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Hölty’s Geist

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Karl Ludwig von Woltmann
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Titel: Hölty’s Geist
Untertitel:
aus: Friedrich Schiller:
Musen-Almanach für das Jahr 1797, S. 196
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1797
Verlag: J. G. Cotta
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Erscheinungsort: Tübingen
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[196]
Hölty’s Geist.

Hast du die Kunde vernommen vom fernherwandernden Landmann?
     Bei Mariensees Gräbern ist Hölty gesehn.
Sinnend las der Geist im Geflimmer des Mondes die Schriften,
     Deren heiliger Ernst schon sich im Moose verbarg.

5
Kränze hängt’ er um jegliches Grab entschlummerter Bräute,

     Und in der Harfe Getön sang er ein klagendes Lied.
Dann verlor er sich sanft am leuchtenden Fenster der Kirche,
     Aber am schwarzen Altar flammte noch lange die Schrift:
„Wer sich der Erd’ unschuldig gefreut, bis er Asche geworden,

10
     Hat der Seligen Glück schon auf der Erde gekannt!“
Woltmann.