Die neue „Loreley“, das deutsche Stationsschiff in Konstantinopel

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Titel: Die neue „Loreley“, das deutsche Stationsschiff in Konstantinopel
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 42, S. 724
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[724 a] Die neue „Loreley“, das deutsche Stationsschiff in Konstantinopel. Seit dem Jahre 1879 stand als Stationsschiff in Konstantinopel zur Verfügung des deutschen Botschafters der Radaviso „Loreley“. Das Schiff war das erste Fahrzeug, das von der kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven im Jahre 1871 gebaut wurde. Es sollte ein preußisches Kriegsschiff ersetzen, das gleichfalls den Namen „Loreley“ getragen und in den Kriegen 1864 und 1866 ruhmreich gekämpft hatte. Der zweiten „Loreley“ war während ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens eine friedlichere Laufbahn beschieden. Von Konstantinopel aus machte sie Fahrten an den Küsten des Mittelmeeres, um Kulturinteressen zu fördern, auch stand sie wiederholt im Dienste der Wissenschaft, indem sie den Transport der kostbaren Ausgrabungen von Pergamon nach Smyrna besorgte. Der kleine Dampfer genügte jedoch mit der Zeit nicht mehr den Ansprüchen, die an ein Stationsschiff gestellt werden, so wurde er am 7. September d. J. außer Dienst gestellt und durch einen neuen Dampfer ersetzt, der wiederum den Namen „Loreley“ führt. Das neue Stationsschiff ist eine elegante größere Dampfjacht von 61 m Länge und 8,4 m Breite. Sie hat einen Tiefgang von 4 m, läuft 13 Knoten und führt zwei 5 cm-Schnellkanonen an Bord. Ihre Besatznng besteht aus 43 Mann mit 4 Offizieren. „Ersatz Loreley“ wurde im Frühjahr von der deutschen Marineverwaltnng in England angekauft und ist im Laufe des Sommers in Wilhelmshaven für den Kriegsgebrauch umgebaut worden. Unterstützt von dem deutschen Geschwader, das gegenwärtig im Mittelmeer kreuzt, wird das neue Stationsschiff die deutschen Interessen in dem unruhigen Orient mit Nachdruck wahren können.

„Ersatz Loreley“, Stationsschiff in Konstantinopel.
Nach einer Originalzeichnung von W. Stöwer.