Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Johann Christian Hennicke
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[61] Nr. 72. Hennicke, Johann Christian, 1692–1752, „für die inneren Angelegenheiten die rechte Hand Brühls“. Er war der Sohn eines untergeordneten Beamten, begann seine Laufbahn als Lakai am Zeitzer Hofe, wurde dann bei einem Baron Sekretär und trat 1709 in den sächsischen Staatsdienst ein. Später erfreute er sich, da er sehr anstellig, aber auch schlau und ganz gewissenlos war, der besonderen Gunst Brühl's, der zur Förderung seiner verwerflichen Zwecke einen solchen Mann als Werkzeug ganz vorzüglich gebrauchen konnte. Dem mächtigen Einflusse seines Gönners verdankte es H., daß er 1728 geadelt, 1754 zum Vizekammerpräsidenten, drei Jahre später zum Wirkl. Geh. Rat und Konferenzminister ernannt, 1741 in den Freiherrn- und 1745 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde.
Während der letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens hat H. immer in der Nähe Brühls gewohnt und zwar zuerst auf der Rammischen Gasse im Haasischen Hause, dessen Besitzer seit 1715 zwei Jahrzehnte hindurch der Malermeister Haase und dann seine Erben [62] waren. 1760 fiel das Gebäude der Beschießung zum Opfer. Der an seiner Stelle errichtete Neubau ist das Haus Rampische Straße 7 (O.-Nr. 98). – 1742 zog H. in das Gebäude Jüdenhof 1 (O.-Nr. 249), das er erst als Mieter, seit 1746 als Eigentümer bewohnte. Vorher hatte es Heinrich Friedrich Grafen v. Friesen gehört (s. Nr. 9).