Heinrich Pfeil †

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
>>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Heinrich Pfeil †
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 292
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[292] Heinrich Pfeil †. Ein um die Pflege des deutschen Männergesangs als Komponist wie als Dichter hochverdienter Mann ist in Heinrich Pfeil am 17. April in Leipzig gestorben. Viele von den zahlreichen wahrhaft volkstümlichen Männerchören, die er komponiert hat, sind in ganz Deutschland zu großer Beliebtheit gelangt. Wir erinnern nur an „Still ruht oer See“ und „Ein Sohn des Volkes will ich sein“. Als Herausgeber der „Sängerhalle“, die er von 1862 bis 1887 in seiner Vaterstadt Leipzig redigierte, hat Pfeil sich als ein Vorkämpfer für Veredelung des deutschen Männergesangs bewährt. Pfeil war am 18. Dezember 1835 als Sohn eines Buchdruckfarbenfabrikanten geboren. Anfangs widmete er sich dem Buchhandel, folgte aber bald auch als Schriftsteller seinen litterarischen und künstlerischen Neigungen. Außer verschiedenen Liedersammlungen, wie „Brautlieder“, „Dur und Moll“, „Gut Sang“, „Leicht Gepäck“, veröffentlichte er u. a. „Musikantengeschichten“ und „Tonkünstlers Merkbüchlein“. Von 1891 bis 1896 lebte er in Glauchau als Redakteur der „Glauchauer Zeitung“. Dann kehrte er nach Leipzig zurück, und hier erfüllte sich nun, was er in seinem letzten Chorliede „Letzter Wille“ gesungen:

„Dort, wo mein Mütterchen mich sang zum Schlummer ein,
In jenem Heimatsort möcht’ ich begraben sein!“

Auf Anregung des Leipziger Männergesangvereins „Concordia“ hat sich ein Komitee gebildet, um zum Besten der Hinterbliebenen Heinrich Pfeils, die er in bedrängter Lage zurückließ, eine Sammlung ins Leben zu rufen. Wir empfehlen den Aufruf der Teilnahme unserer Leser.