Ein gestrickter Unterrock

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Titel: Ein gestrickter Unterrock
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 292
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[292] Ein gestrickter Unterrock ist trotz aller Fortschritte der Maschinentechnik eine sehr angenehme Winterhülle, er läßt sich auch in den langen Sommertagen, wo man arbeitend im Freien sitzt, aufs bequemste anfertigen, wenn man ihn nicht im ganzen, sondern in Streifen arbeitet. Langjährige Erfahrung hat folgendes Rezept als preiswürdig ergeben: Von dünner Rockwolle nimmt man etwas mehr Grau als Weiß, im ganzen nahezu ein Pfund. Hierauf strickt man mit zwei hölzernen Nadeln von der grauen Wolle immer rechts (so daß es durch das Umwenden Rippen giebt), sieben Streifen von 54 cm Länge und 18 cm Breite. Um diese zusammenzufügen, braucht es sieben schmale Streifen. Sie werden aus der weißen Wolle mit einer mittelstarken Beinhäkelnadel im tunesischen Stich 5 cm breit gearbeitet und, ebenso wie die grauen Streifen, nach Bedürfnis durch Abnehmen im obersten Drittel etwas verengert, so daß der Rock später einem runden Bund faltenlos angesetzt werden kann. Die Rockstreifen werden dann mit starker weißer Rockwolle auf der rechten Seite mit Kettenmaschen aneinandergehäkelt und zum Rock vereinigt. Zum Volant, der den Abschluß nach unten macht, schlägt man mit tunesischem Stich dreißig Maschen auf und häkelt, immer am unteren Ende eine Masche aufnehmend und am oberen eine abnehmend, je vier Reihen grau und vier weiß, so daß ein schräggestreifter Volant entsteht, der die Rockweite erreichen muß. Angesetzt wird dieser dann durch eine 3 cm breite feste weiße Kettenstichborte. Nach unten schließt man ihn durch eine weiße Stäbchentour und graue Bogenspitze ab. Die Kosten der Wolle betragen nicht mehr als für einen maschinengestrickten Rock, der selbstgearbeitete ist aber ungleich dauerhafter und wärmer.