Fürstliches Edict Und Ernster Befehl/ die gäntzliche Abschaffung deß Hochärgerlichen Und Gottlosen Pennalwesens Betreffendt: So geben und geschehen zu Darmstatt am 20. Tag Augusti, Anno 1660.

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Textdaten
Autor: Landgraf Georg II., von Hessen-Darmstadt
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Titel: Fürstliches Edict Und Ernster Befehl/ die gäntzliche Abschaffung deß Hochärgerlichen Und Gottlosen Pennalwesens Betreffendt
Untertitel: So geben und geschehen zu Darmstatt am 20. Tag Augusti, Anno 1660.
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Herausgeber: Kanzlei des Landgrafen Georg II., von Hessen-Darmstadt
Auflage:
Entstehungsdatum: 20. August 1660
Erscheinungsdatum:
Verlag:
Drucker: Joseph Dietrich Hampel
Erscheinungsort: Giessen
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Darmstadt
Quelle: Commons, Staatsbibliothek zu Berlin
Kurzbeschreibung: Edikt zur gänzlichen Abschaffung des Pennalwesens, 1660
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Einleitung[Bearbeiten]

Das Edikt wurde am 20. August 1660 von Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt in seiner Kanzlei in Darmstadt beschlossen und in Giessen gedruckt. Es handelt sich hierbei um eine Monografie.

Es sollte das unter Studenten bislang vorherrschende und ausgeübte Pennalwesen, welches Studenten unterer Semester denen höherer dienstbar machte, verbieten. Hierbei ging es vor allem um die Vorgänge in denen Burschenschaften der Ludoviciana (auch Ludwigs-Universität) in Giessen.

Der im Titel verwendete Begriff "Pennalwesen" entstand aus dem Wort "Pennal", welcher im 17. Jahrhundert für Erstsemester Studenten an Protestantischen Universitäten genutzt wurde. Diese hatten auf Grund ihres Status als Pennal, auferlegte Verpflichtungen gegenüber Studenten älterer Semester.

Die Professoren, Dekane und Rektoren waren ebenfalls dazu angehalten Personen, welche das Pennalwesen weitergehend dulden und aktiv an diesem teilnehmen, zu bestrafen oder den Universitäten zu verweisen. Mehrere Pennäler hatten laut Berichten ihr Studium einschränken müssen um ihren Pflichten nachkommen zu können.

Ein solches Machtgefälle innerhalb der Burschenschaften und Universitäten beschreibt Georg II. mehrfach als "teuflisch" und "gottlos".

Der in dem Titel verwendete Begriff "Pennalwesen" findet in dieser Form keine Verwendung, es ist die Rede von dem "Pennal Unwesen". Diese Beschreibung zeigt, dass Georg II. der Ausnutzung der Pennäler keinerlei Verständnis entgegenbrachte.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Monografie wurde von von dem Giessener Universitätsdrucker und späteren Buchhändler und -drucker Joseph Dietrich Hampel in Antiqua ähnlich der Theuerdank-Fraktur, wobei Lateinischen Begriffe in kursiv abgebildet sind, gedruckt. Auf dem Deckblatt ist das Wappen der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (siehe.) abgebildet. Auf der neunten Seite, welche im Original eine leere ist, wurde die Zeile "Possessor verus [1] Joh. Fried. Arnoldi, 1753" handschriftlich hinzugefügt. Es ist davon auszugehen, dass sich das Schriftstück im Besitz von Johann Friedrich Arnoldi[2] befand. So wie die Zeile "Gießen the 18th


Wappen der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt in Farbe

Residenzschloss Darmstadt, Hessen


Transkript[Bearbeiten]

(Siehe.)

Deckblatt[Bearbeiten]

Fürstliches Edict

Und Ernster Befehl/ die gäntzliche

Abschaffung deß Hochärgerlichen

Und Gottlosen Pennalwesens Betreffendt.

Gedruckt zu Giessen/

Bey Joseph Dietrich Hampeln/ der Löblichen Universität

Befieltem Buch-Drucker/ 1660.

(3) [Bearbeiten]

Von Gottes Gnaden

Wir Georg/ Landgraff zu Hessen/ Fürst zu Herßfeld / Graff zu Catzenelnbogen/ Dietz/ Ziegenhain/ Nidda/ Schaumburg/ Vsenburg und Büdingen/ u. Entbiethen denen Würdigen und Hochgelährten/ unserē Lieben Getrewen Rectori, Decanis und Professoribus, so dann denen Studiosis ben unserer Universität Giessen/ und sonst männiglich/ deme dieses zu leses/ oder lesen zu hören/ vorkompt/ unsere Gnad/ und fügen ihnen hiermit zu wissen/ ob wir wohl ben dem durch Gottes Gnad/ wieder herfür geblicktem allgemeinen Frieden/ und nun bereits vor zehen Jahren dem Allerhöchsten zu Ehren/ der Christenheit und gemeinen Nutzen zu gutem/ unserm Fürstenthumb/ Graff und Herzschafften Prælaren, Ritter- und Landschafft/ und allen unsers Lands Einwohnern/ auch Benachbarten und andern/ insonderheit aber der Studirenden Jugend zu ersprießlicher Wohlfahrt/ unsere Universität in unserer Statt und Vestung Giessen/ Ober-Fürstenthumbs Hessen/ auß Lands-Väterlicher Sorgfalt/ und mit schwerem Kosten restaurirt und wieder auffgerichtet/ dieselbe mit heilsamen Statutis und Gefäßen stattlich verfast/ auch nach und nach/ mit dapfern/ erfahrnen und berühmten Professoribus in allen und jeden Facultäten ansehenlich versorgt und bestelt haben/ ob auch wohlsolche unsere Universität/ vermittelst Göttlicher Gnad/ und durch die Celebrität und anwendende industriam und Fleiß unserer/ theils auch in und ausserhalb Lands auß vornehmen Ehrenstellen Vocirter Professorum, nun je lenger je mehr/ in allen Facultäten zu auffnehmen und Flor gelangen thut/ also daß wir dieselbe billich vor ein Edles gemeinnutziges Kleinod unsers Fürstlichen Hausses auch Fürstenthumbs und Lands halten/ ob auch wohl ferner wir uns höchlich angelegē sein/ und an allem eusseristen zu thun nichts ermanglen lassen/ damit in derselben als in einem Seminario pietatis, virtutum, eruditionis & bonorum morum gute disciplin und Ordnung erhalten/ und der versteckte heilsame und gemeinnützige Zweck wohl erzeicht werden möge/ das uns jedoch bißher mit grossem Unmuth/ und unserer höchsten mißfälligkeit vorkom̅en/ welcher Gestalt daß/

(4) [Bearbeiten]

daß/ auff verschiedenen Academien in Teutschland/ denen auß denselben vielfaltig eingelangten Berichten nach/ under der Studierenden Jugend eingerissenes/ und noch immer fort serpirendes schnödes/ hochschädliches/ und verfluchtes Pennal Unwesen/ auch besagte unsere Universität Giessen ergriffen/ und/ ungeachtet aller bißheriger Abmahnung/ Warnungen und Straffen/ je lenger je mehr zunehmen wollen/ in deme Anfangs etliche wenige ruchlose/ verwegene und frevelhaffte/ aller Christlichen Zucht und Erbarkeit vergessene Gesellen/ sich nicht entblödet/ gleichsam eine Profession von solchen unverantwortlichen bösen und hochstraffbahren Beginnungen zu machen/ auch andere an sich zu ziehen/ und gleichsam auffzuwicklen/ und die jenige/ welche sich von Triviâl-Schulen/ Pædagogiis oder Gymnasiis auff Universitäten uns Hohe-Schulen/ umb darinnen und durch solches von Gott gezeigtes und verliehenes herzliches Mittel/ in den Haupt- und andern Sprachen/ in freyen Künsten/ in Philpsophicis, und allen höhern Facultäten/ gute uñtrefliche wissenschafft uñvornehme qualitäten zusamblē/ begeben/ oder in Academiis Patriis sich bereits befinden/ und daselbst ihre Wohlfarth gern suchen/ und forters Gott und dem Vatter-Land dienen wolten/ zuverfolgen/ selbigen nachzustellen/ sie auff den Gassen/ oder in ihren Losamentern/ am Tisch/ in Collegiis oder sonst zu importuniren, selbige nicht allein mit schimpflichen Geberden und Worten/ sondern auch gar mit Gewalthaten Barbarisch uñübel zu traotiren/ ihnen solche Dienste und Auffwarttung/ welche ein vernünfftiger Herr/ seinem geringsten Diener zuzumuthen bedenckens trägt/ auffzutringen/ ja so offt es ihnen gefällig/ solche new angehnde Studiosos mit Schmäussen und kostbahren Gastereyen/ bald beym Access, auch endigung deß ersten Jahrs/ und sonst under einem oder anderm prætext zubeschweren und zu trucken/ und noch darzu Sie mit Exactionibus, Concussionibus und andern Gewalthaten auffs eusserist zu affligiren/ sie so wohl in schweres Ungemacht und in Versaumnuß Ihrer studien, als auch Ihre Eltern/ in Sorg/ Angst und Schaden zu stürtzen/ wie auch sonst mit angemaster frevelhaffter/ und hochstraffbahrer Vorschreibung vermeinter Legum. mit hochverbottener haltung heimlicher und offentlicher unzulässiger Conventiculorú, mit hochvermessener aufwerfung einiger also genanter Præfectorú uñ Patrum Curæ allerhand unverantwortliche insolentien zutreiben/ darauß dañ/ do nicht mit unnachläßlichem Eyfer und Nachtruck gesteuert/ und solch malum mit starcker Hand außgerottet werden solte/ nichts anders/ als gleichsam eine Lerna und rechter Wust alles Unheils nothwendig erfolgen müste/ und dardurch zu forderst der Heylige Gerechte Gott beleidigt/ seine Ehr gelästert/ sein verzehrender Zorn/ je lenger je mehr angezündet/ und geheuffet/ dessen Furcht und die wahre Pietät auß den Hertzen der Jugend gerissen/ hingegen deß leidigen Teuffels Reich gehägt/ und vermehrt/ Christliche Hertzen betrübt/ alle redliche fromme Gemüther geärgert/ die Studirende Jugend strack Anfangs/ da dieselbe in ihren Studiis den grösten Fleiß anwenden


(5)[Bearbeiten]

wenden sollen/ darvon abgehalten/ verhindert und versaumbt/ deren Eltern in Schaden/ Furcht und Leyd gestürtzt/ Ihrer geschöpffter guter Hoffnung schändlich beraubt/ Kirchen/ Schulen/ Rhatstuben/ und der gemeine Nutz/ umb mannich herzlich Ingenium und subjectum gebracht/ ja nit allein dem Academischen/ der Studirenden Jugend vorgesetzten Magistratui in seine Juridiotion, sondern auch Uns dem Lands-Fürsten selbst in unsere Lands-Fürstliche Hochheit lasterhaffter hochstraffbahrer Eingriff freuentlich gethan/ alle Erbarkeit und gute Ordnung zerrüttet/ unserer Universität Lob und Flor verfinstert/ hingegen Muthwill/ Unordnung und Laster eingeführt/ und insumina an statt eines Seminarii pietatis virtutum & eruditionis eine Colluvies aller Gottlosigkeit und Vitiorum eingeführt werden würde/ allermasen auß deme unshierüber erstattetem schrifftlichen Bericht und Bedenkecken mit mehrerm zuvvernehmen. Wann es dann an dem/ und offenbahr/ daß alle tapffere/ redliche und ehrliche Gemüther/ hohen/ mittlern und nidrigen Stands/ ab der enormität und Abscheulichkeit solches/ durch deß leidigen Sathans List und Boßheit/ auf Theils Academien, zu derselben höchsten Schaden und üblem Nachklang/ so weit eingegrissenen Pennal Unwesens einen inniglichen Eckel und Grewel geschöpffet/ so gar/ daß theils Herrn Chur-Fürsten/ Fürsten und Stände/ dasselbe/ auff Ihren Universitäten bereits gäntzlich und allerdings zu grossen Frommen und nutzen der Studirenden Jugend/ hochrühmlich und zu dero unsterblichem Lob/ abgeschafft/ zheils es durch Ihre ben dem jüngsten zu Regenspurg gehaltenen Reichs-Tag gehabte Gesandte/ vermittelst eines sonderbahren Auffsatz und Recess auffs höchste improbirt, detestirt und sich desslben Abthuung verglichen/ theils gar auff offenen Land-Tägen Ihren getrewen Land-Ständen/ solchen auch auff Ihren Universitäten vorgehenden verfluchten Muthwillen/ wüstes gottloses Leben und grosses ärgernuß vorstellen/ und wegen extirpirung solches Unheils Communication pflegen lassen/ theils Fürsten auch noch deßwegen miteinander in Correspondentz begriffen seind/ und dann auch wir/ so wohl Christlichen Gewissens uñhohen Obrigkeitlichen Amts halber ins schuldig erachten/ als uns auch mit wohlbedachtem Muth/ und auß bewegenden hocherheblichen Ursachen/ beständig entschlossen/ diesem heyllosen und verfluchtem Unwesen/ und solchen/ Kirchen/ Schulen und Policey hochschädlichen/ auch guter Ordnung und aller Erbarkeit schnurstrack zu wieder lauffenden lasterhafften Beginnungen und Excessen, mit unnachläßigem Ernst und Eyffer zu stewern/ zumahl aber die jenige verwegene/ freche/ ruchlose und verstockte Gesellen/ welche sich hieran/ wieder all besser versehen/ noch nicht kehren/ ihre eygene zeitliche und ewige Wohlfart nicht bedencken/ sondern selbige in Wind schlagen/ und sich hierwieder ins künfftig ungehorsam und wiederspenstig erzeigen möchten/ als Violatores sanctissimarum legum & omnis honestatis turbatoresque quietis, von ewigen neben respect mit ohnaußbleiblichen scharffen Straffen/ nach be-


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nach befindung/ auch wohl gar an Ihrer Ehr und Leibern belegen zu lassen/ wie wir dann auff den widrigen gantz ohnverhofften Fall/ nicht allein lieber eine Universität von wenigen Gottesförchtigen/ Tugendhafften/ Gelährten und wohl qualificirten Studiosis, welche hernach Gott und dem gemeinen Nutzen ersprießlich dienen können/ als von einer grossen menge Gottloser/ Muthwilliger und frevelhaffter Gesellen/ haben wollen /nicht zweifflend/ wann schon etliche solcher Verbrechere/ mit ihren schlechten Ruhm und Frommen von unserer Universität zu weichen sich gelüsten lassen würden/ daß noch Sie/ unsere Universität/ eben dardurch/ tanquam ejectis purgamentis, zu desto grösserer frequentz und Flor gelangen/ und Gottsförchtige/ redliche und vornehme Leuthe Ihre Söhne alßdan mit desto getrösterem und freudigerm Gemüth zu derselben abschicken würden/ sondern uns auch entschlossen haben/ in unserm Fürstenthumb/ Graff und Herrschafften/ in Geist- und Weltlichen Stand/ keinen solcher Gesellen/ welche nun hinführe auff unserer Universität sich solches heillosen Unwesens theilhafftig werden gemacht haben/ zu Ehren Aemptern befordern/ sondern als Leuthe/ welche ihre Jugend in Aergernuß und Lastern zugebracht/ und alles favôrs und Beförderung sich unwürdig gemacht/ achten und abweissen zu lassen/ So thun wir hiermit obbemelten Rectori, Decanis, und andern Professoribus unserer Universität/ ben denen teuren Pflichten und Ayden/ mit welchen uns sie verwand seind/ gnädigst und ernstlich befehlen/ daß Sie solch Pennal unwesen/ wie dasselbe droben etwas angeregt/ in dem aber uns erstattetem Bericht und Bedencken/ so dann in ihrem zu eben solchem endziehlendem/ und solch Pennal unwesens ben hoher Straf verbietendem Programmate, welches wir Krafft dieses mit unserm Lands-Fürstlichen Vollwort bestättigt habe wollen/ mehrers beschrieben würd/ und was sonst mehr vor excessus sich dißfals über Kurtz oder Lang ereugen mögen/ mit höchstem unnachläßigem Ernst und Eyffer abschaffen/ die künfftige Verbrechere/ als putrida membra, ohn einig zurück- oder ansehen der Persohnen/ auß unserer Universität außschliessen/ und nach befindung/ dieselbe auch wohl cum infamia relegiren, die Relegations Patenten in Ihr Vatterland schicken/ auch do der Ungehorsam und Excess zu groß sein solten/ und daß dieselbe/ also gestalten umbständen nach/ als verrüchte Verbrechere/ Auffwiglere und Zerstörer guter heilsamer Gesetze/ Ordnungen und Ruhe/ noch auch an Ihren Leibern abgestrafft werden möchten/ an gehörigen Orten erinnern/ auch sobald/ als einer oder der ander auff unserer Universität zu Giessen/ sonderlich umb solcher Ursachen willen/ relegirt sein würd/ der Universität zu Marpurg/ damit derselbe Krafft der zwischen unsern beyden Fürstlichen Häussern/ Kassel und Darmstatt/ deßwegen auffgerichteten Verträgen/ auch auff solcher Universität relegirt sein und daselbst nicht angenommen werden möge/ darvon Nachricht überschreiben/ und in summa solch Pennal Unwesen/ auffkeinerley Weiß/ es geschehe auch under was prætext oder wie es immer


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Immer wolle/ dulden oder nachsehen/ sondern über solcher Verordnung/ ohn einig zurück sehen/ trewlich und fleißig halten/ und daran im geringsten keine Saumnuß oder Mangel erscheinen lassen sollen. Wir befehlen auch denen auff unserer Universität sich jetzo befindenden/ oder noch ins künfftig zu derselben sich begebenden Studiosis, wes Nahmens und Condition Sie auch sein mögen/ daß Sie solch hochärgerliches vermaledeytes/ sonderlich in obangezogenem Bericht und Programmate depingirtes also genantes PennalUnwesen/ insolentien exceslus und Frevel/ und zumahl auch das Nacht tumultiren, provociren, Rauffen und Balgen/ allerdings einstellen /und sich dessen abmasen sollen/ so lieb ihnen ist ohnaußbleibliche hart treffende Straffen zuvermeiden/ welche ein jeder/ so hier wieder zu freveln sich erkühnen wird/ ohnfehlbarlich zugewarten haben soll/ und derentwegen sich davor zu hüten wissen wird; Daß mainen wir ernstlich. Vikundlich unserer eygenhandigen Subscription und auffgetruckten Fürstlichen Secrets. So geben und geschehen zu Darmstatt am 20. Tag Augusti, Anno 1660.

L. S.


Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. "Wahrer Besitzer"
  2. Johann Friedrich Arnoldi ist in folgender Quelle "Exercitatio Academica De simultanea investitura Hassiaca in primis in feudis Cattimelibocensibus tam in curte quam extra curtem" als Autor zu finden.