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Geschichte von Kloster Heilsbronn/Bernau

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Bernau bei Berlin in der Wikipedia
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[551]
1. Bernau.

Der Pfalzgraf Ludwig, Herzog von Bayern und Kurfürst von Brandenburg, schenkte dem Kloster Heilsbronn i. J. 1345 das Pfarrpatronat in Bernau. In dem zu Frankfurt an der Oder, seinem damaligen Aufenthaltsorte, ausgefertigten Briefe bestimmte er Folgendes: Nos Ludewicus, Dei gr. Brandenburgensis Marchio, Comes Palatinus, Babariae Dux, profitemur, [552] quod honorabilibus viris, Abbati (Johann Gamsfelder) et conventui in Halsprunne donamus praeposituram et ecclesiam parochialem civitatis nostrae Bernoue cum ipsarum pertinentiis tali modo, quod Abbates nobis in universis, in quibus ceteri rectores ipsarum praedecessoribus nostris et nobis obedire consueverant, sine contradictione obediant. Testes: Albertus de Wolfstein, Johann de Husen, camerae nostrae magister etc. Datum in civitate nostra Vrankenfurd, sabbato ante Oculi 1345. Schon in den ersten Monaten nach dieser Ausfertigung ergaben sich Differenzen bezüglich der von Bernau nach Heilsbronn zu leistenden Zahlungen. Zur Beseitigung dieser Differenzen hatte der Abt von Heilsbronn (Friedrich von Hirschlach) eine beglaubigte Abschrift vom obigen Schenkungsbriefe nöthig. Um eine solche zu erhalten, schickte er einen seiner Mönche, Konrad, nach Lenin, ein in der Mark Brandenburg gelegenes, 50 Jahre später als Heilsbronn gestiftetes Cisterzienserkloster, dessen Abt hierauf urkundete, wie folgt: Frater Johannes, Abbas in Lenyn. Domini nostri Marchionis brandenburgensis literas non cancellatas, majori sigillo sigillatas, vidimus, quarum tenor hic est. Nach wörtlicher Einschaltung des Schenkungsbriefes heißt es weiter: Has literas ad requisitionem fratris Conradi de Halsprunne, magistri hospitalis et procuratoris Abbatis transscribi fecimus. Datum Lenyn, die Petri in vincula (1. August) 1345. Hierauf begab sich der heilsbronner Emissär von Lenin nach Brandenburg zum dortigen Bischof Ludwig und legte demselben den Schenkungsbrief vor mit der Bitte, die Interessen des Klosters Heilsbronn zu wahren, worauf der Bischof urkundete: Ludowicus D. gr. brandenburgensis ecclesiae Episcopus venerabili Abbati et conventui in Halsprunne. Vestris petitionibus inclinati mandamus, quod Praepositus in antiqua Bernowe, qui pro tempore per vestram praesentationem fuerit institutus, vestro monasterio in perpetuum 40 marcas argenti brandenburgensis tenebitur erogare vestroque Procuratori, qui per vos pro tempore statutus fuerit in Berlyn, praesentare in [553] subsidium expensarum, quas cotidie facitis hospitibus et peregrinis. Quos 40 marcas vobis appropriamus pro remedio animae nostrae. Si autem Praepositus, qui pro tempore fuerit, redditus hujusmodi vobis et vestro Procuratori contumaciter non solvit, ex tunc eundem excommunicationis sententiae volumus subjacere etc. Nach Aufzählung vieler geistlicher und adeliger Zeugen heißt es am Schluß: Datum Brandeburch, in crastino nativitatis beatae virginis (8. Sept.) 1345. Ungeachtet dieser Sicherstellung scheint der Konflikt mit Bernau und der lästige Verkehr mit den weit entlegenen Orten Lenin, Brandenburg und Berlin fortgedauert zu haben, weßhalb das Kloster beschloß, die Renten vom Patronat in Bernau gegen näher gelegene Objekte zu vertauschen. Das Kloster blieb nur kurze Zeit im Besitze des Patronats; schon in den Rechnungen von 1349 wird der Name „Bernau“ nicht mehr genannt. Es kann auf Grund heilsbronner Archivalien über Bernau nichts Näheres berichtet werden.

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