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Elisium, eine Kantate

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Textdaten
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Autor: Friedrich Schiller
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Titel: Elisium
Untertitel: Eine Kantate
aus: Anthologie auf das Jahr 1782, S. 196 – 198
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1782
Verlag: J. B. Metzler
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Erscheinungsort: Stuttgart
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[196]
Elisium.
Eine Kantate.


Chor.

Vorüber die stönende Klage
Elisiums Freudengelage
          Ersäufen jedwedes Ach –
     Elisiums Leben

5
     Ewige Wonne, ewiges Schweben

Durch lachende Fluren ein flötender Bach.

Erste Stimme.

          Jugendlich milde
          Beschwebt die Gefilde
               Ewiger May,

10
Die Stunden entfliehen in goldenen Träumen,

Die Seele schwillt aus in unendlichen Räumen,
     Wahrheit reißt hier den Schleyer entzwei.

[197]
Zweite Stimme.

               Unendliche Freude
               Durchwallet das Herz.

15
Hier mangelt der Name dem trauernden Leyde,

Sanfter Entzüken nur heißet hier Schmerz.

Dritte Stimme.

Hier streket der wallende Pilger die matten
Brennenden Glieder im säuselnden Schatten,
     Leget die Bürde auf ewig dahin –

20
Seine Sichel entfällt hier dem Schnitter,

Eingesungen von Harfengezitter,
     Träumt er geschnittene Halmen zu sehn.

Vierte Stimme.

Dessen Fahne Donnerstürme wallte,
Dessen Ohren Mordgebrüll umhallte,

25
     Berge bebten unter dessen Donnergang,

Schläft hier linde bei des Baches Rieseln,
Der wie Silber spielet über Kieseln,
     Ihm verhallet wilder Speere Klang.

[198]
Fünfte Stimme.

Hier umarmen sich getreue Gatten,

30
Küssen sich auf grünen sammtnen Matten

     Liebgekoßt vom Balsamwest,
Ihre Krone findet hier die Liebe,
Sicher vor des Todes strengem Hiebe,
     Feyert sie ein ewig Hochzeitfest.

M.