Heizbare Güterwagen

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Titel: Heizbare Güterwagen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 24, S. 772
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1890
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[772] Heizbare Güterwagen. Amerika mit seinen langgestreckten Bahnen und seiner wechselnden Temperatur war das Land, das uns zuerst geheizte Güterwagen vorgeführt hat. Eine als Wärmequelle dienende Oellampe erhielt dort je nach der Außentemperatur einen größeren oder geringeren Oelzufluß, wodurch sie bei sinkender Außentemperatur zu einer um so größeren Wärmentwickelung befähigt wurde, während eine am Wagen angebrachte Lüftungsvorrichtung dafür sorgte, daß die Innenwärme nicht über + 2° zu steigen vermochte. So konnte und kann man dort ohne Rücksicht auf die Jahreszeit Südfrüchte, Obst, Kartoffeln, Wein, Bier, Mineralwasser, lebende Pflanzen, Blumen etc. bequem verfrachten. Die fortschreitende Technik hat solche Vorrichtungen mehr und mehr ausgebildet.

In Deutschland bedienten sich die Brauereien in Gohlis bereits Ende der siebziger Jahre heizbarer Güterwagen, die nach Art der Personenwagen für Preßkohlenheizung eingerichtet waren. Solche Wagen bedürfen aber steter Wartung und Aufsicht und bringen deshalb eine Vertheuerung mit sich.

Ob es gelingt, auch die Güterwagen mit Wasserdampf von der Lokomotive aus zu erwärmen – das ist noch eine Frage der Zeit. Man wird dann frische Gemüse von Neapel nach Petersburg versenden können mitten in der grimmigsten Winterkälte.