber ich habe so mancherlei zu besorgen, dass ich nicht alles gerade dann, wenn es dir passt, fertig haben kann.“ – ō tā n eŕəd šin g is agət n-ə himpl̥̄, b ǡr ʒomsə n xiȷ elə je īnšəxt ʒic. „Da du schon soviel davon weisst, ist es wohl besser, dass ich dir auch den rest erzähle.“ – Vgl. agəs 4.

eŕid, s. eŕəd.

eŕsn̥, s. .

ecə, f., „flosse“, eite, Keat. „wing“, aus ette, eite, ite, „schwinge“, St.-B. 28, Atk. 592. – pl. ecū.

ecū n vŕȧk. „Die flossen des fisches.“

ecū, s. ecə.

evn̥, evn̥̄, m., „epheu“, eidheann, aus eidenn, St.-B. 29.

tā n bal̄ə šin l̄ān g evn̥. „Diese mauer ist mit epheu bedeckt.“

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Anmerkungen des Autors

[Bearbeiten]
  1. S. 88 z. 4 lies š statt is.

  2. S. 88 z. 14 lies airȷə statt āŕȷə.

  3. S. 89 z. 22 lies ēn inə statt ēn ʒinə.

  4. S. 89 z. 24 lies elə statt .

  5. S. 90 z. 2 lies genährt statt gewährt.

  6. S. 90 z. 34 lies fis statt is.