Gedichte (Schwitters, Der Sturm, 10. Jahr, Nummer 4)
Erscheinungsbild
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Gedichte
Kurt Schwitters
Weltfrühe
Welken weht durch Weiten
enthoben grünt Himmel
walten
Welten
Welken
schweige flammenheiß
bade deine Frühe!
Glocken einen Sterbeklang
gebrochen Gier greist Demut
gebrochen Demut begiert Greise
glockenfrühe Seelen knien
Zehn Millionen sinken weltentbrannt
Zehn Milliarden flammen steil
Flamme gebiert Schluchten hoch
sengt
sehrt
Zerrichtet —
richtet auf
Weite
Zerworren platzt
Lärmende Kühle
Rast nistet Geschwindigkeit
Liebevoll selig Tau
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Hüttennah
Hüttensanft
Hüttenumeint sinken
Lagerentrückt
Verrungen
Welkt
Gott
Welt
Ich
Ein Welken
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