Zum Inhalt springen

Ein Weib (Heine)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein Weib
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 19
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons = Google-USA*
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[19]

Ein Weib.

Sie hatten sich beide so herzlich lieb,
Spitzbübin war sie, er war ein Dieb;
Wenn er Schelmenstreiche machte,
Sie warf sich aufs Bett und lachte.

5
Der Tag verging in Freud’ und Lust,

Des Nachts lag sie an seiner Brust.
Als man ins Gefängnis ihn brachte,
Sie stand am Fenster und lachte.

Er liess ihr sagen: »O komm zu mir,

10
Ich sehne mich so sehr nach dir,

Ich rufe nach dir, ich schmachte« –
Sie schüttelt’ das Haupt und lachte.

Um sechse des Morgens ward er gehenkt,
Um sieben ward er ins Grab gesenkt;

15
Sie aber schon um achte

Trank roten Wein und lachte.

Heinrich Heine.