Felix Dahns Sämtliche Werke poetischen Inhalts

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Titel: Felix Dahns Sämtliche Werke poetischen Inhalts
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 4, S. 100 d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[100 d] Felix Dahns Sämtliche Werke poetischen Inhalts. Unter den deutschen Dichtern, welche im Jahre 1870 Kriegs- und Siegeslieder gesungen haben, war Felix Dahn einer der wenigen, die ihre Begeisterung direkt unter den Feuerschlünden der französischen Kanonen empfingen. Der Sänger, welchem die deutsche Studentenwelt das Lied vom Kaiser Barbablanca verdankt, hatte sich, ein Sechsunddreißigjähriger, vom Universitätskatheder weg freiwillig zu den Fahnen gemeldet, und in der Nothelferkolonne des hessischen Majors v. Grolmann war es ihm vergönnt, die große Siegesschlacht bei Sedan im Kugelsturm zu erleben. Kampfbereite Vaterlandsliebe ist es auch, die sich in seinen Romanen und Erzählungen, in seinen Balladen und dramatischen Dichtungen mächtig regt. Begeisterung für das jugendlich heldenhafte Germanentum, dem sich die sinkende Römerwelt beugte, war es vorher schon gewesen, was seinem wissenschaftlichen Forschen die Richtung gab, dem wir das große grundlegende Werk „Die Könige der Germanen“ verdanken. Sie beeinflußte ihn bei der Wahl des Stoffs für seine erste erzählende Dichtung „Harald und Theano“, die schon 1855 erschien. Durch seine gelehrten Forschungen in der Zeit der Völkerwanderung immer heimischer werdend, fand sein Geist dann auch weiter immer neue Anregungen für sein poetisches Schaffen auf diesem Gebiet; nicht nur sein großer Ostgotenroman „Ein Kampf um Rom“, auch eine ganze Reihe kleinerer Romane von ganz anderer Art, wie „Felicitas“, „Bissula“, „Fredegundis“, schildern Persönlichkeiten und Ereignisse aus der Zeit der Völkerwanderung. Aber auch den entlegensten Stoff aus deutscher Vergangenheit, den Dahn gestaltet hat, wußte sein warmes Gefühl für den Aufschwung des Deutschtums in der eigenen Zeit mit frischem Hauch zu durchströmen, und als ein Barde der Gegenwart hat er in seinen Darstellungen altdeutschen Heldentums den vaterländischen Sinn unter seinen Zeitgenossen genährt. So fanden die einzelnen Werke, namentlich seine Romane, eine stets wachsende große Gemeinde. Die von den Verlegern derselben, Breitkopf & Härtel in Leipzig, veranstaltete Gesamtausgabe, welche zu wohlfeilem Preise sowohl in Lieferungen wie Bänden seit letztem Frühjahr erscheint, wird sicher diese Gemeinde von Verehrern und Lesern Dahns noch beträchtlich erweitern.