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Die erste Uniform

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Die erste Uniform
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 32, S. 537, 548
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[537]

Photographie im Verlage der Photographischen Union in München.
Die erste Uniform.
Nach einem Gemälde von Jul. Basch.

[548] Die erste Uniform. (Zu dem Bilde S. 537.) Ein feierlicher Augenblick! Wie hat er sich darauf gefreut, der junge Krieger, bis er zum ersten Male in jene ungarische Husarenuniform schlüpfen durfte, die ihm schon lange in die Augen stach, als er selbst noch ein grüner Junge war, weit entfernt von dem militärpflichtigen Alter. Und jetzt ist sie da, die große Stunde. In leidlich strammer Haltung steht er vor den Eltern und Geschwistern, – noch fehlt ihm ja die eigentliche Schule des Dienstes – und läßt mit einer Mischung von Verlegenheit und Selbstgefälligkeit die mancherlei Kundgebungen aus dem Familienkreise über sich ergehen.

Verhältnißmäßig am ruhigsten nimmt die etwas behäbige Mutter den Fall auf: sie ist sich wohl, in militärischen Dingen unerfahren, über die Charge nicht recht klar, welche ihr Sohn von nun ab bekleidet. Mehr Verständniß entwickelt schon die jüngere Schwester; sie verknüpft, ihren hausmütterlichen Neigungen entsprechend, mit dem neuen Rock des Bruders zweckmäßige Vorstellungen von reichlichen Vesperportionen nebst den dazu gehörigen Getränken. Das reine ästhetische Entzücken – oder thut sie nur so – vertritt die ältere Schwester, während es dem Herrn Vater entschieden nicht ganz wohl bei der Sache ist. „Kost’ mich noch ein Heidengeld, der Bengel!“ liest man in seinen nicht gerade erbauten Gesichtszügen, und der Herr Vater dürfte recht haben.