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Hinab (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Hinab
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 153
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[153] Hinab.

Hochherzig nenn’ ich jeden Mann,
Der frei von eig’nen Händen sinket
Und ohne Furcht vor’m Todesbann
Den dunklen Lethetropfen trinket. –

5
Heil ihm, der also frei und kühn

Vom Leben scheidet ohne Zagen,
Der, ob rings Blumen ihn umblüh’n,
Hinab sinkt zu des Hades Klagen. –

Ob auch die Welt ihn treulos nennt

10
An seinem Gott und seinem Leben –

Wo solche Todesflamme brennt,
Wer sollte da noch feige beben? –

Nein, nur hinab, mit kaltem Blut,
Aus diesem niedrigen Gewühle,

15
Was kümmert euch die wilde Glut,

Bei mir steht es, wenn ich sie kühle. –

Was kümmert’s euch, die ihr vergnügt
Und wohlig schwimmt im Meer der Tage,
Wenn ich, dem dieses nicht genügt,

20
Den Sprung ins Ungewisse wage? –