Zum Inhalt springen

Einst sah ich viele Blumen blühen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Einst sah ich viele Blumen blühen
Untertitel:
aus: Vermischte Schriften.
Erster Band
.
S. 151–152
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Heinrich-Heine-Portal und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Nummer 4 aus dem Zyklus Zum Lazarus.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[151]
4.


     Einst sah ich viele Blumen blühen
An meinem Weg; jedoch zu faul,
Mich pflückend nieder zu bemühen,
Ritt ich vorbei auf stolzem Gaul.

5
     Jetzt, wo ich todessiech und elend,

Jetzt, wo geschaufelt schon die Gruft,
Oft im Gedächtniß höhnend, quälend,
Spukt der verschmähten Blumen Duft.

[152]

     Besonders eine feuergelbe

10
Viole brennt mir stets im Hirn.

Wie reut es mich, daß ich dieselbe
Nicht einst genoß, die tolle Dirn.

     Mein Trost ist: Lethe’s Wasser haben
Noch jetzt verloren nicht die Macht,

15
Das dumme Menschenherz zu laben

Mit des Vergessens süßer Nacht.