Eine Volapüktour
Mit dem letzten Becher 59°R. heißen Sprudels brühte ich die Na2SO4+ u. s. w.-Berichte aus Karlsbad ab und wie daselbst sehr viel heißes Sprudelwasser zum Abbrühen von Hühnern u. s. w. verwendet wird, wodurch besonders bei gewissen Vierfüßlern eine Art Häutungsproceß eingeleitet wird, so daß die Borsten davon fliegen, so häutete sich auch mein Reisebericht und statt der chemischen Sprudelsalz-Formel steht jetzt obiger Titel obenan, da ich doch für Volapük keine chemische Formel anzusetzen vermag.
Nach herzlichem Abschiede von meinem Volapükfreunde und Hauswirte und dessen Familie in Karlsbad vertraute ich mich wieder der Buschtiehrader Bahn an und konnte diesmal bequem sitzen.
In Eger, dem vielgenannten, wurde rasch ein Glas „Pils“ gestochen, jetzt war ja für das edle helle Naß die Bahn frei; dann ging es über Franzensbad fort an die bayrische Grenze, in Veitersreuth fand im Coupé die Gepäcksvisitation durch die bayrischen Finanzorgane in äußerst coulanter Weise statt, nur ein Herr hatte Anstände, indem er für vier von Karlsbad mitgeschleppte Weinflaschen 2.30 Mark Zoll zahlen mußte; unterdessen wurden aus den Gepäckwaggons die riesigen Kofferleviathans ausgeladen und am Perron zusammengeschleppt, wo dann eine sehr eingehende Visitation stattfand unter mancherlei Protesten und Lamentos der Damen, welche ihre Toilettegeheimnisse da den frivolen Amtsgriffen ausgesetzt sahen. Sie hatten es eben unterlassen, in Karlsbad selbst vor der Abreise die zollämtliche Untersuchung vornehmen zu lassen. Dafür mußten wir alle mit 20 Minuten Verspätung büßen.
Bei herrlichstem Wetter langte ich in der Metropole des deutschen Buchhandels, in Leipzig, an und wurde mit einem herrlichen Volapükgruße von zwei Herren des dortigen Volapükvereines empfangen, die sich sofort mit meinem Reisegepäcke beluden und mich in das für mich ausgewählte Quartier im Hotel ‚Deutsches Haus‘ am Königsplatze führten, wo, wie mir der Besitzer des Hotels sofort mitteilte, stets Grazer abzusteigen pflegen. Da es noch früh am Nachmittage war, wurde nach einem Willkomm-„Pils“ ein Rundmarsch durch Leipzig angetreten. Ich lernte da diese Stadt als eine wahre Stadt neuer Paläste kennen. In imponierender Majestät steht da das neue großartige Gebäude des „deutschen Reichsgerichtes“, des obersten Gerichtshofes des Deutschen Reiches, vor dem Beschauer.
Prachtvolle Bauten sind auch die neuen Museen, die Universität, das berühmte Conservatorium, das neue Gewandhaus; aus alter ehrwürdiger Zeit datiert das Rathaus und andere Häuser seiner Umgebung, die an Nürnberg erinnern.
Prachtvoll ist das Pflaster der Stadt in allen Straßen; man geht wie auf ebener Tischplatte. Der Verkehr ist ein ungemein reger, besonders durch die elektrische Straßenbahnen, welche sich z. B. am Augustusplatze ein paarmal fünfmal durchschneiden. Die Plätze sind von unzähligen Denkmälern geziert, unter denen das neue kolossale Siegesdenkmal mit der Kolossalstatue Wilhelms I., umgeben von den gewaltigen Reiterstatuen des Kronprinzen, nachmaligen Kaisers Friedrich III., des Königs Albert von Sachsen, Bismarcks und Moltkes, wohl den hervorragendsten Platz einnimmt.
Abends lernte ich im Casino der Eisenbahnbeamten die oftgenannte Leipziger „Gose“[ws 1]kennen, ein seltsames Gebräu in noch seltsameren bauchigen Flaschen mit langem Halse. Das fast sauer schmeckende Getränke, das noch in Gährung ist, weshalb auch die ganze Flasche nicht in die hohen Tulpengläser geschänkt werden darf, da am Boden noch die Hefe liegt, wollte mir nicht munden, besonders da mein Magen noch am Morgen heißen Sprudel in sich aufgenommen hatte und sich jetzt gegen dieses Gesäufe, zu dem die Leipziger selbst vorsichtigerweise stets eine Kümmel-Bowle leeren, sträubte. Doch zog ich mich glücklich ohne weiteren Nachtheil aus der Affaire, ein Beweis, daß die Quellen von Karlsbad meinen Magen gründlich hergestellt hatten.
Am nächsten Morgen besuchte ich das Schlachtenpanorama, in welchem die ‚Völkerschlacht von Leipzig‘ in einem Kolossal-Rundgemälde zur Ansicht gebracht wird; sodann die Gemäldegallerie im neuen Museum am Augustusplatze, in welchem u. a. eine Madonna von Murillo zu sehen ist, ferner das neue Grassémuseum am Königsplatze, in welchem eine culturelle Ausstellung geboten wird. Die ausgestellten Sammlungen aus Japan, China, den deutschafrikanischen Colonien, aber auch aus dem Indianerleben Nordamerikas, aus Mexiko, den Staaten Südamerikas, aus Grönland, Feuerland u. s. w. sind ungemein reichhaltig und interessant.
Nach flüchtigem Mittagmahle im Hotel wurde ich von meinen Volapükfreunden, mit denen ich abends bereits über unsere Angelegenheit conferiert hatte, abgeholt und nun ging’s in die Ausstellung Sachsens und Thüringens.
Als richtiger Ausstellungsmaier fand ich mich in den Hallen, welche thatsächlich neben dem bei allen Ausstellungen stets vorkommenden Krame wirklich auch viele Neuheiten, enthielten, besonders in dem maschinellen Teile. In dem Zeitungsausstellungspavillon fand ich auch mein eigenes ‚Volapükabled lezenodik‘, das von mir redigierte Volapükamtsblatt, sowie das Volapükblatt ‚Kosmopolan‘ aus Sydney (Ausstralien.) Auch die Ausstellung von Volapükkarten u. s. w. zeigte, daß Volapük auch heute nicht in Leipzig unbekannt ist.
Angrenzend an das Vergnügungsviertel, welches ja keiner Ausstellung fehlen darf und gewöhnlich die meiste Anziehungskraft auf die Besucher ausübt, durch seine bunten Restaurationen, Kosthallen, durch Marineschauspiele, durch Costümaufzüge, z. B. der alte Leipziger Böttichertanz wurde auch aufgeführt und dabei von den Böttichern ein Faß gebaut, aus dem sie sofort Bier und Wein schenkten, fand sich auch hier wie im Vorjahre bei der Berliner Ausstellung eine Nachahmung von Negerdörfern mit echten Einwohnern, welche ihre Kartoffel und ihren Reis kochten, dazu Fleischstücke am offenen Feuer nicht brieten sondern räucherten, Stoffe für ihre abenteuerliche Kleidung webten und färbten, verschiedene Allotria und Ulks trieben und sich dabei, wie es mir schien, köstlich über die Dummheit der Europäer erlustigten, welche nicht müde wurden, dem abgeschmackten Treiben der Schwarzen zuzusehen, wohl auch eine oder die andere triviale Geberde mit lauten Beifallssalven und Gelächter zu begrüßen. Man weiß da wirklich nicht, wer das eigentliche Ausstellungsobject ist, der in burlesken Sprüngen sich ergehende Neger oder der stundenlang dumm gaffende Europäer. Auch eine Fontaine lumineuse, wie sie in den Weltausstellungen von Wien und Paris und in der 1891er Ausstellung in Prag zu sehen war, lockt viele Besucher für den Abend in die Ausstellung. Entsprechend dem „Alt-Berlin“ in der dortigen Ausstellung gab es auch hier ein „Alt-Leipzig“. Ein „Gschnas“-Aufbau aus Pappendeckel, Brettern u. s. w. stellte Gassen und einen Platz des alten Leipzig vor vierhundert Jahren dar. Da fand sich das alte Rathhaus, eine Imitation des Auerbach-Kellers, verschiedene Schenken u. s. w. und eine Unmasse von Menschen, die dort bis in die späte Nacht aßen, tranken, sangen, tanzten und johlten und dazu Gose und Kümmel tranken.
Ich wurde fast schwach vor Müdigkeit und beim Anblicke dieses Treibens und trollte heim, wo ich mich von meinen Volapükfreunden verabschiedete, um am anderen Morgen meine Volapüktour fortzusetzen.
Leipzig mit seiner historischen Erinnerung, seinen Palästen und seiner Ausstellung war hinter mir. Ich saß im Coupé und brütete über meiner in Staßfurt zu haltenden großen Volapükrede. Bald war auch Halle a. d. S. mit seiner großen Eisenbahnhalle hinter mir; ich hatte in einen anderen Zug übersteigen müssen, der mich übrigens auch nicht lange behielt, da ich in Sandersleben wieder wechseln mußte, um dann in Güsten zum dritten Male während einer Fahrt von zweieinhalb Stunden mit Sack und Pack einem anderen Zuge mich anvertrauen zu müssen.
Endlich war ich in Staßfurt, preußische Provinz Sachsen, im Centrum der Salzproduction angelangt. Was hatte mich nach dieser Salzstadt geführt? Nicht sosehr die berühmten königlich preußischen Salzschachte oder die herzoglich anhaltischen Salzwerke, welche an sich gewiß sehenswert sind, sondern Volapük. In dem verhältnismäßig kleinen, aber an industriellen Etablissements ungemein reichen Staßfurt war nämlich seit Beginn dieses Jahres ein neuer Volapükverein entstanden, der sich bald vor älteren Vereinen durch die regste Thätigkeit hervortrat, und bald die Augen der Volapükwelt auf sich zog; kein Wunder daher, daß auch der Redakteur des ‚Volapükabled lezenodik‘ in Graz, Morgenluft schnüffelnd, die Nase aus seinem Tintenfasse auftauchen ließ, die Ohren gegen den neuen Clubort hinspitzte, wohlgefällig mit den Ohrläppchen wedelte, Pardon! fächelte und in seines Volapükherzens Tiefe den Entschluß faßte, sich diese Leutchen näher zu besehen. Und jetzt fuhr er nun wirklich in voller Volapükaufregung von der letzten Station ab; es ging dem Volapükkluborte zu. Die Luft roch förmlich nach Volapük, es staubte auf der Straße draußen Volapük. Endlich der bekannte Pfiff, der Zug hält und „Glidö! Glidö!“ ertönt es, die Freunde stehen erwartungsvoll da, um den redakel und osukal in Empfang zu nehmen. Ja, da sind sie gekommen, um den erwarteten Gast zu begrüßen und dem Klublokale in der Restauration „Hohenzollern“ zuzuführen, welches an seiner hohen Giebelseite die Volapükaufschrift trägt: „M. b. p. b. – Staud Hoenzolän. Kluböp vpanas. Iso vpon. Vpan alik aituvom iso flenis gudik.“ Beim Besitzer der Restauration war ich einquartirt worden. Die Kinder des Hauses begrüßten mich volapüko. Es schien, als ob alle Welt Volapük sprechen könnte. Nach der Mittagsmahlzeit erschienen schon neugierige Mitglieder und bald hatte ich nicht Hände genug, die Volapükgrüße in Empfang zu nehmen.
Nach einem Besuche beim katholischen Pfarrer der Stadt, welcher durch die Hilfe des Bonifaciusvereines eine schöne große Kirche und ein nettes, wenn auch auf das Engste beschränktes Pfarrhaus sammt Privatschulgebäude erhalten hat, ging es in den Klub zurück. Allmählich trafen mehr Mitglieder und Freunde der Weltsprache ein, selbst mittelst Rad aus weiterer Ferne, z. B. aus dem drei Stunden von Staßfuhrt entlegenen Calbe, auch die junge Garde, etwa fünfzehn Schulbüblein, stellten sich ein, welche der Obmann des Club, Herr Wilhelm E……, kaufmännischer Beamter der hiesigen Ammoniak-Sodafabrik, vor den Augen und Ohren des Gastes einer eingehenden Prüfung unterzog, welche auch sehr befriedigend ausfiel. Dann folgte erweiterte Klubsitzung mit Gästen, offizielle Begrüßungsreden in Volapük und deutscher Sprache; die heiteren Stunden verflossen gar bald, und es war schon ziemlich spät, als ich durch die mit einem blumenumkränzten Schilde, auf dem der Willkommengruß „Vekömö!“ dem Gaste entgegenwinkte, geschmückte Thüre in mein Schlafzimmer schlüpfte, begleitet von vielstimmigen „Guneitö!“ „Gute Nacht!“
Nach der heil. Messe am anderen Morgen, wobei mich die große Anzahl der Schulkinder überraschte, welche abwechselnd beteten und sangen, und nach dem im Pfarrhause eingenommenen Frühstücke ging es in corpore ins Anhalt’sche hinüber, zur Einfahrt in einen großen herzoglichen Schacht. In einem Warteraum machten wir Toilette. Fast schien es mir, als sollte ich mich wie in Karlsbad für ein Dampfbad herrichten. Selbst Pantalon und Weste, Cravatte u. s. w. mußten zurückgelassen werden; dann erhielten wir graue Hosen, Blousen, schwarze, sehr breitkrämpige Hüte, einen tüchtigen Prügelstock in die eine, ein Grubenlicht in die andere Hand. Wir sahen aus wie eine veritable Stromerbande, wie italienische Ziegelschlager, wir erkannten kaum einander. In diesem Aufzuge wären wir in Graz wohl angehalten und um die Ausweisung gefragt worden!
Nun gings zum Schacht! Wir treten in den großen Fahrstuhl, die Eisenthür klappt zu, die Räder beginnen sich zu drehen, wir schweben hernieder und haben in zweieinhalb Minuten 400 Meter in den Schooß der Erde zurückgelegt. In der Tiefe angelangt, verlassen wir den Fahrstuhl, der sofort wieder in die Höhe rasselt und werden von Knappen mit lautem „Glück auf!“ empfangen.
Unser Führer geht durch einen langen, horizontal aus dem glitzernden Steinsalze gehauenen Gang voran. Wir folgen mit den Grubenlichtern; neben uns huschen, wie von Geisterhänden geführt oder gezogen, „Hunte“ mit Steinsalz an den Stahldrähten vorüber. Melancholisch klirrt und poltert es daher und wieder weiter, sie laufen wie von selbst ihre dunkle Bahn und öffnen sich dabei selbst die hölzernen Thüren, welche streckenweise zur Erhaltung gleichartiger Temperatur und Ventilation angebracht sind. Klirrend fallen dann die auseinandergeschobenen Thürflügel hinter dem duchgegangenen Hunte wieder zu. An vielen Stellen macht uns der Führer auf die „Jahresringe“ des buntfärbigen Steinsalzes aufmerksam, sowie auf die oft bizarren Schichtenlagerungen des glitzernden Gesteines. Ein wahres Labyrinth von Gängen und Stollen eröffnet sich uns, und aus allen Richtungen sausen die salzbeladenen Karren an uns vorüber. Hohe Hallen wölben sich über uns und strahlen, von einer Magnesiumfackel beleuchtet, über unseren Häuptern. Wir kriechen fast auf dem Boden aufwärts zu einem neuen Stollen, wo wir zuletzt zwei Knappen trafen, welche Bohrungen für Sprengungen vornahmen. „Glück auf!“ rufen wir, „Glück auf!“ tönt es zurück, und wieder knirscht der Bohrer im glitzernden Gestein. Es ist ein seltsamer Anblick, da unten in schauderhafter Tiefe ein paar stille Menschen zu finden, die Leib und Leben wagen, um Verdienst zu erwerben. Wir beschenkten die Leute mit Cigarren, die wir in unsere Blousen gesteckt, und wandern wieder in den Stollen weiter. Nach langem Wandern in den unterirdischen Gängen und Hallen, deren Boden zumeist aus hier weniger beachtetem Kochsalzgestein, durch die Tritte zu Mehl zermalmt, bestehen, fuhren wir zur fünften Etage empor und trafen da in einer riesigen, neu ausgehauenen Halle die Arbeiter damit beschäftigt, für eine neue riesige Wasserabhaltungsdampfmaschine den Grund und Raum zu beschaffen. Hart an der grell beleuchteten Tiefe vorüber gelangten wir in den sogennanten „Festsaal“, einer wahrhaft allen Riesendimensionen spottenden, aus dem salzigen Gestein ausgehauenen Halle, deren hohe natürliche Wölbung man beim schwachen Grubenlichte nicht erspähen kann. Im Vordergrunde befindet sich ein Teich, dessen Kahn zu einer Spazierfahrt auf der salzigen Flut einladet. Gegen den Hintergrund erhebt sich ein kolossaler, mächtiger Obelisk, aus den natürlichen hier vorkommenden Salzsteinen aufgebaut, so daß die übereinander gethürmten Steinmassen einen genauen senkrechten Durchschnitt des ganzen Salzbergwerkes in seinen Schichtenlagern darstellen. Unser Führer hantiert nun hinter einer von ihm geöffneten Thür, und im Nu strahlt das glitzernde Gewölbe im elektrischen Lichte; auf dem Obelisk wird ein Kranz wie aus buntfärbigen Rosen sichtbar, an den Wänden strahlen Bergmannabzeichen, Schlegel und Eisen, von der Wölbung leuchten große elektrische Lampen nieder. Wir bedauerten nur, in diesen Feenpalast kein Fäßchen „Pils“ bestellt zu haben.
Nachdem wir uns an dem märchenhaften Anblicke dieses glitzernden Salzpalastes ergötzt, erloschen wieder die Zauberstrahlen; Finsternis umgab uns wieder, nur spärlich von den lodernden, rauchenden Grubenlichtern durchbrochen.
Wir durchschritten einige hohe Thore in den riesigen Stützpfeilern dieser aneinander gereihten ungeheuren unterirdischen Gewölbe (Firste) und gelangten schließlich wieder zu dem Schachte, in welchem sich der Fahrstuhl auf- und niederbewegt.
Nach längerem Warten in dem ziemlich heißen Schachtraume stiegen wir im Fahrstuhle wieder zum rosigen Tageslichte, zur erfrischenden Luft empor.
Schade, daß der ungemein geschäftige und wortreiche Portier, der unsere Toilette besorgt hatte, kein Amateurphotograph ist.
Wir machten den Mann dringend darauf aufmerksam, wie sehr es den fremden Besuchern der interessanten Salzgänge und Salzgewölbe willkommen sein müßte, wenn sie ein Bild ihrer abenteuerlichen Ausstaffierung à la Lump oder Stromer mit nach Hause nehmen könnten.
Der Mann begriff den Vortheil, der seiner Privatcasse daraus erwachsen müßte und versprach es, sich zu bessern.
Doch was haben wir von diesem Vorsatze? Unsere Lumpenerscheinung wurde nur in das Album der Erinnerung eingerahmt. Allerdings so schnell wie manche Momentphotographie verblaßt die Erinnerung nicht!
Der Abend des 13. August war angebrochen und damit der „große Vortrag“ auf das Programm gesetzt, welchen ich vor einer auserlesenen Schar über Volapük zu halten versprochen hatte. Es war mir ein erhebendes Gefühl, diesen eifrigen Freunden der Weltsprache und den Gästen, die aus weit und breit gekommen waren, sich über Volapük zu informieren, die Vorgeschichte der genialen Erfindung Schleyers, das so ungemein einfache und durchaus logisch ausgearbeitete System der Sprache, die Bedeutung derselben für Handel, Wissenschaft, Sammelwesen, erheiternde Correspondenz, geschäftliche Anfragen u. s. w. auseinander zu setzen und dem durch die unzähligen Ausnahmen, durch die Aussprache, durch den complicierten Apparat der Grammatik so unendlich schwierig gemachten Studium der modernen Sprachen gegenüberzustellen, sowie auf die Vermeidung der in den lebenden Nationalsprachen unvermeidlichen Dialectbildung, der z. B. in Deutschland, den Norden vom Süden selbst bis zur Unverständlichkeit trennt, aufmerksam zu machen.
Die angeführten, drastischen Beispiele, wie z. B. das classische „Rama duri, rama dama, rama dan’s“, wodurch der Berliner Gardelieutenant vollends schwindelig gemacht wurde, erregten allgemeine Heiterkeit, trugen aber auch wesentlich zur Erkenntnis der allgemeinen Brauchbarkeit einer über Dialectbildung erhabenen Weltsprache bei.
Ich will schweigen von dem Beifalle, den die aufmerksame Zuhörerschaft dem Vortrage gespendet, um nicht der Gefahr mich auszusetzen, daß der „fromme Dichter gerochen“ werde.
Den Beifall beziehe ich auf die Sache, auf mein liebes Volapük, und darum bin ich darüber von Herzen erfreut. Ich erblicke darin den Beginn einer Saat, für deren Gedeihen und Wachsen die lieben Volapükisten in Staßfurt in ihrem rühmlichst bekannten Eifer sorgen werden! Jenosöd! So geschehe es!
Von dem vorhergegangenen Abende, an welchem die Prüfung der Volapükjugend stattgefunden, habe ich etwas weniges nachzutragen.
Die Jugend sang vor der Prüfung die Volapük-Hymne, und nach derselben das preußische Nationallied in Volapük. Am 18. Juli hatte der Verein in Staßfurt aus Auslaß der Geburtstagsfeier des Erfinders, Msgr. Schleyer, eine großartige Festversammlung mit Vorträgen, Declamationen, Preisschreiben der Schüler u. s. w. abgehalten unter regster Theilnahme des Publikums. Volapük ist demnach im sächsischen Salzgebiete in den besten Händen.
Als ich am zweiten Tage nach dem Vortrage Vormittags mit dem Vereinsobmanne in der Umgebung einen Spaziergang machte und dabei u. A. auch Gänsefurth besuchte, traf ich eine Anzahl Herren von welchen mehrere dem Vortrage beigewohnt hatten. Sie besprachen eben die Gründung eines Vereines in ihrer Mitte und erzählten den übrigen von dem Vortrage. Ich trat eben ein, als ich die Worte hörte: „Rama duri, rama dama! rama dan’s!“
Also die Sache hatte gewirkt. Der Park in Gänsefurth ist übrigens eine wohlthuende Oase in der Ebene des Salzlandes, und das alte Schloß eine Reminiscenz aus der Zeit, da noch die Raubritter die Ebene durchstreiften. Jetzt würden diese edlen Ritter vom Griffe sich inmitten der zahllosen Fragezeichen der socialen Frage, d. h. der Schlote und Schornsteine der Fabriken und Schachten, welche in und um Staßfurt-Leopoldshall-Hecklingen zum Himmel emporragen und ihre Rauchwolken in die Lüfte jagen, wohl schwerlich zurecht finden und vielleicht im ungestümen Trotze den Speer gegen eine dahersausende Locomotive einlegen. Die „Rauberei“ aber haben jetzt moderne – Ritter übernommen.
Am Feiertage (15. August) unternahm das katholische Casino samt dem hochw. Herrn Pfarrer einen Ausflug per „Kremser“, eine Art Stellwagen, oder Zeiserlwagen, nach Bernburg, der Residenz der Herzoge von Anhalt. Auch meine Wenigkeit war dazu geladen.
Bernburgs Schloß liegt reizend an der Saale; der „Eulenspiegelthurm“, in dem der lustige Schalk „gebrummt“ haben soll, überragt das ganze; neben dem Thurme sieht man einen auf den Platz hervortretenden Balkon, im Volksmunde: „Proclamationskasten“, weil von dort der Regierungsantritt u. s. w. der harrenden Menge derer, die sich „anhalten“ wollen, verkündet wird.
Im Schloßgraben befindet sich ein Bärenzwinger, in welchem stets Repräsentanten derer von „Bärenburg“ gehalten werden. Die Herren und Damen aus der Familie „Petz“ benehmen sich ganz gentlemenmäßig, besonders zeichnet sich Petz der Alte aus, der auf seinem Kletterbaume hockend, die ihm zugeworfenen Näschereien mit großer Virtuosität erhascht, wohl manchesmal einen „Fehlschnapper“ thut, der jedoch der zarten, am dunklen feuchten Grunde des Zwingers lauernden Frau von Petz zugute kommt, da sie bereitwillig, aber auch höchst bescheiden mit dem vorlieb nimmt, was sich der edle Gatte vom Munde abspart, das heißt, nicht zu fangen vermag.
Eine angenehme Fahrt per Dampfer auf der Saale, an deren „kühlen Strande“ die Restauration „Parforcehaus“ die durstigen Seelen, besser gesagt, Kehlen anlockt, schloß den Tag ab, nachdem wir noch in der schönen neuen Kirche dem Nachmittagsgottesdienste beigewohnt. Bei demselben sangen wirklich sehr erhebend die überaus zahlreich anwesenden Gläubigen, mit dem Priester abwechselnd, die lateinische Muttergottes-Litanei.
Überhaupt beobachtete ich großen Eifer bei den Katholiken in der Diaspora.
In feuchtfröhlicher Stimmung wurde die Heimfahrt angetreten, wobei sonst weiter nichts passierte, als daß ein Herr in seiner hochgradigen Laune vom Wagen purzelte und stets rief: „Man hat mich mal hinausjeschmissen!“ Doch war alles nur Uebermut der rosigen Laune. Am anderen Morgen sah ich den jungen Herrn schon wieder bei der Schulmesse der Kinder „wachen“. Noch eins! Die Ministranten in Staßfurt bilden eine so specielle Abart ihrer Branche, daß man nicht darauf vergessen darf. Sie nehmen für das Ministrieren kein Geschenk an Geld, „denn“, sagen sie, „es ist für uns eine Ehre und Auszeichnung, dem göttlichen Heiland am Altare dienen zu können!“ Gewiß, eine schöne Erklärung dieser manierlichen Jungen, welche auch wirklich sehr andächtig ihres Amtes walten. Gott erhalte ihren frommen Sinn!
„Dem heimatlichen Herd’
Sind die Schiffe zugekehrt!“
Der Koffer war gepackt; noch ein Schluck frisches „Pils” und begleitet von lieben Volapükisten eile ich dem Bahnhofe in Staßfurt zu, um der Stätte, an der mit so viel lobenswertem Eifer Schleyers geniale Erfindung gepflegt wird, ein herzliches „Lebe wohl!“ und fröhliches „Glück auf!“ zu sagen.
„Denulogö!“ ertönte es jetzt von beiden Seiten. „Auf Wiedersehen!“
Ja, liebe Freunde! Euch wiederzusehen, wird mir eine helle Freude sein, und wäre es in der „Teufe“ des untersten Schachtes! Bisher hatten wir in den vielen Briefen und Karten, die wir eifrigst gewechselt, stets nur die Hoffnung, allerdings immer näher kommende Realisierung in Aussicht stellend, ausgesprochen, uns endlich einmal zu sehen und nach Herzenslust auszuplaudern.
Nun – hatten wir uns gesehen und das wichtigste Wort beim Abschiede ist uns jetzt: „Denulogö! Auf’s Wiedersehen!“ Damit ist alles gesagt.
Wir scheiden nicht, um bloß ein Wiedersehen anzustreben oder zu ersehnen, nein, wir scheiden, um zu arbeiten, damit wir uns neugekräftigt wiedersehen. Und dann, Freund Schülken von Hoenzolän! dann mache deinen Salon noch weiter und länger, denn dann wollen wir all die biederen Sachsen um uns sehen, als Jünger und Anhänger Schleyers! Das Grundstück nebenan muß den Salon erweitern und dann: „Mal drauf los, forsch in die Volle!“
Das alles und noch weit mehr lag in dem kurzen: „Denulogö! Auf’s Wiedersehen!“
Freund Sch…… und E…… wir sahen uns ins Auge und verstanden uns beim festen Drucke der Hand und letztem Abschiedskusse! „Denulogö!“ –
Na, und da sitze ich wieder so „soalik“, so „janz alleene“ und fahre über Güsten, Sandersleben und Halle nach Leipzig, der Palästestadt und Ausstellungs-Eldorado.
Doch auch hier hält die Schwalbe nicht an, sie „wechselt“ nur vom Magdeburger Bahnhof zum Dresdener Bahnhof und balde saust’s über Paunsdorf – „Glidö, flen Dietze!“ – hinüber durch’s liebliche Sachsenland, dem gemütlichen Dresden zu. Meine Freunde daselbst hatten mir, da sie in der Neustadt wohnen, das Hotel „Stadt Coburg“, Kaiserstraße, empfohlen, und so stieg ich zwar nicht im „Crematorium“ der erdscheuen Todeskandidaten, sondern in einem recht empfehlenswerten Gasthofe ab, wo ich bereits eine Karte vorfand, die ein Volapükfreund in Dresden dort für mich hinterlegt hatte.
„Herr „Osukal“!“ so redete mich der Zimmerganymed an, „werden bereits erwartet.“
„Li-volapükol?“ fragte ich den Zimmerschlüssel-Gewaltigen.
„Wie beliebt?“ entgegnete er höflich. „Ich verstehe nicht ungarisch.“
„Ah so!“ dachte ich, als ich sah, daß er meine Frage: „Sprechen Sie Volapük?“ mit einem energischen „Teremtete!“ verwechselt hatte.
„Ich fragte nur, ob Sie Volapük sprechen, da Sie mich per „osukal“ ansprachen!“
„Ach, Herrjeses! Das habe ich fürwahr auf der Karte hier gelesen und gemeent, Se müßten’s sein! Es ware werklich merschenthels nich so bese gemeent!“
Ja, da stand richtig: „Söle osukal“! Dem Herrn Zukunftsnachfolger (nämlich Schleyers), und der gute Jüngeling hatte nur sehr zuvorkommend sein wollen. Er hatte hinter dem „osukal“ jedenfalls einen „geheemen Oberpostillon“ oder so etwas gewittert, als er mir das Billet überreichte, welches jener Freund für mich hinterlassen hatte und welches zu einer Zusammenkunft von Volapükisten noch an diesem Abende einlud.
Bald saßen wir zusammen und hatten uns schnellstens in unsere wichtigen, angeblich die Nationalsprachen aus den Angeln hebenden Fragen vertieft, beinahe so tief, als der Fahrstuhl in dem Leopoldshaller Schacht „abteuft“.
Wir kannten uns zum Theile schon vom vorigen Jahre; die bisher nicht persönlich, aber doch durch Schrift und Druck mitsamen Bekannten lernten sich baldigst „mündlich“ kennen. Volapük kann eben zaubern; Schleyer hat dies jedenfalls einem der Professoren der höheren Magie abgeguckt; denn ich bemerkte noch jedesmal, daß Volapükisten, sie mochten sich bisher so fremd gewesen sein wie Esau dem Confucius, doch in wenig Augenblicken so freundschaftlich beisamen sitzen, als seien sie vom selben „Appelboom“ gefallen.
Am anderen Tage, den ich zu Besichtigungen, Besuchen u. a. bei „Winnetons Silberbüchse“ verwendete, trafen wir uns abends gelegentlich eines Monstre-Wohlthätigkeitsconcertes, welches zu Gunsten der von den letzten Hochwasserschäden Betroffenen im Königreiche Sachsen im sogenannten „Palaisgarten“ neben dem japanischen Palais in der Neustadt veranstaltet worden war. Der König hatte zu diesem Zwecke die Benützung dieses zwar sonst auch dem Publicum geöffneten, jedoch seit Menschengedenken noch nie zur Abhaltung eines Abend-Concertes bewilligten Hofgartens, gestattet.
Die Dresdner fanden sich auch in enormer Zahl ein. Es regnete förmlich Markstücke an der Casse. In dem herrlichen Garten spielten fünf Musikbanden; auf der Terrasse vor dem Palais, dessen Gartenthor mit einem roten Sammtbaldachin überdacht war, producierte sich der Männergesangverein ‚Orpheus‘.
In den schattigen Laubgängen waren Buden für Verkauf von Genußmitteln, Bier, Wein, belegten Broten, süßem Naschwerk und dergleichen errichtet und fanden zahlreichsten Zuspruch und Absatz. Ein reichdotierter Glückshafen lockte für 30 Pfennige sich die Gunst Fortunas zu sichern. In kurzer Zeit fand man den Boden in der Nähe des Glückshafens und der Schaubude für die Gewinste mit zahllosen Nietenpapieren wie beschneit, während die glücklichen Günstlinge der wetterwendischen Glücksgöttin siegesstolz durch die wogende Menschenflut sich drängten.
Abends erstrahlte der ganze große Garten von zahllosen Lichtern, leuchtenden Ballons, Lampions, elektrischen Sonnen, und selbst der Rasen an dem Saume der verschlungenen Wege erglänzte von einer Kette dicht aneinandergereihter Lämpchen. Es war ein feenhafter Anblick, dessen Zauber sich noch steigerte, als auf der Elbe drei große Dampfer in vollster Illumination gerade dem Garten gegenüber hielten.
Jede Contoure der Schiffe war durch unzählige Lämpchen am Abendhimmel gezeichnet, während an den Tauen, die von den Mastspitzen niederlaufen zum Vorder- und Hintertheile des Schiffes, rote Lampions leuchteten.
Es war ein genußreicher Abend, und ich hoffe, den armen Ueberschwemmten wird auch ein reichlicher Zuschuß erflossen sein.
Noch ein freundlicher Volapük-Verkehr im „italienischen Dörfchen“ an der Elbe, und der Tag war zu Ende.
Auch meine Tour nahte sich dem Ende. Nachdem ich am nächsten Vormittag noch den Einwohnern des zoologischen Gartens einen Besuch abgestattet und mich dabei nicht wenig amüsiert hatte, setzte ich mich zum Abschlusse der diesjährigen Ferientour zum letztenmale in den Waggon, um die 827 Kilometer, welche mich noch von Graz trennten, in einem „Schnitte“ abzuthun.
Befriedigt sowohl von meiner Cur in Karlsbad, wie von den Erfahrungen, die ich bei meinen Volapükbesuchen gemacht, traf ich in meinem Heim ein. Danke herzlich für die freundliche Reisebegleitung! Lifö!
Verlagswerbung
Von den Versuchen, eine Weltsprache zu schaffen, haben nur wenige festen Boden gewonnen. Soweit jedoch die bisherigen Forschungen auf diesem Gebiete ergeben haben, ist das Schleyer’sche Volapük geeignet, Allgemeinsprache zu werden ……
Hier in Deutschland tritt die Nothwendigkeit, eine allgemeine Verkehrssprache zu besitzen, nicht so schroff hervor, als beispielweise in dem vielsprachigen Oesterreich, wo so verschiedenartige Natursprachen bestehen, aber je mehr der deutsche Verkehr wächst und der deutsche Handel nach außen hin zunimmt, desto wünschenswerter dürfte sich die Verständigung mittelst einer Allgemeinsprache machen. Jede Nation hat deshalb ein Interesse daran, die Volapük-Bestrebungen zu fördern, damit sie in den Besitz eines internationalen Verkehrsmittel gelangt. – Um die Erlernung des Volapük zu erleichtern, hat sich der um die Verbreitung der Schleyer’schen Weltsprache schon sehr verdient gemachte Verfasser der vorliegenden „Unterrichtsbriefe“ der dankbaren Aufgabe unterzogen, die Erlernung der Weltsprache auch auf brieflichem Wege möglich zu machen. Die grammatischen Regeln sind an verschiedenen Beispielen erläutert und so eingeteilt, daß sie in kurzer Zeit durchgenommen und eingeübt werden können. Der ganze Sprachbau ist in vier Briefen zergliedert, von denen jeder in einer oder einigen Stunden gründlich durchgenommen werden kann …
Leipzig, 23. April 1898. | Emil R…… |
Dem verdienstvollen Bundespräsidenten des „I. Welt.-C.-Verbandes Vp.“ verdanken wir die Herausgabe des uns vorliegenden Bändchens „Unterrichtsbriefe zur Erlernung der Schleyer’schen Weltsprache“. Durch diese äußerst übersichtliche, gedrängte, aber vollständige Grammatik von nur 22 Seiten Oktav führt uns der Herausgeber spielend in die Kenntnis der Weltsprache ein. Das Studium erfordert kaum 3 Stunden. Dem, der sich dieser kleinen Mühe unterzieht, ist es bereits möglich, jede weltsprachliche Correspondenz mit Hilfe eines Weltsprache-Wörterbuchs zu übersetzen. Nach einer zehntägigen einhalbstündigen Uebung kann jedermann die Weltsprache sprechen und schreiben. Damit ist ihm die Möglichkeit geboten, mit 5 Millionen Menschen aller Erdteile verkehren zu können, deren Landessprache er nicht mächtig ist. Welch außerordentlich hohen Wert dies für Zwecke des Handels und Verkehrs, der Ausbildung in fremden Sprachen, bei Ausübung der Sammlerthätigkeit, für Litteraten, wie auch für die allgemeine, zum Zwecke des Vergnügens der Zerstreuung geführte Correspondenz hat, braucht nicht erörtert zu werden …
Eger (Böhmen), 25. April 1898. | R…… |
… Ich finde, daß Ihre Unterrichtsbriefe besonders ein sehr gutes Mittel sind um die Weltsprache zu erlernen …
B……, 7. Juli 1898.
… Wir erlernen die Allsprache „Volapük“ durch Ihre Grammatik und glauben, daß wir nach der vierten Stunde schon die erste Correspondenz absenden können …
(Die Schüler des ersten Unterrichts-Cursus in Deutsch-F……)
D. F., 25. Juli 1898.
… Von seitens des Herren Dr. med. Ernst K…… in G… habe ich eine Correspondenz erhalten, in welcher er in belobender Weise über Ihre Volapük-Grammatik schreibt …
B……n, 1. Januar 1898.
… Volapük ist die von Herrn J. M. Schleyer in Konstanz (Baden) ersonnene Weltsprache, welche stets größere Verbreitung findet. – Der Bundespräsident …… (I. Welt-Verband) (I. W.-V.) hat einen empfehlenswerten Lehrgang zur Erlernung der Schleyer’schen Weltsprache herausgegeben …
Virginia Staats-Gazette Nr. 22.
Richmond, Va., 6. Mai 1898.