Ich spring an disem Ringe
des pesten so ichs kan,
von hübschen frewlein singen
als ichs geleret han.
ich reidt durch fremde lande,
do sach ich mancher hande,
do ich die frewlein vand.
die sich ich alzeit gerne.
noch in stien mein gedanken,
si geben süssen kerne.
si seind di veinsten dirnen,
wolt got, solt ich in zwirnen-
spinnen wolt ich lernen!
die haben gulden har,
so dürens frischlich wagen,
si spinnen über lar.
der in den flachs will swingen,
der muß sein geringe,
das sag ich euch fürwar.
di lob ich oft und dick;
si sind hübsch und veine
und geben frewntlich plick.
si künnen seiden spinnen,
di newen lietlein singen,
si seind der lieb ein strick.
die haben schewren weit,
darin do pfatzt man flachsze,
der in der schewren leit,
der in den flachs will possen,
muß haben ein slegel grosse,
dreschend zu aller zeit.
di künnen kochen wol
mit kesen und mit eiren,
ir kuchen die sind vol.
si haben schöne pfannen,
weiter dan di wannen,
heisser dann ein kol.
alzeit und weil man mag.
die zeit di kummet schire,
es wirt sich alle tag.
nu pin ich worden alde,
zum wein muß ich mich halden
all di weil ich mag.
Do hallt ichs auch mit. Agdorf Ao. 60
frater Judocus de winßhofen
- 4,6 liechtlein
- 5,3 pasßt man