Elegie der Trauer
ELEGIE DER TRAUER
ich: du grüner stern aus norwegen
die nachtlager an den bäumen[WS 1] im mai
auf dem schnee[WS 2] glatt gleitend erzähle
dein schein
der stern: feurige weiberfeiern stiegen zu den wassern nieder
ein leichter wind wiegte unsere welt in gesang
als goldener streifen schritt er
wenn er leuchtete so wurde den sternen bang
es rauchte, karminrote lieder
aus der dickicht der farnkräuter steigend
regte sich der waldabend in ihrer duft
ich: woher kam er wie hat er den zauber besiegt
der schatten der vorzeitige
im kalten flug
der stern: die heiligen feiern die zu den wassern steigenden hat er überwunden
weil er meinen gedanken geahnt
ich traure um die verstorbenen die jungen
und die schwerter in ihrer hand
ich: mit offner hand verdeck ich mich vor der verzweiflung einziger schütze
der november hält mich in den armen fest
dies gedicht hat man zerrissen
sieh schon stirbt es
der stern: wenn es verstummen wird vom tod geblendet
auf meine hände wird es sinken als tau
schweigsam werd ich es tragen durch den pfad
den bläulichen
der ist nirgends da
da auf ihm erloschen bäume wind der meere geflüster
hier gingen die zu früh verschollenen
zerschlagener schwerter metallischer staub schwebt vor im finstern
und ich der nordstern werde still vorüberrollen
hier gehst du
eh noch dein herz sich gestillt