Grabschrifft eines trefflichen Vorsprechers

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Textdaten
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Autor: Andreas Gryphius
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Titel: Grabschrifft eines trefflichen Vorsprechers
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Erste Buch. S. 11
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
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Erscheinungsort: Breslau
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.
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XX. Grabschrifft eines trefflichen Vorsprechers.

ICh / der durch alle Netz der ernsten Rechte brach /
     Dem an Verstand vnd Kunst kaum iemand gleich zu schätzen
Der sich für keinem Thron noch Richtstul kont entsetzen
     Verlohr / als mir der Todt mein endlich Vrtheil sprach.

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     Der wolberedte Mund / der gleich der stoltzen Bach

Sich vnverzagt ergoß / der iede zu verletzen
Vnd trösten mächtig war / vergaß sein weises schwätzen /
     Der strenge Richter gab mir keine Frist mehr nach.
Er schloß die Augen zu / den nichts verschlossen war!

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Der Kärcker brach vnd schloß / den schleust die enge Bahr:

Was hilfft mich / daß ich vor befördert so viel Sachen?
     Daß meine Widerpart mit schrecken mich gehört?
     Daß ieder dem ich kundt / mich mit Bestürtzung ehrt?
Nun nichts mich von dem Spruch deß Todes loß kan machen.