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Heinrich Heine (I Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Heinrich Heine
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 124
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[124] Heinrich Heine.

Und wirft man mein Bild aus dem Lorbeerhain,
Ich selber zieh’ nicht von dannen –
Sie können den toten Marmelstein,
Doch den lebenden Geist nicht bannen. –

5
Sie hassen mich bitter, ich weiß es wohl,

Und werden mich immer hassen,
Ich bin’s gewohnt, und es kränkte mich,
Wenn sie es wollten lassen. –

Es kränkte mich wie anderes nichts

10
Und würde die Laune mir stören,

So aber lache und spotte ich
Bei ihrem Keifen und Rören. –

Das schöne Korfu im Griechenmeer
War lange mir Heimat geworden,

15
Bis daß gestorben die Kaiserin

Und der Kaiser kam aus dem Norden. –

Ihr wißt, verschieden ist der Geschmack,
So wie Verstand und Begabung –
Was Galle und Ysop dem einen, das ist

20
Dem anderen süße Labung. –


Mein Bild muß fort – mich haßt der Cäsar
Und die Dichtungen meiner Leier,
Weil ich in Vers und Prosa zu oft
Gerupfet den Preußengeier. –

25
Doch scheid’ ich vom schönen Korfu auch

Als Steinbild, ich trag’ es gelassen –
Ich bleibe dort, ich bleibe hier,
Sie können den Geist nicht fassen. –

Mein Lied, es tönt und klinget fort,

30
Noch nach viel hundert Jahren –

Ich bleibe hier, ich bleibe dort,
Trotz allen Preußen-Cäsaren.