aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
|
<<< |
>>>
|
Autor: |
Else Lasker-Schüler
|
Illustrator: |
{{{ILLUSTRATOR}}}
|
Titel: |
Es war eine Ebbe in meinem Blut
|
Untertitel: |
|
aus: |
Gesammelte Gedichte, S. 105
|
Herausgeber: |
|
Auflage: |
1. Auflage
|
Entstehungsdatum: |
|
Erscheinungsdatum: |
1917
|
Verlag: |
Verlag der Weißen Bücher
|
Drucker: |
{{{DRUCKER}}}
|
Erscheinungsort: |
Leipzig
|
Übersetzer: |
|
Originaltitel: |
|
Originalsubtitel: |
|
Originalherkunft: |
|
Quelle: |
Commons
|
Kurzbeschreibung: |
|
|
|
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
|
Bild
|
[[Bild:|250px]]
|
Bearbeitungsstand
|
fertig
|
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
|
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
|
Indexseite
|
|
[105]
Es war eine Ebbe in meinem Blut
(Den lieben zwei Brüdern Helmut und Wieland Herzfelde)
Es war eine Ebbe in meinem Blut,
Es schrie wie brüllende Ozeane.
Und mit meiner Seele wehte der Tod
Wie mit einer Siegesfahne.
5
Zehn Könige standen um mein Bett,
Zehn stolze, leuchtende Sterne,
Sie tränkten mit Himmelstau meine Qual,
Alle Abende meine Erbqual.
Jäh rissen sich ihre Willen los,
10
Wie schneidende Winterstürme!
Über die Herzen hinweg!
Über das Leben hinweg!
Und ihr rasender Mut wuchs Türme!
Und sie schlugen meine Blutangst tot,
15
Wie Himmelsbrand blühte das Morgenrot,
Und mein Blaß schneite von ihren Wangen.