Zum Inhalt springen

Hübsches Gelegenheitsgeschenk

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Hübsches Gelegenheitsgeschenk
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 4, S. 132d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[132d] Hübsches Gelegenheitsgeschenk. Kein abscheulicheres, die Nerven störenderes Geräusch giebt es, als knarrende Thüren! Das oberflächliche Oelen hilft in den seltensten Fällen, weil der Sitz des Knarrens meist in den Thürangeln ist. So knarrt die Thür lustig weiter, bis einmal der durch das Knarren fast wild gewordene Hausvater eine Energie der Verzweiflung entwickelt und sämtliche Thüren aus den Angeln hebt. Nun kann durch das Einölen der Angeln das Knarren beseitigt werden. Aber ungemütlich genug war’s vorher, und die Hausfrau hätte gern dem Uebelstand selbst abgeholfen. Das gelingt nur durch Unterschieben eines Beils oder noch besser durch den sogenannten Thürheber, ein aus massivem Holz geschnittenes Instrument, das etwa 36 cm Länge, 2 bis 5 cm Dicke hat, und zwar an der dünnsten Stelle 2 cm, an der stärksten Stelle 5 cm dick ist, während seine Breite 4 cm beträgt. Der Heber wird in leicht geschweifter Form geschnitten und erhält unten eine kleine Eisenschiene, die 8 cm lang und 4 cm breit ist und nach vorn abgeflacht gestaltet ist. Diese Platte wird mit Schrauben an dem Holzheber befestigt. Der Heber wird gebeizt und mit Ziernägeln in gefälligem Muster verziert. Oben wird ein Loch eingebohrt und durch dieses eine starke farbige Seidenschnur gezogen, an der man den Heber aufhängt. Will man ihn gebrauchen, so schiebt man den mit der Eisenschiene versehenen Teil unter die Thüre und tritt mit dem Fuß auf das obere dickere, leicht geschweifte Ende. Doch muß man darauf achtgeben, daß nicht zu stark gehoben wird, damit die Thür nicht aus den Angeln fällt. Dieser Heber dürfte ein hübsches Gelegenheitsgeschenk für Geburtstage oder auch Weihnachten bilden. – In Haushaltungsgeschäften giebt es auch sehr praktische aus Eisen gearbeitete Thürheber.