Ein warmes Plätzchen

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Textdaten
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Autor: H.
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Titel: Ein warmes Plätzchen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 50, S. 849, 856
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[849]

Ein warmes Plätzchen.
Nach dem Gemälde von M. Wachsmuth.

[856] Ein warmes Plätzchen. (Zu dem Bilde S. 849.) Ja, die sitzt warm, die Burgei, während draußen der kalte Nord alles zu Eis erstarrt. Die beiden Holzknechte, die auf der Heimkehr von der schweren Arbeit im Walde in der wohldurchheizten Stube des Sägmüllers einsprachen, wüßten über die Kälte, die ihnen die rauhen Hände steif gemacht, ein Lied zu singen, aber auf der Ofenbank und neben der Burgei wird’s ihnen bald so warm und wohl, daß sie die Unbill des Wetters, die sie hereintrieb, schnell vergessen und ihnen die Seele auftaut in frohem Behagen. Wenn so Drei beieinander beisammen sitzen und die Burschen bilden die Ueberzabl, wird das Dirndl natürlich zum Stichblatt für allerlei Späße. Aber sie giebt’s ihnen heim. Und während sie die Augen gesenkt hält, als seien ihr die fünf Nadeln im dicken Wollstrumpf etwas ganz Neues, und sie geduldig anhört, was von der rechten wie von der linken Seite her ihr ins Ohr geraunt wird, hält sie die treffende Antwort auf das spaßhaft harmlose Liebeswerben der kecken Burschen schon bereit.

„Burgel, magst ihn, den Hiesel da?“

„O, beileib nit!“

„Magst nachher mi?“

„Di a nit, Du dalketer Gsell Du!“

„Magst nachher gar koan auf der Welt?“

„Gar koaner ist der Richtige!“

„Nachher is’s schon recht. Wann’s nur dabei bleibt!“ H.