Geißler & Hast, Hoflieferanten in Dresden, Gold- u. Silber-Manufaktur u. Militär-Effekten-Fabrik

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Titel: Geißler & Hast, Hoflieferanten in Dresden, Gold- u. Silber-Manufaktur u. Militär-Effekten-Fabrik
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aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Geißler & Hast, Hoflieferanten in Dresden,
Gold- und Silber-Manufactur und Militär-Effecten-Fabrik.


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Geißler & Hast, Hoflieferanten in Dresden,
Gold- u. Silber-Manufaktur u. Militär-Effekten-Fabrik.

Die Firma hat ihren Betrieb auf nicht weniger als vier Grundstücken domiziliert: Dresden-Altstadt, Freibergerstraße 47/49, Papiermühlengasse 9, Dresden-Neustadt, am Markt 9 und große Klostergasse 1 und 2. Schon daraus ist ersichtlich, mit welchem großangelegten Etablissement wir es hier zu thun haben. Es ist mit eines der ältesten der sächsischen Residenz und wurde 1815 von Leopold Zilliger begründet. 1858 übernahm es August Tietz' 1868 Friedrich Geißler, der sich 1870 mit Max Hast unter der Firma Geißler & Hast associierte; seit 1. Januar 1879 ist Herr Max Hast alleiniger Inhaber. –

Die Produktion der Firma Geißler & Hast umfaßt ein sehr ausgedehntes Industriegebiet und pflegt als besondere Spezialität die Herstellung von Militäreffekten. Die Fabrikation teilt sich in drei Großzweige: Gold- und Silberspinnerei und -Weberei, Gürtlerei und Sattlerei.

Die erstere begreift in sich die Herstellung von Drähten, Gespinnsten, Tressen, sowie sämtlichen fertigen Gold- und Silberausrüstungsstücken, als: Portepées, Epaulettes, Achselstücke, Schärpen, Fangschnuren etc. für Militärs wie Beamte aller Staaten. Die Gürtlerei produziert Helme, Säbel, sowie alle zur militärischen Ausrüstung erforderlichen Metallbeschlagteile. Die Sattlerei endlich befaßt sich einesteils mit Ausrüstungsstücken für Pferde und liefert Fahrgeschirre, Offiziers-, Civil- und Rennsättel, Zäumungen und Stallutensilien, andernteils Reise- und Manöverartikel, Koffer, Necessaires, Handtaschen etc., sowie Jagdausrüstungen: Jagdjoppen, Jagdtaschen, Jagdgamaschen etc.

Diese überaus umfangreiche Produktion wird naturgemäß durch einen ebensolchen technischen Apparat bewirkt.

Die Firma Geißler & Hast arbeitet mit Dampfkraft, mit deren Einführung sie seiner Zeit allen anderen Fabriken der Branche voranging und beschäftigt ca. 100 Arbeiter und Arbeiterinnen im Hause, eine weitere große Anzahl außer dem Hause. An Rohmaterialien verarbeitet sie: Gold, Silber, Nickel, Kupfer, Seide, Baumwollen- und Wollengarne und Leder.

Die Erzeugnisse der Werkstätten von Geißler & Hast sind mehrfach prämiert und ausgezeichnet worden. Sie erhielten 1867 auf der Industrieausstellung zu Chemnitz, 1875 in Dresden und 1892 auf der Ausstellung für das rote Kreuz (hier die silberne Medaille als höchste Auszeichnung für Offizier-Bedarfsartikel) die gebührende Anerkennung. Sodann ernannte sie Prinz Friedrich August, Herzog zu Sachsen, zu seiner Hoflieferantin, und außerdem zählen viele preußische Regimenter, das ganze sächsische Armeekorps, die sächsische Staatsbahn und Steuer zu ihren ständigen Kunden.