Joseph und Zulika

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Textdaten
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Autor: Johann Gottfried Herder
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Titel: Joseph und Zulika
Untertitel:
aus: Zerstreute Blätter (Dritte Sammlung) S. 251-252
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1787
Verlag: Carl Wilhelm Ettinger
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Erscheinungsort: Gotha
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Quelle: ULB Düsseldorf und Commons
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Joseph und Zulika.


Als Potiphars Weib, die schöne Zulika, den Joseph ergriff und alle seine Sinnen reizte: siehe da stand dem Geiste des Jünglings die ehrwürdige Gestalt seines Vaters vor Augen. „Die Namen deiner Brüder, sprach Jakob, werden auf zwölf Steinen des Brustschildes glänzen und in die Wohnung des Allerheiligsten zum Gedächtniß eingehen vor Jehovah. Du solltest auch mit ihnen geschrieben werden; willt du, daß dein Name vertilget sei und du ein Hirte der Ehebrecherin heißest?“ Alsobald kam Joseph zu sich und wand sich los. Sein Herz blieb vest in seiner Kraft; seine Händ’ und Arme stärketen sich. Die goldenen Träume seiner Kindheit traten ihm vor Augen; und statt Eines kamen nachher Zwei Namen [252] seines Geschlechts auf die glänzenden Steine ins Angesicht vor Jehovah. Der sterbende Vater pries ihn und sprach: ein blühender Zweig ist Joseph; der Sohn einer Blühenden, die über der Quelle steht. Seine jungen Zweige sprossen, sie sprossen die Mauer hinan – ein Lohn seiner Gottesfurcht und Keuschheit.